Lena Riess
Gebundenes Buch
Die Zeit der Kinder
Roman Ein mitreißender Roman über die Gründung der Kindergärten
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Eine Frau kämpft für die Rechte der Kinder1830: Nicht nur in Preußen herrscht die Überzeugung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Um sie vom Weg der Sünde abzubringen, ist körperliche Züchtigung notwendig. Entsetzt verfolgt die junge Luise Levin, wie ihre Neffen geschlagen werden und wie man die Kinder von Arbeiterinnen in Verwahranstalten diszipliniert. Als sie von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, bewirbt sie sich dort gegen den Willen ihrer Familie als Haushälterin. Fröbels Ideen sind revolutionär: Ki...
Eine Frau kämpft für die Rechte der Kinder
1830: Nicht nur in Preußen herrscht die Überzeugung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Um sie vom Weg der Sünde abzubringen, ist körperliche Züchtigung notwendig. Entsetzt verfolgt die junge Luise Levin, wie ihre Neffen geschlagen werden und wie man die Kinder von Arbeiterinnen in Verwahranstalten diszipliniert. Als sie von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, bewirbt sie sich dort gegen den Willen ihrer Familie als Haushälterin. Fröbels Ideen sind revolutionär: Kinder sollen spielend die Welt begreifen, sie werden als Menschen respektiert und unabhängig ihrer Herkunft gefördert. Die Obrigkeit allerdings sieht durch Fröbels Methoden die öffentliche Ordnung gefährdet, ein Verbot folgt auf das nächste. Doch Luise verfolgt hartnäckig ihren und Friedrichs Traum: dass endlich die Zeit der Kinder anbricht.
1830: Nicht nur in Preußen herrscht die Überzeugung, dass man von Kindern nichts hören und sehen sollte. Um sie vom Weg der Sünde abzubringen, ist körperliche Züchtigung notwendig. Entsetzt verfolgt die junge Luise Levin, wie ihre Neffen geschlagen werden und wie man die Kinder von Arbeiterinnen in Verwahranstalten diszipliniert. Als sie von einer neuartigen Erziehungsanstalt erfährt, die Friedrich Fröbel in Thüringen gegründet hat, bewirbt sie sich dort gegen den Willen ihrer Familie als Haushälterin. Fröbels Ideen sind revolutionär: Kinder sollen spielend die Welt begreifen, sie werden als Menschen respektiert und unabhängig ihrer Herkunft gefördert. Die Obrigkeit allerdings sieht durch Fröbels Methoden die öffentliche Ordnung gefährdet, ein Verbot folgt auf das nächste. Doch Luise verfolgt hartnäckig ihren und Friedrichs Traum: dass endlich die Zeit der Kinder anbricht.
Lena Riess hatte bereits in jungen Jahren den Wunsch Erzieherin zu werden und absolvierte im Rahmen ihrer Ausbildung ein Jahrespraktikum in dem Kindergarten, den sie aus ihrer Kindheit kannte. Im Anschluss studierte sie Diplom-Pädagogik und Kulturwissenschaft und arbeitete danach in einem Kinderbuchverlag. Nach einer weiteren Station als Lektorin bei Bastei Lübbe begann sie schließlich selbst mit dem Schreiben und hat unter dem Pseudonym Rena Rosenthal mehrere Bestseller veröffentlicht. Sie ist in Norddeutschland aufgewachsen, lebt und arbeitet mittlerweile in Köln.
Produktdetails
- Verlag: List
- Auflage
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 27. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 219mm x 142mm x 39mm
- Gewicht: 534g
- ISBN-13: 9783471360736
- ISBN-10: 3471360735
- Artikelnr.: 69176684
Herstellerkennzeichnung
List Paul Verlag
Friedrichstrasse 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
In ihrem Roman ,, Die Zeit der Kinder " widmet sich die Autorin Lena Riess dem Leben und Wirken Friedrich Fröbels.
Mitte des 19. Jahrhunderts war es üblich, die Kinder mir Strenge und Disziplin zu absolutem Gehorsam zu erziehen. Man sollte von ihnen nichts hören und …
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In ihrem Roman ,, Die Zeit der Kinder " widmet sich die Autorin Lena Riess dem Leben und Wirken Friedrich Fröbels.
