Hollis Seamon
Gebundenes Buch
Einer da oben hasst mich
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Lasst mich lieben, bevor ich sterbe!Eigentlich ist der 17-jährige Richard ein ganz normaler Teenager - doch er hat Krebs und verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem Sterbehospiz. Trotz dieses "Einer-da-oben-hasst-mich-Syndroms", wie Richard es selbst nennt, hat er seinen Lebensmut nicht verloren und tut alles dafür, so viel wie möglich aus der ihm verbleibenden Zeit zu machen: Sei es, sich Privatsphäre zu verschaffen, wo es eigentlich keine gibt, zu Halloween verkleidet durch die Straßen zu fahren oder die Nähe der 15-jährigen und ebenfalls sterbenskranken Sylvie zu suchen ...
Lasst mich lieben, bevor ich sterbe!
Eigentlich ist der 17-jährige Richard ein ganz normaler Teenager - doch er hat Krebs und verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem Sterbehospiz. Trotz dieses "Einer-da-oben-hasst-mich-Syndroms", wie Richard es selbst nennt, hat er seinen Lebensmut nicht verloren und tut alles dafür, so viel wie möglich aus der ihm verbleibenden Zeit zu machen: Sei es, sich Privatsphäre zu verschaffen, wo es eigentlich keine gibt, zu Halloween verkleidet durch die Straßen zu fahren oder die Nähe der 15-jährigen und ebenfalls sterbenskranken Sylvie zu suchen ...
Eigentlich ist der 17-jährige Richard ein ganz normaler Teenager - doch er hat Krebs und verbringt die letzten Tage seines Lebens in einem Sterbehospiz. Trotz dieses "Einer-da-oben-hasst-mich-Syndroms", wie Richard es selbst nennt, hat er seinen Lebensmut nicht verloren und tut alles dafür, so viel wie möglich aus der ihm verbleibenden Zeit zu machen: Sei es, sich Privatsphäre zu verschaffen, wo es eigentlich keine gibt, zu Halloween verkleidet durch die Straßen zu fahren oder die Nähe der 15-jährigen und ebenfalls sterbenskranken Sylvie zu suchen ...
Edith Beleites, geb. 1953 in Bremen, studierte Anglistik und Politik sowie Diplompädagogik in Marburg. Seit 1980 lebt und arbeitet sie als freie Autorin, Übersetzerin und Redakteurin in Hamburg.
Produktdetails
- Verlag: cbt
- Originaltitel: Somebody Up There Hates Me
- Dt. Erstausg.
- Seitenzahl: 256
- Altersempfehlung: von 14 bis 17 Jahren
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2014
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 140mm x 25mm
- Gewicht: 440g
- ISBN-13: 9783570162835
- ISBN-10: 3570162834
- Artikelnr.: 40018018
Herstellerkennzeichnung
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"absolut lesenswert!" RBB Kulturradio
Eine Liebeserklärung an das Leben
Richard ist 17, verknallt in Sylvie und Fan von Black Sabbath. Ein ganz normaler Teenager also – mit dem Unterschied, dass Richard und Sylvie im Hospiz leben. Sie wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist und lassen es deshalb an diesem so ernsten Ort sehr …
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Eine Liebeserklärung an das Leben
Richard ist 17, verknallt in Sylvie und Fan von Black Sabbath. Ein ganz normaler Teenager also – mit dem Unterschied, dass Richard und Sylvie im Hospiz leben. Sie wissen, dass ihre Zeit begrenzt ist und lassen es deshalb an diesem so ernsten Ort sehr zum Ärger des Pflegepersonals gerne richtig krachen. Manchmal aber reicht die Kraft der beiden Teens nicht einmal dafür, aufzustehen. Dann sind sie zwei kahlköpfige hilflose Wesen, die der Krebs voll im Griff hat. Doch so leicht ergeben sich Richard und Sylvie nicht…
Die US-Autorin Hollis Seamon hat mit “Einer da oben hasst mich” ein mutiges Thema für ein Jugendbuch gewählt: Den nahenden Tod zweier Teenager, die doch das ganze Leben noch vor sich haben sollten. Ihre Hauptfigur Richard, der gleichzeitig der Erzähler ist, wirkt anfangs ziemlich cool und abgebrüht. Doch Seite um Seite dringt man als Leser näher in das Seelenleben des Jungen vor. Dabei merkt man, dass seine Fassade nichts als ein Schutzschild ist. Er ist bemüht, seine Mutter aufzuheitern und ihm tut es sogar leid, dass er sie mit seiner Krankheit derart belastet. Auch vor den Pflegern und Schwestern gibt er mit gelegentlichem Sarkasmus oft den lässigen Typen. Doch in seinem Inneren hat er Angst, Todesangst. Im Laufe des Buches habe ich Richard liebgewonnen. Er ist nämlich ein sensibler und charmanter Typ, der sich niemals selbst bemitleidet. Deshalb ist “Einer da oben hasst mich” auch keine Herzschmerz-Geschichte, bei der pausenlos die Tränen kullern, sondern eine von einem starken Jungen schnoddrig erzählte Liebeserklärung an das Leben. Oft hatte ich einen Kloß im Hals bei Richards messerscharfen und schonungslosen Betrachtungen. Hochinteressante und sehr real wirkende Figuren um den Protagonisten herum, schockierende Situationen, in denen mit den Angehörigen die Nerven durchgehen, die Beziehung zu Sylvie und so manche witzige Situation machen aus “Einer da oben hasst mich” ein großartig erzähltes und ganz besonderes Buch, in das man von der ersten Silbe an regelrecht hineingezogen wird. Und wie das bei allen guten Büchern so ist: Leider war es viel zu schnell gelesen.
