Versandkostenfrei!
Sofort lieferbar
Weitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
1. Mai 1953, Konstanz am Bodensee: Renina ist vierundzwanzig, Martin Heideggers jüngste Assistentin und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands. In Zeiten beängstigender politischer Restauration will sie sich mit ihrer »Lady« für ein neues Rollenverständnis der Frau einsetzen. Die Zeichen stehen gut, wäre da nicht Fred, den sie aus einer Laune heraus geheiratet hat. Der Doktor der Atomphysik, Neffe von Marlene Dietrich, hat sie in gefährliche sexuelle Abhängigkeiten verstrickt.Vor der malerischen Kulisse des Bodensees verändert...
1. Mai 1953, Konstanz am Bodensee: Renina ist vierundzwanzig, Martin Heideggers jüngste Assistentin und wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Sie gründet die erste Frauenzeitschrift Deutschlands. In Zeiten beängstigender politischer Restauration will sie sich mit ihrer »Lady« für ein neues Rollenverständnis der Frau einsetzen. Die Zeichen stehen gut, wäre da nicht Fred, den sie aus einer Laune heraus geheiratet hat. Der Doktor der Atomphysik, Neffe von Marlene Dietrich, hat sie in gefährliche sexuelle Abhängigkeiten verstrickt.
Vor der malerischen Kulisse des Bodensees verändert sich an einem einzigen Tag Reninas Leben ...
Vor der malerischen Kulisse des Bodensees verändert sich an einem einzigen Tag Reninas Leben ...
Jana Revedin, geboren 1965 in Konstanz, ist Architektin und Schriftstellerin. Nach dem Studium von Architektur und Städtebau in Buenos Aires, Princeton und Mailand promovierte und habilitierte sie an der Universität Venedig und ist heute ordentliche Professorin für Architektur und Städtebau an der École Spéciale d¿Architecture Paris. 2018 erschien ihr Bestseller über Ise Frank, "Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus", 2020 ihr Roman "Margherita" über die Renaissance Venedigs in den 1920er Jahren, der ebenfalls zum Bestseller wurde. Zuletzt erschien von ihr der Roman "Flucht nach Patagonien" über Jean-Michel Frank und Eugenie Errazuriz (2021). Sie lebt in Venedig und Wernberg in Kärnten.
Produktdetails
- Verlag: Aufbau-Verlag
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 250
- Erscheinungstermin: 15. August 2023
- Deutsch
- Abmessung: 204mm x 135mm x 32mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783351041922
- ISBN-10: 3351041926
- Artikelnr.: 67764528
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Verlage GmbH
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
»Die Geschichte einer mutigen und selbstständigen Frau und ihrer Befreiung aus Zwang und Gewalt.« Bibliotheksnachrichten 20231213
Das altmodische Cover hat mich zunächst nicht angesprochen, sehr wohl aber die Inhaltsangabe.
Die 24jährige Renina möchte den Sprung in die Selbständigkeit wagen und die erste Frauenzeitschrift Deutschlands gründen – und das im Jahr 1953. Die Zeichen stünden …
Mehr
Das altmodische Cover hat mich zunächst nicht angesprochen, sehr wohl aber die Inhaltsangabe.
Die 24jährige Renina möchte den Sprung in die Selbständigkeit wagen und die erste Frauenzeitschrift Deutschlands gründen – und das im Jahr 1953. Die Zeichen stünden gut, wäre da nicht Fred, ein überheblicher Doktor der Atomphysik, den Renina aus einer Laune heraus geheiratet hat und dessen wahres Gesicht sie sehr bald erkennen muss.
Die ersten Seiten des Romans schockieren. Vor der malerischen Kulisse des Bodensees verändert sich das Leben der Hauptperson an einem einzigen Tag. Renina wird Opfer von sexueller Gewalt, Täter ist ihr unglaublich kalter und berechnender Ehegatte. Die junge Frau beschließt, sich von ihm zu lösen und ihren eigenen Weg zu gehen. Doch nur wenig später begegnet sie Fred erneut…
Eigentlich ein Stoff für eine emotionale, spannende Geschichte. Was folgt, sind jedoch seitenlange Dialoge zwischen Renina und ihren Freunden und ihrer Familie. Erzählt werden größtenteils die Geschehnisse eines einzigen Tags, dem 1. Mai 1953.
