Andreas Gruber
Buch
Der Judas-Schrein (2005)
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- Verlag: Festa Verlag
- ISBN-13: 9783865521293
- Artikelnr.: 30178905
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Darum geht es:
Kommissar Alex Körner hat bei seinem letzten Fall Mist gebaut und steht ganz kurz vor der Suspendierung. Seine Chefin gibt ihm noch eine Chance. Er soll einen Fall in Grein am Gebirge lösen. Ausgerechnet! Alex ist dort aufgewachsen und hat an den Ort keine guten …
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Darum geht es:
Kommissar Alex Körner hat bei seinem letzten Fall Mist gebaut und steht ganz kurz vor der Suspendierung. Seine Chefin gibt ihm noch eine Chance. Er soll einen Fall in Grein am Gebirge lösen. Ausgerechnet! Alex ist dort aufgewachsen und hat an den Ort keine guten Erinnerungen. Vor 27 Jahren sind dort seine Eltern beim Brand ihres Hauses umgekommen. Seit dem war Alex nicht mehr dort. Und eigentlich wollte er auch nie wieder dort hin. Nun aber wurde dort die Leiche der 14jährigen Sabine Krajnik gefunden. Grausam verstümmelt. Aber wer macht denn so was? Wer bringt ein junges Mädchen auf so bestialische Weise um? Ist das noch ein Mensch oder ist das etwas viel Größeres? Und wo kommt es her bzw. wohin verschwindet es? Alex und sein Team beginnen zu ermitteln. Aber in Grein am Gebirge hat niemand Interesse daran, dass dieses grausame Verbrechen aufgeklärt wird. Ein seit Tagen wütendes Unwetter macht eine Rückkehr aus Grein unmöglich. Der Fluss ist unpassierbar und Alex und sein Team sitzen in dem kleinen Ort fest. Sie ermitteln mit Hochdruck und stoßen auf immer mehr Widerstand durch die Dorfbewohner. Was haben die zu verheimlichen? Was wissen sie? Oder wen oder was wollen sie schützen? Und was hat ein altes Tagebuch aus dem Jahr 1864 und ein Grubenunglück im Kohlebergwerk von 1937 mit dem aktuellen Fall zu tun? Werden die Ermittler hinter das Geheimnis von Grein am Gebirge kommen?
Meine Meinung:
Ein unfassbar gutes und spannendes Buch. Ich konnte es nicht aus der Hand legen, selbst wenn ich es gewollt hätte.
Andreas Gruber versteht es wie kaum ein anderer einem einen Schauer nach dem anderen über den Rücken zu jagen. Das ist eine wirklich gelungene Mischung aus spannenden Ermittlungen und Rückblicken auf die Ereignisse vor 140 und 60 Jahren. Alles greift ineinander.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig, gut verständlich und ohne viele Fremdwörter. Das 526 Seiten lange Buch ist in 61 Kapitel unterteilt. Wer es schafft, das Buch aus der Hand zu legen, kann es also auch gut in mehrere Abschnitte unterteilt lesen. Mir ist das „aus der Hand legen“ nicht gelungen.
Mein Fazit:
Das ist ein Thriller, wie er sein sollte und wie man ihn sich wünscht. Packend, spannend und mit Gänsehautgarantie. Davon will man mehr. Meine absolute Leseempfehlung und 5 ganz hell strahlende Sterne.
Wer das nicht liest, der hat selber Schuld!
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Das Buch liest sich anfangs etwas zäh, animiert aber stets zum weite lesen, der Schluss ist etwas unkonventionell
aber sonst ganz gut. Werde mal ein weiteres vom Autor lesen sehen wie es mir liegt, ist schließlich alles auch Geschmackssache.
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Um einer Suspendierung zu entgehen, wird Kommissar Alex Körner von seiner Chefin nach Grein, einem kleinen Örtchen geschickt, um dort mit seinem Team einen Mord aufzuklären.
Ein 14-jähriges Mädchen kam auf brutalste Weise ums Leben, ein bizarrer Mord, der viele Fragen …
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Um einer Suspendierung zu entgehen, wird Kommissar Alex Körner von seiner Chefin nach Grein, einem kleinen Örtchen geschickt, um dort mit seinem Team einen Mord aufzuklären.
Ein 14-jähriges Mädchen kam auf brutalste Weise ums Leben, ein bizarrer Mord, der viele Fragen aufwirft.