Mitte des 19. Jahrhunderts war es üblich, die Kinder mir Strenge und Disziplin zu absolutem Gehorsam zu erziehen. Man sollte von ihnen nichts hören und sehen.
Friedrich Fröbel, der selbst eine lieblose Kindheit erleben musste, hat für seine eigene Ausbildung und Studium den Weg erkämpfen müssen. Sein unbändiger Wissensdurst hat ihn durch unzählige Studien geleitet, aber nicht befriedigt. Das Leid der Kinder durch die zum großen Teil kaltherzigen und grausamen Behandlungen in der Familie oder Schulen, hat ihn auf den Gedanken gebracht, eine eigene Erziehungseinrichtung nach seinen Vorstellungen im thüringischen Keilhau zu gründen. Dort lernen die Kinder spielerisch mit der Natur verbunden und dürfen sich frei entwickeln. Doch diese Methode ist der Gesellschaft ein Dorn im Auge, entspricht sie doch so gar nicht der damaligen Denkweise der Gesellschaft. Luise Levin k8mmt zunächst als Haushälterin dorthin, doch schon bald bringt sie ihre Ideen mit in das Schulleben ein und beginnt selbst eine Ausbildung zur Kindergärtnerin. Fröbels Erziehungsmethode wird immer wieder angefeindet und verboten, bis sie lange nach seinem Tod endlich Anerkennung erfährt. Der Vorreiter moderner Pädagogik, von dem wir heute profitieren.
Lena Riess hat mit gründlicher , hervorragender Recherche ein ausgezeichnetes Bild von Fröbel und seinen revolutionären Wirken in der Kindererziehung geschaffen. Frei und spielerisch dürfen die Kinder naturverbunden lernen. Sie dürfen ,, wachsen wie ein Pflänzchen im Garten ".
Auch heute noch finden sich Fröbels Grundideen in den Kindergärten wieder. So wird das
Singen mit Bewegungen begleitet und auch das Papierweben findet immer Anklang.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, bildhaft und lebendig werden die Szenen beschrieben, genauso wie die Umgebung und die Erlebnisse in der Natur.
Während anfangs einige Zeitsprünge und wechselnde Erzählstränge vorhanden sind , wie Rückblicke in Fröbels Kindheit oder Mariekes Leben in Hamburg , verschmolzen diese im Verlauf der Erzählung zu einem Ganzen. Ich habe es als wunderbares Werk empfunden und konnte tief in die Denkweisen Fröbels und Luise eintauchen. Spannend und interessant fand ich die Entwicklung der Pädagogik und der Kindergärten, da ich mich zuvor mit diesem Thema nicht auseinander gesetzt habe, obwohl ich Mutter bin.
Das Cover und der Titel passen hervorragend zu dem Inhalt: Fröhliche Kinder in der Natur.
Eine wunderbare und großartige Würdigung an Friedrich Fröbel, dem Vorreiter der modernen Pädagogik von der wir heute noch profitieren, dem Begründer der Kindergärten, in dem die Kinder auch wirklich Kinder sein dürfen.
Eine Leseempfehlung für alle , die sich für die Entwicklung der Kindergärten und die spielerisch, naturverbundenen Erziehungsmethoden Fröbels interessieren.
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nicht besonders toll fand als ich die ersten 50 Seiten hinter mir hatte. Die Gewalt die damals auf die Kinder ausgeübt wurde hat mich stark erschüttert, vor allem weil ich selbst Kinder im Kita-Alter habe… Fast wollte ich das lesen abbrechen …
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Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Buch nicht besonders toll fand als ich die ersten 50 Seiten hinter mir hatte. Die Gewalt die damals auf die Kinder ausgeübt wurde hat mich stark erschüttert, vor allem weil ich selbst Kinder im Kita-Alter habe… Fast wollte ich das lesen abbrechen doch dann wurde die Story weniger brutal und es entwickelte sich eine Geschichte um die Protagonisten Luise. Es begann eine spannende Achterbahnfahrt durch alle Zeiten des 19. Jahrhunderts mit wirklich interessanten Fakten, tollen Liebesgeschichten und vielen bunten Ideen zur Kinderbeschäftigung. Das Buch handelt von Durchsetzungsvermögen, von einem starken Bild der Frau und ist es definitiv zu lesen wert.