Die Frage nach der Altersempfehlung würde ich mit mindestens 15 Jahren beantworten. Einerseits ist das Hauptthema selbst für Erwachsene harte Kost. Zum anderen schildert Richard deutlich einige prickelnde Sexszenen. Das Thema Drogen wird am Rand gestreift.
Wer also auf der Suche nach einem tiefgreifenden, schonungslosen und emotionalen Jugendroman ist, der ohne Kitsch auskommt, wird von “Einer da oben hasst mich” angetan sein und dieses Buch nicht so schnell vergessen.
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Inhalt:
Richie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Problem: Krebs!
Er ist sich ganz sicher, dass "der da oben" ihn hasst, wieso sonst ist er schon seit seinem elften Lebensjahr so krank und wieso hat er das Gefühl, dass er nicht einmal das Erwachsenenalter erreicht, bevor er sterben …
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Inhalt:
Richie ist siebzehn Jahre alt und hat ein Problem: Krebs!
Er ist sich ganz sicher, dass "der da oben" ihn hasst, wieso sonst ist er schon seit seinem elften Lebensjahr so krank und wieso hat er das Gefühl, dass er nicht einmal das Erwachsenenalter erreicht, bevor er sterben wird?
Richie ist sich ganz sicher: Einer-da-oben-hasst-mich!
Mit der fünfzehn Jährigen Sylvie liegt er im Hospiz. Natürlich sind da noch andere Leute, aber die scheinen ihr Leben schon gelebt zu haben. Noch gibt Richie nicht auf. Die beiden jungen Leute stellen das ganze Hospiz auf den Kopf. Zu sagen, dass sie dabei ihr Leben riskieren, klingt in diesem Fall eher ironisch.
Meine Meinung:
Auch jetzt, wo ich schon eine Nacht drüber geschlafen habe bin ich mir noch nicht so sicher, wie ich das Buch finden soll.
Ich bin hin - und hergerissen.
Einerseits hat die Autorin hier ein sehr ernstes und auch emotional mitreißendes Thema aufgefasst. Sie selbst hat durch ihren kranken Sohn viele Jahre in Krankenhäusern verbracht.
Ihre Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich und auf den ersten Blick sympathisch, aber ich habe die ganze Zeit auf mehr gewartet.
Sylvie und Richie wissen, dass sie sterben müssen. Sie wollen leben, aber sie wissen das Hospiz so etwas wie Endstation heißt. Sylvie sagt sie hat keine Angst, Richie schon. Leider spüre ich absolut keine Angst. Natürlich finde ich es toll, dass sie ihre Tage nutzen, dass sie versuchen aus dem Alltag auszubrechen und verrückte Dinge anstellen. Mir gefällt es das beide sich zueinander hingezogen fühlen wie normale Teenager, aber... die Gefühle erreichen mich nicht. Sie stehen zwar auf dem Papier, sind aber absolut nicht greifbar. Weder die Liebe, noch die Angst, keine Wut - rein gar nichts ist zu spüren.
Auch wenn ich nicht überzeugt wurde, so gab es doch auch einige interessante Sachen. Mir hat die Harfenistin gut gefallen. Am Anfang wirkte sie sehr makaber mit ihrer Himmelsmusik, aber sie hat das Herz am rechten Fleck. Der schwule Pfleger ist wohl der liebenswerteste im ganzen Hospiz, aber auch eine Schwester ist so natürlich und echt, dass mir diese zwei Personen auch sehr gut gefallen haben.