Körner, der selbst in Grein 14 Jahre bis zum Tod seiner Eltern aufwuchs, wollte nie wieder einen Fuß in diesen Ort setzen und verspürt auch heute noch nach so vielen Jahren ein großes Misstrauen und Unbehagen in dem Ort.
Seine Hoffnung, den Fall schnell abzuschließen und den Ort zu verlassen, stirbt, als die Zugangsbrücken der Trier durch Hochwasser nicht mehr passierbar sind.
Während der Ermittlungen stößt er auf ältere Todesfälle, die weitere Fragen aufwerfen. Misstrauisch geworden, veranlasst Körner die Obduktion der beiden Geschwister der Toten, die ebenfalls beide mit 14 Jahren zu Tode kamen. Von da an passieren weitere Morde und es wird klar, dass der Mörder irgendwo unter ihnen weilt, denn auch er ist vom Wasser eingeschlossen.
Als die Gewalt eskaliert, erkennt Körner schließlich die grausame und furchterregende Wahrheit und auch seine eigene Vergangenheit holt ihn wieder ein ...
Andreas Gruber war mir bislang von den Büchern "Schwarze Dame" und "Die Engelsmühle" bekannt, wo ich ihn auch schätzen lernte.
Mit diesem Roman zeigt er sich von einer anderen Seite. Was wie ein normaler Krimi beginnt, endet mit einem unvorstellbaren Grauen und Horrorszenario.
Zu Beginn des Buches denkt man noch, man hat es hier nur mit einem sehr brutalen Mord zu tun.
Aufgrund von Rückblenden ins Jahr 1937 bzw. Tagebuchaufzeichnungen eines Kirchendieners aus dem Jahr 1864 wird dem Leser das Ausmaß des Horrors klar, mit dem man es hier zu tun hat.
All die Alpträume, die Körner die Jahre hindurch hatte, seit er vor Jahren dem Flammeninferno entkommen war, werden jetzt wahr und zu einer Realität, die seinesgleichen sucht.
In einem gut durchdachten und durchgespielten Szenario lässt Andreas Gruber den Leser den ganzen Horror miterleben. Als die Morde sich häufen, kommt eine Spannung auf, die förmlich knistert. Die Verzweiflung Körners ist fast greifbar, der Wille, die Morde aufzuklären und hinter das Geheimnis zu kommen, das den ganzen Ort verseucht.
Das Grauen, das er verspürt, als er hinter das Geheimnis kommt, lässt einem die Gänsehaut zu Berge stehen. Obwohl Körner ein Mann mit einem starken Charakter ist, zerbricht er fast daran.
Ein gewaltiger Roman mit einem horrortripartigem Ende und Gänsehautgarantie.
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Thriller und Horror in großartiger Kombination - Lovecraft wäre stolz drauf!
"Der Judasschrein" von Andreas Gruber ist als hochwertiges Taschenbuch mit 534 Seiten im März 2020 beim Luzifer - Verlag erschienen.
Erstmals erschien das Buch 2005, bei der Neuauflage …
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Thriller und Horror in großartiger Kombination - Lovecraft wäre stolz drauf!
"Der Judasschrein" von Andreas Gruber ist als hochwertiges Taschenbuch mit 534 Seiten im März 2020 beim Luzifer - Verlag erschienen.
Erstmals erschien das Buch 2005, bei der Neuauflage handelt es sich um eine überarbeitete Version.
Kommissar Alexander Körner muss mit seinem Team nach Grein am See, einem (fiktiven) Ort in einer Talsenke in Österreich, in dem früher hauptsächlich Bergbau betrieben wurde, der inzwischen aber stillgelegt ist. Hier wurde eine grausam ermordete und verstümmelte Mädchenleiche gefunden und die einzige Zeugin steht unter massivem Schock und kann nicht vernommen werden ...
Bei Grein am See handelt es sich um Körners Heimatort. Er war seit 27 Jahren nicht dort, nämlich seit sein Elternhaus verbrannte und seine Eltern gleich mit...Es prasselt vieles auf ihn ein, und die Rechtsmedizinerin, der der Fall zugeteilt wurde, ist ausgerechnet auch noch seine Ex Jana.
Verschrobene Dörfler, eine eingeschworene Gemeinschaft, verschlossen gegenüber Fremden - da wird das Ermitteln nicht einfach.
Bei Beginn der Ermittlungen fällt auf, dass es keine Schaulustigen gab, alle ziehen sich zurück. Und der Bürgermeister blockt total ab...
