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Jordi Punti
Broschiertes Buch
Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz
Roman
Übersetzung: Ebmeyer, Michael
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Das Lieblingsbuch vieler BuchhändlerGabriel, der in einem Waisenhaus aufwuchs, fährt mit seinem Möbelwagen kreuz und quer durch Europa. Die Nächte verbringt er bei seinen jeweiligen Familien - die nichts voneinander wissen. Erst als Gabriel spurlos verschwindet und sein katalanischer Sohn Cristòfol die Wohnung in Barcelona durchsucht, stößt er auf die Existenz seiner drei Brüder: Christopher, Christof und Christophe. Aus den Hunderten von Geschichten, die sich die vier Brüder über den Vater erzählen, entsteht nach und nach das schillernde Bild eines Mannes, der auf vielen Hochzeiten...
Das Lieblingsbuch vieler Buchhändler
Gabriel, der in einem Waisenhaus aufwuchs, fährt mit seinem Möbelwagen kreuz und quer durch Europa. Die Nächte verbringt er bei seinen jeweiligen Familien - die nichts voneinander wissen. Erst als Gabriel spurlos verschwindet und sein katalanischer Sohn Cristòfol die Wohnung in Barcelona durchsucht, stößt er auf die Existenz seiner drei Brüder: Christopher, Christof und Christophe. Aus den Hunderten von Geschichten, die sich die vier Brüder über den Vater erzählen, entsteht nach und nach das schillernde Bild eines Mannes, der auf vielen Hochzeiten tanzte. Lebt Gabriel noch, und hat er eine Erklärung für sie parat?Ein wunderbar erzählter Roman, fabulierend und sprühend, über einen charmanten und liebenswerten Lebenskünstler.
Gabriel, der in einem Waisenhaus aufwuchs, fährt mit seinem Möbelwagen kreuz und quer durch Europa. Die Nächte verbringt er bei seinen jeweiligen Familien - die nichts voneinander wissen. Erst als Gabriel spurlos verschwindet und sein katalanischer Sohn Cristòfol die Wohnung in Barcelona durchsucht, stößt er auf die Existenz seiner drei Brüder: Christopher, Christof und Christophe. Aus den Hunderten von Geschichten, die sich die vier Brüder über den Vater erzählen, entsteht nach und nach das schillernde Bild eines Mannes, der auf vielen Hochzeiten tanzte. Lebt Gabriel noch, und hat er eine Erklärung für sie parat?Ein wunderbar erzählter Roman, fabulierend und sprühend, über einen charmanten und liebenswerten Lebenskünstler.
Puntí, JordiJordi Puntí, geboren 1967 in Manlleu, Barcelona, veröffentlichte 1998 seinen ersten Erzählband. 2007 erschien bei KiWi Erhöhte Temperatur. Er schreibt für El País und übersetzt unter anderem Daniel Pennac, Amélie Nothomb und Paul Auster ins Katalanische. Dieser Roman war das Lieblingsbuch unserer Vertreter, die es zu einem großen Erfolg machten. Jordi Puntí lebt mit seiner Frau, der Autorin Stefanie Kremser, in Barcelona.
Ebmeyer, MichaelMichael Ebmeyer, geboren 1973, lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er hat u.a. die Romane Plüsch und Achter Achter (beide bei K&W), Der Neuling (verfilmt als »Ausgerechnet Sibirien«) und Landungen geschrieben, aber auch die Gebrauchsanweisung für Katalonien. Mit Jordi Puntí ist er seit einem gemeinsam verbrachten Autoren-Austauschprogramm persönlich und literarisch befreundet.
Ebmeyer, MichaelMichael Ebmeyer, geboren 1973, lebt als Autor und Übersetzer in Berlin. Er hat u.a. die Romane Plüsch und Achter Achter (beide bei K&W), Der Neuling (verfilmt als »Ausgerechnet Sibirien«) und Landungen geschrieben, aber auch die Gebrauchsanweisung für Katalonien. Mit Jordi Puntí ist er seit einem gemeinsam verbrachten Autoren-Austauschprogramm persönlich und literarisch befreundet.