Ebenso mochte ich den Onkel von Richie. Der Onkel ist der Außenseiter, ein begabter Künstler, aber ein Taugenichts. Schlägereien, Sauftouren und Gefängnis.
Die Mutter von Richie wird als starke Frau vorgestellt. Eine Frau, die im Teenageralter Mutter wurde. Man merkt, dass die beiden sich lieben und aufeinander aufpassen, denn die Mutter ist schon immer alleine für Richie verantwortlich gewesen und hat sie über die Runden gebracht.
Das dann aber auch die Großmutter ihr Kind so früh bekommen hat und dann rumläuft, als wenn sie selbst noch ein Teenager ist, war mir dann auch wieder zuviel des Guten.
Auch das Ende konnte mich nicht überzeugen. Wer das Buch lesen wird, der wird verstehen was ich meine wenn ich sage, dass auf drei Seiten das Ende dahingeklatscht wird. Das Ende war für mich mehr als unrealistisch.
Schade eigentlich.
Fazit:
Eine interessante Geschichte mit viel Potential, die mich leider nicht erreichen konnte.
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Antworten 4 von 4 finden diese Rezension hilfreich
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Richard hat bereits seit einigen Jahren Krebs, mittlerweile ist die Krankheit soweit fortgeschritten, dass er im Hospiz gelandet ist. Hier kommt man nur hin, wenn einem die Ärzte nicht mehr länger als einen Monat geben.
Da Sterben eine todlangweilige Sache ist, beschäftigt sich …
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Richard hat bereits seit einigen Jahren Krebs, mittlerweile ist die Krankheit soweit fortgeschritten, dass er im Hospiz gelandet ist. Hier kommt man nur hin, wenn einem die Ärzte nicht mehr länger als einen Monat geben.
Da Sterben eine todlangweilige Sache ist, beschäftigt sich Richard lieber mit den Menschen in seiner Umgebung: den Pflegern, den anderen Kranken auf seiner Station, seiner alleinerziehenden Mutter, seinem unkonventionellen Onkel und seiner toughen Großmutter. Er versucht so gut es geht, wie ein normaler Jugendlicher zu leben und so viel aus seinen letzten Tagen herauszuholen wie eben möglich. Außer Richard gibt es nur einen weiteren Jugendlichen im Hospiz, die fünfzehnjährige Silvie, die noch weit mehr als er über alle Regeln hinweg versucht vom Leben mitzunehmen was nur geht, und da geht im Hospiz so einiges mehr, als man sich hätte Träumen lassen. An Halloween legen die beiden im Krankenhausflur ein Feuer, Richard wird von seinem Onkel in die Stadt entführt und bekommt den ersten Blow-Job seines Lebens und trotz fehlender Privatsphäre im Hospiz kommen sich Richard und Silvie immer näher - das sie die Gelegenheit bekommen, sich richtig nah zu kommen, dafür sorgt Richards einfallsreiche Großmutter ;)
Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt: 30. Oktober bis 1. November, 2. bis 3. November und 4. bis 9. November. In dieser recht kurzen Zeitspanne gewinnt man Einblicke in Richards Leben im Hospiz, aber auch in seine Vergangenheit und in das Leben seiner Familienangehörigen. Mit Richard kann man sehr gut mitfühlen, da man sämtliche körperlichen Einschränkungen beinahe am eigenen Leib spürt, denn durch die gewählte Ich-Perspektive fühlt man die Schwierigkeiten hautnah mit, die er beispielsweise bei ganz alltäglichen Dingen wie dem Duschen hat.
Silvie bleibt einem recht fremd, obwohl sie die zweite Hauptfigur in der Geschichte ist. Die Beziehung zwischen Richard und Silvie war mir zu sehr auf das Körperliche ausgerichtet, so dass ich Silvie als Person kaum zu fassen bekommen habe. Im Gegensatz zu Richard, den man in der Ich-Perspektive erlebt und zusätzlich über Einblicke in sein früheres Leben und seine Familienangehörigen zu fassen bekommt, kennt man von Silvie eigentlich nur die Fotos aus ihrem früheren Leben, die in ihrem Krankenzimmer hängen und ihren Vater, der durch die tödliche Krankheit seiner Tochter zum psychischen Wrack geworden ist.
