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Was entsteht aus Liebe, Besessenheit und Schuld? Michael Köhlmeiers neuer Roman - eine meisterhafte Erkundung des Bösen. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025Anfang der Siebziger kommt Johann zum Studieren in die Stadt, den Kopf voll wirrer Träume. Er trifft Christiane und Tommi, die ein Paar sind und ihn in ihre Mitte nehmen. Gemeinsam erkunden sie die hellen und die dunklen Seiten der Liebe, gefangen in einem Dreieck, das sich immer enger zuzieht. Als Johann ein Kind war, fragte sein Vater, ob er einen Wunsch im Leben habe. Und Johann hatte sich nicht getraut zu antworten: »Einmal ...
Was entsteht aus Liebe, Besessenheit und Schuld? Michael Köhlmeiers neuer Roman - eine meisterhafte Erkundung des Bösen. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2025Anfang der Siebziger kommt Johann zum Studieren in die Stadt, den Kopf voll wirrer Träume. Er trifft Christiane und Tommi, die ein Paar sind und ihn in ihre Mitte nehmen. Gemeinsam erkunden sie die hellen und die dunklen Seiten der Liebe, gefangen in einem Dreieck, das sich immer enger zuzieht. Als Johann ein Kind war, fragte sein Vater, ob er einen Wunsch im Leben habe. Und Johann hatte sich nicht getraut zu antworten: »Einmal im Leben möchte ich einen Mann töten.« Michael Köhlmeiers faszinierender Roman erzählt vom falschen Leben im richtigen. Von vergangener Schuld und lebenslanger Unschuld. »Die Verdorbenen« lassen niemanden mehr los.
Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen zuletzt die Novelle 'Der Mann, der Verlorenes wiederfindet' (2017), 'Die Märchen' (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019), der Essayband 'Das Schöne' (59 Begeisterungen, 2023), der Gedichtband 'Im Lande Uz' (2024) sowie die Romane 'Matou' (2021), 'Frankie' (2023), 'Das Philosophenschiff' (2024) und 'Die Verdorbenen' (2025). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis. Im Jahr 2020 war er Träger des Johann-Nestroy-Rings.

© Peter-Andreas Hassiepen
Produktdetails
- Verlag: Hanser
- Artikelnr. des Verlages: 505/28250
- Seitenzahl: 160
- Erscheinungstermin: 28. Januar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 130mm x 22mm
- Gewicht: 262g
- ISBN-13: 9783446282506
- ISBN-10: 3446282505
- Artikelnr.: 71858942
Herstellerkennzeichnung
Carl Hanser Verlag
Vilshofener Straße 10
81679 München
info@hanser.de
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Rezensentin Enno Stahl findet allerhand Erstaunliches an Michael Köhlmeiers neuem Roman. Als raffinierter Erzähler erweist sich der Autor laut Stahl einmal mehr, indem er eine Studie über das Böse vorlegt, in der das Böse keinerlei Faszination besitzt, sondern eher als Folge der Langeweile erscheint. Die Geschichte des Helden, eines verquälten, doch ansonsten recht eigenschaftslosen Marburger Studenten, erzählt Köhlmeier mit autobiografischem Hintergrund, anspielungsreich und ironisch. Dass ausgerechnet dieser farblose Geselle schließlich einen Totschlag begeht und einen Mord auf sich nimmt, findet Stahl bemerkenswert. Für ihn wie eine Nouvelle-Vague-Film, in dem die Figuren nie das tun, was man erwartet.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Eine existenzialistische Studie über die Natur des Bösen.« Enno Stahl, Deutschlandfunk Büchermarkt, 12.03.25 »Dieses interessante, böse, sehr spannende kleine Buch, das vollkommen quer zur deutschen Gegenwartsliteratur steht, führt tief in die Studentenwelt der Siebzigerjahre.« Jens Jessen, Die Zeit, 13.02.25 »Wie ein Film Noir ... Wunderbar geschrieben! ... Ein feiner, und trotzdem so dichter, Roman.