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Top-Rezensenten Übersicht

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Bookwood
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Bad Honnef

Bewertungen

Insgesamt 75 Bewertungen
Bewertung vom 21.04.2024
Annas Lied
Koppel, Benjamin

Annas Lied


ausgezeichnet

Ein wundervolles Buch
„Annas Lied“ von Benjamin Koppel ist ein wunderschöner Roman, den der Umstand auszeichnet, dass er eine vom Thema her eher traurige Geschichte mit einer wundervollen Leichtigkeit erzählt. Hannah, ist das jüngste von vier Geschwistern und die einzige Tochter der jüdischen Familie Koppelmann. Das ostjüdische Ehepaar Bruche und Yitzhak strandete einst bei der eigentlich nach Amerika geplanten Ausreise in Kopenhagen, wo Yitzhak jetzt eine Schneiderwerkstatt besitzt und Bruche ein strenges Regiment in der Familie führt. Alle Kinder der Koppelmanns sind Musiker und auch Hannah träumt von einer Karriere als Pianistin. Doch ihre Mutter hat für sie ganz andere Pläne. Nachdem schon Hannahs Brüder Schande über die Familie gebracht und nichtjüdische Frauen geheiratet haben, soll Hannah nun mit einem gut situierten jüdischen Ehemann aus Paris vermählt werde. Obwohl Hannah die Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule besteht und sich in den Dänen Aksel verliebt, bringt sie es nicht übers Herz, sich gegen ihre Mutter aufzulehnen. Es wird fast ihr ganzes Leben lang dauern, bis es Hannah gelingt, ein Leben zu leben, wie sie es sich erträumt hat.
Es ist wirklich kein leichtes Leben, auf das Hannah Koppelmann im Alter zurückschaut. Eigentlich hat sie vieles verloren, was sie liebte: eine erfolgreiche Karriere als Pianistin blieb ihr verwehrt, die Liebe ihres Lebens durfte sie nicht heiraten und auch zwei ihrer Kinder musste sie ziehen lassen. Trotzdem ist der Roman über diese beeindruckende Frau kein bedrückendes Leseerlebnis. An vielen Stellen kann man schmunzeln, z.B. dort, wo die chaotische Familie bei traditionellen Feiern völlig außer Rand und Band gerät und eine herrliche Lebensfreude versprüht. Man erlebt eine von der klassischen Musik beseelte Hannah, wenn sie Klavier spielt, oder gemeinsam mit den Brüdern musiziert. Das hat eine solche Herzenswärme, die berührt. Man leidet natürlich auch mit Hannah, die ihre große Liebe ziehen lassen muss und ihr Leben dafür mit dem aufgezwungenen Ehemann verbringen muss, der sie quält und nicht wertschätzt. Aber auch dieses Leben meistert diese beeindruckende Frau mit einer überragenden Tapferkeit. Dass Hannah im hohen Alter endlich noch so leben kann, wie sie sich dies als junges Mädchen erträumt hat, tröstet ungemein und macht den Roman zu einem runden Leseerlebnis. Danke Benjamin Koppel für dieses wundervolle Buch.

