Katharina Münk
Broschiertes Buch
Die Eisläuferin
Versandkostenfrei!
Nicht lieferbar
Während ihrer Urlaubsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn kommt der Regierungschefin einer westlichen Industrienation das Gedächtnis abhanden. In Omsk fällt ihr ein Bahnhofsschild aufs Haupt und stiehlt ihr zwanzig Jahre ihres Lebens und jeden Tag aufs Neue ihre Erinnerungen. Mangels alternativer Kandidaten erfährt die Öffentlichkeit nichts davon. Tag für Tag wird die Chefin von ihrem engsten Mitarbeiterkreis neu "auf Schiene" gesetzt - allerdings mit einigen Nebenwirkungen: Sie regiert plötzlich, als gäbe es kein Morgen, spontan, unvoreingenommen, ja geradezu leidenschaftlich. Und...
Während ihrer Urlaubsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn kommt der Regierungschefin einer westlichen Industrienation das Gedächtnis abhanden. In Omsk fällt ihr ein Bahnhofsschild aufs Haupt und stiehlt ihr zwanzig Jahre ihres Lebens und jeden Tag aufs Neue ihre Erinnerungen. Mangels alternativer Kandidaten erfährt die Öffentlichkeit nichts davon. Tag für Tag wird die Chefin von ihrem engsten Mitarbeiterkreis neu "auf Schiene" gesetzt - allerdings mit einigen Nebenwirkungen: Sie regiert plötzlich, als gäbe es kein Morgen, spontan, unvoreingenommen, ja geradezu leidenschaftlich. Und auf der Suche nach ihrem Gedächtnis kennt sie kein Pardon ...
Katharina Münk ist neben ihrer Autorentätigkeit Personal Coach für Fach- und Führungskräfte und lebt mit ihrem Mann in Hamburg. Ihr erster Roman ¿Die Insassen¿ (2009) wurde ein Bestseller. Ihr Name ist ein Pseudonym.
Produktdetails
- dtv Taschenbücher 21415
- Verlag: DTV
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 1. Januar 2013
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 118mm x 22mm
- Gewicht: 246g
- ISBN-13: 9783423214155
- ISBN-10: 3423214155
- Artikelnr.: 35649521
Herstellerkennzeichnung
dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG
Tumblingerstr. 21
80337 München
www.dtv.de
+49 (089) 381670
Mit ihrer Satire kommentiert sie das derzeitige politische Geschehen, und der Leser verfolgt mit Spaß die Entwicklung der Hauptperson: der Regierungschefin. Marija Bakker WDR 5 20120107
»Nach ihrem Bestseller >Die Insassen< begibt sich Katharina Münk diesmal auf das Terrain der obersten Regierungsebene und entwickelt eine heitere Geschichte voller Überraschungen, Kuriositäten und Peinlichkeiten.« Kölner Illustrierte 11/2011 » « Kölner Illustrierte 11/2011
Das passiert: Die Regierungschefin eines westeuropäischen Landes (Ähnlichkeiten mit Angela Merkel beabsichtigt?) macht sich mit ihrem Mann heimlich auf eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Ein Urlaub, der abrupt in Omsk endet. Da fällt der Regierungschefin ein Schild auf den …
Mehr
Das passiert: Die Regierungschefin eines westeuropäischen Landes (Ähnlichkeiten mit Angela Merkel beabsichtigt?) macht sich mit ihrem Mann heimlich auf eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn. Ein Urlaub, der abrupt in Omsk endet. Da fällt der Regierungschefin ein Schild auf den Kopf und sie verliert ihr Gedächtnis.
Schnell holt der Gatte der Regierungschefin die Security nach Sibirien und ebenso schnell steht fest, dass der Regierungschefin die letzten 20 Jahre fehlen. Also wird die Regierungschefin erst mal zurück nach Deutschland geholt und allmorgendlich gebrieft. Jeden Morgen, denn jeden Morgen fehlt ihr erneut die Erinnerung an den letzten Tag und die Jahre zuvor.
So gefällt mir das Buch: Die Idee, die Katharina Münk mit diesem Buch umsetzen will, ist eigentlich genial. Was wäre wenn die Regierungschefin die letzten 20 Jahre ihres Gedächtnisses einfach verlieren würde. Was wäre, wenn sie auf der Suche nach ihrem Gedächtnis auf einmal völlig unvorhergesehene Dinge unternehmen würde. Was wäre, wenn sich dadurch in der Politik einiges ändern würde?