« Adam Soboczynski, Zeit Podcast, Was liest du gerade?, 08.02.25 »Michael Köhlmeier ist Meister im Beschreiben des abgründigen Nichts, der unglaublichen Leere, der stillen Gewalt, verübt von seelenlosen Geschöpfen.« Liane von Billerbeck, Deutschlandfunk Kultur, 07.02.25 »Schon lange hat niemand mehr von der existentiellen Merkwürdigkeit, Verzweiflung und Ahnungslosigkeit der Jugend so eindringlich erzählt wie Michael Köhlmeier in diesem großartig düsteren kleinen Roman.« Gerrit Bartels, Tagesspiegel, 30.01.25 »In seinem subtilen Psychodrama hinterfragt Michael Köhlmeier mit Tiefenschärfe, wann Liebe zu Besessenheit, an welchem Punkt Verlangen grenzenlos wird ... Eine Geschichte, die niemanden so schnell wieder loslässt.« Elke Schlinsog, Deutschlandfunk Kultur, 29.01.25 »Michael Köhlmeier hat eine philosophische Erzählung geschrieben. Das Großartige dabei ist: Man merkt es ihr nicht an. Seine sprachliche Meisterschaft lässt alles einfach erscheinen, und Leser und Leserin bekommen eine so spannend wie unheimliche Geschichte geboten.« Martin Maria Schwarz, NDR Kultur, 29.01.25
Gianni
Michael Köhlmeiers neuer Roman heißt Die Verdorbenen.
Die Geschichte handelt in den Siebziger Jahren und Michael Köhlmeier lässt uns Leser in den Kopf der Hauptfigur Johann, genannt Gianni.
Er ist ein junger Student, orientierungslos und mit leicht soziopathischen …
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Gianni
Michael Köhlmeiers neuer Roman heißt Die Verdorbenen.
Die Geschichte handelt in den Siebziger Jahren und Michael Köhlmeier lässt uns Leser in den Kopf der Hauptfigur Johann, genannt Gianni.
Er ist ein junger Student, orientierungslos und mit leicht soziopathischen Gedanken.
Johann landet schließlich in eine Dreierbeziehung mit den Mitstudenten Christiane und Tommie. Eine Beziehung mit selbstzerstörerischen Tendenzen. Johann bleibt getrieben und es ist nur eine Frage der zeit bis es eskaliert.
Erwähnen muss man noch, dass die Geschichte 40 Jahre später rückerinnernd berichtet wird. Dieses Erzählkonzept funktioniert.
Ein durchaus spannender Roman, der von dem Wesen von Menschen und Beziehungen erzählt. Er hat die hohen Qualitäten, die jeder Köhlmeier-Roman hat, erinnert mich aber weniger an Köhlmeiers Erfolgsbuch Das Philosophenschiff sondern vielmehr an Frankie, dem Roman von 2023.
Es ist ein kurzes Buch, aber sehr intensiv. Auch ein Buch, dass schätzenswerter weise seine Rätselhaftigkeit ein Stück bewahrt.
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Köhlmeiers Bücher lese ich meist sehr gerne, insbesondere besuche ich auch gerne seine Lesungen. Dieses Buch zählt für mich jedoch nicht zu seinen stärksten. Ich konnte keine Verbindung zum Protagonisten aufbauen - im Gegenteil, im Laufe der Lektüre entwickelte ich …
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Köhlmeiers Bücher lese ich meist sehr gerne, insbesondere besuche ich auch gerne seine Lesungen. Dieses Buch zählt für mich jedoch nicht zu seinen stärksten. Ich konnte keine Verbindung zum Protagonisten aufbauen - im Gegenteil, im Laufe der Lektüre entwickelte ich sogar eine gewisse Antipathie.
Das Buch liest sich leicht, Köhlmeiers Sprache ist wie gewohnt souverän.. Jedoch weiß ich noch immer nicht, was ich inhaltlich mit dem Buch anfangen soll. Die gesamte Geschichte um die Dreiecksbeziehung wirkt seltsam, konstruiert und damit für mich unglaubwürdig. Auch vermisse ich eine notwendige Tiefe. Der Stil ist wie gewohnt stark, Inhaltlich aber leider für mich enttäuschend.
