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»Rasant, komisch und berührend.« Die ZeitHella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres vor ihr auf die Straße. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt - und steigt zu Hella in den Wagen. Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als bester Ausweg erscheint und die entscheiden müssen, ob sie zusammen noch wollen, was ihne...
»Rasant, komisch und berührend.« Die Zeit
Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres vor ihr auf die Straße. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt - und steigt zu Hella in den Wagen. Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als bester Ausweg erscheint und die entscheiden müssen, ob sie zusammen noch wollen, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien.
Hella, 69, will sterben. In der Schweiz, in einem Krankenhaus. Also macht sie sich auf den Weg. Diese letzte Fahrt wird ihr alter Passat schon noch schaffen. Doch kaum auf der Autobahn, fällt etwas Schweres vor ihr auf die Straße. Juli, 15, wollte sich von der Autobahnbrücke in den Tod stürzen. Jetzt ist sie nur leicht verletzt - und steigt zu Hella in den Wagen. Tieftraurig, elegant und lakonisch erzählt Ronja von Rönne von zwei Frauen, denen der Tod als bester Ausweg erscheint und die entscheiden müssen, ob sie zusammen noch wollen, was ihnen einzeln als letzte Möglichkeit erschien.
Ronja von Rönne, geboren 1992, ist Schriftstellerin, Journalistin und Moderatorin. 2015 las sie beim Ingeborg-Bachmann-Preis. Von 2017 bis 2022 moderierte sie auf ¿Arte¿ die Sendung ¿Streetphilosophy¿. Ab Herbst 2023 ist sie in dem neuen Format ¿Unhappy¿ zu sehen. Sie schreibt für ¿Die Zeit¿ und ¿Zeit Online¿. Ihr Roman ¿Ende in Sicht¿ wurde zum von der Kritik gefeierten Bestseller.
Produktdetails
- Verlag: DTV
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 18. Mai 2023
- Deutsch
- Abmessung: 191mm x 118mm x 23mm
- Gewicht: 228g
- ISBN-13: 9783423218627
- ISBN-10: 3423218622
- Artikelnr.: 66232997
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
Hella war Schlagerstar, Juli ist ein depressiver Teenager. Beide möchten sich umbringen. Wie es Ronja von Rönne gelingt, die beiden Frauen wieder ins Leben zu schubsen, ist rasant und komisch und berührend. Die Zeit, Literaturbeilage 20220317
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Ein Roadmovie über die Depression, geht das? Rezensent Roman Bucheli findet: Wenn man Ronja von Rönne heißt, schon. Denn Rönne verarbeitet nicht nur eigene Erfahrungen mit der Krankheit, sondern schafft es laut Rezensent auch, Slapstick und empathischer Ernst einigermaßen glaubhaft auf eine Buchseite zu bringen. Zwei Frauen, eine junge, eine alte, beide lebensmüde, aber irgendwie nicht so richtig in der Lage ihren Suizid zu organisieren - schon wieder schaut Bucheli skeptisch. Geht denn das? Auch das geht, schließt er schließlich. In diese Schicksalsgemeinschaft ist Bucheli vernarrt, und lässt Rönne durchgehen, dass der Roman sich um Erzähltechnik, Perspektive und Figurenzeichnung nicht schert.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Der Tod ist so nah auf der Autobahn
Träge, schräg, mutig: Ronja von Rönnes Roman "Ende in Sicht" über zwei lebensmüde Frauen
Wie sagenhaft trostlos sich das Leben für Heranwachsende anfühlen kann, ist jemand Altem nicht zu vermitteln. Ein ganzes Leben steht dazwischen, ein neidvoll vorgestelltes: Du hast doch alles noch vor dir. Das Leid der Alten verstehen die Jungen umgekehrt auch nicht oder verwechseln es mit Feigheit, aber es ist nicht die Aufgabe der Jungen, Erwachsene zu verstehen.
Eine Frau fährt auf der Autobahn in Richtung Schweiz, weil sie ihr Leben beenden will. Ein Mädchen stürzt aus dem gleichen Grund von einer Autobahnbrücke, aber sie überlebt. Jetzt sitzen sie nebeneinander, es geht weiter.
Träge, schräg, mutig: Ronja von Rönnes Roman "Ende in Sicht" über zwei lebensmüde Frauen
Wie sagenhaft trostlos sich das Leben für Heranwachsende anfühlen kann, ist jemand Altem nicht zu vermitteln. Ein ganzes Leben steht dazwischen, ein neidvoll vorgestelltes: Du hast doch alles noch vor dir. Das Leid der Alten verstehen die Jungen umgekehrt auch nicht oder verwechseln es mit Feigheit, aber es ist nicht die Aufgabe der Jungen, Erwachsene zu verstehen.
Eine Frau fährt auf der Autobahn in Richtung Schweiz, weil sie ihr Leben beenden will. Ein Mädchen stürzt aus dem gleichen Grund von einer Autobahnbrücke, aber sie überlebt. Jetzt sitzen sie nebeneinander, es geht weiter.
