Lynn Austin
Gebundenes Buch
Eines Tages finden wir nach Hause
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USA 1946: Peggy weiß, was sie ihrem besten Freund Jimmy und dessen Vater verdankt. Die beiden haben sie nach dem Tod ihrer Mutter in ihrer Tierarztpraxis aushelfen lassen und sich stets liebevoll um sie gekümmert. Nun kann Peggy es nicht erwarten, dass Jimmy, der als Sanitäter in Deutschland ist, endlich aus dem Krieg zurückkehrt.Doch als es schließlich so weit ist, erkennt sie Jimmy kaum wieder. Was ist aus dem unbeschwerten Freund aus Kindertagen geworden? Was hat ihm den Lebenswillen geraubt? Als sie in Jimmys Sachen das Foto einer Unbekannten findet, setzt Peggy alles daran, diese Fra...
USA 1946: Peggy weiß, was sie ihrem besten Freund Jimmy und dessen Vater verdankt. Die beiden haben sie nach dem Tod ihrer Mutter in ihrer Tierarztpraxis aushelfen lassen und sich stets liebevoll um sie gekümmert. Nun kann Peggy es nicht erwarten, dass Jimmy, der als Sanitäter in Deutschland ist, endlich aus dem Krieg zurückkehrt.Doch als es schließlich so weit ist, erkennt sie Jimmy kaum wieder. Was ist aus dem unbeschwerten Freund aus Kindertagen geworden? Was hat ihm den Lebenswillen geraubt? Als sie in Jimmys Sachen das Foto einer Unbekannten findet, setzt Peggy alles daran, diese Frau zu finden ...Deutschland 1939: Die sechzehnjährige Gisela und ihre Familie haben sich schweren Herzens dazu entschlossen, ihre Berliner Heimat zu verlassen, weil sie sich als Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen. Als die St. Louis mit Kurs auf Havanna am 13. Mai im Hamburger Hafen ausläuft, gehören sie zu den 937 Glücklichen, die als jüdische Flüchtlinge an eines der begehrten Tickets gekommen sind.Während der Schiffsreise verliebt sich Gisela in den jungen Sam Shapiro, der davon träumt, nach seiner Ausbildung nach Palästina zu gehen, um den Aufbau eines jüdischen Staates voranzutreiben. Die beiden Liebenden können nicht ahnen, wie weit der Weg ist, den sie zur Erreichung dieses Ziels zurücklegen müssen.
Lynn Austin ist verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in Holland, Michigan. Ihre zahlreichen Romane sind allesamt Bestseller und mit unzähligen Preisen ausgezeichnet worden. In Deutschland gilt sie als die beliebteste christliche Romanautorin. www.lynnaustin.org Instagram: lynnaustinbooks Facebook: Lynn Austin
Produktdetails
- Verlag: Francke-Buch
- Originaltitel: Long Way Home
- Artikelnr. des Verlages: 332351
- Auflage
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: August 2023
- Deutsch
- Abmessung: 217mm x 142mm x 35mm
- Gewicht: 605g
- ISBN-13: 9783963623516
- ISBN-10: 3963623519
- Artikelnr.: 67886161
Herstellerkennzeichnung
Francke-Buch GmbH
Am Schwanhof 19
35037 Marburg
info@francke-buch.de
"Eines Tages finden wir nach Hause" ist ein wundervoller und starker Roman über die Kraft der Freundschaft und der Liebe.
Es geht um Peggy und Gisela, zwei junge Frauen, von denen eine in Deutschland und die andere in den USA lebt.
Peggy muss erleben, dass ihr Jugendfreund nach …
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"Eines Tages finden wir nach Hause" ist ein wundervoller und starker Roman über die Kraft der Freundschaft und der Liebe.
Es geht um Peggy und Gisela, zwei junge Frauen, von denen eine in Deutschland und die andere in den USA lebt.
Peggy muss erleben, dass ihr Jugendfreund nach dem Krieg völlig verändert ist und keinen Lebensmut mehr hat.
Gisela dagegen erlebt schwere Kriegsjahre und möchte mit ihrer Familie nach Kuba auswandern.
Mir hat die Umsetzung, der Schreibstil, hier außerordentlich gut gefallen.
Lynn Austin hat zudem gewohnt flüssig und packend geschrieben und es fällt leicht sich in diese Geschichte zu vertiefen.
Es braucht lange, bis man erkennt, wie Peggy und Jimmy mit Gisela zusammengehören. Zu keinem Zeitpunkt habe ich mit diesem Ende gerechnet. In beiden Handlungssträngen gab es Szenen, die mir Tränen in die Augen trieben und mich bewegt haben.
