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Menschen träumen vom Fliegen, wovon träumt ein Mauersegler? Vielleicht vom Fallen, so wie wir an der Grenze zwischen Wachsein und Schlaf. Im freien Fall befindet sich auch Prometheus nach dem Tod seines besten Freundes. Wir treffen ihn, als er nach einer überstürzten Flucht vor Polizei, Familie und sich selbst am dänischen Strand aufschlägt. Der Mauersegler erzählt von einem Mann, der unter seiner Schuld zu zerbrechen droht. Und von zwei Frauen, die wenig Fragen stellen - wie alle Menschen, die ihre eigenen Geheimnisse haben.
Jasmin Schreiber, geboren 1988, ist studierte Biologin und arbeitet als Schriftstellerin. Ihr Roman Marianengraben war eines der erfolgreichsten Debüts 2020, 2021 folgte ihr Sachbuch Abschied von Hermine. Im Wissenschaftspodcast Bugtales.fm erzählt sie von Nacktmullen und Bärtierchen. Gemeinsam mit sehr vielen Tieren lebt sie in Frankfurt a.M. und macht das Internet unter @LaVieVagabonde unsicher.
Produktdetails
- Verlag: Eichborn
- Artikelnr. des Verlages: 0137
- 1. Aufl. 2023
- Seitenzahl: 240
- Erscheinungstermin: 24. Februar 2023
- Deutsch
- Abmessung: 184mm x 124mm x 20mm
- Gewicht: 237g
- ISBN-13: 9783847901372
- ISBN-10: 3847901370
- Artikelnr.: 66269241
Herstellerkennzeichnung
Eichborn Verlag
Schanzenstraße 6-20
51063 Köln
telefonmarketing@luebbe.de
"DER MAUERSEGLER fühlt sich nach Heimkehren an. So, als könnte man endlich die frierenden Hände vors prasselnde Kaminfeuer halten. Einfach schön." Emotion "Intensiv, beklemmend, großartig." Grazia "So heiter-traurig wie Jasmin Schreiber hat schon lange niemand mehr über den Tod geschrieben. Auch ihr Roman DER MAUERSEGLER hat eine Trostbotschaft: Manchmal wird nie wieder alles gut - aber vielleicht ganz okay." Tagesspiegel "Weit weg von rosaroter Romantik und Heiler-Welt-Metaphorik findet die Autorin Worte, die trösten und Hoffnung machen." Münchner Merkur
Jasmin Schreibers Mauersegler, ihr 2.er Roman, erschien am 26.08.2021 als Hardcover im Eichbornverlag und umfasst ~240 Seiten.
Erstmal möchte ich etwas über die wunderschöne Optik sagen: Schon bei Jasmins erstem Roman, Marianengraben, fand man unter dem Schutzumschlag eine tolle …
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Jasmin Schreibers Mauersegler, ihr 2.er Roman, erschien am 26.08.2021 als Hardcover im Eichbornverlag und umfasst ~240 Seiten.
Erstmal möchte ich etwas über die wunderschöne Optik sagen: Schon bei Jasmins erstem Roman, Marianengraben, fand man unter dem Schutzumschlag eine tolle Prägung auf dem Buch – seitdem schaue ich bereits ganz oft in der Buchhandlung unter die Schutzumschläge, in der Hoffnung, wieder eine tolle Prägung oder wunderschöne Gestaltung darunter zu finden – oft jedoch Fehlanzeige. Aber beim Mauersegler ist dies des Fall und unter dem Umschlag finden wir in die Buchdeckel geprägte Mauersegler – mein Herz hat sich gefreut. Die Gestaltung, hab ich gelesen, hat die Autorin selbst übernommen und sie ist ihr wirklich gelungen.
Inhatlich geht es beim Mauersegler um Prometheus und Jakob – beste Freunde seit Kindheitstagen. Prometheus ist Arzt und forscht an einer Immuntherapie, um Krebs zu besiegen. Jakob erkrankt an Krebs – Prometheus versucht ihm nicht nur als Freund zu helfen und gerät hierbei in einen unaufhaltsamen Strudel an Erwartungen und (Fehl-)entscheidungen, Jakob stirbt, Prometheus ergreift die Flucht.