Am besten gefiel mir der Mix zwischen echten Menschen rund um Friedrich Fröbel aus dem 19. Jahrhundert und den fiktiven Personen. Absolute Leseempfehlung.
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Berührend
Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, wie Kinder im 19. und teilweise auch noch im 20. Jahrhundert erzogen wurden. Sie galten als kleine Erwachsene und sollten zu den typisch preußischen Tugenden gedrillt werden, Gehorsam, Pünktlichkeit und Klappe halten... Erst …
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Berührend
Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, wie Kinder im 19. und teilweise auch noch im 20. Jahrhundert erzogen wurden. Sie galten als kleine Erwachsene und sollten zu den typisch preußischen Tugenden gedrillt werden, Gehorsam, Pünktlichkeit und Klappe halten... Erst Pestalozzi und später Friedrich Fröbel wollten dies ändern und den Bedürfnissen der Kinder nach Spiel und Freiheit mehr Raum geben.
Und Fröbel spielt auch eine der Hauptrollen in diesem Buch, aber im Mittelpunkt steht seine Mitarbeiterin und spätere Ehefrau Luise Levin. Sie ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und wird vom Hausmädchen zu Fröbels bester Mitarbeiterin, die viele der "Spielgaben" erfand oder verbesserte.
Das Buch schildert auf berührende Art und Weise ihren Weg zur anerkannten, aber heute leider vergessenen Partnerin, da geht es ihr wie so vielen Frauen der Zeit. Manchmal liest sich das Buch etwas sperrig, was aber der für uns gestelzt klingenden Sprache der damaligen Zeit geschuldet ist.
Insgesamt habe ich durch das Buch viel gelernt und konnte in eine längst vergangene Epoche eintauchen, eine Epoche von grausamen "Bewahranstalten", aber auch von neuen Ansätzen in der Pädagogik.
Kindergärten nach Fröbels Idee galten in Preußen sogar als staatsgefährdend und wurden verboten, das kann man sich kaum noch vorstellen. Heute sind sie in der ganzen Welt verbreitet und das wunderschöne Wort Kindergarten gibt es in vielen Sprachen. Daran hatte Luise Levin einen großen Anteil und es ist wichtig, dass solche mutigen und klugen Frauen nicht vergessen werden.
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Ein historischer Roman über einen interessanten Menschen
Ein Roman über Friedrich Fröbel hat mich - ebenso wie das Cover - sofort angesprochen. Schon auf den ersten Seiten bekommt man ein Gespür dafür, wie Friedrich als kleiner Junge aufwächst, welches Vakuum …
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Ein historischer Roman über einen interessanten Menschen
Ein Roman über Friedrich Fröbel hat mich - ebenso wie das Cover - sofort angesprochen. Schon auf den ersten Seiten bekommt man ein Gespür dafür, wie Friedrich als kleiner Junge aufwächst, welches Vakuum die fehlende Liebe in seiner Kindheit hinterlässt und wie seltsam zu der damaligen Zeit alles gesehen wurde. Aus diesem Vakuum heraus bildet sich seine Pädagogik, die so völlig anders ist. Die Kinder werden bei ihm nicht als kleine Erwachsene behandelt, sondern sie dürfen Kinder sein. Das spielerische Weltendecken ist ein ganz wichtiges Thema für ihn. Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Luise, die an der Seite von Friedrich Fröbel für seine Ideen und die Verwirklichung seiner Ansätze kämpft.
Das Buch ist schön zu lesen, allerdings muss man mit ein paar Sprüngen auf der einen Seite und kleinen Längen auf der anderen Seite leben. Alles in allem lohnt es sich aber auf jeden Fall.
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Spielerisch lernen
Das Buch mit seinen glücklich in freier Natur spielenden Kindern viel mir sofort auf. Das Cover ist sehr passend gewählt und fällt ins Auge.