Produktdetails
- KiWi Taschenbücher 1401
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Originaltitel: Maletes Perdudes
- Artikelnr. des Verlages: 4001514
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 608
- Erscheinungstermin: 8. September 2014
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 125mm x 31mm
- Gewicht: 456g
- ISBN-13: 9783462046885
- ISBN-10: 3462046888
- Artikelnr.: 40816736
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Ein kleines Meisterwerk!« Jörg Hunke Berliner Zeitung 20130801
Gabriel Delacruz ist Möbelspediteur und hat in vier verschiedenen Städten sich eine Frau genommen und diese gebar ihm jeweils einen Sohn. Alle haben den Namen Christof in der jeweiligen Sprache. Sehr praktisch, denn dann kommt man nicht durcheinander! Die Kinder wissen nichts voneinander. …
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Gabriel Delacruz ist Möbelspediteur und hat in vier verschiedenen Städten sich eine Frau genommen und diese gebar ihm jeweils einen Sohn. Alle haben den Namen Christof in der jeweiligen Sprache. Sehr praktisch, denn dann kommt man nicht durcheinander! Die Kinder wissen nichts voneinander. Erst als Gabriel verschwindet und die Polizei einen der Söhne benachrichtigt, kommen sie hinter das Geheimnis ihres Vaters. Doch wo ist er hin und was ist mit ihm geschehen?
Das Buch rollt die komplette Lebensgeschichte, seit Geburt des Gabriel Delacruz, auf. Anhand von Zeitzeugen und der Geschichten der einzelnen Mütter, rekonstruieren die vier Christofs das komplette Leben ihres Vaters. Die Kinder entdecken, dass der Vater einiges auf dem Kerbholz hatte und dass die Umzugsfahrten nicht so ohne waren. Mich konnte das Buch leider überhaupt nicht fesseln. Ich fand es furchtbar zäh und langweilig, die kompletten Einzelheiten aus dem Leben von Gabriel zu erfahren. Dazu kommen noch sehr viele verschiedene Personen und man muss aufpassen, wer gerade spricht, denn in dem Buch kommen die vier Brüder abwechselnd zu Wort. Außerdem wechselt der Autor ständig zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her, was sehr verwirrend war. Es ist kein Buch, welches man zwischendurch oder zur Entspannung lesen kann.
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Wer bei dem Titel "Die irren Fahrten ....." ein Buch erwartet was rasch an Fahrt aufnimmt, wird sicherlich sehr enttäuscht sein, wenn es letztendlich nicht so ist, denn dieses Buch braucht Zeit, viel Zeit. Es liest sich nicht nur nebenbei und vielleicht ist es das was mir nicht …
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Wer bei dem Titel "Die irren Fahrten ....." ein Buch erwartet was rasch an Fahrt aufnimmt, wird sicherlich sehr enttäuscht sein, wenn es letztendlich nicht so ist, denn dieses Buch braucht Zeit, viel Zeit. Es liest sich nicht nur nebenbei und vielleicht ist es das was mir nicht gefallen hat? Vielleicht aber auch die Tatsache das der Autor meiner Meinung nach viel zu lange um Schauplätze und Gegebenheiten zu erzählen? Es ist nicht langweilig, aber irgendwie konnte es mich nicht berühren. Schade, denn meine Erwartungshaltung war wirklich hoch. Ich wollte einen Mann kennen lernen der es bedingt durch seinen Beruf geschafft hat vier Söhne zu zeugen. Diese Männer lernen sich kennen und machen sich auf die Suche nach ihrem Vater. Klingt gut und wäre es auch letztendlich gewesen, wenn nicht immer so viel drumrum passiert wäre und der Autor schneller zur Sache gekommen wäre.
