
Margit Steinborn
Broschiertes Buch
Ein neuer Himmel
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Ein berührender Roman über Menschlichkeit in dunkler Zeit und die Kraft der Liebe.»'Ich verstehe', sagte Hannah. 'Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.'«Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als Musiklehrerin. Auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie ein neues Zuhause für sich und die kleine Melina, aber auch auf dem Land wird es immer gefährlicher.Während Hannah ein Leben im Verborgenen führen muss, macht Peter Hagen, der Mann, den sie immer noch liebt, schnell Karriere im Reichsmi...
Ein berührender Roman über Menschlichkeit in dunkler Zeit und die Kraft der Liebe.
»'Ich verstehe', sagte Hannah. 'Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.'«
Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als Musiklehrerin. Auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie ein neues Zuhause für sich und die kleine Melina, aber auch auf dem Land wird es immer gefährlicher.
Während Hannah ein Leben im Verborgenen führen muss, macht Peter Hagen, der Mann, den sie immer noch liebt, schnell Karriere im Reichsministerium. Als dem ehrgeizigen Juristen klar wird, dass er für den beruflichen Erfolg seine Seele verkauft hat, ist es fast zu spät für ihn, das Richtige zu tun ...
»'Ich verstehe', sagte Hannah. 'Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.'«
Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als Musiklehrerin. Auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie ein neues Zuhause für sich und die kleine Melina, aber auch auf dem Land wird es immer gefährlicher.
Während Hannah ein Leben im Verborgenen führen muss, macht Peter Hagen, der Mann, den sie immer noch liebt, schnell Karriere im Reichsministerium. Als dem ehrgeizigen Juristen klar wird, dass er für den beruflichen Erfolg seine Seele verkauft hat, ist es fast zu spät für ihn, das Richtige zu tun ...
Margit Steinborn wurde 1964 geboren und ist in einem kleinen Ort in Bayern aufgewachsen. Seit dem Abschluss ihres Fremdsprachenstudiums arbeitet sie als Übersetzerin und lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Frankfurt am Main. In ihrer Freizeit begeistert sich die Autorin für Musik, Geschichte, Malerei und Literatur. Mit ihren historischen Reihen 'Eine neue Hoffnung' und 'Gut Benhaim' hat sie Tausende von Leserinnen und Lesern begeistert. Nach 'Einen Herbst und einen Winter lang' ist 'Der Schatten eines Sommers' die Fortsetzung zu ihrer neuen, bewegenden Familiensaga 'Stadtlichter'.
Produktdetails
- Eine neue Hoffnung 1
- Verlag: Amazon Publishing / Tinte & Feder
- Artikelnr. des Verlages: 2496704356
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 9. Juni 2020
- Deutsch
- Abmessung: 186mm x 126mm x 32mm
- Gewicht: 449g
- ISBN-13: 9782496704358
- ISBN-10: 2496704356
- Artikelnr.: 58759297
Herstellerkennzeichnung
Books on Demand GmbH
In de Tarpen 42
22848 Norderstedt
info@bod.de
040 53433511
"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." (George Santayana)
1938 Berlin. Die jüdische Musiklehrerin Hannah Rosenberg bekommt von ihrer großen Liebe Peter Hagen den Laufpass, weil sie nicht zu seiner Karriere als Anwalt im …
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"Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen." (George Santayana)
1938 Berlin. Die jüdische Musiklehrerin Hannah Rosenberg bekommt von ihrer großen Liebe Peter Hagen den Laufpass, weil sie nicht zu seiner Karriere als Anwalt im Reichsinnenministerium passt und auch seine Familie Einwände gegen die Verbindung hat. Schon bald heiratet Peter eine andere. Hannah ist enttäuscht und gesteht Peter nichts von ihrer Schwangerschaft. Als Hannah aufgrund ihrer jüdischen Herkunft sowohl Anstellung als auch Wohnung verliert, flüchtet sie aus Berlin und wird mit ihrer kleinen Tochter Melina auf dem Erlenthaler Sandnerhof in der Nähe von Würzburg von der Gutsfamilie freundlich aufgenommen. Jeder im Umfeld des Hofes nimmt an, dass Hannah und Melina mit der Gutsfamilie verwandt sind. Doch die nationalsozialistische Jagd auf die Juden offen ausbricht und damit auch das Landleben infiziert, muss Hannah sich immer mehr davor fürchten, mit ihrer Tochter in ein Lager deportiert zu werden…