Jasmin hat mit ihrem neuen Roman ein sehr intensives und emotionales Buch über das Menschsein geschrieben – über die Bedeutung von Freundschaft, die Übernahme von Verantwortung, den Umgang mit Trauer, Vergebung und riesigen Selbstzweifel.
Hierbei mag ich Ihren Sprach- und Schreibstil sehr – man kommt unglaublich gut und schnell in einen Lesefluss und das Geschriebene wirkt zu jeder Zeit authentisch, ebenso wie die Romanfiguren.
Das Buch hat mich sehr berühren können, auch wenn es wirklich traurige Passagen enthält, ist es ein Buch, das Herz und Seele gut tut.
Lest es, unbedingt!
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Die leisen Töne stehen hier im Vordergrund
Der Klappentext zu dem Roman „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber hat mich unglaublich neugierig gemacht. Wie kommt es zu der Flucht des Arztes Prometheus und wie steht diese Flucht im Zusammenhang mit dem Tod seines besten Freundes …
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Die leisen Töne stehen hier im Vordergrund
Der Klappentext zu dem Roman „Der Mauersegler“ von Jasmin Schreiber hat mich unglaublich neugierig gemacht. Wie kommt es zu der Flucht des Arztes Prometheus und wie steht diese Flucht im Zusammenhang mit dem Tod seines besten Freundes Jakob?
All diese Fragen beantwortet Jasmin Schreiber in „Der Mauersegler“ Stück für Stück. Die Handlung springt zwischen der Kindheit von Prometheus und damit den tiefen Wurzeln der Freundschaft zwischen Jakob und Prometheus, der jüngeren Vergangenheit und der „Gegenwart“ hin und her. Und gerade hierdurch baut sich meiner Meinung nach der Spannungsbogen der Geschichte auf. Denn das Ende der Geschichte ist von vorne herein klar – zumindest in Grundzügen: Jakob ist gestorben. Aber das langsame Aufdecken der einzelnen Puzzleteile der Geschichte sorgte für mich dafür, dass ich trotzdem unbedingt erfahren wollte, wie Prometheus an diesem Punkt in seinem Leben gelandet ist.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, wodurch ich zum einen gut in die Geschichte hineingefunden habe. Zum anderen schafft sie es auch, Charaktere zu zeichnen, deren Schicksale mich berührt haben. Im Vordergrund stehen dabei neben Jakob und Prometheus vor allem die beiden Frauen, die ihm an der dänischen Küste zur Seite in dem Versuch der Schmerz- und Schuldbewältigung zur Seite stehen. Andere Charaktere bleiben eher blasse Nebenfiguren, ohne dass dies der Handlung schadet oder das Leseerlebnis schmälert. Die Geschichte lebt nicht von Action, sondern von für mich lag der Fokus definitiv auf der emotionalen Entwicklung und den emotionalen wie persönlichen Konflikten, denen er sich gegenübersieht. Es ist ein Buch der leisen, feinfühligen Töne, das mir gut gefallen hat.
Für mich ist „Der Mauersegler“ ein berührender Roman, den ich mit vier von fünf Sternen bewerte.
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Tolles Buch!
Auf dem Buchdeckel ist erneut ein Mauersegler abgebildet, was ich genauso wie das Design des Schutzumschlages wunderschön finde.
Das Buch ist in kurze Abschnitte gegliedert, mit Hilfe derer in ständig wechselnden Zeitsprüngen die Geschichte von Prometheus und dessen …
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Tolles Buch!
Auf dem Buchdeckel ist erneut ein Mauersegler abgebildet, was ich genauso wie das Design des Schutzumschlages wunderschön finde.
Das Buch ist in kurze Abschnitte gegliedert, mit Hilfe derer in ständig wechselnden Zeitsprüngen die Geschichte von Prometheus und dessen besten Freund Jakob erzählt wird. Prometheus ist auf der Flucht nach Dänemark, vor sich selbst, vor Familie und Freunden, vor Vorwürfen. Er, der Arzt, der eine neue Therapiestudie initiiert und durchgeführt hat, konnte seinen besten Freund Jakob, der an Krebs erkrankt war, nicht retten. Oder ist er sogar schuld an dessen Tod? Die Autorin versteht es in einer emotionalen Erzählung und mit bewegender Sprache eine Geschichte über das Leben mit all seinen Facetten zu schreiben. Teilweise finden etwas skurrile Elemente Eingang in die Erzählung.