Dieses Buch spricht über Hoffnung, die durchträgt auch wenn alles zerbricht, über Kriegstrauma, Angst, Unsicherheit, Zusammenhalt, tiefe Freundschaft, eine Liebe, die Zeiten überdauert und über die Erkenntnis, dass Gott das Böse nicht will. Außerdem zeigt diese Geschichte, dass Gott immer da ist und es zu allen Zeiten Menschen gab und gibt, die das Richtige tun.
"Eines Tages finden wir nach Hause" ist ein extrem lesenswertes Buch, denn neben starken Charakteren werden geschichtliche Ereignisse spannend weitergegeben.
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Diesen Roman muss man erstmal wirken lassen, denn Lynn Austin nimmt den Leser mit in die Zeit des 2.Weltkrieges, in dem es so viel Leid, Qual und Unmenschlichkeit gab. Dies macht sie ganz geschickt in zwei Zeitebenen, wofür sie ein echtes Talent hat.
Kurz nach dem Krieg 1946 muss die junge …
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Diesen Roman muss man erstmal wirken lassen, denn Lynn Austin nimmt den Leser mit in die Zeit des 2.Weltkrieges, in dem es so viel Leid, Qual und Unmenschlichkeit gab. Dies macht sie ganz geschickt in zwei Zeitebenen, wofür sie ein echtes Talent hat.
Kurz nach dem Krieg 1946 muss die junge Peggy mitansehen, wie ihr bester Freund Jimmy nach der Rückkehr aus dem Krieg seinen Lebenswillen verloren hat und nun in einer Militärklinik versucht wird, in seine Psyche vorzudringen, wenn auch mit etwas fragwürdigen Methoden. Peggy setzt alles daran, ihrem Freund zu helfen, ihn aus dieser Lebens- und Glaubenskrise herauszuholen und setzt dazu alle Hebel in Bewegung. Mit Jimmys Eltern verbindet sie nicht nur ihr Job, sondern auch das Gefühl, aufgefangen zu werden, denn in ihrem eigenen Zuhause herrscht Ignoranz und Ablehnung. Mit all ihren Ideen trifft sie auf den versehrten Kriegskameraden Joe, der ihr bei der Umsetzung ihrer Ideen behilflich ist und dabei auf ein Foto einer jungen Frau namens Gisela stoßen.
Zurückversetzt in die Kriegszeit erlebt man parallel Giselas ganz eigene Geschichte, die sie mit all ihren Empfindungen erzählt. Eine Odysseus ins Ungewisse, eine Flucht aus Deutschland Richtung Kuba, überall ungewollt und abgeschoben, weil sie Jüdin ist. Auf der Reise verliebt sie sich in Sam Shapiro, doch ihr gemeinsam geplanter Weg ist gepflastert von lauter Schmerz, Verrat, Unrecht und Grausamkeit.
Auch hier hat Lynn etliche wahre Begebenheiten in die Geschichte mit einfließen lassen, in denen das ganze Ausmaß der Judenverfolgung festgehalten wird und sich viele Nationen mit schuldig gemacht haben, durch Ignoranz, Unterstützung an diesem Gräuel, der Deportation und Hinrichtung. Obwohl es viele Bücher aus dieser Zeit gibt, so erlebt man sie immer wieder neu, aus einer anderen Perspektive. Giselas Erzählung war wie ein Augenzeugenbericht, der genauso hätte sein können und es hat mich innerlich sehr zerrissen.
Wie beide Geschichten ineinanderlaufen, wie sowohl Gisela als auch Peggy sich für das einsetzen, was ihnen so am Herzen liegt und nicht aufgeben ist großartig entwickelt und hat ein Wechselbad der Gefühle bewirkt.
Die Autorin versteht es eins der dunkelsten Kapitel so ausdrucksstark, bildgewaltig und intensiv festzuhalten, dass man einfach nicht anders kann, als die Geschichte zu verschlingen und dabei auch die Frage nach Gott so mit einfließen zu lassen, dass man es versteht, aber gleichzeitig auch eine wundervolle Erklärung geliefert bekommt, gespickt mit einigen besonderen Effekten durch Kameraden, die in guten und schlechten Zeiten beistehen.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen – gerade der Schluss war noch mal ein Paukenschlag, der gezeigt hat, das Leben hat immer Überraschungen parat, auch wenn ich mir hier gewünscht hätte, dass er nicht ganz so zusammengerafft verlaufen wäre.
