Autor im Porträt
James Joyce
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Dubliners. A Selection. Englischer Text mit deutschen Worterklärungen. Niveau C1 (GER)
Broschiertes Buch
Englische Literatur in Reclams Roter Reihe: das ist der englische Originaltext - ungekürzt und unbearbeitet mit Worterklärungen am Fuß jeder Seite, Nachwort und Literaturhinweisen.Meisterhaft erzählt Joyce vom Leben in Dublin, von kleinen Angestellten, von der guten Gesellschaft, von Dienstmädchen und Pensionswirtinnen, »die alle ihre Fröhlichkeit durch die Sünde oder den Gedanken an die Sünde bewahren«, wie zum Erscheinen des Buches 1914 im »Manchester Guardian« zu lesen war.Die vorliegende Auswahl versammelt die besten Geschichten aus den »Dubliners« und eignet sich somit hervorragend als Einstieg in James Joyces Werk.Englische Lektüre: Niveau C1 (GER)Sprachen: Englisch, Deutsch…mehr
5,20 €
Ulysses Jubiläumsausgabe Rot
Broschiertes Buch
Der 2. Februar 1922 hat Literaturgeschichte geschrieben: An diesem Tag, dem 40. Geburtstag von James Joyce, erschien in einer Auflage von 1 000 nummerierten Exemplaren die Erstausgabe des Ulysses, verlegt durch Sylvia Beach, Besitzerin der Buchhandlung Shakespeare and Company, in Paris. Die Publikation des Romans war ein Skandalon: als blasphemisches und pornografisches Machwerk verdammt, wurde es bald in mehreren Ländern zensiert oder verboten. Dies hat den epochalen Erfolg des Ulysses nicht aufhalten können: Längst gilt es als einer der einflussreichsten Romane der Moderne, als ein Jahrhundertwerk. Und es ist ein Buch, das man wieder und immer wieder lesen kann und das mit jedem neuen Lesen weitere Geheimnisse preisgibt. Wer es noch nie gelesen hat oder es wiederlesen möchte, hat nun die Wahl: Anlässlich des 100. Jahrestags seiner ersten Publikation wird der Ulysses in vier schön gestalteten Ausgaben mit jeweils verschiedenfarbiger Prägung vorgelegt - zum Verschenken und Sich-selber-schenken.
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18,00 €
James Joyce
Joyce, JamesJames Joyce wurde am 2. Februar 1882 in Rathgar bei Dublin geboren und starb am 13. Januar 1941 in Zürich. Er war ein irischer Schriftsteller.Aufgewachsen in ärmlichen Verhältnissen als erstes von zehn Kindern, sollte Joyce Priester werden. Daher besuchte er mehrere Jesuitenschulen, bevor er am University College Dublin Philosophie und Sprachen studierte. Sein Interesse an Literatur war groß: Er lernte sogar Norwegisch, um die Werke des Schriftstellers Ibsen im Original lesen zu können. Von der römisch-katholischen Kirche wandte er sich ab.Unter dem Vorwand, Medizin und Naturwissenschaften studieren zu wollen, zog Joyce 1902 nach Paris. Tatsächlich aber verprasste er die finanzielle Unterstützung seiner Familie für einen ausschweifenden Lebensstil. Zurück in Dublin begegnete er 1904 seiner Lebensgefährtin, mit der er zwei Kinder bekam und die er erst 27 Jahre später heiratete. Gemeinsam lebten sie überwiegend in Triest.Joyce schrieb Kurzgeschichten und überarbeitete seinen ersten Roman, der als "A Portrait of the Artist as a Young Man" erschien. 1914 kam seine erste Kurzgeschichtensammlung "Dubliners" auf den Markt. 1915 erkrankte er an einem Augenleiden, das Operationen und Kuren nötig machte und ihn zeitweise sogar erblinden ließ.Nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges lebte Joyce mit seiner Familie in Zürich, wo sein bekanntestes Werk "Ulysses" entstand - eine "Odyssee" der Gegenwart -, das erst verboten wurde und in der Folgezeit auch nur zensiert erschien. 1920 siedelte Joyce mit seiner Familie nach Paris um, wo sein letzter Roman "Finnegan's Wake" entstand, veröffentlicht 1939.James Joyce starb am 13. Januar 1941 in Zürich nach einer Darmoperation.Kundenbewertungen
Ein Porträt des Künstlers als junger Mann
Per aspera ad astra
Wie anders ist doch diese Geschichte als das betulich erzählte «Unterm Rad» von Hesse oder die verstörenden Erlebnisse, von denen Musil in «Die Verwirrungen des Zöglings Törless» berichtet! In mehr als zehn Jahren entstand über die Zwischenstufe der eher konventionell erzählten Erstfassung «Stephen Hero» schließlich der Roman «Ein Porträt des Künstlers als junger Mann», welcher als Debüt nun aber literarisch bereits vieles enthält, was James Joyce als Schriftsteller kennzeichnet. Sogar die Figur des autobiografisch inspirierten Protagonisten Stephen Dedalus findet sich später als eine der drei Hauptgestalten im «Ulysses» wieder, dem Jahrhundertroman, der seinen irischen Autor weltberühmt gemacht hat. Ist nun dieser Entwicklungsroman mit seinem deskriptiven Titel, der gleichermaßen auf die Kategorie Künstlerroman hinweist, eine empfehlenswerte Erstlektüre zur Entdeckung dieses großen Schriftstellers? Eindeutig ja, sie könnte sich literarisch sogar als eine Einstiegsdroge erweisen!