Nachdem ich selbst im medizinischen Bereich arbeite, habe ich ein paar Anmerkungen zum medizinischen Teil des Buches (Achtung Spoiler). Mir ist nicht klar, welcher Fachrichtung Prometheus angehört, vielleicht habe ich es auch überlesen. Er scheint weder Onkologe noch Urologe zu sein, ggf. ist er Immunologe? Insgesamt wäre es ungewöhnlich, dass er die Studie ganz allein ohne Zusammenarbeit mit den beiden erstgenannten Fachrichtungen durchführt und diese zudem auch noch in beträchtlichem Ausmaß fälschen kann, ohne dass die behandelnden Ärzte es merken.
Insgesamt hat mir das Buch dennoch sehr gut gefallen.
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In diesem Roman geht es um Schuld - darum, wieviel davon man auf sich laden kann und soll und darf und darum was das eigentlich ist.
Prometheus und Jakob sind Freunde seit dem Kindergarten - Prometheus, der aus eher einfachen Verhältnissen kommt, macht Karriere, Jakob, der erfolgreiche …
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In diesem Roman geht es um Schuld - darum, wieviel davon man auf sich laden kann und soll und darf und darum was das eigentlich ist.
Prometheus und Jakob sind Freunde seit dem Kindergarten - Prometheus, der aus eher einfachen Verhältnissen kommt, macht Karriere, Jakob, der erfolgreiche Eltern hat, reüssiert eher im privaten. Und lebt schon früh in einer Familie mit Frau und Kind.
Das Zweite ist unterwegs, als er erfährt, dass er unheilbar krank ist - Krebs der schlimmsten Art. Wobei Prometheus rein zufällig in der medizinischen Forschung unterwegs ist und zur Zeit mit einer Studie zu genau diesem Thema befasst ist. Er drängt seinen Freund, dem er bedingungslos vertraut, ihn mit aufzunenehmen in diese Studie.
Prometheus lässt sich überreden und Jakob stirbt. Das ist jetzt sehr vereinfacht und ich verrate Ihnen auch nichts Geheimes, da der Leser mit diesem Stand der Dinge bereits von Beginn an vertraut gemacht wird.
Jakobs Lebensgefährtin gibt Prometheus die Schuld an dessen Tod, meint, sein Freund hätte ihn von Beginn an zur konventionellen Therapie drängen müssen.
Prometheus selbst ist vollkommen ohnmächtig, gibt sich selbst jede überhaupt nur mögliche Schuld. Doch was kann ein Mensch ertragen und hätte er überhaupt anders agieren können?
Es kann sein, dass ich als Einzige den Roman auf diese Art gelesen habe und dies meine vollkommen individuelle Sicht ist, schreibt Autorin Jasmin Schreiber doch so wie keine andere - aus einer ganz besonderen Perspektive und unter Einbindung so mancher Tiere - ohne würde es offenbar gar nicht gehen. Allein aufgrund dieses besonderen Schreiber-Stils lohnt sich der Roman - so meine Meinung.
Außerdem ist Schuld auch eines meiner großen Lebensthemen, so dass ich hier mit Prometheus trotz vollkommen anderer eigener Sichtweisen gerne mitgegangen bin. Insgesamt sind die Figuren alle etwas Besonderes und ich finde es schade, dass ich sie aus dem Roman nicht einfach in meine eigene Realtität übertragen und mich mit ihnen beraten oder - je nachdem - ihnen auch ausgiebig meine Meinung geigen kann!
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Beste Freunde (superbeste!)
Prometheus (Marvin) ist Arzt und bester (superbester) Freund von Jakob. Als Jakob schwer erkrankt, wendet sich dieser an ihn, erhofft Heilung. Prometheus scheitert.