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Das eine Unglück ist neu, das andere alt, und wo ein unversehrter Mensch sich vorstellen mag, wie sich diese unter dem Autodach wabernden Unglücke miteinander vereinen, weiß jeder Versehrte, dass sie sich gegenseitig ausschließen, dass da kein Platz ist für die Traurigkeit der anderen.
Die Autorin Ronja von Rönne hat diese Geschichte geschrieben, und zwar, wie sie sagt, nicht über ihre, sondern trotz ihrer eigenen Depression. Womit sie einerseits an die Form erinnerte, denn auf dem Buch steht Roman, und andererseits daran, dass eine Depression nicht mit einer vorübergehenden Schwermut zu vergleichen ist, die zu einem kreativen Ausbruch inspiriert. Aber weil Ronja von Rönne ein bekanntes Gesicht hat, weil sie ihre eigene psychische Erkrankung öffentlich machte und nun über das Buch und sein Thema spricht, verhandelt, schreibt, fühlten sich viele zu einer Metabetrachtung aufgefordert. Sie haben Rönne in den vergangenen Wochen bei sich zu Hause besucht, über die Schatten unter ihren Augen geschrieben und dann in "Ende in Sicht" nach einem Widerhall gesucht.
Vorher war es eine Weile ruhig um die Autorin, nachdem es noch früher lange laut war. Erst wegen eines Essays über den Feminismus, in dem das Wort "anekeln" vorkam und der zur Instrumentalisierung einlud, dann wegen eines Preises dafür, den Rönne ablehnte. Aber seitdem war da auch eine Sprache, die mutig klang und kompromisslos, nicht abwägend, ohne Rücksicht auf und Angst vor Haltungskorrekturen, die es zum Wettlesen nach Klagenfurt und in einen Debütroman schaffte, in dem es auch schon um Panikattacken und Therapie ging, eine Art Tagebuch für den Therapeuten, Geschichte des inneren Chaos.
Damals war da wenig Plot. In "Ende in Sicht" ist alles Plot. Der Roadtrip, die Begegnungen, die Schicksalsmomente: Steigt Juli, die lebensmüde Fünfzehnjährige, auf dem Rastplatz zu einem Lastwagenfahrer um, kommt Hella, die zum Sterben Reisende, noch rechtzeitig ins Bad des Autobahnmotels, als das Kind in der Wanne mit der Nagelschere hantiert? In ihrem Alter weiß Juli längst, was Depressionen sind, das steht da als kleine Provokation mit Blick auf Rönnes Vorgeschichte: Mental Health sei im Netz allgegenwärtig, "irgendwie war ja jeder heutzutage mal depressiv, und dagegen gab es Apps, Tabletten und ganz, ganz viel Verständnis". Aber im Unterschied zu dem, was Künstler und Prominente über ihre grauen Tage veröffentlichen, erlebt Juli einen grellen Alltag, der sich umso mehr mit der nächtlichen Leere beißt. Weil jede Depression anders ist und es am Ende halt doch nicht hilft, Fremden beim öffentlichen Leiden zuzusehen.
Und weil es bei einem Buch über den Alltag in der Depression schlimmstenfalls genauso käme und man sich bestenfalls langweilte, so meint die Autorin, bedarf es einer unwahrscheinlichen, beinahe grotesken Handlung und einer Meyerhoff'schen Schrullenhaftigkeit ihrer Heldinnen. So steht in "Ende in Sicht" alles nebeneinander, die unfreiwillige Albernheit von Hellas Sprüchen und ihre nüchternen Überlegungen: wie nah der Tod ist, wenn man so auf der Autobahn entlangfährt. Die Wut und der Ärger über diese und jene Peinlichkeit, der Selbsthass, die unglaubliche Machtlosigkeit: "Früher konnte man sich auf den Zufall verlassen. Heute hatten Ärzte zufälligerweise keine Sprechstunde, wenn Hella gerade krank war." Und Julis profane Erkenntnis: "Nicht mal Sterben bekam sie hin."
Für diese Kombination aus Widersprüchlichkeit, Schmerz und Banalität den richtigen Ton zu finden ist schwierig. Bov Bjerg hat einen der schönsten gefunden in "Auerhaus", zum Klingen gebracht durch Jugend, Leichtsinn und unsentimentale Rührung. Sarah Kuttner hat für ihre depressive Protagonistin in "Mängelexemplar" einen Ton gewählt, in dem die überdrehte Gereiztheit der Krankheit lag. Bei Rönne ist der Ton anders als früher, mal lakonisch wie bei Nick Hornby in "A Long Way Down", dann wieder uneins mit sich, mutig wie Juli in ihren Momenten der Wut, schräg und daneben wie Hellas Erziehungsversuche. Da treten Menschen auf mit haariger Gesichtstracht, Turnbeutel kauern wie Kätzchen in Fußräumen, und die Zukunft liegt wie eine lustlose leere Seite herum. Da reden zwei so redundant und unnachgiebig träge aneinander vorbei, dass es beim Lesen dem Sujet angemessen ein bisschen wehtut.