In diesem Buch dreht sich alles um die Regierungschefin, die während des ganzen Romans nie richtig beim Namen genannt wird, ebenso wie ihr Mann. So unnahbar wie sie durch die Benennung bleibt, so unnahbar bleibt die Regierungschefin im gesamten Roman. Auch als klar ist, dass sie nur mittels starker Emotionen ihre Erinnerungen wiedererlangen kann, wird es nicht spannender. Obwohl dies ein idealer Punkt wäre, der Damen mal richtig Feuer unter dem Hintern zu machen, sinniert die Regierungschefin weiterhin hauptsächlich über ihr Leben und die Politik.
Das Bild der verzagten Kanzlerin, Verzeihung der Regierungschefin, wird zudem durch viele eingestreuter Füllwörter. Diese Sprache mag zwar auf das Vorbild der Romanfigur zutreffen. Sie passt aber nicht zu der Damen, die doch von Emotionen aus der Erinnerungslosigkeit geholt werden soll.
Fazit: Eine gute Idee, die leider nicht gut umgesetzt wird. Die große Spannung bleibt aus, da die im Klappentext versprochenen Emotionen nicht aufkommen. Außerdem bleibt die Hauptfigur sehr blasse, die Nebenfiguren sind ebenfalls fast nicht vorhanden.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Während einer privaten Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn hat die Regierungschefin einer bekannten westlichen Industrienation einen Unfall: Auf einem Bahnhof fällt ihr ein altes Schild auf den Kopf. Als sie wieder zu sich kommt, erkennt sie zwar ihren langangetrauten Ehemann, …
Mehr
Während einer privaten Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn hat die Regierungschefin einer bekannten westlichen Industrienation einen Unfall: Auf einem Bahnhof fällt ihr ein altes Schild auf den Kopf. Als sie wieder zu sich kommt, erkennt sie zwar ihren langangetrauten Ehemann, wähnt sich aber im Jahr 1991. Gerade erst hat sie ein Mandat bekommen und muss schnellstens in ihren Wahlkreis. Ihr Mann erklärt ihr die Wahrheit und spricht mit Ärzten, nur um am nächsten Morgen zu erkennen, dass alle Mühe vom Vortag vergebens war. Denn nach jedem Aufwachen ist es wieder 1991.
Was schon für den normalen Menschen eine Tragödie wäre, versetzt ihr Parteiumfeld nun in Panik. Schließlich ist sie eine öffentliche Person, ein geeigneter Vertreter nicht in Sichtweite und die Opposition lauert nur auf jede Schwachstelle. Also erhält die Chefin nun Tag für Tag strikt durchorganisierte und perfekt geplante Arbeitsablaufbeschreibungen, die mit einer morgendlichen Filmvorführung (20 Jahre im Schnelldurchgang) beginnen.
Das Kernproblem erahnt man eigentlich schon vor dem Unfall. Die Regierungschefin beschließt gemeinsam mit ihrem Mann, einen richtig privaten Urlaub zu machen. Einmal wollen sie allein unterwegs sein, ohne Sicherheitsbeamte. Sie wollen in der Menge mitschwimmen, statt nur über rote Teppiche zu laufen. Schon an diesem Eingangskapitel hatte ich großen Spaß, denn langjährige Verhaltensweisen lassen sich so einfach nicht abstellen. Da muss der Mann eingreifen, um seine Frau – die doch unerkannt bleiben will – von einer Gruppe Mütter und Kinder loszureißen, auf die sie sich ganz automatisch zubewegt hatte, um „Nähe zu demonstrieren“. Und wenn es dann klappt, und man nicht erkannt wird, ist das irgendwie auch nicht schön.
Der Urlaub nimmt ja dann ein abruptes Ende, aber während die Chefin Tag für Tag im Jahr 1991 aufwacht, wird ihr mehr und mehr bewusst, dass sie diese Frau, die sie bei den morgendlichen Filmvorführungen zu sehen bekommt, nicht mit ihren neuen Empfindungen in Einklang bringen kann. Sie kommt ihr unlebendig vor, gar nicht echt, eine traurige Gestalt – und das liegt nicht nur an den heruntergezogenen Mundwinkeln. Zum Entsetzen ihres Stabes fängt sie an, sich anders zu benehmen, als man es von ihr gewohnt war. Ganz anders.