Der Roman setzt ein, als der Protagonist nach Dänemark flieht. Eine Schuld treibt ihn an, wie …
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Beste Freunde (superbeste!)
Prometheus (Marvin) ist Arzt und bester (superbester) Freund von Jakob. Als Jakob schwer erkrankt, wendet sich dieser an ihn, erhofft Heilung. Prometheus scheitert.
Der Roman setzt ein, als der Protagonist nach Dänemark flieht. Eine Schuld treibt ihn an, wie groß sie ist, klärt sich nach und nach. Jedenfalls findet er sich auf einem Pferdehof (mit Ponys) wieder und begegnet dem Pärchen Aslaug und Helle. Die beiden Frauen nehmen ihn auf, ohne Fragen zu stellen. Prometheus findet zur Ruhe (zu sich), reflektiert das Geschehene.
Jasmin Schreiber hat einen Roman über Schuld und Trauer (über Freundschaft und Vergebung) geschrieben.
Aslaug und Helle gleichen mit ihren Eigenarten (Aslaug ist barsch, Helle sanft und seltsam) die Schwermut des Romans aus. Prometheus selbst wirkt sehr verzweifelt (manchmal beinahe zu sehr), was sich zum Ende jedoch relativiert, da ich mit jeder Seite mehr verstehe, was Jakob ihm bedeutete.
Sprachlich ist es ein guter Roman mit vielen schönen Bildern, wobei ich etwas gebraucht habe, um den Zusammenhang zwischen der Geschichte mit dem Titel (Der Mauersegler) herzustellen. Lange Zeit fragte ich mich, was um alles in der Welt hat das Schicksal von Prometheus (und Jakob) mit diesem Vogel zu tun? Auf Seite 222 habe ich es endlich begriffen und fand es grandios. Ebenso großartig fand ich die Personifikation der Tier und Pflanzenwelt. Schön, wenn eine Fichte denkt und ein Pilzgeflecht über einen Menschen lästert.
Das einzige (das einzige!) was mir nicht so gut gefallen hat, waren die vielen Klammern. Denn eigentlich ist es ja so, dass das, was in Klammern steht, unwichtig für das Verständnis des Satzes ist (ist doch so, oder?). Es könnte sein, dass die Autorin sich etwas dabei gedacht hat und ich komm nicht drauf (noch nicht).
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schrecklich, schön, traurig
Es ist immer schön, ein gebundenes Buch mit Lesezeichenband und einem gelungenen Einband in der Hand zu halten. Dafür schon mal einen Extrastern.
Prometheus stammt aus einfachen Verhältnissen, arbeitet sich nach oben und möchte noch …
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schrecklich, schön, traurig
Es ist immer schön, ein gebundenes Buch mit Lesezeichenband und einem gelungenen Einband in der Hand zu halten. Dafür schon mal einen Extrastern.
Prometheus stammt aus einfachen Verhältnissen, arbeitet sich nach oben und möchte noch höher hinaus. An seiner Seite immer sein allerbester Freund Jakob.
Wir erleben Prometheus auf der Flucht vor den Ereignissen, dem Leben und vor sich selbst. Er strandet bei zwei Frauen, die die Verbindung zwischen der allgegenwärtigen Natur und den Menschen bilden. Bei ihnen kann und muss er sich seiner Trauer, seinem Schmerz hingeben und seine Schuld eingestehen.
Die Geschichte ist sehr angenehm geschrieben, aufgelockert durch Vergleiche und Metaphern rund um Flora und Fauna. Sie wechselt zwischen Gegenwart, jüngerer und älterer Vergangenheit. So erfährt die Leserin viel von dieser außergewöhnlichen Freundschaft zwischen Prometheus und Jakob, aber erst nach und nach von der Schuld des ersteren.
Bei all den schönen Naturbildern und den sich unterhaltenden Tieren ist die Erzählung aber auch sehr ernst und traurig.
Ich habe schon lange nicht mehr ein so schönes, trauriges Buch gelesen.
Bemerkenswert auch der kleine Sidekick zum Vorgänger Marianengraben.
Liebe Jasmin Schreiber, begeistere deine Leserschaft bitte noch mit vielen dieser hervorragend erzählten Geschichten.
