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Ein folgenschwerer Verrat im fernen Paradies
Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, entdeckt sie die Schönheit und die Geheimnisse der sagenumwobenen Insel. Doch genau diese Begegnung bringt Unheil über ganz Samoa, und Henriette muss nach San Francisco fliehen. Noch einmal glaubt sie von vorn anfangen zu können, doch der Klang der blauen Muschel holt sie immer wieder ein ...
Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, entdeckt sie die Schönheit und die Geheimnisse der sagenumwobenen Insel. Doch genau diese Begegnung bringt Unheil über ganz Samoa, und Henriette muss nach San Francisco fliehen. Noch einmal glaubt sie von vorn anfangen zu können, doch der Klang der blauen Muschel holt sie immer wieder ein ...
Beatrix Mannel wuchs in Darmstadt auf und studierte Theater-, Literaturwissenschaften und Romanistik in München und Italien. Sie arbeitete einige Jahre lang als Fernsehredakteurin, bevor sie begann, Jugendbücher zu schreiben. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Bayern.
Produktdetails
- Diana-Taschenbücher Nr.35785
- Verlag: Diana
- Seitenzahl: 544
- Erscheinungstermin: 6. August 2014
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 117mm x 37mm
- Gewicht: 435g
- ISBN-13: 9783453357853
- ISBN-10: 345335785X
- Artikelnr.: 40019655
Herstellerkennzeichnung
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In diesem Roman gelingt es der Autorin mit ausdrucksvoller Sprache dem Leser die Inselgruppe Samoa, die von 1900 - 1914 eine deutsche Kolonie war, näher zu bringen. Ihre Recherche vor Ort lässt sie hier bildhaft einfließen und der Leser erfährt viel von den Mythen und …
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In diesem Roman gelingt es der Autorin mit ausdrucksvoller Sprache dem Leser die Inselgruppe Samoa, die von 1900 - 1914 eine deutsche Kolonie war, näher zu bringen. Ihre Recherche vor Ort lässt sie hier bildhaft einfließen und der Leser erfährt viel von den Mythen und Gebräuchen der Menschen auf Samoa. Auch die wunderschöne Landschaft mit tropischen Früchten, exotischen Pflanzen und duftenden Gewürzen wird immer wieder deutlich.
Die nächste Station von Henriette ist San Francisco, das 1906 von einem großen Erdbeben heimgesucht wurde. Diese Katastrophe ist ebenfalls Teil der Geschichte und wird sehr glaubhaft dargestellt.
Zeitgenossen wie Lady Montagu, Jack London und Robert Louis Stevenson finden ebenso Erwähnung im Buch und machen den damaligen Zeitgeist nachvollziehbar. Interessant ist auch die Einbringung des Chinese Exclusion Acts, in dessen Folge auch der Geary Act von 1902 aufgestellt wurde. Dieser verbot Chinesen das Zeugenrecht.
Geschickt verknüpft die Autorin solche geschichtlichen Fakten in die Handlung und das macht den Plot so wirklich und genau.
Diese Geschichte zeigt zwei Schwestern, die sich trotz Trennung immer noch nah verbunden fühlen. Beide haben sich im Roman zu selbstbewussten Frauen entwickelt, die für ihre Überzeugungen eintreten, auch wenn es der damaligen Etikette nicht genehm war. Sie sind mutig und hilfsbereit, kämpfen sogar um das Leben von Menschen, die ihnen große Probleme bereitet haben und verwirklichen ihre Träume in Samoa.
Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich habe mich gut unterhalten. Die erwähnten historischen Details waren für mich die Highlights und machten diese Geschichte zusätzlich lehrreich. Wunderbarer Schmöker vor kolonialer Kulisse!