Ich mag es eigentlich sehr, wenn Schauplätze wie Barcelona, London, Paris oder auch Frankfurt so beschrieben werden, das ich fast das Gefühl habe selbst dort zu sein, aber hier ist es mir fast schon zuviel des Guten. Ich empfand das Buch eher als lieblos und ohne Emotionen. Selbst die vier Chrsitophs, denn so heißen die vier Halbbrüder aus vier verschiedenen Ländern: Christòfol, Christopher, Christof und Christophe. Ganz am Schluss erfahren wir dann auch, weshalb Gabriel so viel wert auf eben diesen Namen gelegt hat und wieso er eher Beziehungsunfähig ist. Er verlässt seine Frauen, die Mütter seiner Kinder recht schnell und alle wachsen ohne Vater auf. Nun ja, so etwas passiert täglich und ist jetzt keine Sensation. Wenn man aber fast zeitgleich vier Frauen hat, frage ich mich, wieso es nicht auffällt und erst 30 oder sogar 40 Jahre später ans Licht kommt? Durch die Erzählungen der Halbgeschwister untereinander lernen wir Gabriel eher oberflächlich kennen und auch seinen Freund Bundo, mit dem er zusammen im Kinderheim war. Gabriel ist nämlich ein Findelkind, aber ist dies Grund und Ursache für sein Verhalten?
Mich konnte der Roman leider nicht ganz überzeugen, da mir letztendlich ein klein wenig Spannung gefehlt hat und ich das Gefühl hatte, es plätschert nur so gemütlich vor sich hin. Manchmal brauche ich es aber eher irre und rasant, da es eher meinem Naturell entspricht, als das leise und sanfte Buch, wo man zwischen den Zeilen lesen muss. Vielleicht hätte der Originaltitel "Verlorene Koffer" im Deutschen doch beibehalten werden sollen, denn er hätte eindeutig besser gepasst, denn Gabriel ist definitiv verloren durch seine Erfahrungen die dieses Buch birgt, aber auch seine Söhne sind wie abgestellte Koffer, die dann letztendlich vergessen wurden.
Bedingte Leseempfehlung von mir für "Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz"
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Was für eine kuriose Geschichte! Als der Polizei Barcelonas Gabriel Delacruz als vermisst gemeldet wird, wendet diese sich an dessen Sohn Cristòfol. Bei seiner Recherche entdeckt dieser, dass er in Paris, London und Frankfurt/Main noch drei weitere Halbbrüder hat, deren Vornamen …
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Was für eine kuriose Geschichte! Als der Polizei Barcelonas Gabriel Delacruz als vermisst gemeldet wird, wendet diese sich an dessen Sohn Cristòfol. Bei seiner Recherche entdeckt dieser, dass er in Paris, London und Frankfurt/Main noch drei weitere Halbbrüder hat, deren Vornamen sich lediglich durch landestypische Schreibweise von seinem eigenen unterscheiden. Alle vier Christofs treffen sich, erzählen sich gegenseitig von den wenigen Erlebnissen mit dem Vater, von dem sie jedoch seit 30 Jahren nichts mehr hörten. Es beginnt eine unterhaltsame Spurensuche. Warum haben alle den gleichen Namen? Wie konnte er vier Familien haben, ohne dass sie voneinander erfuhren? Warum hatte er überhaupt vier Familien? Warum ist er verschwunden, was ist geschehen? Fragen über Fragen bewegen die vier Männer und den Leser. Die vier Christophs befragen ehemalige Gefährten des Vaters und ganz allmählich bekommt man in dem 608 Seiten langen Roman Antworten.
„Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz“ ist der erste Roman, den ich von Jordi Punti las. Er ist unterhaltsam, amüsant und regt zum Nachdenken an. Die Erlebnisse von Gabriel, Bundó, seinem Begleiter seit den Kindertagen im Waisenhaus, und Petroli, dem dritten Mann im Umzugswagen, muten zum Teil skurril und abenteuerlich an und wirkten auf mich ebenso ruhelos, wie das Leben dieser Männer. Mitunter gerät der Autor bei den Erzählungen ins Plaudern, er spannt einen weiten Bogen, ehe er zum Kern der Sache kommt. Dadurch empfand ich den Roman stellenweise als ein wenig langatmig. Darüber trösteten dann aber wieder die unverhofften Wendungen hinweg, die diesen Roman so interessant machten, so dass letzten Endes ein kunterbuntes Bild des Lebens des Gabriel Delacruz entstand. Die Figuren charakterisierte der Autor sehr ausdrucksstark und facettiert. Sie wirkten lebendig und werden schnell zu „guten Bekannten“.