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Michael Köhlmeier beweist mit seinem neuen Roman „Die Verdorbenen“ erneut, dass er die Kunst der kurzen Form beherrscht. Bekannt unter anderem auch für umfangreiche Werke, widmet er sich hier einer kompakten Erzählung, die das Leben von Johann und insbesondere seine …
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Michael Köhlmeier beweist mit seinem neuen Roman „Die Verdorbenen“ erneut, dass er die Kunst der kurzen Form beherrscht. Bekannt unter anderem auch für umfangreiche Werke, widmet er sich hier einer kompakten Erzählung, die das Leben von Johann und insbesondere seine turbulente Zeit als junger Erwachsener beleuchtet. Auf nur wenigen Seiten schafft Köhlmeier ein vielschichtiges Psychodrama, das von Spannungen zwischen den Figuren und wechselhaften Beziehungen geprägt ist.
Der Roman beginnt mit einem prägnanten Dialog zwischen Johann und seinem Vater. Als dieser ihn fragt, was er sich vorgenommen habe, zumindest einmal im Leben zu tun, bleibt Johann die Antwort schuldig. Doch innerlich formuliert er eine düstere Vision: Eines Tages möchte er einen Mann töten. Diese verstörende Offenbarung legt den Grundstein für die Erzählung und deutet darauf hin, worauf die Geschichte unausweichlich zusteuert. Ob Johann seinen Wunsch tatsächlich erfüllt, bleibt jedoch lange unklar, denn Köhlmeier konzentriert sich zunächst auf die Schilderung von Johanns Werdegang.
Als Student zieht Johann in eine fremde Stadt und knüpft dort enge Kontakte zu Christiane und Tommi. Die drei entwickeln eine ungewöhnliche Dreiecksbeziehung, die von schwankenden Gefühlen und durchaus auch gegenseitiger Apathie geprägt ist. Köhlmeier illustriert diese Beziehung mit Präzision und feinem Gespür für die zwischenmenschlichen Untertönen der Figuren. Mal scheint Tommi die Kontrolle zu haben und Christianes Aufmerksamkeit zu gewinnen, mal rückt Johann in den Vordergrund, nur um sich plötzlich wieder zurückzuziehen. Immer wieder entsteht der Verdacht, dass die Charaktere sich gegenseitig ausnutzen und ein falsches Spiel miteinander treiben. Dieser ständige Wechsel der Machtverhältnisse sorgt für eine unterschwellige Spannung, die den Leser fesselt und die Handlung vorantreibt.
Johann selbst ist eine ambivalente Figur. Er erscheint als kluger und zielstrebiger junger Mann, gleichzeitig aber auch als egozentrisch und manipulativ. Seine Fixierung auf sich selbst durchzieht den gesamten Roman und lässt ihn selten sympathisch wirken. Auch sein Interesse an Christiane scheint weniger aus echter Zuneigung, sondern vielmehr aus eigennützigen Motiven zu entspringen. Köhlmeier zeichnet Johann mit einer Schärfe, die den Leser zugleich fasziniert und abstößt. Außerdem gelingt es dem Autor, die inneren Konflikte und psychologischen Feinheiten der Figuren auf kleinem Raum zu schildern. Dabei bleibt die Handlung selbst überschaubar, was dem Roman eine fast kammerspielartige Intensität verleiht.
Trotz der gelungenen Figurenzeichnung und der atmosphärischen Dichte erreicht „Die Verdorbenen“ zwar nicht die erzählerische Tiefe von Köhlmeiers größeren Werken, stellt aber gleichwohl eine kurze, prägnante Studie über junge Menschen dar, die auf der Suche nach sich selbst und ihren Träumen alles riskieren, ohne die Konsequenzen zu bedenken. Für einen Roman, den man „nebenbei“ lesen kann, ist „Die Verdorbenen“ eine exzellente Wahl. Köhlmeier liefert eine kleine, feine Erzählung, die durch ihre ungewöhnliche Figurenkonstellation und die psychologische Spannung überzeugt.