Sehr gut hingegen hat mir die Entwicklung gefallen, die die Nebenfiguren in Hollis Seamons Roman nehmen. Zu den meisten von ihnen baut man bis zum Ende hin eine mehr oder weniger tiefe Bindung auf und kann ihr Verhalten gegenüber den Kranken im Hospiz - insbesondere Richard - besser verstehen. Man spürt immer mehr und mehr, wie groß das Leid derjenigen ist, die zurückbleiben, wenn ihre Liebsten gehen, und bei einigen von ihnen die Ohnmacht und das Unvermögen, mit diesem Schicksal umzugehen. Jeder der Angehörigen verarbeitet die Krankheit anders, einige nutzen ihr Schicksal dazu anderen in ähnlichen schweren Zeiten beizustehen, andere zerbrechen daran.
"Einer da oben hasst mich" soll uns vielleicht lehren, dass wir jeden Tag so leben sollen, als ob es unser letzter wäre, aber auch, dass das Leben - egal was passiert - immer weitergeht.
"Jeannette, beten sie manchmal?"
"Beten? Gute Frage. Vielleicht sollte ich es tun, aber anders als viele andere kann ich mir nicht vorstellen, dass Gott mir sein Ohr leiht. Ich meine, sieh doch nur, wo ich arbeite! Ich wüsste ja nicht mal, für wen ich zuerst beten soll." (S.138)
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Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
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Richie steht kurz vor seinem 18.Geburtstag, doch ob er den von vielen Jugendlichen ersehnten Schritt in das Erwachsensein noch erleben wird, ist fraglich, denn Richie hat Krebs im Endstadium. Die letzten Wochen bis zu seinem Tod muss er in einem Hospiz verbringen, wo hauptsächlich alte und …
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Richie steht kurz vor seinem 18.Geburtstag, doch ob er den von vielen Jugendlichen ersehnten Schritt in das Erwachsensein noch erleben wird, ist fraglich, denn Richie hat Krebs im Endstadium. Die letzten Wochen bis zu seinem Tod muss er in einem Hospiz verbringen, wo hauptsächlich alte und gebrechliche Menschen auf ihre letzte Reise warten - bis auf Sylvie. Sie ist erst 15 Jahre alt und Richies große Liebe. Gemeinsam treiben sie (sofern es ihre Kräfte zulassen) viel Unfug im Krankenhaus und schmieden Pläne für die Zukunft, falls ihr Immunsystem vielleicht doch noch die nötigen Kräfte für die Genesung mobilisieren kann oder die Wissenschaft einen bahnbrechenden Durchbruch schafft. Den grenzenlosen Optimismus von Sylvie kann der Protagonist allerdings nicht teilen, denn die Chancen für einen Junge mit dem EDOHM-Syndrom, was bedeutet, dass eine höhere Macht ihn in diese missliche Lage gewünscht hat, stehen denkbar schlecht.
Mir hat der Roman von Hollis Saemon sehr gut gefallen, weil der Alltag im Hospiz authentisch, aber nicht zu bedrückend dargestellt wurde. Man spürt deutlich, dass die Amerikanerin selbst (gezwungenermaßen durch die Pflege ihres Sohnes) einige Zeit in den Fluren und Zimmern solcher Einrichtungen verbracht hat und nicht nur wie unbeteiligte Besucher den bedrückenden Geruch nach Desinfektionsmitteln wahrnimmt.
Aus der Sicht eines Jungen geschrieben, dem manchmal schon die Kräfte zum Aufrichten im Bett fehlen und trotzdem nicht den Sinn für Ironie und Abgeklärtheit verlor, hat die Autorin dennoch ein starke Persönlichkeit gemacht. Aufgrund seines Schicksals lässt er sich nicht hängen, sondern genießt die Treffen mit seinem flippigen Onkel oder die Gespräche mit der hübschen Sylvie unendlich. Vollkommen in seine Gefühlswelt aufgenommen, habe ich mich zwar nicht gefühlt, weil er bei heiklen Themen gerne abwiegelt und sie unter den Teppich kehrt, aber durch seine kindliche Ader, die durch das Kuscheln mit seiner Sternendecke ein Gesicht bekommt und natürlich seine furchtbaren Begleiterscheinungen der Krankheit, war er mir sofort sympathisch! Der lockere Schreibstil vermitteln zudem den Eindruck, als würden wir die Geschichte aus erster Hand am Bett des Patienten hören.