Margit Steinborn hat mit „Ein neuer Himmel“ einen berührenden historischen Roman vorgelegt, der neben der Geschichte von Hannah und Peter auch den geschichtlichen Hintergrund wunderbar authentisch mit ihrer Handlung verbindet. Der flüssig-bildhafte und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser in die Vergangenheit in Deutschlands dunkelste Zeit reisen, um dort nicht nur Hannahs Schicksal mitzuerleben, sondern auch Peters Aufstieg bei den Nationalsozialisten. Mit wechselnden Perspektiven schafft die Autorin es ausgezeichnet, dem Leser zwei völlig verschiedene Welten der damaligen Zeit aufzuzeigen. Während man Hannah mit ihrer Tochter auf der Flucht begleitet, sich mit ihnen auf dem Land in Sicherheit wiegt, um schlussendlich doch in Auschwitz zu landen, erlebt man gleichzeitig den steilen Aufstieg von Peter im Reichsministerium, wo dieser gleich unter Himmler Position bezieht. Feinfühlig, aber auch empathisch zeichnet Steinborn die Landidylle, wo die Menschen andere Sorgen haben, als sich um die Judenfrage zu kümmern, bis diese am Ende auch von der unmenschlichen Nazidoktrin infiltriert wird. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Dinge, die Peter mitzuentscheiden hat, immer mehr sein Gewissen plagen und sich auf seine eigenen Werte besinnen lässt. Gekonnt verbindet Steinborn den historischen Hintergrund mit den Geschicken ihrer Protagonisten, so dass der Leser das Gefühl hat, anhand von Hannahs Schicksal das so vieler anderer Verfolgter hautnah zu teilen.
Die Autorin hat ihre Charaktere liebevoll in Szene gesetzt und mit menschlichen Zügen ausgestattet, so dass sie für den Leser nicht nur glaubwürdig und realistisch sind, sondern vor allem greifbar nah, um mit ihnen die Emotionen zu teilen. Hannah ist eine wunderbare Protagonistin, die dem Leser sofort ans Herz wächst. Sie drängt sich nicht auf, hat eine liebevolle enge Beziehung zu ihrer Tochter Melina, ist sie doch das Bindeglied zu ihrer großen Liebe. Klara und Friedrich Sander nebst Familie sind warmherzige und ehrliche Menschen, die mit der damaligen Politik nicht konform gehen. Sie üben Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft, ebenso wie Pfarrer Simon Petersen. Peter Hagen ist ehrgeizig, fleißig und regimetreu, aber auch blind und leichtgläubig. Erst im Verlauf der unmenschlichen Tötungsmaschinerie meldet sich sein Gewissen immer lauter, die Zweifel seines Tuns bringen ihn dazu, sich auf seine ehemals hohen Werte zu besinnen.
„Ein neuer Himmel“ ist ein tiefgründiger und vor allem sehr emotionaler Roman, der den Leser durch eine wahre Achterbahn der Gefühle jagt. Neben schrecklicher Angst handelt er aber auch von Mitmenschlichkeit, Hoffnung und Liebe, was den Leser nicht nur nachdenklich stimmt, sondern tiefen Respekt abringt im Gedenken an all die Schicksale, die durch die damalige Hölle mussten und diejenigen, die sich ohne Furcht gegen das Grauen stemmten. Absolute Leseempfehlung!
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Die jüdische Musiklehrerin Hannah Rosenberg flüchtet mit ihrer Tochter Melina aus Berlin um einer Verfolgung zuvor zu kommen. Durch einen glücklichen Umstand landet sie auf dem abgelegenen Sandnerhof. Melinas Vater, Peter Hagen, steht nach beendetem Studium vor einer glänzenden …
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Die jüdische Musiklehrerin Hannah Rosenberg flüchtet mit ihrer Tochter Melina aus Berlin um einer Verfolgung zuvor zu kommen. Durch einen glücklichen Umstand landet sie auf dem abgelegenen Sandnerhof. Melinas Vater, Peter Hagen, steht nach beendetem Studium vor einer glänzenden Karriere als Jurist. Sehr zum Leidwesen von Hannah entscheidet er sich leider dafür und erkennt erst viel zu spät den falschen Weg. Aber auch Hannah und ihre Tochter sind auf dem Sandnerhof nicht so sicher, wie sie hofften…
Eindringlich aber mit leisen Tönen beschreibt Margit Steinborn exemplarisch an ihrer Protagonistin Hannah die erschreckende Demütigung und das entsetzliche Leid welches Juden und andersdenkende/andersgesinnte Menschen erleiden mussten. Gelungen steigert sie dabei in relativ kurzen Kapiteln, die abwechselnd Hannahs Leidensweg und großherrlichen Pläne der Nazis beleuchten, die politische Entwicklung in Deutschland bis hin zum Zusammenbruch. Geschickt werden dabei reale Fakten mit fiktiven Personen verknüpft, so dass sich ein stimmiges Gesamtbild ergibt. Kleine Zeitsprünge, welche das Geschehen raffen, sorgen zusammen mit dem angenehmen Schreibstil dafür, dass sich das Buch sehr flüssig und somit zügig lesen lässt.
