Aline Kiner
Broschiertes Buch
Galgenmann
Kriminalroman. Deutsche Erstausgabe
Übersetzung: Ingrid Kalbhen
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Rätselhafte Symbole auf dem Friedhof von Varange, eine mysteriöse Statue und eine junge Frau, brutal ermordet und in einer Felsspalte verborgen. Ein schwerer erster Fall für Kommissar Simon Dreemer, der soeben aus Paris in die Provinz strafversetzt worden ist. Die Ermittlungen führen ihn in einen Sumpf aus Verrat, Gewalt und Eifersucht. Denn die Bewohner des lothringischen Dorfes hüten ein dunkles Geheimnis, das weit in der Vergangenheit liegt und bis heute Opfer fordert.
Aline Kiner ist als Tochter eines Minenarbeiters in einer Kleinstadt in Lothringen aufgewachsen. Sie hat Literaturwissenschaft studiert und arbeitet heute als Journalistin.
Produktdetails
- List Taschenbücher 61088
- Verlag: List TB.
- Originaltitel: Le Jeu du Pendu
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 8. August 2012
- Deutsch
- Abmessung: 20mm x 125mm x 190mm
- Gewicht: 260g
- ISBN-13: 9783548610887
- ISBN-10: 3548610889
- Artikelnr.: 34502976
Herstellerkennzeichnung
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Der Kriminalroman „Galgenmann“ (im Original: Le jeu du pendu) von Aline Kiner spielt in Lothringen, einer Region im Nordosten Frankreichs. Der Prolog beginnt im Jahr 1944. Es ist bitterkalt am Heiligabend, und in der vollbesetzten Kirche in dem kleinen Dörfchen Varange wird das …
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Der Kriminalroman „Galgenmann“ (im Original: Le jeu du pendu) von Aline Kiner spielt in Lothringen, einer Region im Nordosten Frankreichs. Der Prolog beginnt im Jahr 1944. Es ist bitterkalt am Heiligabend, und in der vollbesetzten Kirche in dem kleinen Dörfchen Varange wird das erste Weihnachtsfest seit der Befreiung gefeiert. Kurz vor Mitternacht, der Gottesdienst ist gerade zu Ende, verliert Mathilde Ziegler ihren Ehemann Johann aus den Augen. Sie glaubt, dass er zum Grab seiner Eltern gegangen ist, das sich im oberen Teil des Friedhofs befindet. In der Nähe der Statue des Dieu Piteux – dem Gott des Erbarmens – sieht sie ihn, erhängt an einer Eiche, davor ein Schild mit der Aufschrift: Der Strick für Kollaborateure. 60 Jahre später entdeckt der pensionierte Dorfpfarrer Louis Sugères bei einem Spaziergang im Waldgebiet von Puits-Renard die Leiche der 17jährigen Nathalie Caspar. Sie liegt in einer Erdspalte, um ihren ganzen Körper ist ein Seil gebunden, um Brust, Handgelenke und Knöchel. Fast zeitgleich kommt der aus Paris strafversetzte Kommandant Simon Dreemer in Metz an. Er hatte die Mutter eines angeblich durch Selbstmord umgekommenen Kindes zu hart verhört, weil er ihr nicht traute. Die Mutter hatte daraufhin einen Selbstmordversuch unternommen. Während seiner Zugfahrt wird er auf eine Nachricht im Lokalteil der Zeitung aufmerksam, in der es um Demonstrationen gegen die Flutung geht. Es ist die Rede von Einstürzen, die auf die Stilllegung der Eisenbergwerke zurückzuführen ist. In Lothringen ist das allerdings nichts Ungewöhnliches, hier dominierte der Bergbau. Mit Kowalski, Dreemers neuem Chef, Mauduit und Tellier geht es sofort zum Tatort in das zwanzig Kilometer entfernte Varange, wo Dreemer mit seiner ortskundigen Kollegin Jeanne Modover die Ermittlungen aufnimmt. Jeanne entdeckt im Archiv des Departements, dass 1993, also vor elf Jahren, die 17jährige Alice Mayer unter ähnlichen Umständen ums Leben kam. Ihr Adoptivvater Joseph Mayer geriet damals auch wegen Inzestgerüchten ins Visier der Ermittler. Später wurde die Sache als Unfall zu den Akten gelegt. Jetzt wird er erneut