Die Hoffnung, dass es auf der Hospiz-Station vielleicht ein kleines Wunder gibt und das Pärchen Hand in Hand die Medikamente absetzen kann, flackert vermutlich automatisch bei den Lesern in regelmäßigen Abständen auf, sodass wir bis zum Ende mitfiebern.
Ein regelrechter Stimmungskiller der Handlung ist allerdings Sylvies herrischer und ungehobelter Vater, der sich wie ein Elefant im Porzellanladen aufführt und damit allen Beteiligten (inklusive den Lesern) die Laune vermiest. Klüger wäre hier in meinen Augen einen etwas weniger aufbrausenden Charakter dem schwächlichen Richie entgegenzusetzen, obwohl er sich ohne Frage wacker schlägt!
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Spätestens seit John Greens Meisterwerk "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", sind Bücher mit dieser Thematik- schwerkranke Jugendliche - wie Sand am Meer vorhanden und der Markt wird geradezu von diesen Büchern überschwemmt. Einige davon sind wirklich gut und …
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Spätestens seit John Greens Meisterwerk "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", sind Bücher mit dieser Thematik- schwerkranke Jugendliche - wie Sand am Meer vorhanden und der Markt wird geradezu von diesen Büchern überschwemmt. Einige davon sind wirklich gut und konnten mich schon häufig berühren, "Einer da oben hasst mich" gehört leider nicht in diese Kategorie, denn mit dieser Geschichte wurde ich leider überhaupt nicht warm.
Man muss sagen, dass die Autorin ein ähnliches Schicksal erleiden und dadurch sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbringen musste und sicherlich dabei das ein oder andere Mal inspiriert wurde, aber dennoch war mir die Geschichte streckenweise nicht authentisch genug. Ich möchte nun nicht behaupten, dass hierbei alles wie an den Haaren herbeigezogen klingt, jedoch muss ich sagen, dass man hier oftmals versucht hat, betont witzig zu sein - und das ist in meinen Augen mächtig schief gegangen. Die Dialoge, die oftmals witzig wirkten sollten, wirkten auf mich eher hölzern, wie auswendig gelernt und eher alles andere als lustig. Sehr schade, denn hier hätte man noch so viel aus der Geschichte herausholen können.
Sicherlich, jeder geht mit dem Thema Tod anders um und dies ist auch sein, bzw. ihr persönliches Recht, allerdings konnte ich mit dieser Art und Weise, die hier vermittelt wird, leider nicht viel anfangen. Die Geschichte liest sich an sich recht flüssig, es gibt kaum langatmige Stellen, aber auch keine, die mich wirklich fesseln oder gar berühren konnten. Letztendlich kann man wohl sagen, dass ich mich einfach nicht mitgenommen gefühlt habe. Dies lag wohl hauptsächlich an den Figuren.
Ich möchte nun nicht sagen, dass ich vor dem Buch gesessen habe und mich gefragt habe, wann Richard endlich sterben würde, allerdings muss ich auch zugeben, dass mich sein Schicksal schlicht und ergreifend leider nicht berührt hat. Er war mir zum Teil unsympathisch, wollte immer seinen Willen durchsetzen und dabei war ihm oft jedes Mittel recht und somit wurden einige Regeln gebrochen. Ich kann verstehen, wenn jemand, der im Sterben liegt, noch einmal alles ausprobieren möchte, allerdings sollte man dabei dennoch Rücksicht auf die Mutter oder andere Patienten geben und dies kam mir einfach zu selten vor. Sylvia fand ich dagegen sympathischer, allerdings kam sie meiner Meinung nach viel zu kurz. Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein und musste bereits einiges durchmachen, allerdings erfährt man viel zu wenig über sie, um tatsächlich an ihrem Schicksal teilhaben zu können.
Die Covergestaltung ist dagegen vollkommen okay. Kein wirklicher Hingucker, aber auch kein Totalausfall. Die Kurzbeschreibung hat mir dagegen direkt gefallen und ich hatte große Hoffnungen, dass mich die Geschichte umhauen könnte. Wirklich schade, dass dies am Ende nicht geschehen ist.
Insgesamt ist "Einer da oben hasst mich" eine Geschichte, die man lesen kann, aber sicherlich nicht muss. Wer hier eine ähnlich emotionale, gefühlvolle und humorvolle Geschichte wie z.B. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erwartet, der wird hier schwer enttäuscht sein. Dennoch: Wer die Thematik aktuell mag, sollte dem Buch zumindest eine Chance geben, jedoch nicht zu viele Emotionen erwarten.
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