James Joyce
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Dubliner
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Die berühmten fünfzehn Kurzgeschichten in neuer Übersetzung»Und zuerst lese man die Dubliner. Es ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der großten Schriftsteller zu verstehen.« T. S. EliotDie fünfzehn in diesem Band versammelten Kurzgeschichten erschienen erstmals 1914. Sie sind das erste Prosawerk des weltberühmten Schriftstellers. Mit seinen realistisch-psychologischen Miniaturen wirft James Joyce einen kritischen, gleichwohl nie denunziatorischen Blick auf seine Heimatstadt Dublin. Die kleinen Meisterwerke bilden einen Episodenzyklus, der von der Beengtheit des Lebens und der...
Die berühmten fünfzehn Kurzgeschichten in neuer Übersetzung
»Und zuerst lese man die Dubliner. Es ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der großten Schriftsteller zu verstehen.« T. S. Eliot
Die fünfzehn in diesem Band versammelten Kurzgeschichten erschienen erstmals 1914. Sie sind das erste Prosawerk des weltberühmten Schriftstellers. Mit seinen realistisch-psychologischen Miniaturen wirft James Joyce einen kritischen, gleichwohl nie denunziatorischen Blick auf seine Heimatstadt Dublin. Die kleinen Meisterwerke bilden einen Episodenzyklus, der von der Beengtheit des Lebens und der Sehnsucht nach der großen weiten Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzählt.
Neu übersetzt und mit einem Nachwort, Anmerkungen und einer Zeittafel versehen von Harald Raykowski.
»Und zuerst lese man die Dubliner. Es ist die einzige Möglichkeit, das Werk eines der großten Schriftsteller zu verstehen.« T. S. Eliot
Die fünfzehn in diesem Band versammelten Kurzgeschichten erschienen erstmals 1914. Sie sind das erste Prosawerk des weltberühmten Schriftstellers. Mit seinen realistisch-psychologischen Miniaturen wirft James Joyce einen kritischen, gleichwohl nie denunziatorischen Blick auf seine Heimatstadt Dublin. Die kleinen Meisterwerke bilden einen Episodenzyklus, der von der Beengtheit des Lebens und der Sehnsucht nach der großen weiten Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzählt.
Neu übersetzt und mit einem Nachwort, Anmerkungen und einer Zeittafel versehen von Harald Raykowski.
James Joyce, geboren am 2. Februar 1882 in Dublin, besuchte Jesuitenschulen und studierte am University College in Dublin Englisch, Französisch und Italienisch. 1904 verließ er für immer seine Heimat und lebte in Triest, Paris und Zürich. Noch in Dublin konnte er drei Erzählungen aus den >Dubliners< in einer Zeitschrift unterbringen, die jedoch mit Rücksicht auf ihre Leserschaft weitere Veröffentlichungen ablehnte. Erst 1914 erschien die Buchausgabe in London. Auch der Fortsetzungsvorabdruck seines berühmten Romans >Ulysses< in einer amerikanischen Zeitschrift wurde wegen Unmoralität verboten. Die Erstausgabe erschien 1922 in Paris; 1939 folgte sein epochales letztes Werk >Finnegans Wake<. Fast erblindet starb James Joyce am 13. Januar 1941 in Zürich.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 14069
- Verlag: DTV
- Originaltitel: Dubliners
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 318
- Erscheinungstermin: 1. Oktober 2012
- Deutsch
- Abmessung: 189mm x 120mm x 23mm
- Gewicht: 304g
- ISBN-13: 9783423140690
- ISBN-10: 3423140690
- Artikelnr.: 33373834
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft
Tumblingerstraße 21
80337 München
produktsicherheit@dtv.de
»Die Momentaufnahmen der Dubliner Gesellschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts offenbaren die Raffinesse des Dichters, der darin ein komplexes Netzwerk von Beziehungen und Anspielungen verbirgt, die das Leben in seinem Werden und Vergehen und in seiner gesellschaftlichen Dimension erfasst.« Anne Zimmermann, Dresdner Morgenpost 22.10.2012
»Es gibt keinen einfacheren Zugang zu seinem Werk als seine 'Dubliner'.« BÜCHER magazin, Heiko Kammerhoff
"Eine impressionistische Großstadtsinfonie der leisen Zwischentöne."
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Unter dem Titel „Dubliner“ hat der irische Schriftsteller James Joyce (1882-1941) 15 Kurzgeschichten versammelt, die er nach vier Themen zusammenstellte: Kindheit, Jugend, Reife und öffentliches Leben. Die Erzählungen entstanden ab 1904 und zählen somit zum Frühwerk …
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Unter dem Titel „Dubliner“ hat der irische Schriftsteller James Joyce (1882-1941) 15 Kurzgeschichten versammelt, die er nach vier Themen zusammenstellte: Kindheit, Jugend, Reife und öffentliches Leben. Die Erzählungen entstanden ab 1904 und zählen somit zum Frühwerk des Schriftstellers. Sie sind sein literarisches Debüt und man kann sie als Auftakt für seine späteren großen Werke (u.a. „Ulysses“) ansehen.