befragt. Wie gut kannte er Nathalie, und schenkte er ihr das teure Parfüm, das Dreemer in ihrem Zimmer fand? Wenige Tage später wird die 15jährige Odile Monchau gleichfalls tot in einer Erdspalte gefunden. Wie hängt das alles zusammen? Auf dem Dorffriedhof werden rätselhafte Symbole entdeckt, die möglicherweise im Zusammenhang mit den Morden stehen können. Den entscheidenden Hinweis bekommen die Ermittler von Armand Keller, dem alten Dorfarchivar, dessen Interesse historischen Dokumenten gilt. Als er 1945 aus dem Konzentrationslager Struthof nach Varange zurückgekehrt ist, war nichts mehr so wie früher, denn nach dem Abzug der Deutschen fing das Schlimmste erst an. „Die Verdächtigungen und Vergeltungsakte.“ (S. 39) „Armand setzte seine Brille wieder auf und ließ seinen Blick über die auf den Regalen gestapelten Aktenordner gleiten. Ja, wenn es einmal geschrieben steht, kann man es nicht mehr auslöschen.“ (S. 127) Er versucht, eine Verbindung zwischen dem Lynchmord an Johann Ziegler und den aktuellen Morden herzustellen, aber die Wahrheit, die ans Licht kommt, ist eine andere, als Ermittler und Leser erwarten.
Aline Kiner weiß, worüber sie in ihrem Kriminalroman „Galgenmann“ schreibt. Sie ist die Tochter eines Minenarbeiters und gleichfalls in Lothringen aufgewachsen. Schon dadurch ist sie mit den örtlichen Gegebenheiten und historischen Geschehnissen bestens vertraut. Das Dorf Varange steht stellvertretend für alle anderen Orte, wo die Menschen durch ihre Tätigkeit in den Minen geprägt wurden und es zu persönlichen Tragödien kam. Mir gefällt, wie die Autorin Landschaft und Geschichte in ihren Roman einbezieht, obwohl dadurch streckenweise die Morde in den Hintergrund geraten, und die Aufklärung ins Stocken gerät. Ihre Protagonisten sind gut gezeichnet. Ein empfehlenswerter Debütroman.
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Dieses Buch hat man in einem Rutsch durchgelesen. Es ist flüssig geschrieben und etwas Spannung ist auch dabei.
Zum Inhalt:
Alles beginnt am 24. Dezember 1944. Johann wird an einem Baum erhängt aufgefunden, neben seiner Leiche befindet sich eine Art Schild, auf welchem geschrieben …
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Dieses Buch hat man in einem Rutsch durchgelesen. Es ist flüssig geschrieben und etwas Spannung ist auch dabei.
Zum Inhalt:
Alles beginnt am 24. Dezember 1944. Johann wird an einem Baum erhängt aufgefunden, neben seiner Leiche befindet sich eine Art Schild, auf welchem geschrieben steht: „Der Strick für Kollaborateure“. Die Lynchjustiz des Dorfes hatte zugeschlagen.
60 Jahre später wird die Leiche der jungen Nathalie im Wald gefunden, sie wurde ermordet und in einer Felsspalte versteckt. Ihr Körper ist mit einem Strick umwunden.
Kommissar Simon Dreemer, kurz davor aus Paris in die Provinz versetzt, ermittelt gemeinsam mit seiner neuen Kollegin Jeanne in diesem Fall. Aber die Dorfbewohner schweigen und nur langsam kommen die Ermittlungen voran. Da geschieht ein weiterer Mord und noch immer kann kein gemeinsames Motiv gefunden werden. Der Pfarrer des Ortes entdeckt in der Nähe der Toten merkwürdige Formationen aus kleinen Stöcken. Langsam aber sicher kommt nun ein lang gehütetes Geheimnis ans Tageslicht.
Meine Meinung:
Dieser Krimi hat keine lange Vorgeschichte. Sofort befindet man sich mitten in der Ermittlung, lernt die Personen kennen, um die es sich dreht. Ein Motiv ist vorerst nicht zu erkennen und man rätselt mit, wie alles zusammenhängen könnte. Kommissar Dreemer bleibt dabei leider etwas blass, zum Schluss hin hat er dann allerdings die zündenden Ideen, welche den Fall letztendlich aufklären.