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich empfehle es somit gerne weiter!
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Ein neuer Himmel von Margit Steinborn.
Mein Fazit vorweg: ein berührender Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte beginnt 1932 und erzählt von Hannah, einer junge Lehrerin. Musik ist ihre Leidenschaft, das Unterrichten ihr Leben. Es sind nur wenige Jahre, in …
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Ein neuer Himmel von Margit Steinborn.
Mein Fazit vorweg: ein berührender Roman, den ich kaum aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte beginnt 1932 und erzählt von Hannah, einer junge Lehrerin. Musik ist ihre Leidenschaft, das Unterrichten ihr Leben. Es sind nur wenige Jahre, in denen sie unbeschwert leben kann, dann ändern sich die Machtverhältnisse in Deutschland und schnell wird ihr Leben unsicher und birgt viele Gefahren. Sie sieht sich gezwungen ihren Wohnort zu verlassen und hat Glück im Unglück, findet auf einem abgelegenen Gehöft in der Nähe von Würzburg Menschen, die ihr und ihrer kleinen Tochter Melina Schutz und ein Zuhause geben. Aber auch hier wird von Jahr zu Jahr ihr Leben als Jüdin gefährdeter, der Alltag durch die zunehmende Macht der Nazis bedroht. Hannahs Versuche den Nazi zu entkommen misslingt und sie wird schließlich doch von der Gestapo verhaftet und in ein Lager deportiert.
Erzählt wird die Geschichte der verschiedenen Protagonisten, Täter und Opfer und es ist der Autorin gelungen die unglaubliche 'Karriere' eines SS'ler zu schildern, die eben nicht in das allgemeine Raster passt, sondern einen Mittäter menschlich werden lässt. Peter Hagen ist ein aufstrebender Jurist und er ahnt nicht, in welche Gewissenskonflikte seine Karriere in bringen wird. Im Reichsinnenministerium belegt er bald eine leitende Position und ist maßgeblich an der Vernichtung der Juden beteiligt und ahnt doch nichts vom Schicksal seiner grossen Liebe Hannah und ihrer geneinsamen Tochter.
Die LeserIn erfährt aus verschiedenen Perspektiven von der Zeit 1932 bis 1952. Mut und die unfassbare Vernichtungsmaschinerie der Nationalsozialisten sind ebenso Inhalt des Buches wie Hoffnung und Verzweiflung. Es gibt Menschen die Hannah unterstützen und andere, die blind vor Hass einem Diktator nachlaufen ohne zu hinterfragen.
Das Buch war bewegend und der Schreibstil flüssig und gut zu lesen. Margit Steinborn ist ein wunderbares Erstlingswerk gelungen und ich hoffe, es folgen noch weitere Bücher mit dieser Ausdrucksstärke und Emotionalität.
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Klappentext:
»›Ich verstehe‹, sagte Hannah. ›Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.‹«
Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als …
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Klappentext:
»›Ich verstehe‹, sagte Hannah. ›Solange die Lagerleitung ein Orchester wünscht, bleiben die Musiker am Leben.‹«
Würzburg 1933: Kurz nach der Machtergreifung verliert die junge Jüdin Hannah Rosenberg ihre Stelle als Musiklehrerin. Auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie ein neues Zuhause für sich und die kleine Melina, aber auch auf dem Land wird es immer gefährlicher.