Die Handlung spielt in verschiedene Zeiten und Orten. Aber immer stehen die Kinder im Mittelpunkt. Diese …
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Spielerisch lernen
Das Buch mit seinen glücklich in freier Natur spielenden Kindern viel mir sofort auf. Das Cover ist sehr passend gewählt und fällt ins Auge.
Die Handlung spielt in verschiedene Zeiten und Orten. Aber immer stehen die Kinder im Mittelpunkt. Diese einzelnen Handlungsstränge gefallen mir sehr gut. So bekommt man einen Überblick über das Leben und geforderte Gehorchen der Kinder in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Fast überall werden sie als Störfaktor angesehen. Man soll sie nicht bemerken. Sie haben sich unterzuordnen
Der Roman von Lena Ries hat Luise Levin als Protagonistin. Sie konnte schon als junge Frau die strengen Erziehungsmethoden der damaligen Zeit nicht gut heißen. Die Prügelstrafe wurde bei arm und reich angewandt. Die Kinder hatten absolut gehorsam zu sein. Jeder noch so kleine Fehler gab dem Vater das Recht, seine Kinder zu misshandeln. Sie selbst hatte es erlebt.
Der Pädagoge Friedrich Fröbel hat sich mit der Entwicklung von Kindern beschäftigt. Sehr viel Zeit hat er investiert und sich mit den kleinen Wesen beschäftigt. Das Buch lässt uns an seinen Gedanken teilhaben. Er sieht jedes Kind als eine kleine Persönlichkeit. Von ihm werden die Kinder in den Mittelpunkt gestellt. Sie sind die Zukunft und sollen eine reale Wertschätzung erhalten. So gründete er den ersten Kindergarten, wo seine Schützlinge spielend und im Einklang mit der Natur, lernen.
Luise Levin ist von seinen Lehrmethoden begeistert. Sie geht als Haushälterin zu Fröbel nach Keilhau und lässt sich dort an seiner allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt als Kindergärtnerin ausbilden. Aber auch die Liebe, die sich zwischen Lehrer und Schülerin entwickelt zeigt, wie wichtig gemeinsame Ziele sind.
Eine berührende Geschichte von gegenseitiger Achtung und Toleranz. Der Samen dazu wird in der frühen Kindheit gesät.
Ein wunderbares Buch, was mir sehr gefiel. Es zeigt, Erziehung und Liebe können Hand in Hand gehen.
Gern empfehle ich diesen historischen Roman weiter.leri
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Glückliche Kindheit
Ich finde das Thema des Buches hochinteressant. Wie war es damals als die ersten Menschen auf die Idee kamen, Kindern ein anderes Umfeld zu geben. Weg von Strânge. Schlägen und dem unmöglichem Satz: Kinder soll man nicht hören und nicht sehen.
Die …
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Glückliche Kindheit
Ich finde das Thema des Buches hochinteressant. Wie war es damals als die ersten Menschen auf die Idee kamen, Kindern ein anderes Umfeld zu geben. Weg von Strânge. Schlägen und dem unmöglichem Satz: Kinder soll man nicht hören und nicht sehen.
Die Zeit der Kinder beschäftigt sich mit Friedrich Fröbel, der sich mit frühen Kindheit beschäftigt hat. Und um Luise die Jahrelang miterlebt, wie ihr Schwager seine Kinder schlägt und das als gute Erziehung betrachtet.
Es war sehr interessant zu erfahren wie die damalige Erziehung aussah und wie sich Fröbels Ansetze davon untersieden. Der historische Teil war meiner Meinung nach sehr gut dargestellt und informativ. Gut fand ich auch das verschiedene Gesellschaftsschichten gezeigt worden. Zum Beispiel ein gut bürgerlicher Haushalt oder eine Familie im Hamburger Gängeviertel.
Leider hat es in dem Roman sehr viele Zeitsprünge gegeben und die Erzählstränge sind hin und her gesprungen. Das hat mich in meinem Lesefluss gestört. Ich musste mich immer wieder auf neue Personen und Orten einlassen und das ist mir leider nicht immer gelungen.
So kam es wohl auch das ich außer mit Luise mit keinem der Charaktere so richtig warm geworden bin. Schade denn das Thema des Romans hat mir sehr gut gefallen.