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Samoa 1905. Die junge Henriette Mayberg ist mit ihrer Familie in die deutsche Südseekolonie Samoa ausgewandert. Henriette fühlt sich sehr einsam, denn ihre über alles geliebte Zwillingsschwester Sophie musste in München zurückbleiben, weil sie an Tuberkulose erkrankt ist. …
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Samoa 1905. Die junge Henriette Mayberg ist mit ihrer Familie in die deutsche Südseekolonie Samoa ausgewandert. Henriette fühlt sich sehr einsam, denn ihre über alles geliebte Zwillingsschwester Sophie musste in München zurückbleiben, weil sie an Tuberkulose erkrankt ist. Bei einem nächtlichen Strandspaziergang lernt Henriette den Samoaner Tamatoa kennen und verliebt sich wenig später in ihn. Währenddessen planen Henriettes Eltern bereits die Hochzeit ihrer Tochter mit dem angeblichen Vogelforscher Ernst-Otto Hofmann. Doch bevor es zu der Vermählung kommt, geschieht eine Katastrophe…
Beatrix Mannel wartet in ihrem Roman „Der Klang der blauen Muschel“ mit einer tollen Mischung aus Abenteuer, Spannung und Romantik auf und zeichnet ein umfassendes, vielschichtiges Bild von Samoa und San Francisco im frühen 20. Jahrhundert.
Es gelingt Beatrix Mannel ausgezeichnet, dem Leser den Zauber der Südseeinseln zu vermitteln. Die Autorin erzählt facettenreich vom Leben in Samoa während der deutschen Kolonialzeit. Sie gibt Einblicke sowohl in die Lebensweise, die Mythologie, die Legenden und die Traditionen der Einheimischen, wie auch in das unangepasste und überhebliche Gehabe der Kolonisten.
Auch San Francisco wird hervorragend in Szene gesetzt. Die Hektik der Stadt, die gesellschaftlichen Geflogenheiten, ein Spukhaus, ein Besuch in Chinatown – die vielfältigen Ansichten der Stadt waren für mich sogar noch einen Tick interessanter, als die faszinierende Welt Samoas.
Beatrix Mannel hat das Zeitgeschehen eindrucksvoll mit ihrer Geschichte verwoben. Der Goldrausch am Klondike spielt eine wichtige Rolle und auch das große Erdbeben von 1906 ist in die Handlung eingeflochten.
Gut gefallen hat mir auch, dass das Geschehen mit einigen übernatürlichen Phänomenen gespickt ist. Zuallererst ist da die blaue Muschel, die sowohl real als Geschenk von Tamatoa an Henriette existiert, als auch eine rätselhafte Verbindung zwischen den Protagonisten darstellt und in Träumen und auf Bildern auftaucht. Außerdem wird Henriette mehrfach vom „automatischen Schreiben“ überrumpelt und Fotograf Julius von Sommerfeld beschäftigt sich mit der Ektoplasma-Fotografie.
Die Akteure werden von Beatrix Mannel allesamt lebendig und bildhaft dargestellt, besonders Henriette ist mir schnell ans Herz gewachsen. Die liebenswürdige, aufgeschlossene junge Frau balanciert durchs Leben und versucht, die Forderungen ihrer Familie zu erfüllen und gleichzeitig ihre Interessen und Wünsche zu verwirklichen. Sie hat sich in den Samoaner Tamatoa verliebt, wird jedoch dazu verdonnert, einen Mann zu heiraten, den sie nicht mag. Mit dieser Ehe soll die Familie vor dem Ruin gerettet werden. Der Auserkorene Ernst-Otto Hofmann wirkt auf den ersten Blick sympathisch. Schnell zeigt sich aber, dass er nicht der Gentleman ist, für den ihn alle halten. Es gibt einige Ungereimtheiten in seiner Vergangenheit, denen Henriette im Verlauf der Handlung auf den Grund zu gehen versucht.
Auch die zahlreichen Nebenfiguren bereichern die Handlung außerordentlich, jeder Einzelne spielt die ihm zugedachte Rolle hervorragend. Besonders fasziniert hat mich Nian. Das chinesische Hausmädchen gibt sich demütig, verfügt aber über mehr Verstand und Übersicht, als so manch anderer.
Neben den fiktiven Figuren bevölkern auch einige historische Persönlichkeiten diesen Roman, unter ihnen zum Beispiel Jack London und dessen zweite Ehefrau Charmian Kittredge oder auch Eugene Schmitz, der damalige Bürgermeister von San Francisco.