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Der Schreibstil nimmt der Geschichte ganz viel Atmosphäre
Endlich ist der Krieg vorbei und Peggy kann es kaum erwarten, dass Jimmy zurück in die USA reisen kann. Doch das Wiedersehen gestaltet sich komplett anders, als sich die junge Frau es sich wieder und wieder ausgemalt hat. Der …
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Der Schreibstil nimmt der Geschichte ganz viel Atmosphäre
Endlich ist der Krieg vorbei und Peggy kann es kaum erwarten, dass Jimmy zurück in die USA reisen kann. Doch das Wiedersehen gestaltet sich komplett anders, als sich die junge Frau es sich wieder und wieder ausgemalt hat. Der Mann, der vor ihr steht, ist so ganz anders als der Jimmy, den sie kennt. Ein geheimnisvolles Foto einer Unbekannten könnte der erste Hinweis darauf sein, was Jimmy im Krieg erlebt hat...
Lynn Austin widmet sich in "Eines Tages finden wir nach Hause" einer sehr ereignisreichen Geschichte, die sich vor allen Dingen um die grausamen Ereignisse dreht, für die der braune Sumpf verantwortlich ist. Doch so schlimm die Gräueltaten auch sind, Austin kann die Schrecken und Narben auf der Seele einfach nicht richtig transportieren.
Ihr Schreibstil wirkt manchmal sehr steril, fast unbeholfen, und das führt dazu, dass sich die Figuren von den Leser;innen entfernen, anstatt sie vollkommen an ihrer Lebensgeschichte teilhaben zu lassen. Die christliche Perspektive wird sehr vehement von Austin vertreten, steht aber konträr zu einigen Handlungen, die die Protas recht freimütig tätigen. Hierauf näher einzugehen, ohne zu spoilern, ist so gut wie unmöglich, aber es sei angemerkt, dass das Eheversprechen hier mehr als salopp behandelt wird.
Während der Erzählstrang mit den Figuren Peggy und Jim sehr gut lesbar und voller Emotionen, Glaubenskrisen, den Folgen einer PTBS und vielen bewegenden Gedanken ist, kann der zweite Handlungsstrang in Bezug auf die Figur Gisela mich leider nicht für sich einnehmen. Auch wenn das, was ihr aufgrund ihres Glaubens und ihrer Herkunft widerfahren ist, unmenschlich und furchtbar ist, gelingt es der Autorin nicht ganz, diese Prota so zu gestalten, dass ihre Geschichte bewegt und berührt. Hier bleiben die Leser:innen aussen vor, betrachten alles wie durch eine dicke Glaswand und können keine echte Verbindung zu Gisela aufbauen.
Machen Szenen im Buch sind sehr düster und schwer, legen sich wie Blei auf die Lesenden und sorgen für einen doch eher dunkel Wolke, die über dem Buch schwebt. Peggy leuchtet aber wie ein kleines Hoffnungslicht, dass auch in den schwierigsten Zeiten Trost spendet.
Die Idee zum Buch gefällt , die Umsetzung ist allerdings noch ausbaufähig.
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Zwei junge Frauen und eine Gemeinsamkeit. Doch was verbindet sie? Die eine lebt in Europa und die andere in Amerika.
Es ist das Jahr 1939, Gisela befindet sich mit ihren Eltern auf einem Schiff, das aus Hamburg in Richtung Kuba ausgelaufen ist. Auf diesem Schiff lernt sie auch ihre große …
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Zwei junge Frauen und eine Gemeinsamkeit. Doch was verbindet sie? Die eine lebt in Europa und die andere in Amerika.
Es ist das Jahr 1939, Gisela befindet sich mit ihren Eltern auf einem Schiff, das aus Hamburg in Richtung Kuba ausgelaufen ist. Auf diesem Schiff lernt sie auch ihre große Liebe, Sam Schapiro kennen. Sie sind Juden. Sie streben nach Freiheit und einem angstfreien Leben. Es kommt anders, als sie es sich vorgestellt haben. Deutschland haben sie hinter sich gelassen und doch befinden sie sich in Europa. Wie wird die Geschichte für sie bloß enden?
Im Jahr 1946, ein Jahr nach Kriegsende begleitet der Leser Peggy in ihrem Leben in einer kleinen Stadt in Amerika. Jim ist der Sohn des Tierarztes, bei dem sie als Helferin eingestellt ist. Er ist ihr Freund aus Kindertagen. Es verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Körperlich unversehrt kehrte er aus dem Krieg zurück, doch seine Seele ist zutiefst erschüttert. Nachdem Jim einen Suizid versucht hat zu begehen, beginnt Peggy Nachforschungen anzustellen. Sie findet ein Foto einer jungen Frau im Rucksack von Jim. Sie und Jims Eltern fragen sich: wer ist die junge Frau? Was ist mit Jim passiert? Wo ist der Freund mit einem unerschütterlichen Glauben an Gott?