Das Ganze ist aufgrund der vielen Dialoge und der klaren Sprache einfach und flüssig zu lesen, zieht sich aber endlos hin. Ein Spannungsbogen ist nicht erkennbar, oftmals verliert sich die Autorin in Nebensächlichkeiten. Ich habe nur durchgehalten, weil ich wissen wollte, ob die Hauptperson es schafft, sich von ihrem Ehemann zu lösen und eine erfolgreiche Verlegerin wird.
Am Ende wird es tatsächlich noch einmal dramatisch. Aber alles in allem hat mich das "High-Society-Drama" leider nicht gefesselt. Schade.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Auf "Der Frühling ist in den Bäumen" habe ich mich sehr gefreut. Renina ist eine junge Frau, welche einen eigenen Verlag gründet und die erste Frauenzeitschrift veröffentlicht. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit und während dem Wirtschaftsaufschwung. Die …
Mehr
Auf "Der Frühling ist in den Bäumen" habe ich mich sehr gefreut. Renina ist eine junge Frau, welche einen eigenen Verlag gründet und die erste Frauenzeitschrift veröffentlicht. Die Geschichte spielt in der Nachkriegszeit und während dem Wirtschaftsaufschwung. Die Rechte der Frauen sind begrenzt und die Emanzipation steht in den Startlöchern.
Ich habe eine Geschichte über eine starke Werdegeschichte von Renina erwartet und auch einige geschichtliche Hintergründe aus der damaligen Zeit. Leider wurden meine Erwartungen enttäuscht.
Positiv ist der Anfang, der wirklich spannend und heftig beginnt. Dann wird es leider zäh und widersprüchlich. Ich konnte mich nur wenig mit Renina identifizieren. Morgens wird sie auf schlimmste Weise missbraucht, mittags geht sie zum Reiten und Abends in die Oper... Die Gefühlslage konnte ich nicht nachvollziehen.
Der Spannungsbogen konnte auch nicht aufrecht gehalten werden und ich musste mich regelrecht bis zum Schluss durchbeißen.
Für mich war das leider nichts.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Unbehagen
Der Frühling ist in den Bäumen ist ein historischer Roman von Jana Revedin, der auf 250 Seiten die Geschichte ihrer Mutter Renina, Herausgeberin von Deutschlands erster Frauenzeitschrift „LADY“, erzählt.
Nachdem Renina Fred, einen Physiker und …
Mehr
Unbehagen
Der Frühling ist in den Bäumen ist ein historischer Roman von Jana Revedin, der auf 250 Seiten die Geschichte ihrer Mutter Renina, Herausgeberin von Deutschlands erster Frauenzeitschrift „LADY“, erzählt.
Nachdem Renina Fred, einen Physiker und Marlene Dietrichs Neffen, kennengelernt hatte, heirateten die beiden. Aber Renina lebte nach der Heirat nicht glücklich. Fred ist Sadist und Drogenabhängiger, und Renina wurde von ihrem Mann vergewaltigt und gedemütigt. Schließlich entkam Renina am 1. Mai 1953 Fred ...
Ich dachte, dieses Buch würde sich darauf konzentrieren, wie Renina die Zeitschrift Lady gründete, aber ich fand, dass das gesamte Buch fast dem 1. Mai gewidmet ist. Das stimmt zu sehr nicht mit der Einleitung im Klappentext überein. Ansonsten scheint das Buch nicht sehr fokussiert zu sein, es ist so ausführlich und umständlich, dass ich meinen Lesevorgang oft unterbrechen musste. Auch die Darstellung sexueller Gewalt war zu direkt und brutal, was mir Unbehagen bereitete.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Bleibt mir leider zu sehr an der Oberfläche
So ganz war ich mir schon zu Beginn meiner Lektüre nicht sicher, ob der neue Roman von Jana Revedin „Der Frühling ist in den Bäumen“ wirklich das richtige Buch für mich ist.