„Der Klang der blauen Muschel“ lässt sich angenehm zügig lesen und hat mir nicht nur spannende, unterhaltsame Lesestunden beschert, sondern mir auch interessante Einblicke in die Historie Samoas und San Franciscos ermöglicht.
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Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Henriette und Sophie, schon immer unzertrennlich, sind dabei mit ihrer Familie in die deutsche Südsee-Kolonie nach Samoa auszuwandern.
Doch plötzlich erkrankt Sophie schwer und muß in Deutschland bleiben.
Ohne ihre Schwester fühlt sich …
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Inhalt:
Die Zwillingsschwestern Henriette und Sophie, schon immer unzertrennlich, sind dabei mit ihrer Familie in die deutsche Südsee-Kolonie nach Samoa auszuwandern.
Doch plötzlich erkrankt Sophie schwer und muß in Deutschland bleiben.
Ohne ihre Schwester fühlt sich Henriette in Samoa alleine und unglücklich.
Das ändert sich erst als sie den samoanischen Prinzen Tamatoa und seinen Schwestern begegnet, die Henriette eine blaue Muschel schenken, die sie beschützen soll.
Ihr Vater mißbilligt die Freundschaft zu den Einheimischen und eröffnet seiner Tochter, dass er sie schnellstens mit Ernst-Otto Hofmann zu verheiraten gedenkt.
Doch Henriette ist längst in Tamatoa verliebt. Sie weiß zwar, dass sie beide nie eine Zukunft haben, doch Hofmann steht sie trotzdem mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Es dauert auch nicht lange und er offenbahrt sein wahres "Ich". Nicht nur, dass er Henriettes Vater erpresst, er bringt auch noch Schande über die Samoaner.
Als das schlimmste passiert, flüchtet sie daraufhin zu ihrer Tante Berta nach San Franzisco.
Doch auch dort ist sie vor Hofmann nicht sicher.....
Meine Meinung:
Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, wußte ich eigentlich schon, dass mir diese Geschichte auch wieder gut gefallen wird. Ich liebe die Romane von Beatrix Mannel, die mich mit ihrem einzigartigen Schreibstil immer wieder verzaubern.
Diese Geschichte jedoch hat meine Erwartungen noch übertroffen.
Die Autorin läßt den Leser mit allen Emotionen in die Geschichte eintauchen.
Ich teilte das Schicksal von Henriette und Sophie, fühlte ihren Trennungsschmerz und war dabei, als sich beide ein eigenes Leben aufbauten.
Aber auch Hofmann ist sehr lebendig geschildert. Er brachte mein Blut zum kochen und am liebsten wäre ich ins Buch gesprungen und hätte ihn eigenhändig erwürgt.
Dafür wurde ich aber mit der Farbenpracht von Samoa verwöhnt. Man merkt, dass Frau Mannel ihre Schauplätze selbst bereist und vor Ort recherchiert. Daher schafft sie es in all ihren Büchern mir das jeweilige Land sehr Nahe zu bringen.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, es war von Anfang an spannend, was sich jedoch im Verlauf der Geschichte immer noch weiter gesteigert hat.
Die Autorin läßt sich in ihren Büchern ja immer was besonderes einfallen, diesmal war die Geschichte mystisch angehaucht, was mir sehr gut gefallen hat.
Und ja, ich konnte den Klang der blauen Muschel hören. :-)
Wie das gemeint ist, versteht man, wenn man "Statt eines Nachwortes" am Schluß gelesen hat.
Die Covergestaltung mit den stimmigen Farben ist hervorragend gelungen. Wenn man das Bild betrachtet, wirkt es auf einen richtig beruhigend.
Auch diesmal gibt es von mir 5/5 Sternen, mehr geht leider nicht, sonst hätte ich auch 10 vergeben.
Wer Bücher mit dem gewissen Etwas sucht, sollte unbedingt etwas von Beatrix Mannel lesen.