„Die irren Fahrten des Gabriel Delacruz“ ist ein Roadmovie der besonderen Art. Wer ungewöhnliche Geschichten mag, wird seine Freude an diesem Roman haben. Ich habe mich mit diesem Buch sehr wohlgefühlt und werde nach weiteren Romanen des Autors Ausschau halten.
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Möbelpacker verschwindet spurlos
Als Gabriel, Möbelpacker und Lebenskünstler aus Barcelona, plötzlich verschwindet, kommt eine schockierende Nachricht ans Licht: In vier verschiedenen Ländern hat er Frau und Sohn. Und alle tragen den Namen Christof. Die nunmehr erwachsenen …
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Möbelpacker verschwindet spurlos
Als Gabriel, Möbelpacker und Lebenskünstler aus Barcelona, plötzlich verschwindet, kommt eine schockierende Nachricht ans Licht: In vier verschiedenen Ländern hat er Frau und Sohn. Und alle tragen den Namen Christof. Die nunmehr erwachsenen Brüder lernen sich kennen und versuchen, dem Geheimnis ihres Vaters auf den Grund zu gehen. Aus den hunderten von Geschichten, die sich die Brüder erzählen, entsteht nach und nach das schillernde Bild eines Mannes, der auf (zu vielen?) Hochzeiten tanzte. Lebt Gabriel noch und hat er eine Erklärung für sein sonderbares Tun parat?
Ein wunderbar erzählter Roman, fabulierend und sprühend, über einen charmanten und liebenswerten Lebenskünstler, vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem katalanischen Buchhändlerpreis. Unbedingt lesenswert.
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Vier Kinder mit vier verschiedenen Frauen in vier europäischen Ländern - der LKW-Fahrer Gabriel Delacruz hat in seinem Leben scheinbar nichts anbrennen lassen. Da er durch seinen Beruf ständig auf Achse ist, konnte er das Geheimnis 30 Jahre lang bewahren, zumal er bei den …
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Vier Kinder mit vier verschiedenen Frauen in vier europäischen Ländern - der LKW-Fahrer Gabriel Delacruz hat in seinem Leben scheinbar nichts anbrennen lassen. Da er durch seinen Beruf ständig auf Achse ist, konnte er das Geheimnis 30 Jahre lang bewahren, zumal er bei den verschiedenen Frauen und Söhnen meistens durch Abwesenheit geglänzt hat. Doch nun ist er seit einem Jahr verschwunden, und die vier Söhne, denen Gabriel auch noch ähnliche Vornamen gegeben hat und die mittlerweile erwachsen sind, haben sich gesucht und kennen gelernt. Sie rekonstruieren das unglaubliche Leben ihres Vaters; anschließend versuchen sie, seine Spur aufzunehmen und ihn zu finden.
Eine überaus interessante Konstellation, bei der man vielleicht einen eher humorvollen Roman erwartet. Humorvoll ist die Geschichte von Gabriel Delacruz zwar auch, aber Jordi Puntí hat das Ganze eher zu einer einfühlsamen und warmherzigen Geschichte verarbeitet, die zudem durch die verschiedenen Perspektiven und die enorme Erzählkunst besticht. Erzählt wird zumeist aus der Sicht der vier Söhne, wobei dies meistens mit gemeinsamer Stimme geschieht, aber jeder der vier Söhne bekommt in dem Buch auch seinen „Soloauftritt“. Dabei zeigt sich, wie ähnlich und doch verschieden die Halbbrüder sind. Auch die anderen Protagonisten wie die ehemaligen Arbeitskollegen kommen durch Nacherzählung zu Wort, und so entsteht nach und nach die Lebensgeschichte eines faszinierenden Menschen, der durch seine eigene Rastlosigkeit und einer gehörigen Portion Zufall zum vierfachen Vater wurde. Oft holt der Autor sehr weit bei der Beschreibung der Ereignisse aus, und scheinbar sind es Dinge, die nicht unbedingt für den Fortschritt der Geschichte relevant sind, aber dann für eine unerwartete und entscheidende Wendung der Ereignisse sorgen. Es ist gerade diese Erzählkunst, die diesen Roman zu etwas ganz Besonderem machen. Die Figuren werden dank Puntí lebendig, und die Beschreibung der verschiedenen Orte – das aufstrebende Barcelona oder das Paris zur Zeit der Studentenunruhen – lässt den Leser noch tiefer in die Geschichte eintauchen.