Dann zieht ein gewaltiges Unwetter auf, das Dorf wird komplett von der Außenwelt abgeschnitten und Körner und sein Team sitzen fest in diesem düsteren Kaff - und es bleibt nicht bei dem einen Mord!
Andreas Gruber lässt zur "normalen" Thrillerhandlung noch 2 Zeitstränge aus der Vergangenheit einließen, und zwar das Tagebuch eines Meßdieners sowie die Erlebnisse verschütteter Grubenarbeiter. Hier wird dem Leser schnell klar, dass in Grein am See etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht - welches unheimliche Geheimnis verbergen die Bewohner, was geht in Grein vor?
Gruber steigert die Spannung kontinuierlich, und aus anfangs düsteren und unheimlichen Momenten in der beklemmenden Atmosphäre des überfluteten Grein am See entwickeln sich mit der Zeit gruselige und horromäßige Szenarien, die dem Vorbild H.P. Lovecraft in nichts nachstehen.
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Grubers Ausflug in H.P. Lovercrafts Universum
In einem abgeschiedenen Bergdorf wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Kommissar Körner und sein Team stellen am sehr merkwürdigen Tatort fest, dass dem Mädchen fasst alle Rückenwirbel fehlen. Irgendetwas passt …
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Grubers Ausflug in H.P. Lovercrafts Universum
In einem abgeschiedenen Bergdorf wird eine verstümmelte Mädchenleiche entdeckt. Kommissar Körner und sein Team stellen am sehr merkwürdigen Tatort fest, dass dem Mädchen fasst alle Rückenwirbel fehlen. Irgendetwas passt hier ganz und gar nicht zusammen. Während der Ermittlungen passiert ein weiterer Mord und Kommissar Körner wird klar, dass irgendjemand über Leichen geht um sein Geheimnis zu wahren. Vom Starkregen, dem anschwellenden Fluss und den Bergen im Rücken eingeschlossen, macht Alex Körner sich auf, das Geheimnis zu lüften. Doch diese Grauen übersteigt den menschlichen Verstand bei weitem.
Judasschrein ist die Neuauflage des gleichnamigen, bereits 2005, von Andreas Grubers veröffentlichten Werkes. Die neue Optik macht auf den ersten Blick klar, wo der Autor in dieser Geschichte mit dem Leser hinmöchte. Dass Gruber im Thriller Genre eine Nummer ist, ist oft bekannt. Doch hin und wieder tunkt er seine Feder gern in Horrortinte und versucht sich auch an anderen Geschichten. Judasschrein zählt zu seinen frühen Werken und möglicherweise ist Alex Körner die Urfassung, auf der spätere Protagonisten (Sneijder, Hogart und Polaski) basieren. Trotz der frühen schriftstellerischen Phase, merkt man deutlich, dass Gruber am Werk war. Nur wenige Autoren verstehen sich auf das subtile streuen von relevanten Informationen. Auch das Spiel mit Atmosphäre war ihm damals schon zu eigen. Die düstere Dorfgemeinde, unheilschwangere Stimmung und eine Bedrohung deren Ausmaße kaum jemand begreifen kann. Natürlich schimmern trotz des Talentes die ersten Versuche durch. Die Charaktere hatten alle so einen typischen „Zweck“, der Protagonist wirkt manchmal nicht ganz ausgereift und die glückliche Fügung durfte auch hier und da mal ran, um den Helden zu retten. Alles in allem hat Gruber hier aber mehr Geschick an den Tag gelegt als so manch anderer Autor. Wie er Stück für Stück dem Leser den Background offenbart ließ den Spannungsbogen stetig anschwellen. Der Mix aus Ermittlungen, Rückblicken und geheimnisvollen Tagebucheinträgen war eine sehr gelungene Kombination. Der Schreibstil wie gewohnt angenehm zu lesen. Wenn man den Einstig, bei dem alles zunächst nach 0815 Krimi aussieht, geschafft hat, legt Gruber los und man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Man sollte sich jedoch von vorn herein über die Horrorelemente á la H.P. Lovecraft im Klaren sein und sich darauf einlassen können. Wer hier einen typischen Krimi (Bulle- Ermittlungen- Mörder) erwartet, dem könnte Judasschrein too much sein. Wer sich allerdings auf Kreaturen aus dunklen Welten einlassen kann wird an Judasschrein schnell Geschmack finden.