Wenn Ronja von Rönne zuletzt über das Thema ihres Buches gesprochen und geschrieben hat, erinnerte sie an Sylvia Plath und ihren im Jahr ihres Selbstmordes erschienenen Roman "Die Glasglocke". Sie bezog sich mühelos auf das Genre des Depressionsromans und seine lange Tradition. Sie warnte noch einmal vor einer Romantisierung der Krankheit, beschrieb ihre Verbreitung in allen Gesellschaftsschichten und den Stolz, den es verdient, wenn jemand den Kampf nach langer Energielosigkeit wieder aufnimmt und - zum Beispiel - ein Buch schreibt.
Mit dieser Metavergewisserung steht Ronja von Rönne in der Tradition der Ronja von Rönne, was nur konsequent und wohlig vertraut ist. Man darf also "Ende in Sicht" als Beitrag zu einer Debatte lesen, die sechs Jahre nach dem Hashtag "Notjustsad" und der darauf folgenden Massendiagnose differenziert und kritisch nach der öffentlichen Konstruktion von Depressionen fragt. Oder eben als zweiten Roman einer Autorin, die schonungslos auf das Wesen einer Krankheit blickt, die sie sich auf ihre eigene Weise unterworfen hat. ELENA WITZECK
Ronja von Rönne: "Ende in Sicht". Roman.
Dtv, München 2022. 256 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Autorin Ronja von Rönne hat diese Geschichte geschrieben, und zwar, wie sie sagt, nicht über ihre, sondern trotz ihrer eigenen Depression. Womit sie einerseits an die Form erinnerte, denn auf dem Buch steht Roman, und andererseits daran, dass eine Depression nicht mit einer vorübergehenden Schwermut zu vergleichen ist, die zu einem kreativen Ausbruch inspiriert. Aber weil Ronja von Rönne ein bekanntes Gesicht hat, weil sie ihre eigene psychische Erkrankung öffentlich machte und nun über das Buch und sein Thema spricht, verhandelt, schreibt, fühlten sich viele zu einer Metabetrachtung aufgefordert. Sie haben Rönne in den vergangenen Wochen bei sich zu Hause besucht, über die Schatten unter ihren Augen geschrieben und dann in "Ende in Sicht" nach einem Widerhall gesucht.
Vorher war es eine Weile ruhig um die Autorin, nachdem es noch früher lange laut war. Erst wegen eines Essays über den Feminismus, in dem das Wort "anekeln" vorkam und der zur Instrumentalisierung einlud, dann wegen eines Preises dafür, den Rönne ablehnte. Aber seitdem war da auch eine Sprache, die mutig klang und kompromisslos, nicht abwägend, ohne Rücksicht auf und Angst vor Haltungskorrekturen, die es zum Wettlesen nach Klagenfurt und in einen Debütroman schaffte, in dem es auch schon um Panikattacken und Therapie ging, eine Art Tagebuch für den Therapeuten, Geschichte des inneren Chaos.
Damals war da wenig Plot. In "Ende in Sicht" ist alles Plot. Der Roadtrip, die Begegnungen, die Schicksalsmomente: Steigt Juli, die lebensmüde Fünfzehnjährige, auf dem Rastplatz zu einem Lastwagenfahrer um, kommt Hella, die zum Sterben Reisende, noch rechtzeitig ins Bad des Autobahnmotels, als das Kind in der Wanne mit der Nagelschere hantiert? In ihrem Alter weiß Juli längst, was Depressionen sind, das steht da als kleine Provokation mit Blick auf Rönnes Vorgeschichte: Mental Health sei im Netz allgegenwärtig, "irgendwie war ja jeder heutzutage mal depressiv, und dagegen gab es Apps, Tabletten und ganz, ganz viel Verständnis". Aber im Unterschied zu dem, was Künstler und Prominente über ihre grauen Tage veröffentlichen, erlebt Juli einen grellen Alltag, der sich umso mehr mit der nächtlichen Leere beißt. Weil jede Depression anders ist und es am Ende halt doch nicht hilft, Fremden beim öffentlichen Leiden zuzusehen.
Und weil es bei einem Buch über den Alltag in der Depression schlimmstenfalls genauso käme und man sich bestenfalls langweilte, so meint die Autorin, bedarf es einer unwahrscheinlichen, beinahe grotesken Handlung und einer Meyerhoff'schen Schrullenhaftigkeit ihrer Heldinnen. So steht in "Ende in Sicht" alles nebeneinander, die unfreiwillige Albernheit von Hellas Sprüchen und ihre nüchternen Überlegungen: wie nah der Tod ist, wenn man so auf der Autobahn entlangfährt. Die Wut und der Ärger über diese und jene Peinlichkeit, der Selbsthass, die unglaubliche Machtlosigkeit: "Früher konnte man sich auf den Zufall verlassen. Heute hatten Ärzte zufälligerweise keine Sprechstunde, wenn Hella gerade krank war." Und Julis profane Erkenntnis: "Nicht mal Sterben bekam sie hin."