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Das Böse ohne Sinn
Der neueste Roman im umfangreichen Œuvre von Michael Köhlmeier mit dem Titel «Die Verdorbenen» widmet sich auf sehr spezielle Weise dem Bösen, eine Thematik, mit der sich der Autor immer wieder mal befasst hat. Auch benutzt er, wie derzeit oft …
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Das Böse ohne Sinn
Der neueste Roman im umfangreichen Œuvre von Michael Köhlmeier mit dem Titel «Die Verdorbenen» widmet sich auf sehr spezielle Weise dem Bösen, eine Thematik, mit der sich der Autor immer wieder mal befasst hat. Auch benutzt er, wie derzeit oft praktiziert, Recherchezeit sparend ein biografisch geprägtes Milieu für seine Geschichte. Sein Protagonist ist Student an der Uni Marburg, er will Dichter werden und hat sich für Politik und Germanistik eingeschrieben. Dieses Lokalkolorit kennt der Autor aus seinen eigenen Studienzeiten, und auch die Handlungszeit des Romans in den 1970ern ist deckungsgleich mit seinen Jahren in Marburg.
Johann, der Ich-Erzähler des schmalen Bändchens, trifft als Tutor in Marburg auf Christiane und Tommi, die sich seit Kindheitstagen kennen und als Paar zusammen wohnen. Schon bei der nächsten Begegnung dieser Drei erklärt Christiane kategorisch, sie wolle künftig mit Johann zusammen sein, was Tommi anstandslos akzeptiert. Es gibt keinerlei Vorgeschichte zwischen Johann und Christiane, keine Annäherung, sie empfinden nichts für einander. Deshalb kommt ihr Wunsch wie ein Blitz aus heiterem Himmel über Johann, der als 24jähriger Spätzünder noch nie etwas mit einer Frau hatte. Es entwickelt sich eine skurrile Menage a trois. Johann zieht bei ihnen ein, sie schlafen sogar völlig ungeniert alle drei im selben Bett, Eifersucht hat keinen Platz in ihrer erstaunlichen Liaison so ganz ohne Liebe. Um diesen an sich schon seltsamen Handlungskern herum entwickelt der Autor einen drohenden Schatten, indem er von einem Gespräch Johanns mit seinem Vater erzählt. Der hatte den Sechsjährigen mal gefragt: «Was ist ein Wunsch für dein ganzen Leben? Überleg es dir gut, morgen frage ich dich noch einmal». Der Vater hatte vergessen zu fragen, aber Johann hätte es ihm auch nicht gesagt, denn so was kann man nur denken! Seine Antwort hätte nämlich gelautet: «Einmal in meinem Leben möchte ich einen Mann töten».
Weil der Ich-Erzähler dieses philosophischen Romans als alter Mann auf seine offenbar ziemlich schuldbeladene Jugendzeit zurückblickt, ahnt der Leser natürlich, dass diese Episode aus der Kindheit sich wie ein Orakel wohl noch erfüllen wird im Verlauf der Erzählung. Köhlmeier schildert minutiös den studentischen Geist jener Jahre, in dem revolutionäres Gedankengut immer mehr zur reinen Pose verkommt. Bis Johann in einer ungewöhnlichen Selbstbefreiungsaktion schließlich seine Eltern besucht, deren Notgroschen für schlechte Zeiten an sich nimmt und ohne bestimmtes Ziel auf eine Reise geht. die ihn bis in die belgische Hafenstadt Ostende führt. Dort wird das einstmals bös Gedachte wahr, als er in einem Strandkorb nächtigend überfallen wird und beim Kampf den Mann erschlägt, der ihn ausrauben will. Er kehrt unbehelligt nach Marburg in seine Wohnung zurück und trifft in seinem Zimmer auf die blutüberströmte Leiche von Tommi. Christiane sitzt unbeteiligt und nicht ansprechbar in der Küche, hat aber keinerlei Blutspuren an sich. Johann ruft die Polizei, nimmt die Schuld auf sich, aber man glaubt ihm nicht. Vierzig Jahre später trifft er sie beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt wieder. «Sie hatte sich nicht verändert», bemerkt er.