Fazit: Für mich, trotz frühem Werk, ein gelungenes Buch. Man sollte sich allerding auf Mythen von beängstigende Geschöpfe einzulassen bereit sein.
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Eine Hommage an H. P. Lovecraft: Krimi meets Horror
Lässt sich ein Krimi mit Grusel-Horror im Stile von H. P. Lovecraft verbinden? Das zumindest verspricht Andreas Gruber mit seinem Roman „Der Judas-Schrein“ aus dem Jahr 2005, welcher nun in überarbeiteter Version vorliegt. …
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Eine Hommage an H. P. Lovecraft: Krimi meets Horror
Lässt sich ein Krimi mit Grusel-Horror im Stile von H. P. Lovecraft verbinden? Das zumindest verspricht Andreas Gruber mit seinem Roman „Der Judas-Schrein“ aus dem Jahr 2005, welcher nun in überarbeiteter Version vorliegt. Als Fan von H. P. Lovecrafts Cthulhu-Fiktionen ebenso wie von Andreas Grubers genialen Krimis konnte ich bei diesem Buch natürlich nicht widerstehen.
„Es ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass der Tod die Zeit besiegt.“ (Zitat H. P. Lovecraft, Vorwort)
Wir befinden uns im fiktiven Dorf Grein, irgendwo in Österreich. In dem ehemaligen Bergwerksort wird ein Mädchen gefunden, brutal ermordet und aussergewöhnlich verstümmelt. Die einzige Zeugin der Tat ist nicht ansprechbar. Kommissar Alex Körner bekommt den Fall aufgebrummt, obwohl ihn eine negative Vergangenheit mit diesem Ort verbindet. Zunächst scheinen die Ermittlungsergebnisse etwas unklar, doch als das Team durch ein starkes Unwetter in dem Ort festsitzt, offenbart sich ihnen nach und nach ein grauenhaftes Geheimnis, welches in den Tiefen des Ortes schlummert.
„Mir fällt auf, dass niemand den unheiligen Ort verlässt. Wie Süchtige bleiben sie hier.“ (Zitat S. 401)
Mir gefällt der Roman, sowohl vom Aufbau wie auch inhaltlich. Startet das Ganze zunächst als harmloser Kriminalfall, schleicht sich so nach und nach durch geschickt platzierte Details ein subtiler Grusel in die spannende Handlung ein. Die Story geht in angenehmer Geschwindigkeit voran, während sich der Horror langsam aufbaut. Dies gelingt vor allem durch die Rückblicke in Greins Vergangenheit, welche frühere, entscheidende Ereignisse offenbaren. Die Charaktere sind abwechslungsreich gestaltet und mir fiel positiv auf, dass auch starke Frauen im Roman vertreten sind. Der Schreibstil ist wie erwartet abwechslungsreich, unterhaltsam und zieht den Leser in seinen Sog wie das Grauen sein Opfer in die Tiefe.
Wenn jemand einen Krimi in Horror-Manier von H. P. Lovecraft schreiben kann, dann gehört Andreas Gruber eindeutig dazu. Ein sehr gelunge Hommage an den Altmeister des Grauens, welche man sich nicht entgehen lassen sollte!
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„Die Tagebucheinträge waren genauso verrückt wie der Fall, in dem sie ermittelten. Womöglich passten die Ereignisse gerade deshalb zusammen.“ (Zitat Seite 328)
Inhalt
Er ist knapp vierzehn Jahre alt, als er seinen Geburtsort Grein am Gebirge verlässt, nun kehrt …
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„Die Tagebucheinträge waren genauso verrückt wie der Fall, in dem sie ermittelten. Womöglich passten die Ereignisse gerade deshalb zusammen.“ (Zitat Seite 328)
Inhalt
Er ist knapp vierzehn Jahre alt, als er seinen Geburtsort Grein am Gebirge verlässt, nun kehrt Kommissar Alex Körner aus Wien nach siebenundzwanzig Jahren als Ermittler in einem Mordfall zurück. Ein Reporterteam hat einen anonymen Hinweis erhalten und entdeckt den brutal zerfetzten Körper eines toten Mädchens. In dem kleinen Dorf stoßen Körner und sein Team auf eine Mauer des feindseligen Schweigens. Gleichzeitig macht ein starkes Hochwasser es ihnen unmöglich, den Ort zu verlassen. Was sie dann im Zuge der Ermittlungen in alten Dokumenten aus dem Jahr 1864 entdecken, widerspricht jeder kriminalistischen Logik und Vorstellungskraft.