Für diese Kombination aus Widersprüchlichkeit, Schmerz und Banalität den richtigen Ton zu finden ist schwierig. Bov Bjerg hat einen der schönsten gefunden in "Auerhaus", zum Klingen gebracht durch Jugend, Leichtsinn und unsentimentale Rührung. Sarah Kuttner hat für ihre depressive Protagonistin in "Mängelexemplar" einen Ton gewählt, in dem die überdrehte Gereiztheit der Krankheit lag. Bei Rönne ist der Ton anders als früher, mal lakonisch wie bei Nick Hornby in "A Long Way Down", dann wieder uneins mit sich, mutig wie Juli in ihren Momenten der Wut, schräg und daneben wie Hellas Erziehungsversuche. Da treten Menschen auf mit haariger Gesichtstracht, Turnbeutel kauern wie Kätzchen in Fußräumen, und die Zukunft liegt wie eine lustlose leere Seite herum. Da reden zwei so redundant und unnachgiebig träge aneinander vorbei, dass es beim Lesen dem Sujet angemessen ein bisschen wehtut.
Wenn Ronja von Rönne zuletzt über das Thema ihres Buches gesprochen und geschrieben hat, erinnerte sie an Sylvia Plath und ihren im Jahr ihres Selbstmordes erschienenen Roman "Die Glasglocke". Sie bezog sich mühelos auf das Genre des Depressionsromans und seine lange Tradition. Sie warnte noch einmal vor einer Romantisierung der Krankheit, beschrieb ihre Verbreitung in allen Gesellschaftsschichten und den Stolz, den es verdient, wenn jemand den Kampf nach langer Energielosigkeit wieder aufnimmt und - zum Beispiel - ein Buch schreibt.
Mit dieser Metavergewisserung steht Ronja von Rönne in der Tradition der Ronja von Rönne, was nur konsequent und wohlig vertraut ist. Man darf also "Ende in Sicht" als Beitrag zu einer Debatte lesen, die sechs Jahre nach dem Hashtag "Notjustsad" und der darauf folgenden Massendiagnose differenziert und kritisch nach der öffentlichen Konstruktion von Depressionen fragt. Oder eben als zweiten Roman einer Autorin, die schonungslos auf das Wesen einer Krankheit blickt, die sie sich auf ihre eigene Weise unterworfen hat. ELENA WITZECK
Ronja von Rönne: "Ende in Sicht". Roman.
Dtv, München 2022. 256 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Gebundenes Buch
Ganz klar: die Discoschnecke hat mich magisch angezogen. Wusste jetzt nicht unbedingt, was eine Schnecke mit dem Sterben zu tun hat, aber die ist witzig und ich mag es. Und der Bezug zum Inhalt ist auf jeden Fall gegeben, von daher eine süße Idee und ein echter Hingucker. Beim Klappentext …
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Ganz klar: die Discoschnecke hat mich magisch angezogen. Wusste jetzt nicht unbedingt, was eine Schnecke mit dem Sterben zu tun hat, aber die ist witzig und ich mag es. Und der Bezug zum Inhalt ist auf jeden Fall gegeben, von daher eine süße Idee und ein echter Hingucker. Beim Klappentext musste ich erstmal herzlich lachen, auch wenn es ein ernstes Thema ist: Sterben. Sterben wollen. Am Leben bleiben.
Zum Inhalt: Hella, ein gealtertes und in Vergessenheit geratenes Schlager-Sternchen, beschließt zu sterben. Und zwar ganz unkompliziert und gut umsorgt in einer schweizer Einrichtung. Beim eigenen Tod lässt man sich schließlich nicht lumpen. Verzögert wird Hellas Plan von Juli, die ebenfalls sterben will und von einer Autobahnbrücke springt. Nur dass Juli erst 15 Jahre alt ist. Die beiden gehen ein Stück des Weges gemeinsam und was als skurriler Roadtrip und Selbstmordmission beginnt, wird zu einer Reise der Selbstfindung.
Der Start ins Buch war ehrlich gesagt etwas holprig, da auch inhaltlich anders als auf dem Klappentext angeteasert. Die beiden Protagonistinnen sind erstmal nicht wirklich sympathisch und werden es in meinen Augen auch nie. Ein ungleiches Paar mir einem gemeinsamen Ziel: Sterben. So leicht, so gut. Was nicht gut ist, sind die starken Übertreibungen und teilweise Logikfehler. Mal geht ein Handy nicht, dann wieder doch und zwischendurch wird eben so getan, obwohl man eben noch gesagt hat, dass es nicht geht.
Klingt verwirrend? Wars auch.
Die Schnecke vom Cover zieht sich thematisch durchs Buch, wenn auch wenig Effektvoll. Die sind eben irgendwie allgegenwärtig. Die Motive der beiden vermeintlich Todsuchenden eher fragwürdig und nicht tiefergehend erläutert. Das Thema Depression wird angeschnitten, das wars aber auch. Hier hätte ich mir mehr Tiefgang im Kontrast zum skurrilen Humor gewünscht. Und skurrilen Humor, böse Lügen und sonderbare Begegnungen gibt es reichlich. Und am Ende fügt sich alles irgendwie zusammen.