Bewertung vom 01.04.2024
Gussie
Wortberg, Christoph

Gussie


sehr gut

Bedrückende Erinnerungen
„Gussie“ ist ein nicht ganz leicht zu lesendes Buch in dem der Autor Christoph Wortberg die Erinnerungen der Ehefrau von Konrad Adenauer festhält. Als sie den wesentlich älteren verwitweten Politiker heiratet, hat er bereits 3 Kinder von seiner ersten Ehefrau und auch tut sie sich mit seiner eher spröden Persönlichkeit zeitweise doch recht schwer.
Allerdings gelingt es ihr rasch, die Herzen ihrer Stiefkinder zu gewinnen und auch ihrem Ehemann fühlt sie sich immer inniger verbunden. Als die Nazis in Deutschland die Macht übernehmen wird Adenauer zum Staatsfeind und ein normales Familienleben ist kaum noch möglich. Nach einem Attentat auf Hitler muss Gussies Mann fliehen und sie muss eine Entscheidung treffen, die sie noch auf dem Totenbett belastet.
Gussies Geschichte wird in Rückblenden erzählt. Die Politiker-Ehefrau liegt mit 52 Jahren im Sterben. Durch die Rahmenhandlung ihres Dahinsiechens bekommt der Roman einen sehr bedrückenden Charakter. Darüber hinaus war das Leben der Adenauers in der NS-Zeit alles andere als leicht. Die ständige Angst vor der Verhaftung und der Einweisung in ein Lager schwebte fortwährend über ihnen. Für mich war Gussie Adenauer eine starke Frau, die kämpferisch für ihren Mann und ihre Familie eintrat, auch wenn sie schließlich einsehen musste, dass man manche Dinge nicht verhindern kann. Sie hatte einen schweren Weg zu gehen und entwickelte sich von einer gut behüteten jungen Frau zu einer echten Persönlichkeit. Diese Entwicklung wird von Christoph Wortberg eindrucksvoll dargestellt.
Als Rheinländerin hat es mir besonders gut gefallen, mit Gussie zusammen so viele mir gut bekannte Orte aufzusuchen. Das Wohnhaus der Familie Adenauer liegt nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt und ist immer ein Muss, wenn sich bei uns Besuch ankündigt. Das war auch für mich die Hauptmotivation den Roman zu lesen. Besonders schön finde ich das im Buch angedruckte Gemälde, das auch das Cover maßgeblich mitgestaltet.

Bewertung vom 23.03.2024
Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Dramatische Ereignisse in beeindruckender Naturkulisse
„Der Ausflug“ lautete der Titel des Romans des schwedischen Autors Ulf Kvensler und das ist ein wirklich harmloser Begriff für das, was er dann tatsächlich in seinem Roman beschreibt. Anna, Milena und Henrik kennen sich aus ihrer gemeinsamen Zeit an der Universtät von Uppsala. Anna und Milena studierten zusammen Jura, Henrik war damals einer ihrer Dozenten. Anna und Henrik wurden ein Paar und alle drei zogen später nach Stockholm. Sie verbringen regelmäßig einmal im Jahr eine gemeinsame Wanderwoche, die sie sehr genießen. Allerdings ist dieses Mal bei dieser Wandertour etwas anders: Milena bringt ihren neuen Freund Jacob mit, der etwas zu verbergen scheint und schnell versucht, das Kommando in der Gruppe zu übernehmen. So überredet er auch die anderen, die ursprüngliche Wandertour zu ändern und eine erheblich schwieriger Route in den Naturpark Sarek zu zu wählen. Rasch wird klar, dass das eine unkluge Entscheidung war und als sich das Wetter auch noch verschlechtert, spitzen sich die Ereignisse dramatisch zu. Die Gruppe gerät in lebensgefährliche Situationen.
Ulf Kvensler ist wirklich ein ausgesprochen guter Erzähler. Die sich immer mehr verschlechternde Situation innerhalb der Wandergruppe stellt er in den Kontrast zu der atemberaubend schönen Landschaft. Allerdings stellt sich auch heraus, dass die traumhafte Kulisse nicht darüber hinwegtäuschen kann, welche Gefahren sich in dieser rauen Natur verbergen. Für Menschen, die sich überschätzen, kann eine solche Wanderung zu keinem guten Ende führen. Aber haben Anna, Henrik und Milena nicht auch ihre Freundschaft überschätzt? Es brechen alte Wunden auf und der undurchschaubare Charakter von Jacob, bringt immer wieder Situationen mit sich, die zu extremen Handlungen führen.
Mich hat an diesem Buch gefesselt, dass hier mal keine sonst so übliche „Who‘s done it“-Geschichte erzählt wird. Rückblicke geben Einblicke in die Charaktere der Personen, die Vernehmungsprotokolle versuchen aufzuklären, was wirklich passiert ist.
Der Schluss des Romans bleibt etwas offen, gibt dafür aber Raum für eigene Spekulationen der Lesenden. Ich brauchte da nicht unbedingt einen klaren Schlusspunkt.
Ich fand den Roman absolut spannend und habe jede seiner 460 Seiten genossen.
Das Cover sieht super aus, den Farbschnitt brauche ich nicht unbedingt.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.03.2024
Ein falsches Wort
Hjorth, Vigdis