Thema und Genre
Dieser Roman ist ein packender Thriller, der gleichzeitig der phantastisch-mystischen Horrorliteratur in der Tradition von H.P. Lovecraft zuzuordnen ist, wobei der Schwerpunkt der Geschichte im Bereich des dunklen, gefährlichen Übernatürlichen liegt. Ein Thema ist auch das Leben der Menschen in einer kleinen, abgeschiedenen Dorfgemeinschaft.
Charaktere
Das Wiener Ermittlerteam unter der Leitung von Chefinspektor Alex Körner kennt einander lange, nur die Kriminalpsychologin Sonja Berger ist erst seit drei Wochen in seinem Team. Die einzelnen Charaktere mit ihren speziellen Eigenheiten sind sehr sympathisch und stimmig geschildert, auch die zwischenmenschliche Komponente fehlt nicht.
Handlung und Schreibstil
Die Geschichte wird in fünf übergeordneten Teilen erzählt, die in Kapitel eingeteilt sind. Zwischen den einzelnen Teilen wird abschnittsweise ein Ereignis erzählt, das im Jahr 1937 stattgefunden hat. Auch ein altes Tagebuch aus dem Jahr 1864, im passenden Schriftbild klar abgegrenzt, spielt eine wichtige Rolle und führt langsam zum Hintergrund der aktuellen Handlung, die im knappen Zeitrahmen von Montag bis Freitag innerhalb einer Woche stattfindet. Dieser Aufbau vertieft die Spannung und ist eine hervorragende Lösung, die den Leser zuerst langsam, dann in einem immer schneller werdenden Tempo vom Thriller direkt in die dunklen Abgründe des atemberaubenden Horrors führt. Die Sprache der Tagebucheinträge passt perfekt in die damalige Zeit und hebt sich im Ausdruck von der aktuellen Handlung ab. Sehr beklemmend sind die sehr anschaulichen, atmosphärisch dichten Beschreibungen der Ereignisse, des Dorflebens und der einzelnen Dorfbewohner, und der Situation vor und während eines starken Hochwassers.
Fazit
Eine packende, beklemmende Mischung aus Thriller und Horror, wobei die düstere, geheimnisvolle Schauer-Komponente deutlich überwiegt. Überraschende Wendungen sorgen für Spannung und intensive Lesestunden bis zur letzten Seite.
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Inhalt: Alexander Körner und sein Team werden zu einem Mordfall nach Grein am Gebirge gerufen, dem ehemaligen Heimatort von Alexander, den er als Jugendlicher fluchtartig verlassen musste. Dort treffen sie auf die übel zugerichtete Leiche einer 14-jährigen Ortsansässigen: Ihr …
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Inhalt: Alexander Körner und sein Team werden zu einem Mordfall nach Grein am Gebirge gerufen, dem ehemaligen Heimatort von Alexander, den er als Jugendlicher fluchtartig verlassen musste. Dort treffen sie auf die übel zugerichtete Leiche einer 14-jährigen Ortsansässigen: Ihr Rücken scheint mit unzähligen Messerstichen malträtiert worden zu sein, sodass sogar die Rückenwirbel splitterten. Keiner der passiv bis feindseligen Dorfbewohner scheint etwas gesehen zu haben. Welches Geheimnis verbirgt sich in Grein?
Persönliche Meinung: Der Roman wird flüssig und anschaulich erzählt. Der Handlungsort "Grein im Gebirge", der in einer Senke zwischen einem Fluss und einem Gebirge liegt, ist atmosphärisch dicht und unheimlich beschrieben: Er ist abgelegen, düster, heruntergekommen und voll von Gerüchte streuenden, ewiggestrigen Bewohnern, die den Ermittlern häufig mit purer Feindseligkeit begegnen, wodurch insgesamt eine unheimliche Stimmung erzeugt wird. Alexander Körner ist eine tragische Figur, deren Vergangenheit düster und geheimnisvoll ist. Die Handlung ist unheimlich spannend und sehr durchdacht. Es finden sich immer wieder kleine, rätselhafte Puzzleteile, die man zunächst nicht einordnen kann, die aber nach und nach zu einem stimmigen und albtraumhaften Ende führen, das in der Tradition von H.P. Lovecraft steht. Insgesamt ist "Der Judas-Schrein" ein Pageturner, der mit Spannung, Horror, Mystery und einem atmosphärisch dichten Handlungsort auftrumpft.
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