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Den großen Freiheitsdichter Schiller kennt man, den Menschen Schiller und seine unglaubliche Lebensgeschichte gilt es zu entdecken.Von 'Kabale und Liebe', 'Don Carlos', über die großen Balladen bis zum 'Wallenstein' und 'Wilhelm Tell', vom fahnenflüchtigen Regimentsarzt, mittellos und hungernd, über den leidenschaftlichen Liebhaber und Freigeist, bis hin zu dem größten Freiheitsdichter seiner Zeit, der selbst Goethe zeitweise in den Schatten stellte, reicht der Spannungsbogen dieses groß angelegten Romans.
Udo, Weinbörner§Udo Weinbörner, geboren 1959 in Plettenberg (Westfalen), arbeitete als Referent im Bundesministerium der Justiz und bis 2014 als Referatsleiter im Bundesamt für Justiz in Bonn.Er hat zahlreiche Romane und Fachbücher veröffentlicht und von 1986 bis 1996 die "Bonner Literarische Zeitung BlitZ" herausgegeben. Er lebt und arbeitet als Schriftsteller in Meckenheim.Ebenfalls im Fehnland-Verlag erschien 2018 sein Roman "Dieser Sommer in Triest" und 2019 der erste Teil des Schiller-Romans "Die Stunde der Räuber".
Produktdetails
- Verlag: Fehnland
- Seitenzahl: 396
- Erscheinungstermin: 21. September 2020
- Deutsch
- Abmessung: 30mm x 156mm x 211mm
- Gewicht: 420g
- ISBN-13: 9783947220526
- Artikelnr.: 59980806
Herstellerkennzeichnung
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Eins gleich vorneweg: Dafür dass ich den ersten Teil von Udo Weinbörners Schiller-Roman nicht gelesen habe, kann der Autor selbstredend nichts. Ich hatte erst vor kurzem einen anderen historischen Roman über die Jugendjahre des deutschen Freiheitsdichters gelesen und traute mir daher …
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Eins gleich vorneweg: Dafür dass ich den ersten Teil von Udo Weinbörners Schiller-Roman nicht gelesen habe, kann der Autor selbstredend nichts. Ich hatte erst vor kurzem einen anderen historischen Roman über die Jugendjahre des deutschen Freiheitsdichters gelesen und traute mir daher die Lektüre von "Der lange Weg nach Weimar" zu, auch ohne den Vorgängerband "Die Stunde der Räuber" zu kennen.
Ein paar Wissens- und Verständnislücken haben sich dann doch aufgetan, die ich aber selbstverständlich in diese Bewertung nicht einfließen lasse. Ich empfehle jedoch interessierten Lesern unbedingt zunächst den ersten Roman-Teil.
Nun aber zum vorliegenden Band: Weinbörner zeichnet die letzten zwanzig Lebensjahre Schillers, von 1782 bis zu seinem frühen Tod 1805. Der Dichter wird als getriebene Persönlichkeit dargestellt, seiner übersteigerten Leidenschaft als Schriftsteller, musste(n) sich- im Gegensatz zu seinen theoretischen Idealen von Freundschaft, Liebe und Freiheit - im Alltag allzu Viel(e) unterordnen.
Der Autor hat umfangreich recherchiert, und so ist die Erzählung mit manchen liebevollen historischen Details ausgeschmückt. Ein wirklicher Gewinn sind die den Kapiteln vorangestellten Zitate aus Werken oder Briefen Schillers. Vermisst habe ich jedoch ein Personenregister - allein bei den zahleichen Charlottes, die Schiller umgarnte, kann man schon mal durcheinander kommen. Auch eine Zeittafel und eine historische Karte mit Schillers wichtigsten Lebensstationen hätte ich schön gefunden.
Ein weiterer Kritikpunkt geht an das Lektorat, hier sind leider viele Fehler übersehen worden. Rechtschreibfehler oder Wiederholungen mag man noch tolerieren, falsche Ortsbezeichnungen finde ich jedoch mehr als ärgerlich. Und was meinen Lesefluss wirklich beeinträchtigt hat, sind die übergangslosen Perspektiv- bzw. Szenenwechsel. Ich musste oft ganze Abschnitte erneut lesen, weil nicht ersichtlich war, dass die Szenerie sich geändert hat. Hier hätten ganz banale Leerzeilen als Abtrennung wirklich geholfen.
Die Erzählung an sich bewerte ich sehr unterschiedlich. Der Beginn ist großartig, sehr stimmungsvoll und zieht einen sofort in den Bann. Leider setzt sich das nicht durch das gesamte Buch fort. Im Lauf der Zeit überwiegen biografische Aufzählungen und das Romanhafte tritt in den Hintergrund. Schade, denn ich hatte definitiv einen Historienroman erwartet, der auf biografischen Eckdaten beruht.
Weinbörner wünscht sich in seinem Schlusswort, die Leser auch für Schillers Werk begeistern zu können. Dies zumindest ist ihm in meinem Fall gelungen, danke dafür!