Die Handlung der Geschichten ist in Dublin um 1900 angesiedelt und die Protagonisten kommen z.T. vom Rand der Gesellschaft (Trinker, Schulschwänzer, Arbeitslose), aber auch ein Starjournalist, ein reicher Metzgersohn oder Lebemänner sind die handelnden Personen. Sie alle haben ihre Träume, scheitern aber zumeist. Ihr trister Alltag, aus dem sie versuchen auszubrechen, wird ihnen stets bewusst.
In „Die Schwestern“ ist es ein Pfarrer, der nach dem dritten Schlaganfall gestorben ist. Sein Leben war eine Enttäuschung, sodass er unter geistiger Verwirrung litt. In „Eveline“ dagegen begegnet dem Leser eine 19jährige Verkäuferin, die hofft, mit ihrem Freund nach Buenos Aires auswandern zu können. Doch letztendlich bleibt sie einsam zurück. Ein bescheidener Bankkassierer lernt in „Ein trauriger Fall“ eine verheiratete, aber einsame Frau kennen. Doch dann beendet er die Beziehung abrupt und erfährt erst nach Jahren, dass sie betrunken von einem Zug überrollt wurde. Hat er Schuld daran?
In der Manesse Bibliothek liegt der Erzählband nun in einer neuen Übersetzung von Friedhelm Rathjen vor, die in einer modernen und frischen Sprache überzeugt. Ein umfangreicher Anhang mit zahlreichen Anmerkungen und einem Nachwort von Ijoma Mangold komplettiert die Ausgabe, die auch mit ihrer gediegenen Aufmachung punktet.
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Gebundenes Buch
Debüt eines literarischen Olympiers
Zu den drei bedeutendsten Werken des irischen Jahrhundert-Schriftstellers James Joyce, der als ein Wegbereiter der literarischen Moderne gilt, zählt «Dubliner». Die im Gegensatz zu den späteren Prosawerken noch konventionell …
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Debüt eines literarischen Olympiers
Zu den drei bedeutendsten Werken des irischen Jahrhundert-Schriftstellers James Joyce, der als ein Wegbereiter der literarischen Moderne gilt, zählt «Dubliner». Die im Gegensatz zu den späteren Prosawerken noch konventionell erzählte Sammlung von fünfzehn Erzählungen fand erst 1914, nach Dutzenden von Ablehnungen und sieben Jahre nach ihrer Fertigstellung, schließlich doch einen Verleger. «Meine Absicht war es, ein Kapitel der Sittengeschichte meines Landes zu schreiben, und ich habe Dublin als Schauplatz gewählt, weil mir diese Stadt das Zentrum der Paralyse zu sein schien», hat er über seine Motive geschrieben. Die autobiografisch geprägte Hassliebe zu seiner Geburtsstadt, deren Mutlosigkeit er darin beklagt und deren Beengtheit er anprangert, spiegelt sich auch in dem später geschriebenen «Ulysses» wider, einige von dessen Romanfiguren tauchen hier schon auf.
Diese Schilderungen des Lebens in Irlands Hauptstadt seien in die Themenkomplexe «Kindheit, Jugend, Reife und öffentliches Leben» gegliedert, hat der Autor erklärt, soziologisch sind sie im Milieu des unteren und mittleren Bürgertums angesiedelt. Kaum eines der Probleme und Sorgen des Großstadt-Menschen fehlt in diesem psychologischen Panoptikum: Allzu strenge Erziehung, freche Lausbubenstreiche, unerfüllte Liebe, maßlose Prahlerei, verlorene Jungfräulichkeit, unstillbares Fernweh, ausbleibender Berufserfolg, späte Eheprobleme, zerstörerische Alkoholsucht, brutale Kindsmisshandlung, selbstlose Aufopferung, beengende Konventionen, politische Intrigen, überfürsorgliche Mütter, verlogener Klerus, die unehrliche Konversation auf dem Ball dreier Jungfern schließlich, und am Ende der Tod als Resümee des Lebens in der letzten und mit Abstand längsten Erzählung. Sie ist eine Art Epilog, der Motive der vorangehenden Geschichten erneut aufnimmt. Der Tod ist es auch, der kontrapunktisch als Klammer dient in der ersten und letzten Geschichte, beim Sterben eines alten Mannes und eines Jünglings.