Beide Zeitepochen werden, fließend und leicht lesbar in einem fesselnden Schreibstil, in der Ich-Form erzählt. Lange bleibt es dem Leser verborgen, wie diese zwei Zeitepochen verbunden sind und welche Verbindung zwischen Gisela und Peggy besteht. Bis ich an die Stelle kam, in der Lynn Austin beiden Zeitsträngen eine Gemeinsamkeit gab, lasen sich beide wie getrennte Geschichten. Was mich etwas störte und lange fragen ließ welche Verbindung zwischen ihnen besteht. Trotzdem kann ich dieses Buch von Herzen weiterempfehlen.
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Ein überwältigendes Buch, was zeigt, wie Gottes Liebe und Gnade die tiefste Dunkelheit in unserem Leben erhellen kann.
In dem vor uns liegenden Roman begleiten wir Peggy und Gisela. Gisela nimmt uns mit in die Wirren des 2. Weltkriegs. Da sie Juden sind, ist in Deutschland kein Platz mehr …
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Ein überwältigendes Buch, was zeigt, wie Gottes Liebe und Gnade die tiefste Dunkelheit in unserem Leben erhellen kann.
In dem vor uns liegenden Roman begleiten wir Peggy und Gisela. Gisela nimmt uns mit in die Wirren des 2. Weltkriegs. Da sie Juden sind, ist in Deutschland kein Platz mehr für sie. Gisela hat mit ihrer Familie ein Ticket für ein Schiff mit Kurs auf Havanna bekommen. Viele Flüchtlinge sind an Bord und Gisela lernt Sam Shapiro kennen und lieben. Können sie auf eine gemeinsame, glückliche Zukunft hoffen?
Peggy hat endlich ihren besten Freund Jimmy aus dem grausamen Krieg wieder. Aber wer ist der Mann, den sie da vor sich hat? Er ist völlig verändert und nicht mehr wiederzuerkennen. Und dann findet Peggy das Foto einer Frau. Wer ist das? Peggy kämpft mit allen Mitteln, um ihren „alten“ Jimmy wiederzubekommen und stößt dabei auf dunkle Seiten des Kriegs. Wird sie ihm helfen können?
Durch den sehr gut lesbaren, flüssigen Schreibstil nimmt uns die Autorin mit in die Abgründe menschlicher Grausamkeiten während des 2. Weltkriegs, besonders den Juden gegenüber. Sie lässt Peggy und Gisela jeweils kapitelweise in Ichform ihre Geschichte erzählen. Es war total spannend zu lesen, wie die einzelnen Fäden schlussendlich zu einem schönen Zopf geflochten wurden.
Mir hat sehr gut gefallen, dass Gottes Liebe und Hilfe selbst im tiefsten Leid hindurchträgt. Auch zeigt sich in dem Buch, was wahre Freundschaft leistet, sich selbst vergisst und das Wohl des Anderen sucht. Gott hat es in seiner Hand, zerbrochene Herzen zu heilen.
Toller spannender Roman, der unter die Haut geht.
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Einfühlsam erzählt
Vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus erzählt Lynn Austin von Peggy, die ihrem besten Freund Jimmy helfen will, seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Der Zweite Weltkrieg ist gerade mal vorbei, wir schreiben das Jahr 1946. Als Sanitäter hat …
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Einfühlsam erzählt
Vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus erzählt Lynn Austin von Peggy, die ihrem besten Freund Jimmy helfen will, seine Kriegserlebnisse zu verarbeiten. Der Zweite Weltkrieg ist gerade mal vorbei, wir schreiben das Jahr 1946. Als Sanitäter hat er unendliches Leid gesehen, heimgekehrt in die USA verstummt er regelrecht, schwer traumatisiert gleicht seine Behandlung in einer Heilanstalt für Veteranen eher einer Folter. Peggy gibt nicht auf, sie sucht nach Jims ehemaligen Kameraden. Und auch seine Mutter hat nur einen Wunsch: „Ich möchte meinen Sohn zurück.“ Gemeinsam mit seinen Eltern will sie ihn ins Leben zurückführen. Aber kann ihr das gelingen?
