Karin Kalisa
Broschiertes Buch
Fischers Frau
Roman Von der Bestseller-Autorin von 'Sungs Laden' "Wunderbar zu lesen" buch aktuell erlesen über 'Bergsalz'
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»Karin Kalisa verknüpft die Fäden von Wahrem und Erfundenem elegant zu einem fesselnden Roman über eine kaum bekannte Geschichte - und noch viel mehr.« NDR KulturjournalIn »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos - statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen - oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senn...
»Karin Kalisa verknüpft die Fäden von Wahrem und Erfundenem elegant zu einem fesselnden Roman über eine kaum bekannte Geschichte - und noch viel mehr.« NDR Kulturjournal
In »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.
Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos - statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen - oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.
Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See.
Bestseller-Autorin Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.
In »Fischers Frau« lässt Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche lebendig werden.
Südliche Ostsee, 1928: Ein dreijähriges Fangverbot macht die Fischer arbeitslos - statt hinaus aufs Meer zu fahren, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die die Welt der See zeigen - oder der Welt die See, wie man es nimmt. Ein österreichischer Tapisserist lehrt sie die Knoten, auf die es ankommt: Senneh und Smyrna. Die "Perser von der Ostsee" entwickeln sich europaweit zum Verkaufsschlager. Fast einhundert Jahre später wird der zurückgezogen lebenden Kuratorin Mia Sund ein sehr seltsames Exemplar auf den Tisch gelegt: In seinem Flor irrlichtern Hunderte von Grüntönen, segeln Koggen unter mysteriösen Flaggen, tanzen kleine Wellen in den Augen der Fische und eine ornamentale Borte entpuppt sich als vieldeutige Chiffre. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren beantragt Mia eine Dienstreise und macht sich quer durch Europa auf die Suche nach der Knüpferin und ihrer Botschaft, die die alte Erzählung vom Fischer und seiner Frau auf den Kopf stellt.
Von Teppichgarnen, Erzählfäden und dem sagenhaften Grün der Baltischen See.
Bestseller-Autorin Karin Kalisa verwebt die Kunst des Teppich-Knüpfens mit den Lebensfäden zweier Frauen zu einem ebenso wahrhaftigen wie phantastischen Roman.
Karin Kalisa, geboren 1965, lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins. Sowohl als Wissenschaftlerin als auch mit dem Blick einer Literatin forscht sie in den Feldern asiatischer Sprachen, philosophischer Denkfiguren und ethnologischer Beschreibungen. Nach Karin Kalisas erstem Roman "Sungs Laden" erschienen ihre Wintererzählung "Sternstunde" und ihre weiteren Romane "Radio Activity", Bergsalz" und "Fischers Frau". Zuletzt erschien von ihr "Magst Du die Nacht?".
Produktdetails
- Verlag: Droemer/Knaur
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 1. September 2023
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 124mm x 20mm
- Gewicht: 228g
- ISBN-13: 9783426306840
- ISBN-10: 3426306840
- Artikelnr.: 67764570
Herstellerkennzeichnung
Droemer Taschenbuch
Maria-Luiko-Straße 54
80636 München
produktsicherheit@droemer-knaur.de
"Virtuos verknüpft Karin Kalisa in ihrem zeitgeschichtlichen Roman die Geschichten zweier interessanter Frauenfiguren und erweckt zugleich ein Stück Volkskunst zum Leben. Wunderbar zu lesen." Nürnberger Zeitung 20230104
Die Textil-Kuratorin Mia Sund ist verwirrt, als ein seltsamer Teppich auf ihrem Tisch liegt. Einerseits scheint er ein klassischer Fischerteppich zu sein, den früher arbeitslose Fischer in Pommern knüpften, anderseits hat er Charakteristika eines orientalischen Perser Teppichs. Vieles ist …
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Die Textil-Kuratorin Mia Sund ist verwirrt, als ein seltsamer Teppich auf ihrem Tisch liegt. Einerseits scheint er ein klassischer Fischerteppich zu sein, den früher arbeitslose Fischer in Pommern knüpften, anderseits hat er Charakteristika eines orientalischen Perser Teppichs. Vieles ist darauf: ungewöhnliche Grüntöne, mysteriöse Flaggen, tanzend wirkende Fische und eine Borte, die ein Geheimnis trägt. Mia macht sich auf die Suche nach dem Ursprung und findet dabei viel mehr.