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Dieses Buch ist eine Hommage an Friedrich Fröbel, den Begründer der Kindergärten Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Autorin hat in ihrem Roman sehr geschickt historische Tatsachen mit fiktiven Elementen verwoben, die dem Leser insgesamt das in der Gesellschaft vor rund 150-200 Jahren …
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Dieses Buch ist eine Hommage an Friedrich Fröbel, den Begründer der Kindergärten Mitte des 19. Jahrhunderts.
Die Autorin hat in ihrem Roman sehr geschickt historische Tatsachen mit fiktiven Elementen verwoben, die dem Leser insgesamt das in der Gesellschaft vor rund 150-200 Jahren herrschende Bild von Kindern nahebringen. Diese wurden nicht als Kinder, sondern als kleine Erwachsene angesehen, wuchsen in sogenannten Verwahranstalten auf, wurden schon als Babys körperlich gezüchtigt, bis ihr Wille gebrochen war, und hatten zu spuren, damit sie sich zu gottesfürchtigen Menschen entwickelten.
Bei diesen selbst erlebten Erziehungsmethoden setzt die Idee Fröbels an, der die Kinder spielerisch ihre Welt erkunden lassen will und sie durch das Spiel auf ihr späteres Leben vorbereiten möchte. Einige Mitstreiter finden sich an seiner Seite, aber hauptsächlich werden seine allzu modernen Thesen als falsch und gotteslästerlich angesehen. Ihm drohen gesellschaftliche Ächtung und Gefängnis.
Diesen informativen und unterhaltsamen Roman habe ich mit großem Interesse gelesen. Es war schlimm zu erfahren, wie noch im 19. Jahrhundert mit den Kleinsten umgegangen wurde, gleichzeitig so schön zu sehen, wie diese Kinder unter der Obhut der neuartigen Kindergärten mit ihren lehrreiche Spielen aufblühen und spielerisch in der Natur lernen.
Ein grosser Dank muss noch heute diesem Pionier der Pädagogik gelten, der zeitlebens an seinen Ideen festgehalten hat und dem wir wohl alle so viel zu verdanken haben! Daher eine Leseempfehlung an alle, denn hier sind wir durchgehend betroffen!
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Friedrich Fröbel strebt sein Leben lang nach Wissen. Doch dabei verbindet er das Wissen aus Büchern mit seinen Beobachtungen in der Natur. Durch Spielen und Probieren soll Wissen vermittelt werden und abrufbar bleiben. Mit dieser neuen Lernmethode ist er seiner Zeit weit voraus. …
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Friedrich Fröbel strebt sein Leben lang nach Wissen. Doch dabei verbindet er das Wissen aus Büchern mit seinen Beobachtungen in der Natur. Durch Spielen und Probieren soll Wissen vermittelt werden und abrufbar bleiben. Mit dieser neuen Lernmethode ist er seiner Zeit weit voraus. Widerspricht sie doch der in der Gesellschaft fest verankerten Vorgehensweise des Auswendiglernens, der Bestrafung bei Fehlverhalten und der Unterdrückung der kindlichen Neugier. Luise Levin, die diese harte Erziehung bei ihren Neffen miterleben muss und gegen den herrischen, verbohrten Vater nicht beistehen kann, ist begeistert von Fröbels Theorien und Methoden. Gegen den Willen des Familienoberhauptes bewirbt sich als Haushälterin an Friedrichs Einrichtung. Ein erster Schritt für Luise, der aber ihr weiteres Leben nachhaltig bestimmen wird….
Der Erzählstil der Autorin erinnerte mich anfangs an einen selbst gewebten Teppich. Viele bunte Fäden setzten sich zusammen, um dem Leser die Entstehung des neuen Denkens bei der Wissensvermittlung bei Kindern näherzubringen. Schlussendlich entsteht ein buntes Bild dazu, wieviel Herzblut, Enttäuschung und Energie hierfür erforderlich war und wie groß die Widerstände gegenüber den neuen Lernansätzen waren. Dabei geht die Autorin nicht chronologisch vor, sie springt an verschiedene Orte, zu verschiedenen Personen, und zeitlich vor und zurück. Ich fand das sehr passend für dieses Thema gewählt. Springen doch auch Kinder, so man sie lässt, ständig hin und her und ihr Bewegungsdrang führt sie an die unterschiedlichsten Orte und überall machen sie neue Erfahrungen.