Da ich mich aber durchaus gerne auf Neues …
Mehr
Bleibt mir leider zu sehr an der Oberfläche
So ganz war ich mir schon zu Beginn meiner Lektüre nicht sicher, ob der neue Roman von Jana Revedin „Der Frühling ist in den Bäumen“ wirklich das richtige Buch für mich ist.
Da ich mich aber durchaus gerne auf Neues und Anderes einlasse, entschied ich mich aber dann doch dafür, den Roman, der mit seinen 250 Seiten ja auch recht überschaubar ist, zu lesen.
Begeistern konnte mich das Buch dann leider nicht so recht. Meines Erachtens lag es daran, dass Vieles nur oberflächlich erzählt wird und ich als Leserin an manchen Stellen einfach mehr erfahren hätte.
Die Idee, hauptsächlich einen Tag im Leben einer Protagonistin, in diesem Fall ist es die 24-jährige Journalistin Renina, zu beschreiben, durch den sich ihre gesamte Lebenssituation gravierend ändern wird, ist grundsätzlich gut, aber in diesem Fall bleiben einfach zu viele lose Enden und Fragen zurück, als das man den Roman für eine Runde Sache halten könnte.
Renina hat „spontan“ Fred geheiratet, der sie komplett durch seine Obsessionen vereinnahmt und sie von ihren Freunden und auch von ihrer Familie entfremdet hat. Als sie eines Morgens in einem Hotelbett zusammen mit Kollegen ihres Mannes aufwacht und sich nicht mehr an die Nacht erinnern kann, erkennt sie wie schamlos Fred sie für seine eigenen Interessen ausnutzt und beschließt, sich von ihm zu trennen. Zum Glück kann sie auf die Unterstützung ihrer Freunde und ihrer Familie zählen.
Mich hätten doch sehr mehr Details über die Beziehung von Fred und Renina interessiert. Die Figur des Fred ist mir einfach zu ungenau gezeichnet. Außerdem finde ich es nicht stimmig, dass die taffe Journalistin so naiv gegenüber den Machenschaften ihres Mannes ist. Teilweise wirkt die Story auch so konstruiert, besonders der Schluss, bei dem Marlene Dietrich dann erstaunlicher Weise noch selbst auftritt. Alles in allem konnte man den Roman eigentlich gut lesen, überzeugt hat er mich allerdings nicht. Vielleicht versuche ich es einmal mit einem anderen Buch von Jana Revedin.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Ein Stück deutsche Zeitgeschichte
In ihrem Roman „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt die Autorin Jana Revedin über das Leben ihrer Mutter Renina.
Die 24-jährige Renina leidet physisch und psychisch unter ihrem Mann Fred. Fred ist Physiker und …
Mehr
Ein Stück deutsche Zeitgeschichte
In ihrem Roman „Der Frühling ist in den Bäumen“ schreibt die Autorin Jana Revedin über das Leben ihrer Mutter Renina.
Die 24-jährige Renina leidet physisch und psychisch unter ihrem Mann Fred. Fred ist Physiker und gleichzeitig auch der Neffe von Marlene Dietrich. Obwohl sich Renina mit ihrer Heirat in eine gefährliche Abhängigkeit begeben hat, ist sie eine Frau, die weiß, was sie will. Mit der Gründung der ersten Frauenzeitschrift Deutschlands möchte sie ein neues Rollenverständnis für die Frauen erwirken.
Nicht alles in diesem Buch liest sich leicht. Die geschilderte Gewalt, die Renina erlebt, fand ich schon beim Lesen nur schwer zu ertragen und abstoßend. Umso drastischer und erschreckender ist das Ganze, da es in einer Gesellschaftsschicht stattfindet, in der man nicht damit rechnet. Für mich kam das unerwartet, da ich durch den Klappentext etwas anderes erwartet hatte.
Mir gefiel es wie die Autorin die Nachkriegszeit mit ihren positiven und negativen Aspekten zum Leben erweckt hat. Durch bekannte historische Persönlichkeiten, die zu dieser Zeit gelebt haben, wird die Handlung authentisch und lebendig.