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Vögel und andere Lebewesen
Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.
Buchinhalt: Die Geschichte eines Mannes auf der Flucht, der andere …
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Vögel und andere Lebewesen
Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.
Buchinhalt: Die Geschichte eines Mannes auf der Flucht, der andere Menschen, Frauen, trifft, die ebenfalls nicht unbedingt gesprächig sind.
Prometheus (die Mutter, Hebamme, liebt griechische Mythologie; der andere Name, väterlicherseits gegeben, wird verschmäht. Wer will schon ein Marvin sein?) fährt mit seiner Arztdroschke, einem schwarzen Mercedes durch die Nacht bis zur dänischen Grenze.
Stil: Der Eichborn Verlag steht für erstklassige Literatur. Die Autorin hat sich bereits in kurzer Zeit einen Namen gemacht, einen Namen, den es gilt sich zu merken. Denn wer von Mauersegler, Nackmulchen und Ähnlichem schreibt, der ist interessant! Es ist lebendig geschrieben und die beschriebenen Szenen lassen sich leicht vorstellen.
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Ein Absturz
„Der Mauersegler“ ist ein 240 seitiger Roman von Jasmin Schreiber. Das Buch erschien am 27.08.2021 im Eichborn Verlag.
Zusammenfassung:
In der Geschichte geht es um Prometheus, der viele Schuldgefühle wegen seines besten Freundes hat. Als Arzt sollte er ihm helfen, …
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Ein Absturz
„Der Mauersegler“ ist ein 240 seitiger Roman von Jasmin Schreiber. Das Buch erschien am 27.08.2021 im Eichborn Verlag.
Zusammenfassung:
In der Geschichte geht es um Prometheus, der viele Schuldgefühle wegen seines besten Freundes hat. Als Arzt sollte er ihm helfen, seine Krankheit zu bekämpfen, allerdings hat dies nicht so geklappt, wie erhofft. Prometheus flieht vor der Situation, vor seiner Familie, der Familie seines Freundes und auch der Polizei. Er wird in Dänemark von zwei Frauen gefunden, wird von ihnen aufgenommen und beherbergt. Dort stellt sich Prometheus seiner Schuld.
Meine Meinung:
Bei diesem Roman umschließt der Umschlag das ganze Buch. Das Cover ist sehr hübsch und zeigt Mauersegler, auch die Buchdeckel sind mit diesen Mauerseglern verziert.Das gefällt mir sehr gut.
Ich habe bereits das erste Buch (Marianengraben) von Jasmin Schreiber gelesen und fand das Buch nicht überzeugend. Die Sprache war mir zu plump. Gespickt mit zu vielen Nennungen von Filmen, Musiktiteln oder ähnlichen Dingen. Die Protagonistin hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen und hat nichts ernst genommen. Nichtsdestotrotz wollte ich Jasmin Schreiber noch eine Chance geben und ihr neustes Werk lesen.
Diese Geschichte um einen Arzt, der sich an dem Tod seines besten Freundes schuldig gemacht hat, klang erstmal interessant.
Gestört haben mich die Ergänzungen in den Klammern. Dadurch wirkt der Charakter sehr flapsig und unreif. Vor meinem inneren Auge sah ich einen jungen Proleten vor mir, den ich ziemlich unsympathisch und unreif fand. Zudem fing dieser bei jeder möglichen Gelegenheit zu heulen an, wodurch er nur noch jämmerlicher auf mich wirkte. Auf der anderen Seite soll er ein knallharter Arzt gewesen sein, der seine Kollegen bzw. die Studierenden überheblich behandelt haben soll. Hier bin ich mir noch nicht so sicher, ob es eine Stärke der Autorin ist, solche krassen Gegensätze zu zeigen oder ob der Charakter übertrieben dargestellt ist.