Stephen scheint unrettbar im Sumpf eines orthodoxen Katholizismus gefangen. Die aus seiner Perspektive erzählte Geschichte beginnt mit der frühen Kindheit in einem wohlhabenden Elternhaus, das später allmählich verarmt, nicht zuletzt auch durch die Trunksucht des Vaters. Er besucht ein katholisches Internat, wo er einer streng religiösen Erziehung unterworfen ist, die ihm keinerlei geistigen Spielraum lässt in ihrer ebenso unbeirrbaren wie unnachsichtigen Dogmatik. Mit einem für Atheisten wie mich geradezu lachhaft anmutenden Ernst lässt der Autor die geistlichen Lehrkräfte in ausgedehnten Passagen naiv dümmlich zum Beispiel über die Hölle erzählen. Jenem Ort, ohne den die monotheistischen Kirchen den mit Abstand gewichtigsten Teil ihrer selbst angemaßten Legitimation verlieren würden. In endlosem Palaver wird über die großen Figuren der Kirchengeschichte berichtet, jene Heiligen und Seligen, die den Schulknaben als Vorbilder dienen sollen, wortreich wird über Sünde, Beichte, Reue und Absolution gefaselt und gelogen. Es grenzt an ein Wunder, dass unser Held, auf der Suche zu sich selbst, zu seiner ganz eigenen Gefühlswelt, dieser Zuchtanstalt und dem anschließenden jesuitischen College geistig und seelisch heil entkommen kann. Die Aufnahme in den Mönchsorden lehnt er ab, entflieht den Autoritäten und Konventionen, wählt stattdessen die geistige Freiheit eines Studenten der Künste in Dublin.
Dieses Abstreifen von familiären und religiösen Zwängen und nicht zuletzt auch von den sexuellen Nöten eines Pubertierenden führt im weiteren Verlauf der Geschichte zu tiefsinnigen, köstlich freimütigen Disputen unter den Kommilitonen über irische Geschichte und Politik, über philosophische Themen, das Wesen und die Funktionen der Kunst, über Theorien der Ästhetik von der Antike bis zur Neuzeit. Joyce brilliert hier mit kühnen Gedankengängen und intelligenten Folgerungen in einer hoch komplexen Sprache. Die nun allerdings dem Leser nicht nur einiges abverlangt an geistiger Mitwirkung, sondern zu vollem Verständnis und mentalem Genuss auch eine adäquate Wissensbasis voraussetzt, die andernfalls durch fleißige Recherche ersetzt werden muss. Sprachlich ist hier ein Könner am Werk, der metaphernreich zu erzählen weiß, äußerst stimmige Bilder erzeugt im Kopf des Lesers, immer wieder überraschende Assoziationen hervorruft.
Dazu benutzt er als einer der Ersten wirkungsvoll den Bewusstseinsstrom, ein Anfang des Zwanzigsten Jahrhunderts neues Stilmittel, das den Beginn des modernen Romans markiert. Es verleiht dem Erzählten hohe Authentizität, dieser Roman zeugt eindrucksvoll davon. Lustvolle Lautmalereien mit Wörtern und eigene Wortkreationen, die man in keinem Lexikon findet, ergänzen all dies und stellen nicht nur an die Übersetzer der Prosa von Joyce hohe Ansprüche, sie beflügeln auch - per aspera ad astra - den geneigten Leser, sofern er Antennen hat für sprachliche Finessen jenseits des Konventionellen.