Nach langer Zeit war dieses Buch keins nach meinem Geschmack. Obwohl die historischen Hintergründe der Teppichknüpferei sehr interessant waren, konnte ich mit der Erzählung nichts anfangen. Mir fehlte der rote Faden durch die Geschichte, denn die verlor sich manchmal in unwichtigen Nebensächlichkeiten oder in der Fabulation der Geschehnisse. Dazu kam noch der holprige, verschachtelte Schreibstil, der alles noch zäh machte.
Mein Fazit: Viele fanden die Geschichte sehr ansprechend, aber ich konnte leider nichts mit ihr anfangen. 2 Sterne.
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Gebundenes Buch
Was soll man noch über ein Buch schreiben, das überall in der Kritik gelobt wird. Das der „NDR Titel des Monats Juni“ ist, und dessen Autorin für die ihre bereits erschienenen Titel „Sungs Laden“ und „Bergsalz“ viel Anerkennung geerntet hat. Was …
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Was soll man noch über ein Buch schreiben, das überall in der Kritik gelobt wird. Das der „NDR Titel des Monats Juni“ ist, und dessen Autorin für die ihre bereits erschienenen Titel „Sungs Laden“ und „Bergsalz“ viel Anerkennung geerntet hat. Was soll da schon schief gehen.
Trotzdem gebe ich jetzt auch noch meinen Senf dazu. Das Buch ist nämlich sozusagen ein „Heimspiel“, lebe ich doch seit mehr als 20 Jahren an der Ostseeküste, ganz nah am Orte des Geschehens. Für mich ist dieser Text also zumindest zu Beginn ein spannendes Stück Regionalgeschichte, die auch hier wenig bekannt ist.
Protagonistin ist Mia Sund. Eine Frau, die eine schwere Kindheit gehabt hat. Ganz untypisch ist sie aber nicht antisozial geworden sondern Faserarchäologin. Nun ja. Lange Jahre in ihrer Jugend lebt sie in einer Bauwagenkommune, in der zum Überleben die Grenze zwischen „echt und falsch“ oder eher „echt und gefälscht“ schon einmal kreativ interpretiert wird.
Dieses Thema zieht sich durch den kunstvoll verwobenen Plot, den Karin Kalisa vor uns ausbreitet wie einen der Teppiche, um die es hauptsächlich auf den ca. 250 Seiten geht. Raus aus der Kommune und rein in die Realität – da arbeitet Mia (Deren Namen übrigens auch nicht echt ist.) in einem Greifswalder Museum, wo sie als Kuratorin für alles Gewebte, Geknüpfte und anderweitig Textile zuständig ist. Drum herum lebt sie alles „mittel“, keine Abenteuer, keine Menschen, sogar die Wohnung ist möbliert angemietet und nahezu unverändert, „mittel“ eben.
Eines Tages legt ihr ein Kollege einen so genannten „Pommerschen Fischerteppich“ auf den Schreibtisch. Da die Provenienz des Stückes nicht geklärt ist, sagt er: „Nicht, dass der gefälscht ist.“ Fischerteppiche hängen etliche im Museum, entstanden Ende der Zwanziger Jahre an der Ostseeküste, als das Meer leer gefischt war, und die Fischer drei Jahre nicht rausfahren durften. Wovon leben? Womit die Zeit füllen? Ein österreichischer Meister des Teppichknüpfens, ein Tapisserist, bringt die rettende Idee. Die Teppiche, die in den Fischerhütten in dieser Zeit entstehen, zeigen das Leben an der See, meist in blau, braun und beige. Doch das neue Stück ist grün. Vermeintlich hundertfach grün.
Es beginnt eine Forschungsreise, die die schüchterne Mia durch halb Europa führt. Auf der Spur nach der Künstlerin, die ihren Namen in dem schillernden und vielschichtigen Kunstwerk hinterlassen. Aber – ist dieser Name denn der „echte“? Parallel zu Mias Forschungen erzählt uns Kalisa die Reisegeschichte der Knüpferin des Teppichs, die – vielleicht – Nina hieß. Und wie sagt man in der Geometrie: Parallelen treffen sich im Unendlichen.
