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Während der Bombennächte in Dresden bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt. Kurz darauf stirbt sie. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, denn sie ahnt: Er ist der Letzte von ihnen. Manhattan, fünfundzwanzig Jahre später. Wern ist jung, ambitioniert und unsterblich in Rebecca verliebt, enfant terrible und Tochter einer reichen New Yorker Familie. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe: leidenschaftlich, inspirierend und bedingungslos, so zumindest scheint es. Doch plötzlich bricht Rebecca ohne weitere Erklärungen den Kontakt zu ihm ab. Und We...
Während der Bombennächte in Dresden bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt. Kurz darauf stirbt sie. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, denn sie ahnt: Er ist der Letzte von ihnen. Manhattan, fünfundzwanzig Jahre später. Wern ist jung, ambitioniert und unsterblich in Rebecca verliebt, enfant terrible und Tochter einer reichen New Yorker Familie. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe: leidenschaftlich, inspirierend und bedingungslos, so zumindest scheint es. Doch plötzlich bricht Rebecca ohne weitere Erklärungen den Kontakt zu ihm ab. Und Wern muss sich einer schmerzhaften Wahrheit stellen. "Der Stoff, aus dem eine Saga gemacht ist!" Elle
Clermont-Tonnerre, Adélaïde de§
Adélaïde de Clermont-Tonnerre, 1976 in Neuilly-sur-Seine geboren, ist Journalistin und Autorin. Ihr Roman »Der Letzte von uns« erhielt 2016 einen der renommiertesten Literaturpreise Frankreichs, den Grand Prix du Roman de l´Académie Française.
Thoma, Amelie§
Amelie Thoma studierte Romanistik und Kulturwissenschaften in Berlin und war viele Jahre lang Lektorin, ehe sie sich als Übersetzerin selbständig machte. Sie übertrug u. a. Marc Levy und die Goncourt-Preisträgerin Leïla Slimani ins Deutsche.
Adélaïde de Clermont-Tonnerre, 1976 in Neuilly-sur-Seine geboren, ist Journalistin und Autorin. Ihr Roman »Der Letzte von uns« erhielt 2016 einen der renommiertesten Literaturpreise Frankreichs, den Grand Prix du Roman de l´Académie Française.
Thoma, Amelie§
Amelie Thoma studierte Romanistik und Kulturwissenschaften in Berlin und war viele Jahre lang Lektorin, ehe sie sich als Übersetzerin selbständig machte. Sie übertrug u. a. Marc Levy und die Goncourt-Preisträgerin Leïla Slimani ins Deutsche.
Produktdetails
- Verlag: Rütten & Loening
- Artikelnr. des Verlages: 657/2
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 464
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2018
- Deutsch
- Abmessung: 218mm x 138mm x 41mm
- Gewicht: 631g
- ISBN-13: 9783352009082
- ISBN-10: 3352009082
- Artikelnr.: 49738530
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
»Der Letzte von uns» ist ein Page-Turner, in dem zwei spannende Geschichten im Rahmen der tragischen Geschichte aufgerollt werden. Das verhilft dem Roman auf die Liste guter Bücher.« Magazin 20180525
»Historie voller Emotionen und Spannung.« Stadt Gottes 20190501
Ein wahrer Charmeur ist "der letzte von uns" Ende der 1960er Jahre. Er: das ist Werner Zilch, der bei Adoptiveltern in den USA aufwuchs, nachdem er unter geheimnisvollen Umständen nach dem Krieg aus Deutschland in die USA gelangt war: als Kleinkind, da er erst 1945, kurz vor Ende des …
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Ein wahrer Charmeur ist "der letzte von uns" Ende der 1960er Jahre. Er: das ist Werner Zilch, der bei Adoptiveltern in den USA aufwuchs, nachdem er unter geheimnisvollen Umständen nach dem Krieg aus Deutschland in die USA gelangt war: als Kleinkind, da er erst 1945, kurz vor Ende des Krieges, geboren wurde, wo seine Mutter direkt nach seiner Geburt in der Dresdner Bombennacht verstarb, nicht ohne ihm dieses Vermächtnis zu hinterlassen: "Ändern Sie seinen Namen nicht. Er ist der Letzte von uns". Das weiß der Leser von Beginn an, Wern, wie Werner, der bei Adoptiveltern aufwuchs, genannt wird, hingegen nicht. Ihm ist nur bekannt, dass sein Name nicht geändert werden sollte - das war auf seine Kleidung gestickt worden und seine Adoptiveltern nahmen dies ernst.