Entsetzt war ich über den Tagesablauf in den Kinderverwahranstalten. Über derartige Einrichtungen habe ich bisher noch nie etwas gelesen. Aber die Ausführungen dazu runden das Bild der damaligen Kinderhaltung, anders kann man es nicht nennen, sehr gut ab. Ich fand das Buch zeigt anhand der Geschichte von Luise Fröbel sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich gegenüber der heutigen Zeit, der Umgang mit Kindern und das Vermitteln von Wissen heute ist. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.
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Ein harmonisches Foto, das Buch mit dem Titel "Die Zeit der Kinder" deutet dem Leser an, das es sich um einen historischen Roman handelt. Ein Farbfoto, das drei lächelnde Kinder, in einem altem Bollerwagen sitzend, zeigt.
Ein kleines Detail auf dem Cover weist auf den frühen …
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Ein harmonisches Foto, das Buch mit dem Titel "Die Zeit der Kinder" deutet dem Leser an, das es sich um einen historischen Roman handelt. Ein Farbfoto, das drei lächelnde Kinder, in einem altem Bollerwagen sitzend, zeigt.
Ein kleines Detail auf dem Cover weist auf den frühen Pädagogen hin, um den es sich hier dreht.
Wem ist nicht schon in der Adventszeit ein Fröbelstern begegnet oder man hat sogar selbst diese Falttechnik erlernt?
Der Prolog beginnt im Jahre 1788. In 76 Kapiteln führt uns die Autorin Lena Riess bis ins Jahr 1869. Das Personenregister im Anschluss gibt Aufschluss über fiktive und wahre Personen im Roman und liefert kurze Informationen zu den Personen.
Die wichtigsten, aufgeführten Quellen weisen auf eine intensive Recherche hin und könnten auch einem, über dies Buch hinaus, interessierten Leser die Fröbelpädagogik näher bringen.
Die Personen in der Geschichte sind interessant und lebensnah dargestellt, besonders Friedrich Fröbel, seine spätere Ehefrau Luise Levin und die fiktive Person Marieke Hansen, eine Freundin von Luise.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge sowie die Zeitsprünge zu den jeweiligen Personen von oft 5o Jahren, empfand ich allerdings irritierend. Gerne hätte ich der gleichen Person weiter gefolgt.
Trotzdem ein empfehlenswerter Roman, der dem Leser den Pionier der freien Kindererziehung, den Anfängen der Kindergärten und die Abkehr von Strafen, Schlägen und das unsichtbare Kind als solches, sichtbar macht!
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In ihrem Roman " Die Zeit der Kinder" stellt die Autorin Lena Riess die zweite Ehefrau Luise, des deutschen Pädagogen und "Erfinder" des Kindergartens ,in den Vordergrund.
Luise, die im Haushalt ihres Schwagers mit ansehen musste, wie die Neffen mit körperlicher …
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In ihrem Roman " Die Zeit der Kinder" stellt die Autorin Lena Riess die zweite Ehefrau Luise, des deutschen Pädagogen und "Erfinder" des Kindergartens ,in den Vordergrund.
Luise, die im Haushalt ihres Schwagers mit ansehen musste, wie die Neffen mit körperlicher Gewalt erzogen wurden und die Kinder in den Verwahranstalten diszipliniert wurden, bewirbt sich bei Friedrich Fröbel als Haushälterin. Fröbel wollte freie, denkende, selbständige Menschen erziehen. Es gibt zahlreiche Mitstreiter, aber immer wieder werden seine modernen Methoden als gänzlich falsch und gotteslästerlich angesehen.
Luise lässt sich als Kindergärtnerin ausbilden und kämpft auch nach dem Tod ihres Gatten um die Verwirklichung seiner Ideen.
Leider hat die Autorin mit vielen Zeitsprüngen gearbeitet, die den Lesefluss beachtlich gestört haben.
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