Nicht so in diesem Buch. Im letzten Drittel nimmt sich die Autorin beherzt die beiden Erzählfäden und lässt zum Ende den einen aus dem anderen entstehen. Da zwischen all den Fäden natürlich auch das Netz der Liebe geknüpft wurde, nimmt dann zum Ende die romantische Wortgewalt etwas überhand und Mias Wandlung scheint ihr zeitweise etwas zu entgleiten. Aber für Formulierungen wie „Wenn es kein Echtes im Falschen gibt, …“ können wir das gut verknusen.
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Gebundenes Buch
Geschichte über zwei Frauen und einen Fischerteppich
Der Droemer Knaur Verlag hat "Fischers Frau" veröffentlicht, den neuen Roman von Karin Kalisa.
Die Kuratorin Mia Sund ist Faserarchäologin in Greifswald und analysiert alte Gewebespuren. Als ihr Kollege Holger …
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Geschichte über zwei Frauen und einen Fischerteppich
Der Droemer Knaur Verlag hat "Fischers Frau" veröffentlicht, den neuen Roman von Karin Kalisa.
Die Kuratorin Mia Sund ist Faserarchäologin in Greifswald und analysiert alte Gewebespuren. Als ihr Kollege Holger Berends ihr einen Wandteppich mit den Worten "Nicht, dass es eine Fälschung ist" auf den Tisch legt, ist sie zunächst wenig begeistert. Bei näherer Betrachtung des Teppichs ist sie jedoch fasziniert von den unterschiedlichen Grüntönen, die sie in diesen Changierungen auf einem Teppich nie zuvor gesehen hat. Nach intensiver Prüfung und Recherche erkennt sie, dass es sich um einen Fischerteppich aus Pommern handeln muss. Ende der Zwanziger Jahre des vorigen Jahrtausends wurde wegen Überfischung der südlichen Ostsee ein dreijähriges Fangverbot verhängt. Um ihren Lebensunterhalt zu sichern, begannen die Fischer, Teppiche mit maritimen Motiven zu knüpfen, die sich sehr gut verkauften.
Mia glaubt, in der Bordüre des Teppichs den Frauennamen "Nina" zu erkennen. Obwohl sie durch ihre Vergangenheit sehr belastet ist und ein zurückgezogenes Leben führt, verlässt sie ihre gewohnte Umgebung und begibt sich auf Spurensuche. Diese führt sie nach Zagreb, wo sie hofft, das Rätsel um Nina zu entschlüsseln. Sie ahnt nicht, dass diese Reise ihr Leben verändern wird.
Die Geschichte ist in sehr kunstvoller Sprache geschrieben, die ich recht gewöhnungsbedürftig fand. Am besten hat mit der Teil gefallen, der in Zagreb spielt. In diese Handlung konnte ich sehr gut eintauchen und Mias Begeisterung nachempfinden. Hochinteressant und faszinierend fand ich die Historie der pommerschen Fischerteppiche und die Schilderung diverser Knüpf- und Färbetechniken. Der Roman spielt auf zwei verschiedenen Zeitebenen und enthüllt nach und nach Ninas, aber auch Mias Geschichte.
Das Buch begann recht zäh, und es brauchte etliche Seiten, bis ich mich an den eher ungewöhnlichen Schreibstil mit den langen Sätzen gewöhnt hatte. Der zweite Teil - die Reise nach Zagreb - las sich angenehm flüssig. Im dritten und letzten Teil finden sich dann wieder vermehrt diese verschachtelten Sätze, die für mich nicht immer einen Sinn ergaben.
Ich fand den Roman leider stellenweise etwas langatmig und wenig fesselnd. Mir fehlten die Emotionen, dadurch sind mir die Figuren fremd geblieben.
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Gebundenes Buch
Faktenreich und vielschichtig
Das Buch hat mich rein optisch so angezogen, dass ich es unbedingt lesen musste. Diese geheimnisvollen Frauenköpfe gaben nur sehr langsam ihre Geheimnisse preis. Die beiden Handlungsstränge des Romans waren sehr unterschiedlich: Im ersten Teil lernen wir …
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Faktenreich und vielschichtig
Das Buch hat mich rein optisch so angezogen, dass ich es unbedingt lesen musste. Diese geheimnisvollen Frauenköpfe gaben nur sehr langsam ihre Geheimnisse preis. Die beiden Handlungsstränge des Romans waren sehr unterschiedlich: Im ersten Teil lernen wir Mia Sund, die Spezialistin für alte Fasern kennen und erfahren von einem eigenartigen Teppich, der in seiner Art zu den Pommerschen Fischerteppichen passt, aber nicht ganz. Je genauer sich Mia damit befasst, desto mehr widersprüchliche Merkmale findet sie. Um mehr über den Ursprung dieses Teppichs und seine Schöpferin herauszufinden, reist sie nach Zagreb und lernt dort den Restaurateur Milan kennen, der ihr bei der Suche hilft.