Einen Minuspunkt könnte man allenfalls für den unpassenden und zudem viel zu reißerischen deutschen Titel geben; vielleicht glaubt der deutsche Verlag, damit ein paar Bücher mehr zu verkaufen. Da dieser Punkt aber wahrscheinlich nicht dem Autor anzulasten ist, gibt es von mir trotzdem volle 5 Sterne. Im katalanischen Original heißt der Roman schlicht „maletes perdudes“, also verlorene Koffer, und dieser unscheinbare, aber passende Titel bekommt im Lauf der Geschichte eine ganz eigene Bedeutung. Wer mehr über das Leben von Gabriel Delacruz erfahren möchte, sollte zu diesem Buch greifen – es lohnt sich!
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Vier Chris' aus verschiedenen Ländern sind auf der Suche nach ihrem Vater Gabriel - im wortwörtlichen wie im übertragenen Sinne. Jeden von ihnen (ebenso wie ihre Mütter) hat er vor vielen Jahren verlassen und keiner weiß Genaueres, was geschehen ist. Christòfol aus …
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Vier Chris' aus verschiedenen Ländern sind auf der Suche nach ihrem Vater Gabriel - im wortwörtlichen wie im übertragenen Sinne. Jeden von ihnen (ebenso wie ihre Mütter) hat er vor vielen Jahren verlassen und keiner weiß Genaueres, was geschehen ist. Christòfol aus Spanien erfährt fast 30 Jahre nach der letzten gemeinsamen Zeit, dass sein Vater offiziell als vermisst gemeldet wurde. Zu seiner Überraschung stellt er fest, dass dieser die ganzen Jahre nicht allzu weit von ihm entfernt lebte und er noch drei Halbbrüder in Großbritannien, Frankreich und Deutschland hat, die offenbar alle nichts voneinander wissen. Christòfol nimmt Kontakt zu ihnen auf und nach einem ersten Treffen beschließen sie, das Leben ihres gemeinsamen Vaters zu rekonstruieren. Sie befragen ihre Mütter, machen alte Freunde ausfindig, Arbeitskollegen undundund. Nach und nach erhalten sie so das Bild eines Mannes, den Bindungen offenbar mehr schreckten als alles andere, der sie aber dennoch über alles zu lieben schien. Und zugleich scheinen sie eine Spur zu seinem jetzigen Leben gefunden zu haben… So wie Gabriels Reisen als Fernfahrer ihn kreuz und quer durch halb Europa führten, so leiten einen die unterschiedlichen Geschichten durch die Zeiten seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts bis in die heutige Zeit. Es erzählen die Söhne von ihrer Jugend und ihrem Leben, die Mütter über sich und ihre Zeit mit Gabriel, Arbeitskollegen und Freunde von ihren gemeinsamen Jahren und immer wieder gibt es Abstecher in die Gegenwart, wie weit die Recherchen gediehen sind. Die Sprache ist den jeweiligen Erzählenden angepasst, wobei die Unterschiede jedoch nicht allzu gravierend sind, so dass man sich beim Lesen nicht sehr umstellen muss. Lediglich die ständigen Zeit-, Orts- und Personenwechsel sind gelegentlich etwas verwirrend, führen aber auch zu steigender Spannung, da in besonderen Situationen natürlich ein Szenenwechsel erfolgt. Puntí schildert die verschiedenen Epochen in den unterschiedlichen Ländern sehr überzeugend und vermutlich auch recht realitätsgetreu (zumindest hatte es für mich den Anschein). Die Zeit der 68er in Paris, die revoltierenden Studenten, die Zeit der WGs; das Leben als Findelkind im früheren Spanien – man hat die einzelnen Stationen gut vor Augen. Alles in allem ist das Buch nicht nur eine interessante Familiengeschichte, sondern ebenso eine Reise durch das noch junge Europa. Und ganz nebenbei wird klar: Die ersten wahren Europäer waren – die Fernfahrer ;-)
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