Dieser Teil ist pure Satire auf die hohe Welt der Politik. Schnell wird dem Leser klar, dass es Regierungssprecher und Co. im Grunde nicht um die Genesung der Chefin geht. Einzig, dass sie funktioniert und ihre Rolle ausfüllt, ist von Bedeutung. Und so perfekt, wie die täglichen Vorbereitungen für Reden und Auftritte laufen, kann man sich leicht vorstellen, dass so auch die Routine bei Spitzenpolitikern abläuft, die nicht unter Gedächtnisschwund leiden.
Und dazu die Sprache! Herrlich! Die Chefin ist es dermaßen gewohnt, schwammige Unkonkretheiten von sich zu geben, dass sie selbst im privaten Umfeld nicht mehr anders sprechen kann. Aber solche Aussagen passen einfach immer, das weiß auch ihr Stab und nutzt es für die Tagesplanung
Der Rest der Geschichte ist vorhersehbar. Die Chefin ist klarer Sympathieträger und muss folglich zu einem guten Ende geführt werden. Den Weg dahin fand ich aber sehr amüsant.
Überhaupt: „Die Chefin“. Ich besitze noch ein älteres Buch mit einer neutralen weiblichen Person auf dem Titelbild. Das neue Cover ist auch wirklich nicht nötig, denn wirklich jeder sieht schon nach den ersten Seiten eine wohlbekannte Person vor seinem geistigen Auge. Das Kopfkino springt an – und bleibt auch an, das gesamte Buch über. Es gibt unzählige bekannte Dinge, Kleidung, Frisur, die heruntergezogenen Mundwinkel oder die „Tai-Chi-Übung“ mit den vor dem Körper zusammengeführten Fingerspitzen, die die „neue“ Chefin übrigens trotz Übens einfach nicht hinbekommt. Auch andere Personen sind so treffend beschrieben, dass kein Zweifel über ihr reales Vorbild bleibt. Besonders gefiel mir hier das leicht extrovertiert dargestellte französische Staatsoberhaupt ;-)
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Regierungsgeschäfte auf dünnem Eis
Die Regierungschefin eines westeuropäischen Landes ( welches nicht namentlich genannt wird, aber verdächtig nach Deutschland aussieht ) hat während ihres Urlaubes mit der Transsibirischen Eisenbahn einen kleinen Unfall. Ein Schild …
Mehr
Regierungsgeschäfte auf dünnem Eis
Die Regierungschefin eines westeuropäischen Landes ( welches nicht namentlich genannt wird, aber verdächtig nach Deutschland aussieht ) hat während ihres Urlaubes mit der Transsibirischen Eisenbahn einen kleinen Unfall. Ein Schild fällt ihr auf den Kopf und sie fällt für ein paar Tage ins Koma. Als sie im Krankenhaus wieder erwacht, hat sie die letzten 20 Jahre ihres Lebens vergessen.
Ihr Mann - den sie glücklicherweise schon länger als 20 Jahre kennt - schildert ihr das Vorgefallene und macht sie damit vertraut, wer bzw. was sie ist. Sie nimmt das Ganze auch sehr gefasst auf und versucht , mit der Situation klar zu kommen. Nur ist das Problem größer als zunächst gedacht, denn am nächsten Morgen hat sie wieder alles vergessen und muss neu instruiert werden. Außerdem kann sie auch nicht mehr lesen und schreiben.
Da dieser Zustand offensichtlich länger anhält, wird eilig ihr Regierungsstab informiert und herbeigerufen. Die Öffentlichkeit soll auf keinen Fall Wind von dem Geschehen bekommen, eine Regierungskrise muss um jeden Preis verhindert werden. Man sucht dringend nach einer Lösung. Da es zur Zeit aber keinen geeigneten Nachfolger bzw. Vertreter gibt, beschließt man im engsten Kreis, die Regierungschefin jeden Morgen mit Hilfe von Filmen auf " Spur " zu setzen und sie mittels genauer Instruktionen weiter " regieren " zu lassen .