Der zweite Teil des Romans ist die Geschichte in der Geschichte: Mia findet Puzzleteile und Hinweise, aus denen sie eine mögliche Geschichte über dienEntstehung des Teppichs zusammensetzt. Das ist durchaus spannend und vermittelt viele interessante historische Fakten im Zusammenhang mit der Teppichknüpfkunst der Ostseefischer. Mir hat die ungewöhnliche Lebensgeschichte der Teppichknüpferin Nina gut gefallen, trotzdem habe ich mich beim Lesen oft gefragt, wie es für Mia möglich sein kann, diese Geschichte in so relativ kurzer Zeit so umfassend und scheinbar vollständig herauszuarbeiten. Das ist für mich der märchenhafte Teil der Lektüre, der so gar nicht zum ersten Teil passen will. Auch kam mir der Schluss zu plötzlich und fiel zu knapp aus. Ich bin ein wenig unsicher, wie ich das Buch als Ganzes bewerten soll. Ich habe es gern gelesen, jedoch blieb immer eine gewisse Distanz zum Geschehen in der Gegenwart.
Es gab wunderschöne Passagen, aber auch verwirrende. Und die Erkenntnis, dass etwas nicht "echt" sein muss, um wahrhaftig und richtig und keine Fälschung zu sein.
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Gebundenes Buch
Bei diesem Roman bin tatsächlich innerlich hin und hergerissen, wie ich ihn bewerten soll.
Zuerst einmal zur Sprache: Karin Kalisa hat eine unglaublich bildhafte, ausgefeilte, intelligente Art der Satzbildung. Regelmäßig stößt man auf wundervolle Formulierungen, die …
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Bei diesem Roman bin tatsächlich innerlich hin und hergerissen, wie ich ihn bewerten soll.
Zuerst einmal zur Sprache: Karin Kalisa hat eine unglaublich bildhafte, ausgefeilte, intelligente Art der Satzbildung. Regelmäßig stößt man auf wundervolle Formulierungen, die innehalten lassen. Zugleich ist die Sprache oft auch etwas gewollt konstruiert, Motive wiederholen sich, bis sie zu Plattitüden werden und man kann mitlesen, dass die Autorin oft Sätze geschrieben hat, weil sie ihr gefallen haben und nicht, weil sie an dieser Stelle gepasst haben. Da stehen sich dann Ego der Autorin und Erlebnis des Lesenden gegenüber.
Nun zur Story: insgesamt ist es eine faszinierende Geschichte, die sich da um einen Fischerteppich herum aufbaut. Allerdings wollte die Autorin anscheinend alles Mögliche noch mit in diesen Roman reinschieben. Kaum habe ich mich an die Geschichte mit Mia gewöhnt und will endlich wissen, wie es weitergeht, da wird sie auch schon abgebrochen und ich muss die Geschichte einer anderen Frau lesen, die wohl früher den Teppich gewebt hat. Allerdings ist diese Geschichte nicht mal die wahre, recherchierte, sondern Mia denkt sie sich nachts am Schreibtisch aus. Zudem ist das Buch manchmal ein Roman, manchmal ein Sachbuch, dann eine Chronik, hintenraus wird es ein Märchen, Figurenentwicklungen werden nicht zu Ende gebracht und gefühlt platzt dieses Buch aus allen Nähten und lässt einen doch nicht befriedigt zurück.
Es tut mir fast weh, das zu schreiben, weil ich die ganze Mühe und Liebe mitlesen kann, die Karin Kalisa in dieses Buch gesteckt hat, in jeden einzelnen Satz. Ich glaube tatsächlich, dass dieser Roman ein sehr viel besseres Lektorat verdient hätte, dann hätte es das Zeug zum Herzensbuch gehabt.