Die Autorin schildert in ihrem Roman eine starke Frau, die sich für ihresgleichen einsetzt und eine neue Rolle für die Frauen in unserer Gesellschaft erwirken möchte.
Dies ist kein Buch, das sich nebenbei lesen lässt, sondern eines, das zum Nachdenken anregt und in dem ein Stück deutsche Geschichte lebendig wird.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Die Lektüre der 21-seitigen Leseprobe zum im Aufbau Verlag unter der ISBN 978-3-351-04192-2 mit dem Erscheinungsdatum 15.08.2023 angekündigten (Historischen) Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin ließ mich bereits ein wenig zwiegespalten …
Mehr
Die Lektüre der 21-seitigen Leseprobe zum im Aufbau Verlag unter der ISBN 978-3-351-04192-2 mit dem Erscheinungsdatum 15.08.2023 angekündigten (Historischen) Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" von Jana Revedin ließ mich bereits ein wenig zwiegespalten zurück, denn die Erzählweise erschien mir etwas gewöhnungsbedürftig und für die Protagonistin galt dies sogar im erhöhten Maße.
Aber das mich an die in den 60er und 70er Jahren erschienenen Bücher erinnernde Cover, die Namen "Martin Heidegger" und "Marlene Dietrich", das wegen der Unruhen in der DDR historisch interessante Jahr 1953... es gab da einige Dinge, die mich zum Weiterlesen ermutigten.
Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen.
Bereits der in der Beschreibung erwähnte Ehemann Fred, welchen Renina (24), die Protagonistin des im Mai 1953 beginnenden, überwiegend in Konstanz am Bodensee handelnden Buches, - ich zitiere - "aus einer Laune heraus geheiratet hatte" hätte mich stutzig machen sollen! Wer heiratet bitte schön aus einer Laune heraus? Ja, Fehler sind menschlich...
Aber selbst, wenn die erzählte Geschichte auf wahre Begebenheiten zurückzuführen sein soll, ich musste mich enttäuscht und mit großem Unbehagen durch den überwiegend zähen und teilweise sogar langweiligen Text geradezu durchkämpfen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Den See entlang
as Cover hat mich gedanklich in meine ganz frühe Jugendzeit zurück geführt, denn dort waren solche gemalten Motive absolut gängig. Und so führt das Buch auch tatsächlich in die Vergangenheit, wenn auch noch weiter, als ich dachte.
1953 um es genau zu …
Mehr
Den See entlang
as Cover hat mich gedanklich in meine ganz frühe Jugendzeit zurück geführt, denn dort waren solche gemalten Motive absolut gängig. Und so führt das Buch auch tatsächlich in die Vergangenheit, wenn auch noch weiter, als ich dachte.
1953 um es genau zu sagen.
Und das Buch spielt auch zu einem großen Teil nur an einem einzigen Tag, dem 01. Mai 1953. Und das ist ein sehr heftiger Tag für die Protagonistin Renina, die gerade einmal 24 Jahre jung und verheiratet mit Fred ist. Fred ist aber nicht der liebevolle Ehemann, sondern ein sexsüchtiger, gewalttätiger, drogenabhängiger Doktor der Atomphysik und Neffe von Marlene Dietrich. Klingt heftig? Ist es auch.
So heftig, dass ich nach den ersten Seiten überlegt habe, ob ich die Geschichte wirklich weiter lesen möchte.
Ehrlich gesagt haben mich vor allem die dazu ganz im Gegensatz stehenden schönen Beschreibungen von der Gegend rund um den Bodensee dann inspiriert, dem Buch eine Chance zu geben.
"Der Frühling in den Bäumen" handelt von Missbrauch, häuslicher Gewalt und Frauenfeindlichkeit und ist damit leider immer noch aktuell. Dass Jana Revedin hier die Geschichte ihrer Mutter erzählt, ist verstörend, denn so ist alles nicht fiktiv. Und auch echte Zeitzeugen, wie Adenauer, die Familie Gropius oder auch Hannah Arendt haben im Hintergrund ihre Auftritte.
Renina ist eine starke Frau und so gelingt es ihr dann auch die erste deutsche Frauenzeitung "Lady" auf den Markt zu bringen.