Ich wollte dieses Buch lieben. Nicht nur weil der Klappentext so fantastisch und die Discoschnecke so putzig war. Auch weil Martin Suter und Benjamin von Stuckrad-Barre sich bereit erklärt haben, das Buch im Buch zu kommentieren und die Werbetrommel um dieses Buch so heißgelaufen ist. Meine Erwartungen hat es dadurch leider nicht erfüllen können. Daher von mir 3,5 von 5 Sternen.
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Gebundenes Buch
Oh wow Das Buch, mit seiner besonderen Story, wird mir definitiv noch lange im Gedächtnis bleiben. Es behandelt schwierige Themen wie Depressionen und Suizid und ist deswegen vielleicht nicht für jeden etwas. Trotz des ernsten Hintergrund, konnte mich das Buch wirklich gut unterhalten. Wir …
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Oh wow Das Buch, mit seiner besonderen Story, wird mir definitiv noch lange im Gedächtnis bleiben. Es behandelt schwierige Themen wie Depressionen und Suizid und ist deswegen vielleicht nicht für jeden etwas. Trotz des ernsten Hintergrund, konnte mich das Buch wirklich gut unterhalten. Wir begleiten die beiden Protagonistinnen Hella und Juli, das gesamte Buch über auf einer Art Roadtrip. Wir lernen nach und nach beide immer mehr kennen und ich fand sie sehr sympathisch und authentisch beschrieben.
Das Ende hat mich ziemlich erschreckt, da ich nicht mit damit gerechnet habe.
Fazit: Klare Leseempfehlung
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MP3-CD
Spannende Idee durch unpassenden Stil entwertet
Die Hörprobe war nicht der Anfang des Buches, sondern ein gut gewählter Abschnitt, der mich neugierig machte. Um so enttäuschender dann das Hörbuch selbst, diese Art bemühter, ironisch humorvolle Stil gefällt mir …
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Spannende Idee durch unpassenden Stil entwertet
Die Hörprobe war nicht der Anfang des Buches, sondern ein gut gewählter Abschnitt, der mich neugierig machte. Um so enttäuschender dann das Hörbuch selbst, diese Art bemühter, ironisch humorvolle Stil gefällt mir nicht. Wenn mit Anstrengung nach “lustigen” Wortkombinationen - wie z.B. obdachlose Worte; einen Schluck Kaffee inhalieren; der ihrer Stimme folgsam nach tanzende Graph ihrer Diktier-App - gesucht wird, ist das der Geschichte nicht zuträglich. Oft wirkt die Sprache gestelzt oder sperrig. Sogar für Zitate aus dem Werbefernsehen war sich die Autorin nicht zu schade. Nach einem Drittel des Buches erwischte ich mich bei der Frage: “Ist noch kein Ende in Sicht?”
Dabei hatte ich mich sehr auf dieses Hörbuch gefreut. Die Inhaltsangabe klang hochinteressant, das Cover in seiner Schlichtheit ließ mich keinen Klamauk erwarten. Aber ich fand keinen Zugang zu den beiden Charakteren. Hella war mir unsympathisch, Juli blieb sehr undurchsichtig. Die Konstellation Hella - Juli schien mir doch sehr weit hergeholt und dadurch fehlte die Identifikationsmöglichkeit mit wenigstens einer Person. Aber es gab auch Positives: Zwischendrin überraschten mich angenehm "normale Abschnitte", in denen die Problematik des vernachlässigten Teenagers und der Einsamkeit des gealterten Schlagerstars zu Tage traten. Doch führte alles, was die beiden über ihr Leben preisgaben, eher zu Mitleid als Interesse.
Doch dann kamen wieder so aberwitzige Episoden wie im Schwimmbad, die ich bei einem gedruckten Buch überblättert hätte. Es passte einfach nichts zusammen.
Die erfolgreich von vielem Gelaber verdrängte Dramatik des Geschehens und das eigenartige Ende lassen bei mir die Frage im Raum stehen: Wem sollte ich dieses Buch empfehlen? Vielleicht Comedy-Fans?
Ich habe mich durchgekämpft.
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Gebundenes Buch
Bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die knapp 70-jährige abgehalfterte Schlagersängerin Hella Licht macht sich mit ihrer in die Jahre gekommenen Rostlaube auf den Weg in die Schweiz, um dort per Sterbehilfe den Löffel abzugeben. Schon kurz nach Antritt der Fahrt fällt ihr …
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Bleibt hinter den Erwartungen zurück
Die knapp 70-jährige abgehalfterte Schlagersängerin Hella Licht macht sich mit ihrer in die Jahre gekommenen Rostlaube auf den Weg in die Schweiz, um dort per Sterbehilfe den Löffel abzugeben. Schon kurz nach Antritt der Fahrt fällt ihr die 15-jährige Julia bei einem Selbstmordversuch von einer Brücke auf die Motorhaube. Nur leicht verletzt steigt Juli zu Hella ins Auto und bildet fortan mit ihr eine Fahrgemeinschaft der besonderen Art. Sowohl Hella als auch Juli haben sich anscheinend kaum etwas zu sagen, trotzdem meistern sie so manches Erlebnis und am Ende bleibt die Frage: ist das Leben nicht doch irgendwie noch lebenswert?