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Gebundenes Buch
Das sehr schön gestaltete Buchcover - zwei sich überlagernde Frauenköpfe in den Farben des Meeres - passt sehr gut zum neuen Roman von Karin Kalisa. Nach ihrem erfolgreichen Roman Sungs Laden sind die Erwartungen natürlich hoch. In Fischers Frau wird an die tatsächliche …
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Das sehr schön gestaltete Buchcover - zwei sich überlagernde Frauenköpfe in den Farben des Meeres - passt sehr gut zum neuen Roman von Karin Kalisa. Nach ihrem erfolgreichen Roman Sungs Laden sind die Erwartungen natürlich hoch. In Fischers Frau wird an die tatsächliche Geschichte der Fischerteppiche (der Pommerschen Ostseeperser) angeknüpft. Aber nicht nur angeknüpft, sondern Geschichten hineingewoben, an Fäden gezogen und Knoten gelöst und neu eingefädelt. Die Protagonistin Mia Sund ist Faserarchäologin und ihr wird ein 100 Jahre alte Teppich auf den Tisch gelegt, ein Fischerteppich, grün und vielleicht gefälscht. Sie beginnt die Suche, das Forschen nach der Wahrscheinlichkeit und den Geschichten hinter der Geschichte. Und hier beginnt die Geschichte immer facettenreicher zu werden, wo kommt der Teppich her, wer hat den Fischern die Knoten gelehrt und wer ist die Frau, die den grünen Teppich so reich bebildert hat. Die Geschichte springt über Raum und Zeit und wird zu einem Flickenteppich vieler kleiner Geschichten, manchmal verwirrend, letztendlich doch ein fulminanter erzählter Wandteppich, geschickt ineinander verwoben. Ob gefälschte Wahrheiten oder echte Fäden geknüpft sind, wird unwichtig. Für den Roman sollte man sich Zeit nehmen, ihn langsam lesen und sich einfach mitnehmen lassen in alle Erzählstränge.
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Gebundenes Buch
Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ihren Schreibtisch, vor hundert Jahren an der Ostsee geknüpft. Eine Besonderheit …
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Mia lebt sehr zurückgezogen und nur für ihre Arbeit. Sie ist Expertin für alte Stoffe, egal am Stück oder nur noch ein paar Fasern aus einem Steingrab. Da bekommt sie einen alten Teppich auf ihren Schreibtisch, vor hundert Jahren an der Ostsee geknüpft. Eine Besonderheit denn der Teppich ist grün und nicht wie sonst sandfarben. Bei genauen Hinsehen entdeckt Mia in dem Teppich eine ganze Geschichte vom Meer, in der Bordüre ist eine Chiffre. Um die Geschichte des Teppichs und seine Hersteller zu erfahren begibt sich Mia auf eine Reise.
In den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gab es für die Ostseefischer ein Fangverbot weil die Fische auszusterben drohten. Damit sie nicht verhungerten, sollten sie Teppiche knüpfen, Netze werden schließlich auch geknotet. Die Knüpferin Nina soll ihnen die Technik beibringen.
In diesem Buch erzählt die Autorin die Geschichte dieser beiden Frauen Nina und Mia. Die Lebenserfahrungen sind ungewöhnlich. Beide haben Erfahrungen mit Ausgrenzung, Gewalt und Flucht. Wie sie damit umgehen ist sehr verschieden.
Das Thema ist sehr spannend und für mich neu, von diesen Teppichen habe ich vorher noch nie gehört, man kann sie in Museen anschauen.
Im Anfang war der Text schwierig zu lesen. Die Autorin liebt lange Sätze. Etwas wo für ich in der Schule immer Punktabzug bekam. Vielleicht habe ich mich deshalb schnell an diesen Schreibstil gewöhnt. Es ist außerdem die Erzählweise, sie ist zurückhaltend, fast emotionslos, als ob die Angst der Figuren vor einem falschen Wort sich auf die Schriftstellerin übertragen hat.
Die Gefühle muss man sich als Leser/in dazu denken. Dann wird es eine berührende und nachdenklich machende Geschichte. Den Eindruck der Geschichte auch nach dem Ende hinter her zu forschen war bei mir sehr intensiv. Der Gedanke das die Fischer vom offenen Meer kommend, auf einmal in ihren kleinen Katen den Lebensunterhalt für die Familien verdienen mussten ist so unvorstellbar. Auch über die Arbeit von Mia möchte ich gern mehr wissen. Für mich nicht nur ein spannendes Buch sondern auch eins mit Mehrwert.