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„Den großen Freiheitsdichter Schiller kennt man, den Menschen Schiller und seine unglaubliche Lebensgeschichte gilt es zu entdecken.“ - so der Beginn der Buchbeschreibung zum zweiten Teil des Schiller-Romans „Der lange Weg nach Weimar“, geschrieben von Udo …
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„Den großen Freiheitsdichter Schiller kennt man, den Menschen Schiller und seine unglaubliche Lebensgeschichte gilt es zu entdecken.“ - so der Beginn der Buchbeschreibung zum zweiten Teil des Schiller-Romans „Der lange Weg nach Weimar“, geschrieben von Udo Weinbörner, erschienen im Fehnland-Verlag. Dieser Satz war für mich die Aufforderung, mich auf die nähere Bekanntschaft mit Schiller einzulassen, nachdem mich die Begegnung mit ihm in einem anderen historischen Roman, in dem Schillers Räuber eine Rolle spielten, neugierig gemacht hat darauf, mehr über ihn zu erfahren.
Das 1. Kapitel des Buches beginnt fast auf den Tag genau 19 Jahre nach Schillers Tod und führt ins Wiener Theater am Kärntnertor, wo die 9. Sinfonie von Beethoven uraufgeführt wird, Schillers „Ode an die Freude“. Dieses Kapitel hat mich am stärksten berührt, nicht zuletzt deswegen, weil ich dort Schillers wohl treuesten Freund, den Pianisten und Komponisten Andreas Streicher kennen- und schätzen gelernt habe. Die eigentliche Geschichte beginnt im Jahr 1782 in Mannheim. Hier konnte Schiller erste Berühmtheit erlangen nach der Uraufführung seiner Räuber, aber Geld verdienen ließ sich damit nicht, und der Weg nach Weimar war lang und entbehrungsreich.
Schnell habe ich für mich festgestellt, dass es wohl kaum einen Menschen geben kann, der mehr Informationen über das Leben und Wirken Friedrich Schillers zu bieten hat als Udo Weinbörner. Sein der Zeit angepasster Schreibstil gefällt mir und ich habe viel aus dem Leben und Wirken Schillers gelernt. Sehr gut haben mir die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels gefallen, aber auch die Auszüge aus Briefen und anderen Nachrichten.
Allerdings war ich beim Lesen mit gemischten Gefühlen dabei. Manchmal hat mich der Schiller gepackt und ich konnte mich gar nicht herausreißen aus der Geschichte, aber an anderer Stelle fiel es mir schwer, den Texten zu folgen und ich musste sie teilweise mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Auf jeden Fall aber ist spürbar, dass Weinbörner mit vollem Herzen dabei war, als er Schillers Geschichte aufgeschrieben hat. Dafür meine große Hochachtung! Und ich kann sagen, dass sich alle Gefühle und Emotionen, die es gibt, in Schillers Geschichte finden.
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Steter Kampf ums Geld und künstlerische Anerkennung
Der Autor schildert Schillers Leben von 1783 bis zu seinem Tod 1805 . Folgendes hat sich nachdrücklich in meinem Gedächtnis festgesetzt. Obwohl Schillers Werke erfolgreich auf den Theaterbühnen Deutschlands aufgeführt …
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Steter Kampf ums Geld und künstlerische Anerkennung
Der Autor schildert Schillers Leben von 1783 bis zu seinem Tod 1805 . Folgendes hat sich nachdrücklich in meinem Gedächtnis festgesetzt. Obwohl Schillers Werke erfolgreich auf den Theaterbühnen Deutschlands aufgeführt wurden, hatte er sein ganzes Leben lang Geldsorgen. Die Angst im Schuldturm zu landen, war allgegenwärtig . Später trieb ihn die Sorge, seine Familie nach seinem Tod unversorgt zu wissen. Hinzu kamen erhebliche gesundheitliche Probleme, die ihn oft wochenlang aufs Krankenlager zwangen und ihn am Schreiben hinderten. Schiller war ein Dichter, dem seine Werke nicht immer zuflogen. So schrieb er an seinem Wallenstein mehrere Jahre, den Wilhelm Tell brachte er gerade mal in 6 Wochen zu Papier. Schiller hätte nicht existieren können, wenn er nicht ein Netzwerk von treuen Unterstützern und Freunden gehabt hätte, die für seine Schulden einstanden , seine Frau Charlotte bei der Pflege unterstützten und ihm immer wieder Mut machten. Was Freundschaft für Schiller bedeutete, zeigt sich nachdrücklich in seiner Ballade "Die Bürgschaft " Schiller starb mit nur 45 Jahren nach schwerer Krankheit in Weimar, beigesetzt in einem besseren Armengrab. Sein Ende hat mich sehr betroffen gemacht, weil ihm in meinen Augen die Hochachtung verweigert wurde, die ihm zugestanden hätte. Der Roman war für mich sehr aufschlussreich und ich habe Facetten Schillers kennengelernt, die mir bisher nicht bekannt waren. Überrascht hat mich, dass Schiller durchaus für weibliche Reize empfänglich war und auch bei der Damenwelt gut ankam. Meine Bewunderung gilt seiner in meinen Augen unbändigen Willenskraft zum Schreiben trotz der Widrigkeiten in seinem Leben, die manch anderen hätten verzweifeln lassen. Was muss es eine Genugtuung für ihn gewesen sein, dass er die letzten Jahre seines Lebens doch noch Anerkennung gefunden hat, die er sich immer ersehnt hat. Zeitweise hat sein Stern sogar den des allseits gefeierten Goethes überstrahlt. Leider hat es sich nicht in materieller Sicherheit nieder geschlagen.