Die Rückblicke in die gemeinsame Jugend von Prometheus und Jakob haben mir gut gefallen. Allerdings ist es sehr auffällig, dass Prometheus immer irgendetwas zustößt. Er scheint entweder sehr trottelig zu sein, oder extrem viel Pech zu haben. Die beiden Jungen springen in den Heuhaufen. Wer bricht sich etwas? Die Leute springen über das Lagerfeuer. Wer fängt Feuer? Zudem fällt er öfter immer hin, lässt sich wie ein Kleinkind fallen, bekleckert sich mit irgendetwas oder macht irgendwelche anderen blöden Dinge. Das nimmt schon Züge eines Running Gags an. Zudem habe ich das Gefühl, dass Prometheus etwas paranoid ist, da er sich ständig beobachtet fühlt. Er hat das Gefühl, von der Tier- und Pflanzenwelt observiert zu werden. Aber nicht nur das. Die Tiere und Pflanzen machen sich über ihn lustig. Er kann es ganz genau hören.
Bei Prometheus fehlt das gewisse Etwas. Er ist ein wachsweicher Mensch, den ich nicht zu fassen bekomme. Er ist mir zu unscharf und labil gezeichnet. Irgendwie unsympathisch, obwohl er doch sympathisch sein könnte.
Der Verlauf der Geschichte ist ganz nett, aber insgesamt unspektakulär. Es passiert eigentlich recht viel, aber irgendwie auch wieder nichts. Alles etwas unbefriedigend. Die Autorin hat potential, da sie sich in ihre Figuren hinversetzen, aber deren Gefühle noch nicht mit den richtigen Worten wiedergeben kann. Ich denke, dass sie in ein paar Jahren einen guten Stil gefunden hat, mit dem sie das kann.
Fazit:
Sprachlich fand ich das Buch besser, als ihr erstes Buch. Allerdings ist die Sprache noch ausbaufähig. Das Buch kann man lesen, muss man aber nicht.
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Wie wird man mit Schuld fertig?
Als ich hörte, dass die Autorin einen neuen Roman herausgebracht hat, war direkt klar, dass ich ihn lesen möchte. Mariannengraben war in meinen Augen herausragend , die Erwartungen waren daher recht hoch.
Auch hier erwartet den Leser wieder eine …
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Wie wird man mit Schuld fertig?
Als ich hörte, dass die Autorin einen neuen Roman herausgebracht hat, war direkt klar, dass ich ihn lesen möchte. Mariannengraben war in meinen Augen herausragend , die Erwartungen waren daher recht hoch.
Auch hier erwartet den Leser wieder eine emotionale Geschichte.
Der Arzt Prometheus steht vor einer schweren Entscheidung, als sein langjähriger Freund Jakob an Krebs erkrankt. Die Hoffnung liegt auf ihm, er soll Jakob in seiner Studie unterbringen. Eine Alternativtherapie soll den erhofften Erfolg bringen, denn Jakob will Leben, nicht nur für sich, sondern auch für seine Frau und den Sohn, sowie das Ungeborene.
Doch leider bringt die Therapie keine Erfolge, im Gegenteil, Jakob stirbt.
Prometheus muss sich nun fragen, ob er diesen Tod zu verantworten hat und flieht nach Dänemark.
Eine Geschichte voller Zweifel und Vorwürfen, wie sie das Leben halt manchmal bereithält. Eine Kombination aus dem Leidensweg des Freundes, Erinnerungen an die gute alte Zeit und die Schuld, die der Arzt empfindet, bietet ein komplexes und emotionales Werk. Es kam zwar in meinen Augen nicht ganz an den Vorgänger heran, aber es ist trotzdem ein tolles Werk.
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"Der Mauersegler" ist der zweite Roman von Jasmin Schreiber, die mich bereits mit "Marianengraben" begeistern konnte. Ebenso wie in ihrem Debütroman erzählt die Autorin auch in "Der Mauersegler" von Tod und Trauer – und von Hoffnung. Doch die Geschichte …
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"Der Mauersegler" ist der zweite Roman von Jasmin Schreiber, die mich bereits mit "Marianengraben" begeistern konnte. Ebenso wie in ihrem Debütroman erzählt die Autorin auch in "Der Mauersegler" von Tod und Trauer – und von Hoffnung. Doch die Geschichte ist eine ganz andere…
Auf der Flucht
Der Leser folgt dem Arzt Prometheus, der eine schwere Schuld auf sich geladen hat und auf der Flucht in Dänemark strandet. Ein älteres Paar nimmt ihn auf und dort, auf einem Ponyhof im Nirgendwo, sucht Prometheus nach Vergebung und Trost. Trost, weil sein bester Freund Jakob tot ist, und er ihn nicht retten konnte.