Pannen sind vorprogrammiert. Es ist wie ein Tanz auf dünnem Eis. Auch hat man nicht mit der Eigenständigkeit der Regierungschefin gerechnet, denn diese hat ihren eigenen Kopf und handelt häufig unkonventionell . Während ihr Stab zunehmend besorgt ist und sogar über einen möglichen Rücktritt ihrerseits nachdenkt, sammelt diese "neue" Regierungschefin positive Punkte bei der Bevölkerung . Und sie setzt alles daran, unterstützt von ihrem Mann und ihrem Therapeuten , ihr Erinnerungsvermögen wieder zu erlangen.
Irgendwie fällt es mir nicht ganz leicht, diesen Roman zu bewerten. Die Grundidee der Geschichte rund um eine Regierungschefin, die eigentlich nicht richtig weiß, was sie tut bzw. was sie zu tun hat und was von ihr erwartet wird, fand ich ganz amüsant. Satirenhaft wird hier die Regierungsarbeit im Allgemeinen aufs Korn genommen. Denn wie oft hat man sich nicht schon im "echten" Leben gefragt, ob der ein oder andere Politiker wirklich eigenständig handelt oder ob er nicht in Wirklichkeit nur eine Marionette ist, deren Fäden im Hintergrund andere ziehen.
Die Darstellung der Regierungschefin , sowie ihres häufig etwas konfus wirkenden Stabes schien mir recht gelungen. Ein wenig blass bleibt meines Erachtens ihr Mann, obwohl er ja durchaus keine unbedeutende Rolle spielt.
Den Schreibstil fand ich etwas gewöhnungsbedürftig. Zum einen gibt es gut lesbare, amüsante Passagen, aber zum anderen sind insbesondere die Stellen etwas sperrig zu lesen, in denen der Regierungsstab das " Wort" hat. Aber auch in der Realität versteht man die Sprache der Politiker nicht immer. Es werden viele schlaue Äußerungen gemacht, ohne eigentlich etwas Konkretes zu sagen. Insofern passt der Schreibstil wieder zum Buch.
Auch der häufige Wechsel der Erzählperspektive war mitunter etwas verwirrend.
Ich schwanke bei der Sterne-Vergabe zwischen 3 und 4. Da ich mich insgesamt aber ganz gut unterhalten gefühlt habe, vergebe ich 4 Sterne.
Weniger
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 3 von 3 finden diese Rezension hilfreich
Eine Regierungschefin wird im Urlaub von einem herunterfallenden Bahnhofsschild getroffen und kann sich an die letzten 20 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, vergiss sie über Nacht alles, was sie tagsüber gelernt und erfahren hat. Jeden …
Mehr
Eine Regierungschefin wird im Urlaub von einem herunterfallenden Bahnhofsschild getroffen und kann sich an die letzten 20 Jahre ihres Lebens nicht mehr erinnern. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, vergiss sie über Nacht alles, was sie tagsüber gelernt und erfahren hat. Jeden Morgen muss ihr Mann ihr wieder beibringen, dass sie keineswegs in ihren Wahlkreis muss, weil sie nämlich längst Regierungschefin ist. Diese Ausgangssituation führt zu zahlreichen amüsanten Erlebnissen der Politikerin mit ihren Mitarbeitern, die langsam beginnen, an ihrem Stuhl zu sägen.
Dass mit der „Regierungschefin einer westlichen Industrienation“ durchaus Angela Merkel gemeint sein könnte, wird an einigen Episoden schnell deutlich, stört beim Lesen jedoch nicht. Die Autorin zeichnet ein herrlich überspitztes Bild des Politikbetriebs und zeigt, dass Umfragewerte offensichtlich nicht von politischen Entscheidungen abhängen. Je unkonventioneller sich die Protagonistin in der Öffentlichkeit bewegt, desto beliebter wird sie beim Volk und desto suspekter wird sie ihrem Mitarbeiterstab, da sie sich nicht an die intern offensichtlich bestehenden Regeln hält.