Ronja von Rönne hat mit „Ende in Sicht“ einen kurzweiligen Roman vorgelegt, der dem Leser das Schicksal zweier Frauen sowie deren gemeinsame Erlebnisse nahebringen soll. Der flüssige Erzählstil schleust den Leser zwar schnell in die Handlung hinein, wo er über wechselnde Perspektiven mal an Julis, mal an Hellas Seite steht, jedoch vermag die nüchterne und recht emotionslose Art der Autorin den Leser kaum einzufangen. Während man von Hellas langsam versiegter Karriere erfährt oder von Julis komplizierten Familienverhältnissen, bleibt man stets außen vor und empfindet sich mehr als Beobachter als Komplize. Schon nach kurzer Zeit wird die Aufzählung der Gefühlswelten von beiden Protagonistinnen zur Herausforderung, denn sie wirken nicht nur oberflächlich, sondern auch sehr langweilig. Da finden sich weder wahre Verzweiflung noch Gemütsregungen, die für den Leser ansatzweise nachvollziehbar sind, so dass die Geschichte immer langweiliger wird. Auch die seltsamen Eskapaden sowohl von Juli als auch von Hella sorgen eher für Kopfschütteln und Unverständnis, das mag allerdings auch an den Protagonisten liegen, die keinerlei Sympathie beim Leser hervorrufen. Auch ein gewisser Spannungslevel lässt sich in der Handlung kaum finden, alles plätschert irgendwie vor sich hin, die Ereignisse reihen sich aneinander und bieten doch kaum einen Aha-Effekt, der den Leser entweder nachdenklich stimmt oder allgemein mehr mit den Protagonistinnen verbindet.
Die Charaktere sind recht lieblos gestaltet, sie wirken mit ihren Eigenschaften einerseits glaubwürdig, doch fehlt es ihnen an Wärme und Empathie, um den Leser für sich einzunehmen, der so nur neben ihnen herläuft und ihr Schicksal so auch nicht ansatzweise teilen kann. Hella ist eine ältere Frau, die fast mittellos ihren alten Tagen der Berühmtheit nachtrauert. Schnaps ist ihr täglicher Begleiter, überhaupt dreht sich ihre Welt nur um sie selbst, weshalb sie nun erkennen muss, dass sie doch recht einsam ist. Juli ist ein respektloser Teenager, der unter Depressionen leidet. Sie schottet sich von allen ab, lügt, dass sich die Balken biegen, wirkt wankelmütig und cholerisch. Auch Juli hat recht egoistische Züge, doch kann man ihre Gründe besser nachvollziehen als die von Hella.
Die Grundidee von „Ende in Sicht“ ist gut, doch die Ausführung lässt leider zu wünschen übrig. Fehlende Empathie, unsympathische und unnahbare Protagonistinnen sowie eine langweilige Umsetzung der Geschichte, die oftmals an den Haaren herbeigezogen wirkt, konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Das geht viel besser, wie andere Autoren bereits bewiesen haben. Thema verfehlt, keine Empfehlung!
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Gebundenes Buch
Während ich das Cover nicht sehr ansprechend fand, hat mich die Kurzbeschreibung des Buchs neugierig auf mehr gemacht. Da gibt es Hella Licht, die 69-jährige Sängerin, die längst keiner mehr hören will, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht und die darum beschlossen hat, …
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Während ich das Cover nicht sehr ansprechend fand, hat mich die Kurzbeschreibung des Buchs neugierig auf mehr gemacht. Da gibt es Hella Licht, die 69-jährige Sängerin, die längst keiner mehr hören will, die keinen Sinn mehr in ihrem Leben sieht und die darum beschlossen hat, es in der Schweiz zu beenden. Also macht sie sich mit ihrem alten VW Passat auf den Weg, in der Hoffnung, dass beide >sie und der Passat< die weite Reise durchhalten. Der Zufall lässt ihr Juli, 15 Jahre, und ebenfalls des Lebens überdrüssig vors Auto fallen. Nur leicht verletzt nimmt Hella sie mit. Doch eines konnte Hella noch nie: Verantwortung übernehmen und Empathie gegenüber anderen empfinden. Und nun so was! Hellas bester Freund ist der Alkohol, was ihrer Depression nicht gerade zuträglich ist. Das alles bringt die Autorin in einer zum Teil sehr lustigen Sprachwahl zum Ausdruck. Doch trotzdem konnte ich mich weder mit Juli, noch mit Hella „anfreunden“. Für mich waren diese beiden Hauptfiguren einfach weit weg. Auch immer wieder eingearbeitete Situationskomik konnte daran nichts ändern. So kann ich auch nur 3 Lese-Sterne
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Gebundenes Buch
Zwei Frauen mit Todeswunsch
Als die 69jährige Hella Licht losfährt, ist sie fest entschlossen, in einem Sterbehospiz in der Schweiz ihrem Leben ein Ende zu setzen. Ihre Karriere ist am Ende, die finanziellen Reserven sind aufgebraucht und es scheint niemanden in ihrem Leben zu geben, der …
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Zwei Frauen mit Todeswunsch
Als die 69jährige Hella Licht losfährt, ist sie fest entschlossen, in einem Sterbehospiz in der Schweiz ihrem Leben ein Ende zu setzen. Ihre Karriere ist am Ende, die finanziellen Reserven sind aufgebraucht und es scheint niemanden in ihrem Leben zu geben, der ihr nahesteht. Unterwegs auf der Autobahn fällt plötzlich ein Körper auf die Fahrbahn vor ihr (und nicht auf ihre Motorhaube, wie im Klappentext fälschlicherweise behauptet). Die 15jährige Juli wollte ihrem Leben ein Ende setzen und ist von einer Autobahnbrücke gesprungen, doch sie ist nur leicht verletzt. Hella, die keine Ahnung hat, wie sie sich in der Situation verhalten soll, nimmt Juli mit und fährt sie ins nächste Krankenhaus. So beginnt ein verrückter Roadtrip zweier unterschiedlicher Frauen mit Todeswunsch.