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Die Familie Mayberg will zukünftig auf Samoa zusammen leben. Der Vater war zuvor am Klondike zum Goldschürfen, während die restliche Familie in Deutschland lebte. Weil Sophie an Tuberkulose erkrankt ist, muss sie in Deutschland bleibt und so sind die Zwillingsschwestern Henriette und …
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Die Familie Mayberg will zukünftig auf Samoa zusammen leben. Der Vater war zuvor am Klondike zum Goldschürfen, während die restliche Familie in Deutschland lebte. Weil Sophie an Tuberkulose erkrankt ist, muss sie in Deutschland bleibt und so sind die Zwillingsschwestern Henriette und Sophie das erste Mal getrennt. Kaum sind sie auf Samoa angekommen, will der Vater Henriette verheiraten, weil der Mann in irgendwie in der Hand hat.
Henriette hat aber am Strand Tamatoa kennengelernt und sich verliebt. Aber Tamatoa sagt ihr, dass sie nicht zusammen sein können. Er schenkt ihr eine blaue Muschel. Diese Muschel ist etwas Besonderes, denn nur bestimmte Menschen hören etwas, wenn sie die Muschel ans Ohr halten; außerdem fängt sie manchmal an zu glühen.
Die Geschichte kann man keiner Kategorie zuordnen, es ist ein historischer Roman mit mystischen Elementen und beinhaltet sowohl eine Liebesgeschichte als auch einen Krimi.
Die Insel wurde sehr gut beschrieben, so dass man sie bildlich vor Augen hat. Ihre Mythen fließen in die Geschichte genauso ein wie der Boxer-Aufstand in China. Die Deutschen auf Samoa verachten die Samoaner, weil sie angeblich faul sind. Stattdessen beschäftigen sie chinesische Sklaven.
Leider findet Henriettes Mutter, dass der Komfort zu wünschen übrig lässt und dass es zu heiß ist. Die Zwillinge werden sehr lebendig dargestellt, man kann sehr gut mit ihnen fühlen. Sie entwickeln sich im Laufe der Geschichte zu jungen Frauen, die mit beiden Beinen im Leben stehen. Der Vater ist ein Patriarch, der seine Wünsche ohne Rücksicht durchsetzt. Hinterfragen führt unweigerlich zu Strafen. Henriettes Verlobter Hofmann ist ein Mensch mit zwei Gesichtern, nach außen weltgewandt und charmant ist er ein widerlicher und Manipulativer Mensch. Eine der Nebenfiguren ist Jack London. Eine weitere Nebenfigur und doch so unendlich wichtig ist Niam, die ganz anders ist, als sie nach außen hin zeigt.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich. Wie die Geschichte ausgehen wird, ist zwar recht früh vorauszusehen, trotzdem ist es spannend, weil man wissen möchte, auf welche Art und Weise dies geschieht.
Ein sehr unterhaltsames Buch, das exotisch und bewegend ist.
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Sophie und Henriette sind Zwillinge und stehen sich sehr nah. Alles haben sie bisher geteilt, einschließlich ihrer Geheimnisse.
Aber nun müssen sie sich trennen, denn Sophie ist krank und kann nicht gemeinsam mit der Mutter und den Schwestern nach Samoa zu ihrem Vater übersiedeln, …
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Sophie und Henriette sind Zwillinge und stehen sich sehr nah. Alles haben sie bisher geteilt, einschließlich ihrer Geheimnisse.
Aber nun müssen sie sich trennen, denn Sophie ist krank und kann nicht gemeinsam mit der Mutter und den Schwestern nach Samoa zu ihrem Vater übersiedeln, der dort Fuß gefasst hat. Schweren Herzens trennen sie sich, mit dem Versprechen, doch alles für die Schwester aufzuschreiben.
Kaum in Samoa eingetroffen, offeriert Henriette der Vater, dass er sie zu verheiraten gedenkt. Der Ausgewählte ist Ernst-Otto-Hofmann, den er aus seiner Goldgräberzeit kennt und der ihn in der Hand hat, ihn erpresst.