Das Buch ist gute Unterhaltungsliteratur, plätschert jedoch manchmal etwas langatmig dahin. Ich hätte mir für die Geschichte stellenweise allerdings eine extremere Entwicklung gewünscht, um wirklich herausragend zu sein.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die namenlose deutsche Regierungschefin büchst bei ihrem Urlaub in Spanien aus und fährt mit ihrem Mann nach Moskau, mit dem Orientexpress. Als sie an einem Bahnhof halten, fällt ihr das marode Bahnhofsschild auf den Kopf und löscht ihre letzten 20 Jahre aus dem Gedächtnis. …
Mehr
Die namenlose deutsche Regierungschefin büchst bei ihrem Urlaub in Spanien aus und fährt mit ihrem Mann nach Moskau, mit dem Orientexpress. Als sie an einem Bahnhof halten, fällt ihr das marode Bahnhofsschild auf den Kopf und löscht ihre letzten 20 Jahre aus dem Gedächtnis. Nach einer Woche Koma wacht sie auf und am nächsten Tag bemerkt man, dass sie auch ihr Kurzzeitgedächtnis täglich verliert. Das heißt man muss ihr tagtäglich erzählen, dass sie ein Land regiert. Der Krisenstab trifft zusammen und berät mit dem Ehemann wie man die Regierungszeit rumkriegen kann ohne dass das Volk was mitbekommt. Nebenbei wird ein russischer Therapeut engagiert, der ihrem Erinnerungsvermögen auf die Sprünge helfen soll.
Die Story ist ganz interessant und humorvoll umgesetzt, und man fragt sich was am Politikleben ohne Gedächtnis anders ist als mit Gedächtnis. Ständiger Kurswechsel, Dementis und Erklärungen, dass das ja schon immer so beabsichtigt war…
Das Buch liest sich flüssig und schnell, und hat eine sehr leise humorvolle Art, bleibt aber letztendlich nur eine kurzweilige Lektüre.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Klappentext:
Während ihrer Urlaubsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn kommt einer Regierungschefin das Gedächtnis abhanden. In Omsk fällt ihr ein Bahnhofsschild aufs Haupt und stiehlt ihr fortan zwanzig Jahre ihres Lebens und jeden Tag aufs Neue ihre Erinnerungen. Ihr engster …
Mehr
Klappentext:
Während ihrer Urlaubsreise mit der Transsibirischen Eisenbahn kommt einer Regierungschefin das Gedächtnis abhanden. In Omsk fällt ihr ein Bahnhofsschild aufs Haupt und stiehlt ihr fortan zwanzig Jahre ihres Lebens und jeden Tag aufs Neue ihre Erinnerungen. Ihr engster Beraterkreis und ihr Mann sind sich einig, diese Unpässlichkeit vorerst geheimzuhalten und die Chefin Tag für Tag neu »auf Schiene« zu setzen. Der Plan funktioniert – allerdings mit einigen Nebenwirkungen: Sie regiert plötzlich, als gäbe es kein Morgen, spontan, unvoreingenommen, ja geradezu leidenschaftlich. Und auf der Suche nach ihrem Gedächtnis kennt sie kein Pardon …
Meine Meinung:
Die Grundidee der Geschichte hat mich sehr interessiert und ich dachte, dass es mal ein neues, spannendes Thema wäre. Leider hat mich das Buch wirklich sehr enttäuscht.
Der Spannungbogen ist einfach nicht vorhanden. Die Geschichte fährt auf der Nulllinie eines Herzmonitors entlang wo der Puls nicht erkennbar ist. Auch die Sprache ist für die Spannung nicht förderlich. Die Protagonistin sinniert über ihr Leben und die Handlung ist so gut wie nicht vorhanden.
Die Charaktere sind blass und unerreichbar. Sie haben nicht mal Namen und werden nur mit „die Regierungschefin“ oder „ihr Mann“ bezeichnet. Das schafft für den Leser eine Distanz, die für mich einfach nicht zu überwinden war.
Die zweite Hälfte des Buches habe ich dann auch nur noch quer gelesen. Das Ende ist wenig überraschend und vorausschaubar.
Vielleicht war ich auch einfach nicht die passende Leserin für das Buch, aber ich bin wirklich sehr enttäuscht. Den einzigen Stern vergebe ich für die Grundidee, die ich klasse finde, an deren Umsetzung es aber gescheitert ist.
Bewertung: 1/5 Sterne
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Politisches Überleben auf glattem Parkett
Zum Inhalt: Die Regierungschefin einer westlichen Industrienation (ein Schelm, wer "Merkel" dabei denkt) fährt inkognito mit der Bahn durch Sibirien. In Omsk fällt ein Bahnhofsschild auf das Haupt der Dame und führt bei ihrem …
Mehr
Politisches Überleben auf glattem Parkett
Zum Inhalt: Die Regierungschefin einer westlichen Industrienation (ein Schelm, wer "Merkel" dabei denkt) fährt inkognito mit der Bahn durch Sibirien. In Omsk fällt ein Bahnhofsschild auf das Haupt der Dame und führt bei ihrem inneren Stab bald zur vollständigen Verzweiflung. Die folgenden Versuche, den vollkommenen Verlust des Gedächtnisses der letzten 20 Jahre vor Volk, Presse und vor allem Opposition geheim zu halten, beschreibt Katharina Münk (Pseudonym) mit Charme und augenzwinkerndem Humor.