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Gebundenes Buch
Perser-Teppiche der Ostsee oder die Geschichte über Pommerschen Fischerteppiche
Für ihren neusten Roman »Fischers Frau« (ET 01.06.22) hat die Autorin Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche aus den1920er Jahren recherchiert und fein mit einer fiktiven …
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Perser-Teppiche der Ostsee oder die Geschichte über Pommerschen Fischerteppiche
Für ihren neusten Roman »Fischers Frau« (ET 01.06.22) hat die Autorin Karin Kalisa die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche aus den1920er Jahren recherchiert und fein mit einer fiktiven Geschichte um zwei Frauen verwoben.
Die Faserärcheologin und Museumskuratorin Mia Sund erforscht altes Gewebe. Als sie an einem alten Fischerteppich in intensiven Blau- & Grüntönen arbeitet, begibt sie sich damit auf die Suche nach der Herkunft und Geschichte des schönen Kunstwerk. Karin Kalisa nimmt Leser:innen tief in die Geschichte der 1920er Jahre mit, in denen es ein Fangverbot für Fische in der Ostsee gab. Mia erforscht mit dem Teppich nicht nur die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche, sondern auch die einer anderen Frau und während dieser Nachforschungen ändert sich das Leben der Protagonistin. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten
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Gebundenes Buch
Wellen, Möwen, Fische, Sanddisteln, Koggen und Anker waren die Rettung aus großer Not in schweren Zeiten. Interessante Fakten zu den Persern der Ostsee.
"Fischers Frau" von Karin Kalisa ist ein Roman, in dem Historisches mit Fiktion verwebt ist. Das echte, historische, ist …
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Wellen, Möwen, Fische, Sanddisteln, Koggen und Anker waren die Rettung aus großer Not in schweren Zeiten. Interessante Fakten zu den Persern der Ostsee.
"Fischers Frau" von Karin Kalisa ist ein Roman, in dem Historisches mit Fiktion verwebt ist. Das echte, historische, ist die Geschichte der Pommerschen Fischerteppiche, die Fiktion ist das Leben von Mia und Nina.
Als Ende der 1920er Jahre ein dreijähriges Fischfangverbot die Fischer an der Ostsee arbeitslos macht, setzen sie sich an Webstühle und knüpfen Teppiche, die ihre Welt der See zeigten.
Die Geschichte springt zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Mia, eine Greifswalder Faserarchäologin aus dem Heute, bekommt einen wunderschönen Pommerschern Fischerteppich zur Begutachtung auf ihren Tisch.
In der Borte entdeckt Mia den Namen der Knüpferin, Nina. Hat Nina aus dem Gestern vor vielen Jahren diesen außergewöhnlichen Teppich geknüpft?
Er ist wunderschön, leuchtet in fast unendlich vielen verschiedenen Grüntönen, und ist ganz anders, als die anderen Teppiche dieser Art. Mias Kollege meint: "Nicht daß es eine Fälschung ist".
Dieser Satz wirft Mia in ihre schwierige Vergangenheit zurück. Nur durch den Aufbau eines Lebens ohne Höhen und Tiefen ist sie den Anforderungen des täglichen Lebens gewachsen. Doch die Spur des Teppichs führt nach Zagreb. Um den Geheimnis des Teppichs auf die Spur zu kommen, muss Mia ihr sicheres, mittelmäßiges Leben verlassen und sich auf die Reise nach Zagreb machen.
Karin Kalisa erzählt vom Leben der beiden Frauen in schönen, oft aber auch sehr langen Sätzen. Beider Leben, wenn auch viele Jahre dazwischen liegen, gleichen sich. Irgendwann driftet der Roman in die Richtung Liebesroman ab. Für mich etwas zu viel Liebesgeschichte, ich hätte gerne mehr über die Pommerschen Fischerteppiche gelesen.
Meine Erwartung würde nicht ganz erfüllt, aber trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen. Karin Kalisa hat die Pommerschen Fischerteppiche vor meinen Augen lebendig werden lassen und ich habe einiges dazugelernt. Der Roman ist ein Märchen, an dessen Ende die Erkenntnis steht, dass etwas nicht unbedingt "echt" sein muss, um dennoch wahrhaftig und keine Fälschung zu sein.