Henriette wüsste zu gern, womit und gedenkt, das herauszubekommen.
Sehr zum Unmut ihrer Eltern hat Henriette sich mit den Einheimischen Somoanern Tamatoa, Sina und Taufa angefreundet. Sie fühlt sich zu Tamatoa hingezogen, aber eine Beziehung zwischen den beiden darf es nicht geben. Tamatoa schenkt ihr eine blaue Muschel, die etwas ganz besonderes ist und zu manchen Menschen spricht.
Von da an überschlagen sich die Ereignisse ...
Viele Dinge stürmen plötzlich auf Henriette ein. Hofmann entpuppt sich als der Mann, der er ist, aber ihr Vater besteht trotz allem auf die Hochzeit.
Als Hofmann jedoch eine Straftat begeht, die weitreichende Folgen haben wird für Samoa und auch für Henriette, beschließt diese gegen alle Vernunft, ihn zu retten, womit sie einen schwer wiegenden Verrat begeht.
Während dieser Zeit "spricht" auch die Muschel mit ihr, die ihr Kontakt mit ihrer Schwester beschert und die Unheil "ankündigt".
Ihre Schwester, die bis dahin auch einen Leidensweg hinter sich hat, trifft sie erst später in San Francisco wieder. Im Schlepptau hat sie einen Fotografen, Julius von Sommerfeld, den Henriette vor langer Zeit einmal auf einer Seance kennengelernt hatte. Er hat seinerzeit sein Herz an Henriette verloren und hoffte immer auf ein Wiedersehen.
Nachdem die Autorin mich mit ihrem letzten Buch mit nach Madagaskar genommen hatte, habe ich mich auch auf Samoa eingelassen. Eine Inselgruppe, die 14 Jahre lang (1900 - 1914) eine deutsche Kolonie war. In diese Zeit hat die Autorin auch ihre Geschichte angesiedelt.
Sehr gut recherchiert, erfährt man als Leser von den Mythen und Erzählungen der Insel und vom Leben der Samoaner. Selbst die Schönheit der Insel bringt sie dem Leser nah. Ich hatte fast das Gefühl, ich würde am Meer stehen und die Wellen auf mich zurollen hören.
Ebenso ist es ihr gelungen, die große Erdbebenkatastrophe von San Francisco im Jahre 1906 bildhaft widerzugeben. Sie spürbaren Ängste der Betroffenen waren glaubwürdig dargestellt und konnten nachvollzogen werden.
Es ist die Geschichte zweier Schwestern, die trotz Trennung das Zusammengehörigkeitsgefühl nie verloren haben. Beide sind sich nah, auch wenn sie getrennt sind. Beide gehen den Weg, den sie für sich als richtig empfinden, entgegen den Wünschen bzw. Befehlen der Eltern. Sie sind gegen Ungerechtigkeit und setzen sich zur Wehr. Sie haben Träume, die sie verwirklichen wollen, auch wenn es nicht jeder von ihnen gegeben ist.
Die Geschichte der Schwestern lässt den Leser mitfiebern, wie es den beiden ergehen wird. Man erlebt mit, wie aus 2 jungen Frauen, die das Leben auf die leichte Schulter nehmen, 2 selbstbewusste Frauen werden, die wissen, was sie vom Leben wollen.
Mit der Entführung des Lesers auf die bezaubernde Insel Samoa und dem Erlebnis des furchtbaren Erdbeben in San Francisco rundet die Autorin ihre Geschichte ab, macht sie glaubhaft und authentisch.
Ein wundervoller Roman, den man nicht aus der Hand legen mag, der einen auf eine zauberhafte Insel entführt und der den Leser auch in eine Welt der Mythen und Hoffnungen entführt.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus.