Zum Cover: Eisläuferin auf Spieluhr, - ich hätte eher eine Schneekugel bevorzugt, die zur Erinnerungshilfe wird. Trotzdem ist auch dieses Instrument zur Versinnbildlichung der Schwierigkeiten, die jeden neuen Tag aufs Neue auf Chefin und Eingeweihte warten, durchaus geeignet.
Mein Eindruck: Zwar werden fast nie konkrete Namen verwendet, doch die Seitenhiebe auf real existierende Bundeskanzlerinnen und Oppositionschefs sind zu eindeutig, um ignoriert zu werden; - das Pseudonym der Schriftstellerin damit sehr angebracht. Ich persönlich habe mich glänzend amüsiert, wenn der politische Eiertanz auf die Schippe genommen wurde - schließlich ist das diplomatische Leben auch ohne Handicap schon schwer genug. Dass es einer Regierungschefin nicht abträglich sein muss, Gefühle zu zeigen und unkonventionelle Wege zur Völkerverständigung zu gehen, glaube ich sofort - wie gerne schimpft das gemeine Volk doch auf "die da oben", die jeglichen Bezug zu Sorgen und Nöten der Mitbürger verloren zu haben scheinen.
Fazit: Wer nicht auf Tiefe hofft, sondern sich einfach nur mit einem parallel zum Buch ablaufenden Kopfkino unterhalten lassen will, ist gut bedient, wer auf politische Korrektheit, boshafte Satire oder ernsthafte Kritik setzt, wird enttäuscht sein. Da ich mich zur erstgenannten Gruppe zähle (ernsthafte und schwer verdauliche Politik habe ich gerade genügend real vor Augen), verteile ich gerne 4 Sterne.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Eisläuferin
Die Regierungschefin eines europäischen Industriestaats ist mit ihrem Mann in Spanien in Urlaub.
Sie reist aber heimlich, ohne ihrem Sicherheitsbeamten etwas zu sagen nach Russland. In Russland angekommen steigen sie in die transsiebirische Eisenbahn.
Bei einem …
Mehr
Die Eisläuferin
Die Regierungschefin eines europäischen Industriestaats ist mit ihrem Mann in Spanien in Urlaub.
Sie reist aber heimlich, ohne ihrem Sicherheitsbeamten etwas zu sagen nach Russland. In Russland angekommen steigen sie in die transsiebirische Eisenbahn.
Bei einem Halt in Omsk steigt die Regierungschefin aus weil sie von einem Chor und von der Umgebung fasziniert ist.
Jetzt passiert es, ein Schild mit der Aufschrift Omsk fällt ihr auf den Kopf.
Nach einigen Tagen erwacht sie aus dem Koma und kann sich an nichts erinnern, genauer gesagt, ihr fehlen die letzten 20 Jahre.
Ihr Mann versucht ihr die fehlende Zeit zu vermitteln und ihr klarzumachen welche Position und welche Verantwortung sie damit hat. Am nächsten Tag dasselbe, am übernächsten und alle darauffolgenden Tag auch.
Jetzt wird beratschlagt, was zu tun ist. Es ist niemand da den man an ihre Stelle setzen kann, die Opposition darf nichts merken.
Also kommt man zu dem Ergebnis, dass man die Regierungschefin erst mal im Amt lässt, man zeigt ihr jeden Morgen einen Podcast mit allem was sie für den Tag wissen muss. Es kommt zu einigen Zwischenfällen mit der Bevölkerung und der Presse.
Katharina Münk ist bekannt für ihre Satire.
Hier hat sie ein interessantes Thema aufgegriffen.
Die Personen werden namentlich nicht genannt, da die Handlung aber in Berlin spielt hat man beim Lesen schon ein Bild vor Augen.
Auch die Situationen in die, die Regierungschefin kommt sind zu Anfang recht lustig aber nach gut der Hälfte des Buches passiert nicht mehr viel Neues und es wird etwas langatmig. Schade.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für