Was sehr vielversprechend anfängt und von der Thematik her sicher einiges hergegeben hätte, hat meine Erwartungen allerdings nicht erfüllt. Hella und Juli sind total überzeichnet, ich konnte weder Empathie noch Sympathie für die beiden empfinden. Juli ist rotzfrech und respektlos, die Tatsache, dass sie im Kindesalter von ihrer Mutter verlassen wurde, hat sie depressiv gemacht. Ihren Vater, der sich redlich bemühte, sie zu erziehen und ihr ein schönes Leben zu bieten, lehnt sie ab und Freunde hat sie keine. Die ehemals erfolgreiche Schlagersängerin Hella wiederum hat schon längst den Zenit ihres Erfolgs überschritten, ihre letzten Auftritte waren nur noch peinlich. Dies scheint ihr Grund genug, um sterben zu wollen. Die beiden kutschieren quer durch Deutschland, erleben skurrile Situationen und lernen sich gegenseitig ein bisschen kennen. Manche Passagen sind ganz interessant oder amüsant, andere so überzogen, dass es nur noch genervt hat. Die Sprache der Autorin ist stellenweise bemüht originell, beispielsweise, wenn sich Hella „in den Bademantel schält“. Ich hatte mich sehr auf diese Lektüre gefreut, aber leider konnte sie mich nicht erreichen.
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eBook, ePUB
Zwei Frauen, die auf unterschiedliche Art vom Leben frustriert sind, treffen aufeinander: die fünfzehn jährige Juli und die neunundsechzig jährige Hella - ehemals Schlagersternchen.
Beide eint ein Wunsch: sie wollen sterben.
Sehr einfühlsam erzählt Ronja von Rönne vom …
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Zwei Frauen, die auf unterschiedliche Art vom Leben frustriert sind, treffen aufeinander: die fünfzehn jährige Juli und die neunundsechzig jährige Hella - ehemals Schlagersternchen.
Beide eint ein Wunsch: sie wollen sterben.
Sehr einfühlsam erzählt Ronja von Rönne vom Aufeinandertreffen der beiden unterschiedlichen Menschen, mit viel Gefühl versetzt sie den Leser abwechselnd in die seelischen Abgründe des Teenagers und in die Gedankenwelt der vom Altern überdrüssigen Hella Licht, die doch im Herzen immer noch jung geblieben ist.
Obwohl die Thematik Depression und Lebensmüdigkeit sehr heikel ist, gibt es viele Momente, die den Leser zum Lachen bringen… aber nie hat man das Gefühl die Thematik würde respektlos behandelt.
Mich hat das Buch berührt und ich habe die beiden Frauen sehr ins Herz geschlossen.
Absolute Lese- und Hörempfehlung.
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MP3-CD
Ich bin in dieser Woche ganz besonders oft spazieren gegangen, um mehr „Hörzeit“ für das Hörbuch zu haben. Die Geschichte um Hella und Juli hat mich dabei gut unterhalten, ich habe sie wirklich gern verfolgt.
Zu Beginn hat mich das liebevoll gestaltete Cover sehr …
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Ich bin in dieser Woche ganz besonders oft spazieren gegangen, um mehr „Hörzeit“ für das Hörbuch zu haben. Die Geschichte um Hella und Juli hat mich dabei gut unterhalten, ich habe sie wirklich gern verfolgt.
Zu Beginn hat mich das liebevoll gestaltete Cover sehr angesprochen: die kleine Schnecke mit dem Discoball-Häuschen ist eine so nette Idee und tolle Verbindung zum Inhalt des Buchs, dass es mich sehr zufrieden stimmt. Nicht zuletzt hier lässt sich erahnen, mit wie viel liebe dieses Projekt umgesetzt wurde.