Dieser Roman verortet die Natur des Bösen in den vielen merkwürdigen Verhaltensformen der Moderne, die rational kaum mehr nachvollziehbar sind. Dabei geht die seelische Deformation so weit, dass getötet wird um des Tötens willen, ohne moralische Hemmnisse, möglich gemacht durch eine weit verbreitete innere Leere. Was Johann und Christiane schicksalhaft miteinander verbindet ist ihre erschreckende Empfindungslosigkeit. Ihr Leben ist in Wahrheit nur vorgetäuscht, es wird nicht wirklich «erlebt» im wahren Sinne des Wortes. Dieser Roman mit seinen geradezu erschreckend leidenschaftslosen Figuren ist in einem angenehm lesbaren Stil geschrieben. Was den Lesefluss allerdings ziemlich stört, das sind die philosophischen Implikationen, über die man, oft zu heftigem Widerspruch animiert, stolpert als Leser!
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eBook, ePUB
Dreiecksbeziehung
Während des Studiums der Germanistik und der wissenschaftlichen Politik in Marburg an der Lahm Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts macht Johann die Bekanntschaft mit dem Pärchen Tommi und Christiane, deren Tutor er ist. Die Beiden können auf eine …
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Dreiecksbeziehung
Während des Studiums der Germanistik und der wissenschaftlichen Politik in Marburg an der Lahm Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts macht Johann die Bekanntschaft mit dem Pärchen Tommi und Christiane, deren Tutor er ist. Die Beiden können auf eine sehr langjährige Beziehung zurückblicken, erwecken den Anschein von großer Vertrautheit und Unzertrennlichkeit. Dennoch entwickelt sich eine, wenn auch recht zwiespältige Beziehung, zwischen den dreien, die zunächst unvorstellbar erscheint. Der Eigenbrötler Johann, verändert sein alltägliches Auftreten, obwohl er gedanklich auf ganz anderen Wegen wandelt, was schließlich zu absurden Konflikthandlungen führt.
Michael Köhlmeier legt mit 'Die Verdorbenen' einen Roman vor, der nicht auf dem ersten Blick offenbart, wohin die Reise geht und welche Verbindung die Geschichte zum Titel hat. Unaufgeregt berichtete er von Liebe, Schuld, Besessenheit und vorgelebte Schwächen. Er gestaltet seine Charaktere mit psychologischem Tiefgang und wirft damit Fragen nach den Ursachen von zwanghaftem Verhalten auf. Sprachlich brillant ausgearbeitet, ist dieser Roman ein Leseerlebnis der besonderen Art und verdient unbedingte Leseempfehlung.
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eBook, ePUB
Hat mich ratlos zurückgelassen;
Dieses Buch hat mich gereizt, da mir „Das Philosophenschiff“ von Michael Köhlmeier gut gefallen hatte und ich neugierig auf das für den Deutschen Buchpreis auf der Longlist nominierte Buch war. Allerdings hat sich bestätigt, dass mein …
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Hat mich ratlos zurückgelassen;
Dieses Buch hat mich gereizt, da mir „Das Philosophenschiff“ von Michael Köhlmeier gut gefallen hatte und ich neugierig auf das für den Deutschen Buchpreis auf der Longlist nominierte Buch war. Allerdings hat sich bestätigt, dass mein Geschmack nicht mit der Jury dieser Institution vereinbar ist. Der Schreibstil ist gehoben und geübt und es gibt daran nichts zu bemängeln. Die Handlung hat mich ratlos gemacht. Tatsächlich passiert in diesem kurzen Buch nicht viel, aber das Wenige ist streckenweise langatmig, die ganze Dreiecksgeschichte ist nicht interessant und es wirkte alles aus der Zeit gefallen. Die Geschichte spielt in den 1970er Jahren, dementsprechend kann sie nicht zeitgemäß sein, aber irgendwie wirkte sie altbacken und langweilig auf mich. Die moralische Tiefe, die der Klappentext vermuten oder erhoffen lässt, wird oberflächlich behandelt, mir haben Sinn und Tiefgang gefehlt. Deshalb leider nur zwei Sterne für den guten Schreibstil.
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