Als «Karikaturen» hat James Joyce die «Dubliner» bezeichnet, sein Prosadebüt sei «von einer mit Bosheit gelenkten Feder geschrieben». Auffallend ist, dass die dominante letzte dieser Erzählungen ebenso wie im «Ulysses» und in «Finnegans Wake» mit einem Ausklang endet, bei dem ein Ehepartner über den neben ihm schlafenden anderen nachdenkt, was im vorliegenden Erzählband als durchaus versöhnlich interpretierbar ist. Man könnte die chronologische Anordnung der Geschichten inhaltlich auch als theologisch determiniert deuten: Als Verfall der Tugenden Glaube, Hoffnung, Liebe, als Exempel der sieben Todsünden Hochmut, Geiz, Wollust, Neid, Zorn, Völlerei und Trägheit, oder als Verstöße gegen Kardinaltugenden wie Tapferkeit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Weisheit.
Heute mag man sich wundern über die Skepsis des Autors seiner Heimatstadt und ihren Bewohnern gegenüber, die brutale Unterdrückung durch die Engländer und der erbitterte Kampf um die irische Unabhängigkeit als historischer Hintergrund machen diese Haltung jedoch verständlich. Die äußerlich handlungsarmen Geschichten mit ihren eher banalen Plots werden mit feiner Ironie aus einer skeptischen Distanz und aus wechselnden Perspektiven erzählt, oft in Form der erlebten Rede. Alle Erzählungen enden abrupt, vieles wird dabei offen gelassen, manches bleibt auch völlig unverständlich, - was dann natürlich reichlich Freiraum für die verschiedensten Interpretationen lässt. Narrativ prägend ist die detaillierte Zeichnung der vielen Figuren, deren physische Eigenschaften ebenso schonungslos - geradezu sezierend - beschrieben werden wie die jeweiligen psychischen Befindlichkeiten. Wobei sich James Joyce jedweder Moralisierung enthält, er ist der Chronist, mehr nicht. Neben der Paralyse als zentralem Thema erlebt jeder Protagonist seine ureigene Epiphanie in diesen Geschichten, - die dann seine Jämmerlichkeit offenbart. «Dubliner» ist ein idealer Einstieg in das Werk eines literarischen Olympiers!
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Schon seit vielen Jahren zählt Irland zu meinen Sehnsuchtsorten und folglich kam ich an diesem Klassiker der Literaturgeschichte aus der Feder des legendären James Joyce nicht vorbei.
Bei "Dubliner" ist der Buchtitel Programm: In dieser Sammlung von 15 lose …
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Schon seit vielen Jahren zählt Irland zu meinen Sehnsuchtsorten und folglich kam ich an diesem Klassiker der Literaturgeschichte aus der Feder des legendären James Joyce nicht vorbei.
Bei "Dubliner" ist der Buchtitel Programm: In dieser Sammlung von 15 lose zusammenhängenden Kurzgeschichten, die in ihrer Gesamtheit ein Panorama der irischen Hauptstadt des frühen 20. Jahrhunderts bilden, geht es um das Leben einzelner Bürger/innen Dublins. Das Augenmerk liegt dabei auf der Paralyse der irischen Gesellschaft – die Figuren, vom Kind bis hin zu älteren Menschen, scheinen allesamt in einer Sackgasse zu stecken, entwickeln sich nicht weiter, halten am Status Quo fest, selbst wenn sie damit im Grunde unglücklich sind. Anstatt einen Neuanfang zu wagen, verharren sie und lassen das Glück vorbeiziehen. Dieses Werk regt definitiv zum Nachdenken an.
Es sind keine Happy-End-Stories, sondern vor schonungsloser Realität strotzende, authentische, manchmal melancholische Geschichten über menschliche Verfehlungen, Alltagsfreuden und Nöte, durch Selbstverschulden gescheiterte Träume und die - wie Ijoma Mangold es im Nachwort treffend ausdrückt - "Glanzlosigkeit des Lebens". Wir lernen die Charaktere, deren Leben frei von Überraschungen jeglicher Art ist, nicht nur durch ihr Verhalten kennen, sondern insbesondere durch die vom Autor bevorzugten Stilmittel: innerer Monolog und erlebte Rede. Joyce war übrigens kein Fan von Anführungszeichen, daher wird in dieser Ausgabe der Manesse Bibliothek die wörtliche Rede durch Spiegelstriche gekennzeichnet. Meine Lieblingsgeschichte ist ganz klar "Die Toten", welche den krönenden Abschluss dieser poetisch schönen Sammlung bildet.
Neben dem ungewöhnlichen Format des Werkes (- es ist deutlich kleiner als das übliche Taschenbuch und ca. so groß wie meine Handfläche -) macht auch das in frühlingshaften Farben gehaltene Cover diese hübsche Schmuckausgabe zu einem richtigen Hingucker im Bücherregal. Das Lesebändchen und das geschmackvolle Innencover unterstreichen die edle Ausstattung. Unbedingt lobend hervorzuheben sind zudem die umfangreichen Anmerkungen zu den einzelnen Geschichten sowie das aufschlussreiche Nachwort.
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