Ein falsches Wort


sehr gut

Sehr traurige Familiengeschichte
Schwierige Themen, die sich Vigdis Hjorth für ihren Roman „Ein falsches Wort“ ausgesucht hat. Es geht um Inzest, Entfremdung von der Familie, Erbstreitigkeiten und Verdrängung von psychischen Problemen durch Alkoholkonsum. Die Protagonistin Bergljot kämpft schon seit ihrer frühen Kindheit mit dem Ungeheuerlichen, das ihr der Vater angetan hat. Die Mutter verdrängt die Geschehnisse zum Selbstschutz und ihre Schwestern wollen sie nicht wahrhaben, da sie selbst den Vater anders erlebt haben. Als der Patriarch stirbt, kommt es zu Erbstreitigkeiten und Bergljot und ihr Bruder Bard, die sich ungerecht behandelt fühlen, sehen sich zwangsläufig wieder mit den Dämonen ihrer Kindheit konfrontiert. Mir war von Beginn der Lektüre des Buches zwar klar, dass es sich nicht um eine leichte handeln würde, aber ich muss wirklich sagen, dass mir Bergljots Geschichte sehr unter die Haut gegangen ist. Ihr lebenslanges verzweifeltes Bestreben, den Missbrauch durch den Vater zu verarbeiten bzw. zu verdrängen wird von der Autorin so beeindruckend dargestellt, die sehr berührend ist.
Den quälenden Kampf den Bergljot immer wieder führt, weil ihre Familie ihre Sicht der Geschehnisse einfach nicht akzeptiert, führt diese immer wieder neu und kann deshalb ihren inneren Frieden nicht finden. Eine ganz traurige Lebenserinnerung, die letztendlich eine klare finale Entscheidung verlangt.
Der Roman ist sicherlich kein Buch, das man lesen sollte, wenn man etwas Unterhaltendes sucht. Mich hat allerdings der brillante Schreibstil von Vigdis Hjorth sehr beeindruckt, so dass ich ihr Werk nicht aus der Hand legen konnte und es sicher noch einige Zeit in mir nachwirken wird.

Bewertung vom 17.03.2024
James
Everett, Percival

James


ausgezeichnet

Ein Roman, der beeindruckt
„James“ ist der erste Roman, den ich von Percival Everett lese, aber ich bin jetzt schon absolut sicher, dass es nicht der letzte bleiben wird.
Allerdings hatte ich mir zunächst die Story etwas anders vorgestellt. Ich hatte gedacht, dass die Tom-Saywer-und-Huckleberry-Finn-Geschichte in ihrer Gesamtheit vom Verfasser wieder aufgegriffen werden würde. Dies ist zwar nicht der Fall, aber durch die Fokussierung auf die Person des Sklaven Jim, eigentlich James, entwickelt sich das Buch von einem reinen Abenteuerroman zu einem gesellschaftskritischen Werk, das das Thema „Sklaverei“ innerhalb der amerikanischen Geschichte sehr sensibel aber auch schonungslos beleuchtet. Dabei schafft es der Verfasser mit immensem sprachlichen Geschick gleichzeitig zu unterhalten und dabei aber auch nicht unangemessen mit der Ernsthaftigkeit des Themas umzugehen. Betrachtet man z.B. einmal die Szene in der James den Sklavenkindern „Sprachunterricht“ erteilt: die Tatsache, dass die Sklaven sich eine eigene Sprache ausgedacht haben, damit ihre Eigentümer sie für unterlegen und einfältig halten, lässt uns als Leser*innen vielleicht zunächst einmal schmunzeln. Dass die Erfindung dieser Sprache aber eigentlich aus der Not geboren wurde, willkürlichen Strafen zu entgehen und ggf. das eigene Leben zu retten hinterlässt dann doch letztendlich einen bitteren Nachgeschmack. Mich hat das Buch von Percival Everett unheimlich beeindruckt, wenn man einmal realisiert, wieviele Menschen tatsächlich ein solches Schicksal hatten, wie das von Jim. Wie grotesk erscheint einem auch u.B. das Phänomen des „Blackface-Gesangs“. Man kann kaum glauben, dass sich weiße Menschen dadurch unterhalten ließen. Ich hoffe, dass dieser Roman sehr viele Leser*innen findet, denn er setzt sich wirklich auf eine herausragende Art und Weise sehr kritisch mit einem dunklen Kapitel der amerikanischen Geschichte auseinander. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