Vorhersehbar war es aber schon alleweil, das Motiv jedoch etwas an den Haaren herbeigezogen.
Die Story hatte meiner Meinung nach mehr Potential und mit ein paar Seiten mehr hätte die Autorin vielleicht die Protagonisten etwas interessanter darstellen sowie der ganzen Geschichte noch etwas Würze verpassen können.
Ein ruhiger Krimi ohne große AHA-Affekte, keine Action oder Gruselelemente. Geeignet für alle Leser, die gerne schnell ein Buch lesen und auf Ekelelemente lieber verzichten.
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Simon Dreemer ist gar nicht begeistert, dass er von Paris strafversetzt wird in die tiefste Provinz. Doch viel Zeit darüber nachzudenken bleibt ihm zunächst nicht, denn es bahnt sich sogleich der erste Fall an. Eine junge Frau wird ermordet in einer Felsspalte gefunden. Die Ermittlungen …
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Simon Dreemer ist gar nicht begeistert, dass er von Paris strafversetzt wird in die tiefste Provinz. Doch viel Zeit darüber nachzudenken bleibt ihm zunächst nicht, denn es bahnt sich sogleich der erste Fall an. Eine junge Frau wird ermordet in einer Felsspalte gefunden. Die Ermittlungen laufen sofort in eine Richtung, denn in der Vergangenheit gab es bereits einen ähnlichen Fall, der natürlich nun wieder hervor geholt wird. Doch ist wirklich dort anzusetzen? Hat nicht vielleicht jemand die damaligen Ereignisse zum Anlass genommen, die Polizei zu verwirren? Und diese muss sich beeilen, denn schon bald gibt es den nächsten Leichenfund...
„Galgenmann“ ist der erste Fall für Simon Dreemer, der aus Paris in die Provinz versetzt wird, was ihm natürlich gar nicht passt. Recht früh gibt es für die Polizei bereits etwas zu tun, da eine junge Frau ermordet aufgefunden wird. Die Autorin erzählt diese Geschichte sehr gemütlich, was sowohl positiv als auch negativ zu bewerten ist. Leider kommt es manchmal dadurch dazu, dass die Handlung schleppend voran geht und die Gefahr besteht, dass Langeweile aufkommt. Auf der anderen Seite ist es aber auch so, dass man genug Zeit hat die gesamte vorliegende Situation zu erfassen und zu begreifen. Da keine Hektik vorherrscht, ist das Risiko zudem gering, wichtige Hinweise zu überlesen.
Spannung wird zwar nicht in dem Umfang geboten, wie erhofft und erwartet, aber ausreichend, um den Leser bei der Stange zu halten. Im Gesamtbild ist das dann aber auch wieder stimmig. Wäre die Spannung ausgeprägter, so würde sich das nicht unbedingt mit dem Stil in Einklang bringen lassen. Mit das Wichtigste ist zudem schließlich, dass man den Täter und sein Motiv nicht von Beginn an erkennt und das ist hier auf jeden Fall gegeben. Bis kurz vor der Auflösung kann man sich nicht sicher sein, ob man selber richtig gerätselt hat, da immer noch die ein oder andere Komponente fehlt.
Alles in allem ein guter, solider Krimi, der zwar noch Luft nach oben lässt, aber doch so interessant ist, dass man schon jetzt auf den zweiten Fall wartet.