Wern, inzwischen auf dem besten Weg zum erfolgreichen Immobilienmakler und zudem ein wahrer Frauenheld, sieht eines Tages in einem Lokal die Frau seines Lebens, der er nun beharrlich nachstellt. Rebecca, wie sie heißt, erliegt seinen Verführungskünsten und stellt ihn alsbald ihren steinreichen Eltern vor. Doch der Abend wird zum Desaster - während ihr Vater und Wern einfach nicht warm miteinander werden - was zu erwarten war - erleidet die Mutter einen Schock. Und niemand weiß, warum.
Parallel werden die Ereignisse auf zwei Zeitebenen erzählt: die erste beginnt im Jahr 1945 in Dresden, die zweite 1969 in New York. Die Autorin schreibt mitreißend und vermag es, sowohl Situationen als auch Charaktere so bildhaft darzustellen, dass ich als Leserin den Eindruck hatte, ein Film würde vor mir ablaufen. Sehr interessant ist auch die Tatsache, dass im historischen Teil der "reale" Wissenschaftler und Pionier der Raumfahrt Wernher von Braun eine Rolle spielt und damit sehr spannende reale Ereignisse - nämlich seine Rolle im nationalsozialistischen Deutschland und seine Übersiedlung in die Vereinigten Staaten in den Erzählverlauf eingebunden werden.
Die Geschichte ist also wirklich fesselnd und faszinierend, auch wenn sie so einige Räuberpistolen enthält und manchmal ein bisschen zu weit geht - es hat für mich den Anschein, als wolle die französische Autorin möglichst viele ihrer Sachkenntnisse zur deutschen und amerikanischen Geschichte "verbraten", wobei sie sehr großen Wert auf das Spektakuläre legte.
Doch leider ist dies nicht das Einzige, was mich gestört hat. Ein weiteres Manko war aus meiner Sicht die extreme Schwarz-Weiß-Malerei von Ereignissen und Charakteren an einigen Stellen, sowie die teilweise recht umständliche Erzählweise. Eigenartigerweise werden einige Begebenheiten ausgesprochen ausführlich dargestellt, andere hingegen, die aus meiner Sicht eine wesentlich größere Bedeutung für den Erzählverlauf haben, werden nur kurz, in Auszügen, oder gar nur durch Anspielungen erwähnt.
Also ein Roman, nach dessen Lektüre ich mich hin- und hergerissen fühlte. So mitreißend die Schilderungen auch waren, so störend waren die genannten Mängel, die sich mehrfach wiederholte. Dennoch würde ich erneut zu einem Roman der Autorin Adélaïde de Clermont-Tonnerre greifen und zwar in der Hoffnung, dass sie sich in vorliegendem Roman ordentlich ausgetobt hat und ihre nächsten schriftstellerischen Projekte etwas gelassener und durchdachter angeht.
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Dresden 1945: Die hochschwangere Luisa Zilch wird von zwei jungen Soldaten aus den Trümmern, welche von Dresdens Bombardierung zeugen, geborgen und in die Frauenkirche gebracht. Sie ahnt, dass sie es aufgrund ihrer schweren Verletzungen nicht schaffen wird und bittet den Arzt, welcher in der …
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Dresden 1945: Die hochschwangere Luisa Zilch wird von zwei jungen Soldaten aus den Trümmern, welche von Dresdens Bombardierung zeugen, geborgen und in die Frauenkirche gebracht. Sie ahnt, dass sie es aufgrund ihrer schweren Verletzungen nicht schaffen wird und bittet den Arzt, welcher in der Frauenkirche ein Lazarett betreut, ihr ungeborenes Kind zu retten. In letzter Sekunde gelingt das riskante Vorhaben, Luisa deren Zeit kurz vorm Ablauf steht, äußert noch einen letzten Wunsch; ihr Kind soll Werner Zilch heißen, sie bittet darum, seinen Namen nicht zu ändern, denn sie ist sich sicher, er wird der Letzte von ihnen sein. Kurz darauf gleitet sie in den ewigen Schlaf. Zutiefst verzweifelt, verfallen die Retter kurzweilig in eine Schockstarre, doch der Tod der jungen Frau soll nicht umsonst gewesen sein. Der Arzt schickt einen der beiden jungen Soldaten mit dem Neugeborenen hinaus in die Trümmer, um eine Amme zu finden, die es stillt. Während der Soldat, welcher selbst noch ein halbes Kind ist, durch die Trümmerlandschaft irrt, ertönt ein lautes Grollen und plötzlich ist das prunkvolle Wahrzeichen Dresdens nur noch ein riesiges Grab, ebenso wie die restliche Stadt. Als er bereits kurz davor ist aufzugeben, erhält er von Flüchtlingen, welche auf der Suche durch die Trümmer streifen, die rettende Information, welche den kleinen Werner vor einem grausamen Schicksal bewahren wird.