Der zweite Erzählstrang beginnt 1939, als die 16jährige Gisela mit ihrer Familie fliehen muss. Sie sind Juden, sie spüren die immer mehr aufkeimende Feindseligkeit und sie atmen auf, als sie auf der St. Louis Richtung Kuba fahren. Die Irrfahrt der St. Louis dürfte vielen ein Begriff sein, die Autorin hat ihre Hoffnungen und ihre Verzweiflung anschaulich geschildert, als sie vor Kuba lagen und nicht an Land durften. Ein Schiff voller Juden wollte keiner, auch die USA ließen sie nicht von Bord, Kanada hat sie ebenfalls abgewiesen. So ging es zurück mit Kurs Antwerpen.
Beide Handlungsstränge sind sehr intensiv, sie haben mich beide sehr berührt. Da ist zum einen Jim, der Kriegsveteran, der die Gräueltaten und die Grausamkeiten, die ein Krieg mit sich bringt, nicht mehr aushält. Der als Sanitäter auch nach der Kapitulation der Nazis im KZ Buchenwald wandelnde Skelette sieht, der seinen besten Freund auf dem Schlachtfeld verloren hat, der für einen sterbenden Jungen nichts tun kann, außer da zu sein, der immer nur helfen wollte und nun keine Kraft mehr hat, der sich aufgibt, nicht mehr leben will, nicht mehr leben kann. Seine Freundin seit Kindertagen Peggy kämpft nun für ihn, für den einst so unbeschwerten Jimmy, der sie stets unterstützt, der ihr immer Mut zugesprochen hat. Und da ist Gisela, die Sam, ihrer große Liebe, auf der St. Louis begegnet ist. Unbarmherzig werden sie als Juden verfolgt mit dem Ziel, sie auszurotten.
Auch wenn ich schon viel über diese Zeit gelesen habe, so erschüttert es mich immer wieder, dieses Unmenschliche, dieses Barbarische erneut zu lesen. In seiner ganzen Traurigkeit ist dies auch ein Buch über tief empfundene Freundschaften, über Liebe und Hilfsbereitschaft, aber auch über Kriegsverbrechen, über Verfolgung, unendliche Ängste und traumatische Erlebnisse und deren Verarbeitung. Die Autorin wird als christliche Romanautorin beschrieben, der Glaube fließt schon mit hinein, wenngleich bis auf wenige Ausnahmen eher dezent. Sie versteht es, Unfassbares ruhig und doch lebendig, ja behutsam wiederzugeben. Die beiden Zeitebenen werden im Wechsel erzählt, erst gegen Ende wird das Verbindende sichtbar.
„Eines Tages finden wir nach Hause.“ Ein Titel, eine Aussage, so voller Zuversicht inmitten unmenschlicher Zeiten. Ein lesenswertes Buch, das nachdenklich stimmt.
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Lynn Austin ist bekannt für ihre gefühlvollen, emotionalen Romane die sich durch jede Menge Tiefgang auszeichnen.
"USA 1946 und Deutschland 1939" So beginnt der Francke Verlag die Kurzbeschreibung des Romans, dessen Inhalt auf die christlichen …
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Lynn Austin ist bekannt für ihre gefühlvollen, emotionalen Romane die sich durch jede Menge Tiefgang auszeichnen.
"USA 1946 und Deutschland 1939" So beginnt der Francke Verlag die Kurzbeschreibung des Romans, dessen Inhalt auf die christlichen Werte während des II. Weltkrieges abzielt.
In den zwei genannten Handlungsebenen erfährt der Leser von den emotionalen Belastungen des Krieges. Ob Reichsprogromnacht, Konzentrationslager, oder die psychische Verarbeitung des Erlebten, die Autorin schildert unfassbare Szenen, die absolut ehrlich und glaubhaft wirken. Immer wieder werden Psalme zitiert, die dem Ganzen einen religiösen Touch verleihen, jedoch ohne erhobenem Zeigefinger.
***
Der Roman ist wieder einmal ein schönes Beispiel dafür, dass Geschichte nicht nur etwas für Historiker ist. Hier trifft Religion auf Geschichte, um nicht zu sagen, auf unsere Vergangenheit. "Liebe versetzt Berge" könnte ein Untertitel dieses zeitgenössischen Romans sein, da tiefe Emotionen sich über den Schmerz legen.
Eine rundum gelungene, wenngleich auch nicht unbedingt schöne Geschichte zweier Menschen, die stark miteinander verbunden sind und zueinander gehören.
Fazit: 416 Seiten voller Emotionen mit Hinweisen auf christlichen Glauben und Werte.
Meine Empfehlung für Leser*innen von christlichen Romanen mit Tiefgang.
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