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Der Prolog, der in der Weihnachtsnacht 1944 spielt und erzählt, wie eine junge Frau, Mathilde Ziegler ihren Mann erhängt auf dem Friedhof findet, lässt erwarten, dass die Lösung des Kriminalfalls in die Zeit des zweiten Weltkrieges zurückführt. Das erste Kapitel, als …
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Der Prolog, der in der Weihnachtsnacht 1944 spielt und erzählt, wie eine junge Frau, Mathilde Ziegler ihren Mann erhängt auf dem Friedhof findet, lässt erwarten, dass die Lösung des Kriminalfalls in die Zeit des zweiten Weltkrieges zurückführt. Das erste Kapitel, als der Pastor auf einem winterlichen Spaziergang die tote Nathalie findet ist sehr gefühlvoll geschrieben und die Landschaft ist sehr liebevoll beschrieben, dass man gleich eine Vorstellung der Region gewinnt, in der die Handlung spielt. Die Hauptermittler, Simon und Jeanne werden recht ausführlich charakterisiert, wobei mir Simon irgendwie näher war als Jeanne. Sie erschien mir recht widersprüchlich, was aber nicht negativ sein muss. Die weiteren Personen bleiben dazu im Vergleich eher blass und ich konnte sie mir, mit einer Ausnahme, der alten Lehrerin Elisabeth Messager, nicht wirklich vorstellen. Erschwerend werden Figuren eingeführt, deren Bedeutung sehr lange rätselhaft bleibt. Oft war mir nicht klar, ob sie mit dem Mordfall etwas zu tun haben oder ob sie Teil des Nebenschauplatzes der einstürzenden Minen sind.
Im Buch erfährt man einiges über das Leben zur Zeit der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg. Aber da ich mit der Geschichte von Elsass-Lothringen nicht so detailliert vertraut bin, war mir manches zu vage. Da hätte ich gerne mehr Ausführungen dazu gelesen, was angesichts des eher geringen Umfangs des Buches mit nur 256 Seiten wünschenswert gewesen wäre. In der Geschichte spielt der Bergbau eine recht wichtige Rolle, wenn auch im Hintergrund. Da gibt es zwar recht stimmungsvolle Einschübe, aber ich hätte mir das auch etwas ausführlicher und klarer gewünscht. Ich hatte am Ende nicht verstanden, weshalb die Minen erst einstürzen, wenn sie nicht mehr leer gepumpt, sondern geflutet werden.
Insgesamt hatte ich nach dem spannenden Prolog und dem gefühlvollen ersten Kapitel mehr von diesem Krimi erwartet. Manches steht sicher zwischen den Zeilen, ist vielleicht bei der Übersetzung verloren gegangen oder ist schlicht gewollt, dass es vage bleibt.
Ich konnte diesen Krimi sehr flüssig lesen, die Sprache ist einfach, aber passend. Auf wirkliche Spannungsmomente habe ich leider vergebens gewartet. Der Fall löst sich zwar für mich unerwartet auf, aber mir erscheinen die Aufklärungen der Mordfälle eher kühl und etwas zu sachlich.
„Galgenmann“ ist ein kurzer Krimi mit einer sehr viel versprechenden Ausgangslage. Er ist in einer sehr interessanten und schönen Gegend situiert, aber dadurch, dass wirkliche Spannungsmomente weitgehend fehlen, plätschert er etwas vor sich hin. Dadurch wirkt er trotz sehr interessantem geschichtlichen Hintergrund doch eher belanglos.
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1944, Weihnachten. Ein Toter hängt in einem Baum.
2004, Winter - mehrere Morde an jungen Mädchen erschüttern ein Dorf in der Varange (Frankreich). Ein merkwürdiges Rätsel liegt jeweils in der Nähe der Toten. Will der Mörder Aufmerksamkeit? Und wie hängen die …
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1944, Weihnachten. Ein Toter hängt in einem Baum.
2004, Winter - mehrere Morde an jungen Mädchen erschüttern ein Dorf in der Varange (Frankreich). Ein merkwürdiges Rätsel liegt jeweils in der Nähe der Toten. Will der Mörder Aufmerksamkeit? Und wie hängen die Geschehnisse zusammen?
Ich hätte gern mehr gelesen. Das Buch ist mit 250 Seiten, von denen einige zum Kapitelwechsel zudem noch weiß sind, recht kurz. Die Charaktere bleiben dadurch bedauerlicherweise etwas flach. Lediglich die Verschrobenheit und der Zusammenhalt der alten Leute im Dorf wird schlüssig und eingehend behandelt, was mir sehr gut gefallen hat.
Der wahre Mörder bleibt unerkannt bis zum Schluss, auch seine Motive. Das gefiel mir sehr gut.
Auch dass die Spannung am Ende kontinuierlich zunahm fand ich ziemlich gelungen. Nur wie gesagt: es war dann so schnell vorbei.
Fazit: ein gelungener Krimi mit unerwarteten Wendungen und vielen GEheimnissen, dem ein paar weitere SEiten nicht geschadet hätten
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