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Kurzbeschreibung:
Ein folgenschwerer Verrat im fernen Paradies
Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, …
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Kurzbeschreibung:
Ein folgenschwerer Verrat im fernen Paradies
Samoa 1905: Die junge Henriette wandert in die deutsche Südsee-Kolonie aus. Aber sie ist einsam und nicht glücklich in diesem Paradies. Erst zusammen mit einem samoanischen Prinzen, der ihr eine magische Muschel anvertraut, entdeckt sie die Schönheit und die Geheimnisse der sagenumwobenen Insel. Doch genau diese Begegnung bringt Unheil über ganz Samoa, und Henriette muss nach San Francisco fliehen. Noch einmal glaubt sie von vorn anfangen zu können, doch der Klang der blauen Muschel holt sie immer wieder ein ...
(Quelle: Diana Verlag)
Meine Meinung:
München im Jahr 1905:
Henriette und Sophie sind Zwillinge. Sie planen gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Ella nach Samoa auszuwandern. Dort möchte sich der Vater eine Existenz als Plantagenbesitzer aufbauen. Doch kurz vor der Abreise erkrankt Sophie und Henriette muss alleine nach Samoa reisen.
Dort wird ihr bald schon ein Verlobter vorgesetzt, der zwei Seiten zu haben scheint. Henriette ist nicht sonderlich begeistert, ist sie doch viel eher von einem Einheimischen fasziniert. Von ihm bekommt sie auch eine blaue Muschel geschenkt.
Doch schon bald bahnt sich eine Katastrophe an …
Der historische Roman „Der Klang der blauen Muschel“ stammt von der Autorin Beatrix Mannel. Es war mein insgesamt zweiter Roman der Autorin und ich war wirklich gespannt darauf was mich hier wohl erwarten würde.
Henriette ist eine absolut sympathische Protagonistin. Sie ist liebeswürdig und aufgeschlossen. Einerseits versucht sie den Forderungen ihrer Familie gerecht zu werden, möchte aber andererseits ihre eigenen Wünsche auch gerne erfüllen. Auf Samoa wird ihr von ihrem Vater ein Verlobter vorgesetzt, der ihr nicht sonderlich angenehm ist. Ihn soll sie heiraten um die Familie vor dem Ruin zu retten. Dabei aber ist Henriette in Tamatoa verliebt. Er ist Samoaner und schenkt Henriette eine blaue Muschel.
Die Nebenfiguren, wie beispielsweise Ernst-Otto, Henirettes Verlobter der zwei Gesichter zu haben scheint, oder auch Nian, da Hausmädchen das mich wirklich fasziniert hat, sind Beatrix Mannel ebenso gut gelungen. Sie sind facettenreich und vielseitig gestaltet.
Der Schreibstil der Autorin ist wunderbar. Sie beschreibt die Szenen und Orte sehr detailliert, man kann es sich alles wunderbar vorstellen. Auch sonst lässt sich der Roman wirklich zügig lesen.
Die Handlung ist eine Mischung aus Abenteuer, Spannung und Romantik. Und auch geschichtliche Fakten hat Beatrix Mannel sehr gut ins Geschehen eingebaut. So kommen zum Beispiel auch historische Persönlichkeiten wie Jack London im Geschehen vor. Beatrix Mannel hat alles wirklich sehr gut recherchiert und bringt dem Leser Samoa und San Francisco im frühen 20. Jahrhundert dem Leser näher. Und auch Geschehnisse der damaligen Zeit, wie das Erdbeben von San Francisco hat Beatrix Mannel eingebaut.
Immer wieder taucht die blaue Muschel im Roman auf. Sie ist so etwas wie der rote Faden in der Handlung, was mir persönlich wirklich gut gefiel.
Das Ende des Buches ist leider ziemlich schnell absehbar. Allerdings möchte man als Leser trotz allem wissen wie Henriette zu ihrem persönlichen Glück kommt, welche Hindernisse sie dabei überwinden muss.
Fazit:
Alles in Allem ist „Der Klang der blauen Muschel“ von Beatrix Mannel ein sehr schöner historischer Roman vor einer tollen Kulisse.
Die sympathisch gestaltete Protagonistin, der wunderbar zu lesende Stil und eine Handlung mit einer Mischung aus Spannung, Abenteuer und Romantik, gepaart mit Historie haben mich hier wirklich gut unterhalten.
Durchaus lesenswert!
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