Während Hannah ein Leben im Verborgenen führen muss, macht Peter Hagen, der Mann, den sie immer noch liebt, schnell Karriere im Reichsministerium. Als dem ehrgeizigen Juristen klar wird, dass er für den beruflichen Erfolg seine Seele verkauft hat, ist es fast zu spät für ihn, das Richtige zu tun …
Cover:
Das Cover wirkt sehr emotional. Man sieht, wie ein kleines Mädchen eine Frau auf die Nase küsst und dies wirkt sehr vertraut und liebevoll. Eine sehr rührende und schöne Szene. Auch farblich Ost diese sehr schön gestaltet und auch der Hintergrund rundet das Cover hier sehr schön ab.
Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und lässt sich sehr gut lesen. Sehr gefühlvoll wird hier eine sehr schicksalhafte und emotionsgeladene Geschichte um 1933 erzählt. Man lernt die junge Jüdin Hannah und ihre kleine Tochter Melina kennen. Nachdem Hannah ihren Job als Musiklehrerin verloren hat, findet sich auf dem abgelegenen Sandnerhof für sich und ihre Tochter einen Unterschlupf. Doch auch auf dem Land werden die Verhältnisse immer heftiger und es wird gefährlicher.
Inhaltlich möchte ich hier nicht zu viel verraten, da ich nichts vorweg nehmen möchte und auch nicht Spoilern will.
Die Geschichte ist sehr emotional erzählt und geht unter die Haut. Man erlebt hier ein Wechselbad der Gefühle und sehr viele Emotionen. Die Schicksale werden hier sehr authentisch rübergebracht und man kann diese sehr gut Mitempfinden. Eine Geschichte welche den Leser regelrecht fesselnd und mitnimmt und gleichzeitig auch nachdenklich stimmt.
Auch die Charaktere besitzen sehr viel Tiefe und sehr gut durchdacht und wirken daher sehr realitätsnah und authentisch. Mir haben die Charaktere sehr gut gefallen, aber gleichzeitig auch sehr viel abverlangt, da ich mit diesen mitgelitten, mitgefiebert und mitempfunden habe. Gäsehautfeeling pur und einfach sehr emotional, aber dies einfach sehr schön und ergreifend rüber gebracht.
Hier werden die Emotionen und auch die Schicksale sehr gut verpackt und vermittelt und einfach sehr gut rübergebracht. Mich konnte diese Geschichte überzeugen und ergreifen.
Fazit:
Ergreifende und berührende Geschichte, welche mich nicht mehr losgelassen hat.
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Margit Steinborn entführt uns in ihrem äußerst gelungenen Debütroman von Berlin, über Würzburg auf den abgelegenen Sandnerhof. Hierher muss unsere Protagonistin, die junge Jüdin Hannah Rosenberg, im Jahr 1933 mit ihrer kleinen Tochter Melina fliehen, nachdem sie …
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Margit Steinborn entführt uns in ihrem äußerst gelungenen Debütroman von Berlin, über Würzburg auf den abgelegenen Sandnerhof. Hierher muss unsere Protagonistin, die junge Jüdin Hannah Rosenberg, im Jahr 1933 mit ihrer kleinen Tochter Melina fliehen, nachdem sie in Würzburg ihre Arbeit als Musiklehrerin und ihre Wohnung verloren hat. Hier auf dem abgelegenen Sandnerhof findet sie bei liebevollen Menschen für sich und die kleine Melina einen Unterschlupf. Doch die Lage wird auch auf dem Land immer gefährlicher und so entschließt sich Hannah zu einem folgenschweren Entschluss…
Ihre große Liebe, der Jurist Peter Hagen, macht mittlerweile Karriere im Reichsministerium und steigt die Karriereleiter mit schnellen Schritten empor. Doch hierfür musste er eine schwerwiegende Entscheidung treffen und als er merkt, dass er seine Seele verkauft hat, ist es fast zu spät……
Wow! Diese Geschichte geht wirklich unter die Haut. Der Schreibstil der Autorin ist spitzenmäßig. Die Lektüre hat mich von Anfang an gefesselt und hat mit bis tief in die Seele berührt. Ich lerne außergewöhnliche Menschen kennen und in verschiedenen Handlungssträngen wird uns ihr Schicksal während des zweiten Weltkrieges nahe gebracht. Vergangene Geschichte erwacht mit fiktiven Personen wieder zum Leben. In dieser Lektüre lerne ich bemerkenswerte Menschen kennen, allen voran die junge Hannah und ihre Tochter Melina. Sie hat Berlin den Rücken gekehrt und sich in Würzburg mit Melina ein neues Leben aufgebaut. Hier schien sie endlich glücklich zu werden. In Peter Hagen hat sie ihre große Liebe gefunden, eine Liebe die nicht sein durfte. Eine Jüdin und Jurist – einfach undenkbar. Nach Unruhen flüchtet sie aus Würzburg und findet auf dem Sandnerhof ein neues Zuhause. Aber der Krieg macht auch vor dieser ländlichen Idylle nicht Halt. Und wenn ich mir gewisse Szenen vorstelle, habe ich sofort ein Gänsehautfeeling. Von dem Leben auf dem Sandnerhof habe ich beeindruckende Bilder vor Augen, in dieser schrecklichen Zeit sind die Menschen zusammengewachsen und haben sich gegenseitig Halt gegeben. Und der Schmerz war förmlich zu spüren. Für mich ist dieser herausragende Roman ein Lesehighlight, das mich sehr berührt und nachdenklich zurückgelassen hat. Das Cover ist auch sehr beeindruckend. Gerne vergebe 5 Sterne.