Die Autorin hat einen nicht klischeehaften feministischen Roman von, über und für Frauen geschrieben. Und das mit einem meist flüssigen, intensiven Schreibstil, der nur ab und an etwas holprig ist.
Das Buch ist anfänglich sehr bedrückend, wird dann aber bemerkenswert. Ich vergebe vier Sterne und empfehle es auf jeden Fall weiter, aber nicht mal zum nebenbei zur Unterhaltung zu lesen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Das Cover ist gut getroffen: Es verrät dass sich ein Paar entfremdet hat. Outfit und Haarmode der Frau verweisen auf die 1950er Jahre. Die Frau schaut zielgerichtet in die Ferne, in ihre Zukunft.
Denn die Protagonistin des Romans wird bald das erste deutsche Frauenmagazin herausbringen. …
Mehr
Das Cover ist gut getroffen: Es verrät dass sich ein Paar entfremdet hat. Outfit und Haarmode der Frau verweisen auf die 1950er Jahre. Die Frau schaut zielgerichtet in die Ferne, in ihre Zukunft.
Denn die Protagonistin des Romans wird bald das erste deutsche Frauenmagazin herausbringen.
Weniger erfolgreich sieht das Privatleben der 24jährigen Renina Dietrich aus. Nach wiederholtem sexuellen Missbrauch und einer Gewalttat will sie sich von ihrem Ehemann Fred scheiden lassen. Der renommierte Atomphysiker ist ein Macho und Blender, der glaubt eine Frau gehöre in die private Sphäre.
Anno 1953 ist eine Scheidung weitaus schwieriger als heute, das Vorhaben ist skandalös, die Eheleute sind dadurch stigmatisiert. Wie gut, dass Renina aus privilegierten Verhältnissen stammt und auf die Unterstützung ihrer liberalen Eltern zählen kann. Dazu kommt ein Kreis von alten und neuen Freunden, die sich auf wundersame Weise am 1. Mai 1953, dem Schicksalstag der Protagonistin, am Bodensee treffen.
Diese vielen Zufälle haben mir nicht gefallen. Gut gezeichnet sind hingegen die Figuren, auch im Umfeld der Hauptfigur. Da ist beispielsweise Reninas Mutter. Die ehemals erfolgreiche Fabrikantin hat ihr Unternehmertum in der Nachkriegsära zugunsten ihrer Familie gegen die Hausfrauenrolle eingetauscht. Anders als die mondäne und grossherzige Erica Taut, die offen dafür eintritt, dass Frauen ihre Pläne verwirklichen sollen ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Der Roman nimmt sich dieses großen Themas an, verschenkt aber in der Umsetzung viel Potential. Statt langatmiger Ausführungen zum Dressurreiten hätte viele Leser sicherlich aus Reninas Vorleben die Tätigkeit als Heideggers jüngste Assistentin mehr interessiert. Doch ausser dem Hinweis im Klappentext bleibt es hier leider bei vagen Andeutungen zum Machtmissbrauch auch im universitären Bereich.
Der Schreibstil ist überwiegend flüssig, manchmal kommt er etwas spröde daher, was für mich andererseits das aktuelle Dilemma der Hauptfigur offenbart.
3 Sterne vergebe ich und eine Leseempfehlung für alle, die sich mit Rollenbildern und Geschlechterverhältnis beschäftigen und auseinandersetzen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
„Der Frühling ist in den Bäumen“ ist ein historischer Roman aus den 1950er Jahren. Angesiedelt ist die Handlung am Bodensee, was es für mich zu einem Roman macht, dessen Region sehr gut vertraut ist.
Renina erlebt mit ihren 24 Jahren physische und seelische Gewalt durch …
Mehr
„Der Frühling ist in den Bäumen“ ist ein historischer Roman aus den 1950er Jahren. Angesiedelt ist die Handlung am Bodensee, was es für mich zu einem Roman macht, dessen Region sehr gut vertraut ist.