Im Buch habe ich eine Menge über Depressionen gelernt: das ist nicht nur schlechte Laune, ein bisschen traurig. Es ist viel mehr, es ist wahnsinnig schwer für die betroffenen Personen. Und um dieses Thema zu transportieren und erlebbar zu machen, hat Ronja von Rönne zwei wirklich tolle Charaktere erschaffen. Ich habe die beiden auf ihrem kleinen Roadtrip gern begleitet, habe die Entwicklung der Personen mit Freude verfolgt und war zu jeder Zeit gespannt, wie es wohl weitergeht. Dort hat sicher auch die Lesung durch die Autorin das Erlebnis als Zuhörerin wunderbar abgerundet.
Warum dann trotzdem nur 3 Sterne? Ich hätte mir am Ende noch mehr gewünscht: ich würde sie gern weiter begleiten, wäre gern noch tiefer in die Empfindungen und die vorhergehende Geschichte der beiden Frauen eingestiegen. Manchmal hätte ich mir einfach mehr Futter gewünscht.
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MP3-CD
Ende in Sicht, zwei Frauen treffen rein zufällig aufeinander. Ein fünfzahriger Teenager und ein alternder Star, den heute fast keiner mehr kennt. Doch verbindet sie ein Drama, die Sehnsucht nach dem Tod. Dieses Thema und auch der sogenannte Klapptext haben sich vielversprechend …
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Ende in Sicht, zwei Frauen treffen rein zufällig aufeinander. Ein fünfzahriger Teenager und ein alternder Star, den heute fast keiner mehr kennt. Doch verbindet sie ein Drama, die Sehnsucht nach dem Tod. Dieses Thema und auch der sogenannte Klapptext haben sich vielversprechend angehört. Leider konnte das Hörbuch nicht überzeugen. Die Lesestimme kam völlig emotionslos und kalt rüber. Die Themen und Hintergründe von Juli, der jüngeren Protagonistin wurden viel zu wenig behandelt und analysiert. Hella wude viel mehr bedacht obwohl ihr Thema viel zu weit hergeholt war.
Der Schluss war viel zu aprupt und nicht aufschlussreich. Beim Cover gefällt mir mit dem Schneckenhaus, passend zum Thema, da die zwei Damen ja auch etwas schleppend auf dem Weg sind. Alles in allem ein gutes Thema das aber nicht wirklich gut umgesetzt wurde.
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Gebundenes Buch
Lässt mich kalt
Hella und Juli könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist eine in der Vergangenheit mehr oder weniger erfolgreiche Schlagersängerin, die ihren Zenit längst überschritten hat und nun mit 69 Jahren in der Schweiz Sterbehilfe bei Dignitas beantragt hat, …
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Lässt mich kalt
Hella und Juli könnten unterschiedlicher nicht sein. Die eine ist eine in der Vergangenheit mehr oder weniger erfolgreiche Schlagersängerin, die ihren Zenit längst überschritten hat und nun mit 69 Jahren in der Schweiz Sterbehilfe bei Dignitas beantragt hat, um ihn Würde von dieser Welt abzutreten. Die andere ist ein Mädchen in der Blüte ihrer Jugend, jedoch gefrustet von der Welt und ihren Mitmenschen, ohne Aussicht auf Besserung, so dass sie sich von einer Autobahnbrücke stürzen möchte.
Juli fällt Hella sozusagen vor die Füße. Verwundert, noch am Leben zu sein, steigt sie zu Hella ins Auto. Was dann beginnt, könnten die letzten Stunden ihres Lebens sein.
Wow, was für eine nice Idee dachte ich mir, das muss ich lesen. Ich hörte es ging um Depression und da mich das Thema persönlich interessiert, hab ich begonnen zu lesen. Erwartet hatte ich ein schwarzhumoriges, aber tiefgehendes Buch, das die Krankheit Depression allen Menschen erklärt und vermittelt, dass es sich hier wirklich nicht nur um Gejammer aus Fadenscheinigen Gründen handelt, sondern sie etwas mit den Menschen macht, die darunter leiden. Bekommen habe ich zwei Protagonistinnen, die doch recht Ich-bezogen waren, sich aus der Not oder aus mangelnder Alternative mit der jeweils anderen zusammengetan haben. Dazu noch viele Schräge Entscheidungen, die teilweise so überzogen waren, dass sie überhaupt nicht lustig rüberkamen. Das eigentliche Thema verschwand in den nicht oft nachvollziehbaren Handlungsweisen. Depression verstehen? Welche Depression? Die kam so gut wie nicht vor. Dabei hatte ich mir gerade von einer Autorin, die selbst unter dieser schlimmen Krankheit gelitten hat, eine Art Vermittlung zwischen "normalem" und depressivem Menschen erwartet, eine Geschichte, die Verständnis schafft. Ja, ich bin echt enttäuscht, weil ich die grundlegende Idee super fand. Bei der Umsetzung kann ich allenfalls noch den oft recht guten Schreibstil als positiv bewerten.
"Von all den guten Gründen zu sterben, und von all den viel besseren, am Leben zu bleiben." habe ich nicht einen einzigen klar ausmachen können. Zu bedacht war das Buch darauf, witzig zu sein. Sorry, mehr als zwei Sterne sind von mir nicht drin.
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