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Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war
Berlin 1938: „Die Zeit mit Dir war die schönste in meinem Leben.“ (S. 78) sagt Peter zum Abschied zu seiner großen Liebe Hannah, denn er wird eine andere heiraten.
Peter ist ein …
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Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war
Berlin 1938: „Die Zeit mit Dir war die schönste in meinem Leben.“ (S. 78) sagt Peter zum Abschied zu seiner großen Liebe Hannah, denn er wird eine andere heiraten.
Peter ist ein aufstrebender Jurist im Reichsinnenministerium, Hannah Musiklehrerin und Jüdin. Die beiden verbindet eine große Liebe, aber seine Karriere und Familie gehen mit einer jüdischen Ehefrau nicht konform. Hannah versteht und schweigt, sagt ihm nicht, dass sie schwanger ist und zieht die gemeinsame Tochter Melina allein auf. Aber vergessen können sich die beiden nie.
Als Hannah Anfang der 40er Jahre ihre Arbeit als Lehrerin und ihre Wohnung verliert, will sie in die Schweiz emigrieren, schafft es allerdings nur bis in die Nähe von Würzburg auf ein einsames Gehöft, den Sandnerhof. Die Familie Sandner nimmt sie bereitwillig auf und versteckt sie viele Jahre, sie gehören quasi zur Familie, aber es wird immer gefährlicher für alle …
In der gleichen Zeit macht Peter Karriere. Er ist für die „Judenfrage“ zuständig, organisiert die „Umsiedlungen“ und denkt lange, dass die Juden nur dazu gebracht werden sollen, das deutsche Gebiet zu verlassen. Er entwickelt das Ghetto Theresienstadt als Vorzeigeobjekt und verschließt seine Augen vor dem, was wirklich geschieht. Erst, als es fast zu spät ist, begreift er was die Nazis planen, und versucht den Wahnsinn zu stoppen ...
Autorin Margit Steinborn erzählt in „Ein neuer Himmel“ die Geschichte des 2. Weltkrieges anhand fiktiver Protagonisten. Sie beschreibt Hannahs Leben im Untergrund, die ständige Angst vor Entdeckung und wie ihre Tochter Melina damit aufwächst. Parallel dazu erlebt man Peters Aufstieg, seine Gewissensbisse und Sorgen wegen Hannah – er denkt, sie sei emigriert – und wie er langsam begreift, was in den Ghettos und Lagern wirklich passiert. Außerdem kommen auch zwei Pfarrer, die über Jahre Juden aus dem Land schmuggeln, und die Sandners selber regelmäßig zu Wort. Diese häufigen Perspektivwechsel sollen die Schrecken der Nazis und den Widerstand der Bevölkerung aus verschiedenen Blickwinkeln zeigen, mir allerdings wechseln sie in zu kurzen Abständen und bremsen dadurch immer wieder meinen Lesefluss. Zudem bindet die Autorin sehr viele geschichtliche Fakten und Daten in die Handlung ein, ich hatte an einigen Stellen das Gefühl, eher ein Geschichtslehrbuch zu lesen. Und obwohl mich die Geschehnisse an sich sehr bewegen, mir Hannah und Melina extrem leidtaten, konnte das Buch durch seinen etwas emotionslosen und hölzernen Erzählstil keine echten Gefühle bei mir wecken. Trotzdem ist es ein sehr wichtiges Buch #gegendasvergessen.
Ein wichtiges Buch #gegendasvergessen, auch wenn der Erzählstil nicht meins war.
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