Renina erlebt mit ihren 24 Jahren physische und seelische Gewalt durch ihren Ehemann. Dieser ist ein Wissenschaftler und hat ein sehr stark ausgeprägtes Rollenverständnis zwischen Frauen und Männern. Am 01. Mai 1953 kommt es für Renina zu einem brutalen, einschneidenden Erlebnis, woraufhin Sie Ihrem Ehemann mitteilt, sich scheiden zu lassen. Der Großteil des Romans schildert diesen Tag und geht dabei intensiv darauf ein, wie es Renina seelisch geht. Sie hat zum Glück eine gute Familie, die sie stützt und zudem ist sie Chefredakteurin ihrer neuen Frauenzeitschrift „Lady“. Der historische Roman wird angereichert durch berühmte Personen der Epoche.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Auf zu neuen Ufern - der Frühling ist da
Cover:
Ein Paar in "chic". Gekleidet im Stil, nach der Empfehlung des "Preppy-Ratgebers". Der Ehemann unterhält sich anderweitig.
Geschichte:
Um 1953 gerät die Ehe von Renina zum Albtraum. Ihr Ehemann …
Mehr
Auf zu neuen Ufern - der Frühling ist da
Cover:
Ein Paar in "chic". Gekleidet im Stil, nach der Empfehlung des "Preppy-Ratgebers". Der Ehemann unterhält sich anderweitig.
Geschichte:
Um 1953 gerät die Ehe von Renina zum Albtraum. Ihr Ehemann verändert sich negativ, zum Dämon. Ein beinahe tödlicher Sturz folgt kurz daraufhin. Schon lange träumt die zarte "Upper-Class-Lady" von Emanzipation und Journalismus. Als "Nenina" schreibt sie mehrere Artikel. Eine Vorbildfigur des Voltaire-Romans. Voltaires eigentlicher Name lautete François-Marie Arouet, aber er nannte sich seit 1718 "Voltaire" - wahrscheinlich ein Anagramm aus A R O V E T L [e] J [eune].
https://www.ndr.de/kultur/buch/Voltaire-Candide,weltliteratur134.html
Sie gestaltet ein Büro. Lernt einen neuen Mann beim Reiten kennen. Träumt von ihrer klugen "Hortense-Omi" und ihrer Scheidung. Fred zwingt sie regelrecht dazu. Die erste Ausgabe ihrer "Lady"(Vorläufer von Petra/Brigitte) wird veröffentlicht und sofort Kassenschlager. Da liegt sie gerade noch im Krankenhaus.
Schreibstil:
Fein, kultiviert, gehobene Konversation. Eine kluge Ehefrau und Dame von Welt, wehrt sich mit Worten gegen Willkür. Kämpft für Redefreiheit.
Zur Autorin:
Ihr biografischer Roman „Margherita“ (Aufbau 2020, Spiegel- und Presse-Bestseller) erzählt die kulturelle und soziale Renaissance Venedigs in den 1920er und 1930er Jahren. 2021 erscheint ihr dritter Roman dieses Zyklus außerordentlicher Frauen der 1920er Jahre: "Flucht nach Patagonien" (Aufbau 2021).
Meinung:
Ein außergewöhnlicher Lebenslauf in besseren Kreisen. Renina hat zwar viele Unterstützer, Familie und Freunde, besucht die Oper, besitzt eigene Reitpferde. Ihr Vater ist ebenfalls Journalist. Dennoch ist sie beim Übergriff durch Fred überrumpelt. Vor seiner Abreise nach Japan überschreitet er endgültig sämtliche Grenzen des guten Geschmacks. Seine Frau überlebt knapp, nutzt ihre privilegierte, jetzt unabhängige Stellung um anderen jungen Frauen politisch und gesellschaftlich "Tore zu öffnen".
Nicht nur für die Bodensee-Region und nicht nur zu dieser Zeit ein wichtiges gesellschaftliches Thema, die Solidarität zwischen "Schwestern", sowohl leiblichen als auch befreundeten Frauen.
Fazit:
Eine Journalistin, die sich für Selbstbestimmung engagiert, wird beinahe, vor der Verwirklichung ihrer ehrgeizigen Pläne umgebracht. Weit entfernt von der Radikalität einer Valerie Solanas (1967) wird sie zur Zielscheibe von überliefertem Hass. Bist du nicht willig, gebrauche ich Gewalt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für