Manhattan 1969: Werner Zilch führt gemeinsam mit seinem besten Freund Marcus eine mehr oder weniger gut laufende Baufirma. Eines Tages sitzen sie beim Mittagessen in einem ihrer Stammlokale, als er sie erblickt. Sie heißt Rebecca Lynch. Rebecca ist wunderschön und Werner ist sich schnell sicher, sie ist die Frau seines Lebens. Nach einigen holprigen Annährungsversuchen, die selbst seinem besten Freund Marcus an der Zurechnungsfähigkeit Werners zweifeln lassen, ist es geschafft und eine wundervolle, jedoch nicht unkomplizierte Liebe beginnt. Alles scheint gut zwischen den Liebenden zu laufen, bis Rebecca eines Tages nach einem gescheiterten Familiendinner im ihrem Elternhaus, bei welchem Werner ihre Eltern kennenlernen soll, einfach spurlos aus seinem Leben verschwindet. Er findet hierfür keinerlei plausible Erklärung für ihr plötzliches Verschwinden und ist völlig verzweifelt. Wird er die Frau seines Lebens jemals wiedersehen? Was ist nur geschehen? Weshalb ist Rebecca einfach aus seinem Leben verschwunden?
Mir gefiel der Schreibstil und die detaillierte Schreibweise der Autorin sehr gut, man bekam als Leser ein gutes Gefühl für die einzelnen Personen, was zudem den Einstieg in die Geschichte erleichtert hat. Mir gefielen die Rückblenden in die Vergangenheit Werners, welche teilweise mit Bezug auf die deutsche Geschichte waren. Auch gefiel mir, wie die Autorin eine gewisse Art von Spannung erzeugt hat, ich konnte das Buch stellenweise nur schwer aus der Hand legen, da mich die Handlung und ihre teils sehr unerwarteten Wendungen regelrecht in ihren Bann gezogen hat. Zudem empfand ich die Länge der einzelnen Kapitel als sehr angenehm, auch die zeitweiligen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart, störten den Lesefluss nicht. Einzig die Sturheit der einzelnen Protagonisten störte mich zwischenzeitlich, da mir ihr Handeln und Reagieren als zu empfindlich und zeitweilig wenig nachvollziehbar erschien, was jedoch meine Begeisterung für die Geschichte nicht schmälerte. Insgesamt ist "Der Letzte von uns" ein gutes Buch, mit einer teils mitreißenden Geschichte, welche mich persönlich von sich überzeugen konnte. Die äußere Covergestaltung passt sehr gut zum Inhalt der Geschichte, auch die Farbwahl macht das Buch zu einem Hingucker im Regal. An dieser Stelle bedanke ich mich noch einmal herzlich für das Leseexemplar, welches mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt wurde.
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Der Bombenhagel auf Dresden im Februar 1945 ist fürchterlich. Der Chirurg Victor Klemp hat seit Tagen nicht mehr geschlafen, um mit ein paar Rote-Kreuz-Helfern den Verletzten zu helfen. Doch es ist hoffnungslos, denn Medikamente gibt es nicht mehr. Dann wird eine schwer verletzte, …
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Der Bombenhagel auf Dresden im Februar 1945 ist fürchterlich. Der Chirurg Victor Klemp hat seit Tagen nicht mehr geschlafen, um mit ein paar Rote-Kreuz-Helfern den Verletzten zu helfen. Doch es ist hoffnungslos, denn Medikamente gibt es nicht mehr. Dann wird eine schwer verletzte, hochschwangere Frau gebracht. Sie verlangt von dem Arzt, das Baby zu holen und gibt Anweisung, was mit dem Kind geschehen soll, denn sie ist sich gewiss, dass sie nicht überleben wird: „Er ist der letzte von uns“. So kommt der kleine Werner zu seiner Tante Martha, die dafür sorgt, dass er überleben kann und sie bringt ihn zu seinem Vater.