Das Buch ist in einem angenehmen Erzählstil und bietet neben vielen interessanten Details aus Schillers Leben auch gute Unterhaltung.
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Als wäre man dabei gewesen...
Wer bereits den ersten Band des Schiller-Romans von Autor Udo Weinbörner gelesen hat, konnte sicherlich nicht widerstehen, auch dieses zweite Buch zu verschlingen. Es ist keine einfache Lektüre - auch weil Schiller kein einfacher Mensch war - aber eine …
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Als wäre man dabei gewesen...
Wer bereits den ersten Band des Schiller-Romans von Autor Udo Weinbörner gelesen hat, konnte sicherlich nicht widerstehen, auch dieses zweite Buch zu verschlingen. Es ist keine einfache Lektüre - auch weil Schiller kein einfacher Mensch war - aber eine sehr bereichernde und packende. Ich habe etwas länger gebraucht, um dieses Buch zu lesen - weil es so voller Inhalt und Leben ist. Man kann dieses Buch nicht einfach so nebenbei konsumieren, man muss es gerne haben und sich die Zeit nehmen, die es braucht. Dann aber bekommt man viel zurück - Lesegenuss und eine geistige Zeitreise, die sich anfühlt als wäre man dabei gewesen.
Udo Weinbörner hat nicht nur die geschichtlichen Tatsachen und Hintergründe perfekt recherchiert, sondern auch so dargestellt, dass man sie in Romanform leicht aufnehmen kann. Man lebt, leidet und triumphiert mit Schiller, man fühlt mit. Wenn einem Autor das gelingt, dass der Leser sich so in ein Buch versenkt, dann hat er in meinen Augen alles richtig gemacht. Ich habe lange Zeit keine Biographien gelesen, weil ich es immer so langweilig fand ... "Die Stunde der Räuber" und "Der lange Weg nach Weimar" haben mich eines Besseren belehrt. So macht Geschichte Spaß! Danke, dass ich auf diese Weise so viel über diesen bedeutenden deutschen Dichter erfahren durfte!
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eBook, ePUB
In „Der lange Weg nach Weimar“ erinnert Andreas Streicher sich an Friedrich Schiller. Er war es auch, der mit ihm vor den Fängen des Herzogs floh. Der Autor Udo Weinbörner schreibt, wie schwer es für den Künstler war, sich zu etablieren. Stets war Schmalhans …
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In „Der lange Weg nach Weimar“ erinnert Andreas Streicher sich an Friedrich Schiller. Er war es auch, der mit ihm vor den Fängen des Herzogs floh. Der Autor Udo Weinbörner schreibt, wie schwer es für den Künstler war, sich zu etablieren. Stets war Schmalhans Küchenmeister und Schiller wurde anfangs verkannt.
Wie aufschlussreich dieses Buch ist, erkannte ich immer wieder durch das Nachschlagen in historischen Elaboraten des Internets. Dass Herr Cotta bereits im Jahr 1794 Bücher Schillers verlegte und nicht nur das. Auch die Zeitschrift „Die Horen“, (ebenfalls Schillers Werk) verlegte er. Oder dass er zunächst von Goethe unbeachtet, ja sogar herablassend, gemustert wurde und wie er sich trotz aller Widerstände dann doch noch etablieren konnte, das kann nur ein Autor belegen, der umfassend recherchierte.
Neben der lebendigen Erzählung über Schillers hartes Leben, sind auch einige Briefe des Dichters nachzulesen. Alle vom Original abgeschrieben und mit der Angabe ihrer Quellen versehen. Ach, und dann die vielen Zitate, von denen mir nicht klar war, dass sie von Schiller stammen. Oder hätten Sie gewusst, aus welchem Werk diese Redewendung resultiert? „Es kann der Frömmste nicht in Frieden bleiben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Es ist traurig, dass er seinen Ruhm nicht mehr erleben durfte und gar zu früh starb.
Friedrich Schiller war nicht nur ein großer Dichter. Als Mensch hatte er Eigenschaften, die mir sympathisch sind. Er achtete Freundschaft sehr und hielt mit seiner Meinung nicht hinter den Berg. Selbst wenn er dadurch Nachteile hinnehmen musste. Selbst wenn er einige Herrscher verachtete, die Revolution der Franzosen missfiel ihm sehr. Das Abschlachten von Königen und deren Angehörigen konnte seiner Meinung nach keinen Segen bringen.
Es empfiehlt sich auf jeden Fall, den ersten Band der Schiller Biographie zu lesen. Es erleichtert das Verständnis für #DerlangeWegnachWeimar. Ich danke Herrn Weinbörner ausdrücklich für diese beiden Bücher. Brachte er mir doch den Dichter Schiller noch einmal näher.
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