Ich vergebe gute 3 Sterne und eine Leseempfehlung an alle die gewillt sind, lange Sätze auch zweimal zu lesen.
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Gebundenes Buch
„Manntje, Manntje, Timpe Te“ – so magisch wie diese Formel aus dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“, welches, aufgezeichnet von den Gebrüdern Grimm, zum vielzitierten Bezugsrahmen wurde, wenn es um die Unersättlichkeit menschlicher Gier nach Reichtum …
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„Manntje, Manntje, Timpe Te“ – so magisch wie diese Formel aus dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“, welches, aufgezeichnet von den Gebrüdern Grimm, zum vielzitierten Bezugsrahmen wurde, wenn es um die Unersättlichkeit menschlicher Gier nach Reichtum und Ruhm geht, ist auch diese Geschichte von Karin Kalisa.
Und ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert und froh ich darüber bin. Dazu muss man wissen: Kalisas vorheriger Roman „Bergsalz“ gehört für mich zu den schwächsten und ärgerlichsten Leseerlebnissen des Jahres 2020. Da ich eine Verfechterin mehrfacher Chancen bin, habe ich mich trotzdem an „Fischers Frau“ gewagt und wurde überreichlich belohnt: mit einer wunderbar gesponnen Geschichte, üppigen Farben, sanfter Liebe, einem fantasievollen Blick in eine mehr oder weniger erdachte Historie, einer wärmenden Reise durch Europa, die auch den Weg zur Selbstwerdung ebnet, mit Sprachästhetik und viel Lesevergnügen zwischen Ostsee und Adria.
Karin Kalisa konzentriert sich mit jeder Faser ihres Erzählens auf ihr Thema: ihre Protagonistin Mia Sund, die durch die Entdeckung eines Fischerteppichs ominöser Herkunft aus ihrer Vergangenheit und ihrem Schneckenhaus gelockt wird und mit sehr viel (unwissenschaftlicher) Begeisterung an der Chronik der Entstehung dieses Teppichs strickt und schließlich als Geschichte in der Geschichte ihre Gedanken zu Nina, des Fischers Frau, präsentiert. Mia Sunds Bemühungen führen quer durch ein atmosphärisch sehr stimmungsvoll gezeichnetes Europa und zeigen auf recht unwiderstehliche Weise, wie eng Erzähl- und Handwerkskunst verbunden sind und verleihen diesem Unterhaltungsroman eine unerwartet tiefgehende Komponente.
Die Sprache, die Kalisa verwendet, ist üppig, fast schon ausschweifend und sich ihrer selbst sehr bewusst. So manches Mal werden kleine Reflexionen über die Bedeutung von Wörtern eingeflochten oder ein Wort mehrfach wiederholt – so als ob man es schmecken wollte. Das wirkt sehr sinnlich, ist für mich an mancher Stelle aber stilistisch einfach zu viel, auch wenn es sich um eine durchaus angebrachte Spiegelung der Detailverliebtheit der Teppichkunst handelt und so ein in gewisser Weise märchenhafter Grundton erzielt wird.
Neben diesen sprachlichen Verschwurbelungen habe ich mich mit den doch recht häufigen grammatikalischen Ungenauigkeiten schwergetan, die offensichtlich nicht gründlich genug korrigiert wurden, und vor allem auch mit einigen erzählerischen Ungenauigkeiten. So werden einige Sachverhalte und Personen völlig selbstverständlich als bekannt vorausgesetzt, obwohl sie bis zu diesem Punkt noch gar nicht erwähnt wurden. In anderen Erzählteilen erscheint es so, als ob gar ein ganzer erklärender Absatz fehlte und wie die Großmutter (!!!) von Liz Elms ein Leben lang ledig bleiben konnte (wir sprechen hier immer noch von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf dem Land – außerdem wird das „ledig“ hier in den Kontext unerwiderter Liebe gesetzt, sodass suggeriert wird, die Oma hätte für immer den Männern entsagt), erschließt sich mir leider überhaupt nicht.
Insgesamt ist „Fischers Frau“ jedoch ein Roman, der das Erzählen, das mündliche Überliefern, das Handwerk zelebriert, ein schönes Buch, in dem man sich verlieren kann und der einem schöne Lesestunden zu schenken vermag.
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