Ein Vierteljahrhundert später erleben wir Werner Zilch in New York. Er hat mit einem Freund zusammen ein Unternehmen und eine Schlag bei Frauen. Aufgewachsen ist er bei Adoptiveltern. Da begegnet er Rebecca und um ihn ist es geschehen. Rebecca ist die Tochter einer reichen und angesehenen New Yorker Familie. Werner und Rebecca verbindet eine leidenschaftliche Liebe, doch dann beendet Rebecca die Beziehung ohne eine Erklärung.
Der Schreibstil von Adélaïde de Clermont-Tonnerre ist anschaulich und gut zu lesen. Mit jedem Abschnitt wechseln Zeit und Handlungsort; die Kapitelüberschriften zeigen an, wo man sich gerade befindet. Die Charaktere sind vielschichtig angelegt.
Nachdem ich das Buch begonnen hatte, hätte ich es am liebsten wieder beiseitegelegt, denn diese Liebesgeschichte war nicht so meine Sache. Doch mit dem nächsten Kapitel ging es zurück in die Vergangenheit und ich konnte die dramatischen Vorfälle in Dresden miterleben. Damit fing die Geschichte an interessant zu werden.
Mit Werner wurde ich zunächst nicht richtig warm, denn er erschien mir zu oberflächlich. Die Frauen fuhren auf ihn ab und er ließ wohl nichts anbrennen. Dann begegnete er der lebensfrohen und unkonventionellen Rebecca und schon war es um ihn geschehen. Selbst sein Freund Marcus konnte das erst mal nicht ernstnehmen. Aber es war Wern sehr ernst. Ich bekam dann immer mehr Einblick in sein Gefühlsleben und so konnte er mich dann auch gewinnen.
Packen konnte mich das Buch aber erst viel später, als Werner Geschichte eine Verbindung zu Rebeccas Familiengeschichte bekam. Immer wieder wurde Neues aufgedeckt und die Beziehung zwischen den Liebenden einer großen Belastungsprobe ausgesetzt. Das unerwartete Ende dieser Geschichte hat mir gut gefallen.
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MEINUNG:
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit beginnt in Dresden 1945 und in der Gegenwart verfolgen wir Ich-Erzähler Werner in den 1970er Jahren in Manhattan. Werner mochte ich sofort. Werner ist jung, ungestüm und sehr verliebt in Rebecca. Werner ist aber auch …
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MEINUNG:
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit beginnt in Dresden 1945 und in der Gegenwart verfolgen wir Ich-Erzähler Werner in den 1970er Jahren in Manhattan. Werner mochte ich sofort. Werner ist jung, ungestüm und sehr verliebt in Rebecca. Werner ist aber auch launisch, impulsiv und ich-bezogen. Rebecca verlangt ihm einiges ab und bringt in meinen Augen auch diese schlechten Eigenschaften zu Tage, bei denen ich öfters den Kopf geschüttelt habe und gebetet habe, dass es doch endlich mal erwachsen werde würde und Grenzen und Entscheidungen von anderen Leuten akzeptiert möge.
Im ersten Drittel passiert erstmal nicht ganz so viel bzw. der Leser erfährt nicht wirklich Dinge, die er nicht sowieso schon weiß. Interessant wird es ab dem Zeitpunkt als Wern zum ersten Mal die Eltern von Rebecca kennenlernt. Zwischen ihrer Mutter und ihm gibt es ein Schlüsselereignis, welches Rebecca dazu veranlasst ihn von heute auf morgen zu verlassen. Man ahnt wie beide Stränge der Geschichte miteinander zusammenhängen könnten, aber es kommt erst nach und nach raus, was wirklich passiert ist.
Wirklich gut hat mir auch gefallen, dass die Autorin viele Personen (z.B. Wernher von Braun) verwendet hat, die es tatsächlich gegeben hat. Ich habe parallel nach einigen gegoogelt und war sehr erstaunt, weil mir die Namen bisher nichts gesagt haben. Man bekommt hier also auch noch eine Geschichtslektion oben drauf.