Wie schon in "Marianengraben" schreibt Jasmin Schreiber über die großen Themen der Menschheit, wie z. B. Schuld und Vergebung und schafft dabei auch glaubwürdige Charaktere. Prometheus‘ Verzweiflung ob seiner Taten ist stets spürbar; seine Zusammenbrüche glaubhaft. Seine Trauer ist ebenso dreckig wie seine Verzweiflung, Rotz rinnt ihm aus der Nase, er suhlt sich wortwörtlich im Dreck. Prometheus leidet und der Leser mit ihm.
Freud und Leid
Während Prometheus um sich selbst und gegen die Verzweiflung kämpft, gehen seine Gedanken immer wieder zurück in die Vergangenheit. Glückliche Tage mit Jakob, die Erkenntnis, wie sehr er seinen Freund geliebt hat, dann wieder der große Verlust. Prometheus auf diesem Weg zu begleiten ist sehr schmerzhaft. Zum Glück gibt es zwischendurch immer wieder Lichtblicke.
"Der Mond schaut nun hinter den Wolken hervor, und das von ihm reflektierte und in abgeschwächter Form auf die Erde geschickte Sonnenlicht reichte, um die Landschaft besser zu erkennen. Das Kerzenlicht des Weltraums." (Seite 28)
Glaubwürdige Charaktere sind auch Aslaug und Helle, die beiden Frauen, bei denen Prometheus unterkommt. Beide leben zurückgezogen und bewirtschaften ihren Hof alleine. Sie brauen alkoholische Getränke, holen sich mittels eines Pferdes Holz aus dem Wald und halten die Tradition alter Feste wie Samhain hoch. Die beiden erinnern mich ein wenig an Hexen aus einem alten Märchen. Und hier auf dem Hof geschieht auch das Einzige, was mir an "Der Mauersegler" nicht so gefallen hat, nämlich Aslaugs Geschichte. Die war mir einfach zu grausam.
Doch apropos märchenhaft: Es gibt noch einige andere Stellen in "Der Mauersegler", die mich an Märchen erinnern. So legt Jasmin Schreiber auch Tieren und Bäumen Worte in den Mund. Die Tiere wundern sich z. B. über den Mann, der so oft in ihrer Mitte weint. Das klingt witzig, liest sich aber allenfalls poetisch und nicht kindisch.
Wunderschöne Sprache
Ach ja, die Sprache. Jasmin Schreiber findet bis zum Ende immer passende Worte für das Geschehen. Ein Satz ist nicht nur ein Satz, er sagt so viel mehr. Damit hat mich die Autorin jedes Mal aufs Neue begeistert.
"Die Farben des Herbstes mag ich mehr als die des Sommers, der Sommer ist mir einfach zu laut in den Augen." (Seite 63)
Gerade durch solche Sätze wird klar, dass "Der Mauersegler" ein Buch ist, das man auf sich wirken lassen sollte. Es ist kein Roman für Menschen, die ständig Action brauchen, sondern für solche, die sich an schönen Sätzen erfreuen können. Womit nicht gesagt sein soll, dass das Buch keine Spannung bietet. Im Gegenteil: Obwohl wir von Anfang an wissen, dass etwas Schlimmes passiert ist, wissen wir nicht, was genau passiert bzw. wie es dazu gekommen ist. Prometheus gibt sein Wissen nur langsam preis.
Ein Herzensmoment
Ein kleines Highlight war, dass auf einmal Marianengraben die Geschichte kreuzt. Wer das Buch gelesen hat, wird sich über diese kleine Szene sicherlich genauso freuen wie ich. Ein kleiner Herzensmoment.
Fazit
Ein eindrucksvoller Roman über Trauer, Schuld und Hoffnung. Große Themen, von Jasmin Schreiber in wundervollen Worten dargeboten. Für Menschen, die "Marianengraben" mochten – und alle anderen.
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