Einen zusätzlichen Unterhaltungsfaktor bringt auch Werners bester Freund und Geschäftspartner Marcus, der gut situiert aufgewachsen ist und ganz anders als Werner ist. Er holt ihn auch oft auf den Boden der Tatsachen zurück. Später kommt auch noch Werners Schwester, die sich der 1968er Bewegung angeschlossen hat, mit ins Spiel, die auch nochmal für frischen Wind mit ihren komplett anderen Ansichten sorgt.
FAZIT:
Alles in allem ein wirklich gelungener Roman, der den Spagat zwischen Unterhaltung und historischen Fakten geschickt hinbekommt. Bis auf ein paar Längen für mich ein Roman, den ich sehr gerne gelesen habe und jedem, der gerne auf zwei Zeitebenen liest empfehlen kann.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.
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„Ändern sie seinen Namen nicht, er ist der Letzte von uns.“
... sind die letzten Worte von Luisa, als sie im Februar 1945 mitten im Bombenhagel in Dresden ihren Sohn Werner Zilch zur Welt bringt. Ihren Mann Johann wähnt sie bereits tot, umgebracht von der Gestapo und auch sie …
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„Ändern sie seinen Namen nicht, er ist der Letzte von uns.“
... sind die letzten Worte von Luisa, als sie im Februar 1945 mitten im Bombenhagel in Dresden ihren Sohn Werner Zilch zur Welt bringt. Ihren Mann Johann wähnt sie bereits tot, umgebracht von der Gestapo und auch sie selbst überlebt die Geburt nur um wenige Minuten. Zum Glück kann ein Soldat ihre Schwägerin Martha Engerer finden und ihr den Säugling übergeben – für beide beginnt eine Odyssee durch das Deutschland der letzten Kriegstage.
25 Jahre später ist Wern(er) ein aufstrebender Bauunternehmer in Manhattan. Er wurde mit 3 Jahren adoptiert. Auch seine Adoptiveltern haben den letzten Wunsch der Mutter respektiert und ihm seinen Namen gelassen. Leider wird der ihm zusammen mit seinem Aussehen zum Verhängnis, als er das erste Mal die Mutter seiner großen Liebe Rebecca („Sie ist die Frau meines Lebens.“ (S. 32)) kennenlernt. Und dann verschwinden sie und ihre Familie am nächsten Tag ...
Adélaïde de Clermont-Tonnerre erzählt auf zwei Zeitebenen Werners Geschichte und deckt nach und nach die Vergangenheit seiner Familie auf, von der er nichts weiß. Nur die immer wiederkehrenden Albträume von der Bombennacht und seiner Geburt, die er allerdings nicht versteht, sind ihm als Erinnerung geblieben.
Diese Zeitwechsel haben mich die ersten zwei Drittel des Buches gestört, da die Kapitel recht kurz sind und es dadurch etwas langatmig begann. Erst das letzte Drittel wurde dann richtig spannend.
Rebecca und Wern sind Kinder ihrer Zeit. Er wuchs in einem eher ärmlichen Elternhaus auf und hat hart für seinen Erfolg gearbeitet. Da Rebeccas Vater sehr reich ist und ihn überhaupt nicht akzeptiert oder wenigstens ernst nimmt, beginnt er sich für seine Herkunft und Familie zu schämen. Außerdem war Wern bis zu ihrem Kennenlernen ein echter Weiberheld und gewohnt, über alles die Kontrolle zu haben. Rebecca entzieht sich ihm immer wieder, sucht ihre Bestätigung in der Kunst. Sie malt, kennt die Größen ihrer Zeit (wie z.B. Hendrix, Morisson, McCartney, Warhol), geht in die richtigen Clubs und „erweitert ihr Bewusstsein“ (natürlich im Namen der Kunst) gern durch die Einnahme von Drogen.
Die Geschichte lebt vor allem von den Geheimissen um Werns Vorfahren und Rebeccas Mutter, welche zusammenhängen und nach und nach aufgeklärt werden. Sie haben mich zum Teil sehr mitgenommen. Die Geschehnisse während des Krieges und kurz danach werden sehr anschaulich und ungeschönt beschrieben. Vor allem meine brennende Heimatstadt Dresden, Werners Geburt und die Vergangenheit von Rebeccas Mutter gingen mir sehr nahe.
Leider hat mich „Der Letzte von uns“ nicht komplett überzeugen können. Der Spagat zwischen Liebesgeschichte, Unterhaltungsroman und den traumatischen Geschehnissen während des Nationalsozialismus ist der Autorin nicht ganz geglückt.
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