Bewertung vom 13.03.2024
Verborgen / Mörderisches Island Bd.3
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


ausgezeichnet

Spannender Island-Krimi
Für mich ist Eva Björg Aegisdottir eine der Krimi-Entdeckungen der letzten Zeit.
Mit der Ermittlerin Elma hat sie eine ungemein sympathische Protagonistin geschaffen, die clever ermittelt und ihre ganz eigene Geschichte hat.
Dieses Mal soll sie einen Mord an einem Jugendlichen aufklären, der anscheinend durch ein gelegtes Feuer vertuscht werden soll. Elmas persönliche Situation ist derweil
auch kompliziert. Sie ist unsicher, ob ihr Partner ihre Schwangerschaft mittragen wird.
Die Autorin hat eine tolle Begabung, einzelne Erzählstränge zu schaffen, die sich dann nach und nach zu einem Gesamtbild verweben. Dabei gibt es immer neue Wendungen der Story, die dazu führen, dass man als Leser*in in die Irre geführt wird. Man spürt, dass es der Autorin wichtig ist, Figuren zu schaffen, die gut und tiefgründig gezeichnet sind. Selbst Nebendarsteller*innen werden detailliert beschrieben und bekommen ihre eigene Geschichte. Die bisher erschienenen Bände der Island-Krimis fand ich ausnahmslos alle herausragend. Besonders hervorzuheben ist die gut beschriebene düstere Atmosphäre, die das Land Island immer ein wenig mystisch wirken lässt. Dazu passen auch perfekt die in schwarz-weiß gestalteten Buchcover. Das Bild auf diesem Band finde ich wieder besonders schön. Bleibt nur zu hoffen, dass Elma noch in vielen weiteren Fällen ermitteln wird.

Bewertung vom 12.03.2024
Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4
Schneider, Anna

Grenzfall - In den Tiefen der Schuld / Jahn und Krammer ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Grenzfall - eine Serie mit Suchtpotenzial
Eigentlich war ich mir zu Beginn nicht ganz sicher, ob ich den 4. Band der Serie Grenzfall von Anna Schneider als Print-Ausgabe lesen wollte, habe ich doch die ersten drei Bände als Hörbücher gehört. Letztendlich bin ich aber doch sehr froh, dass ich dieses Mal die Buchausgabe gewählt habe. „In den Tiefen der Schuld“ ist nämlich ein wirklich spannender Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann. Es empfiehlt sich m.E. schon die Vorgängerbände gelesen zu haben, denn so ist man gleich vertraut mit den Figuren und weiß, in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht dieses Mal die Kollegin des Innsbrucker Kommissars Bruno Krammer Roza Szabo, die eines Tages völlig überraschend spurlos verschwindet. Zu allem Überfluss findet man in ihrer Wohnung eine Leiche und selbst ihr langjähriger Kollege beginnt zu zweifeln, ob Roza wirklich diejenige ist, für die er sie immer gehalten hat. Da Roza sich anscheinend nach Deutschland an den Walchensee abgesetzt hat, ermittelt auch Krammers Tochter Alexa mit und es knirscht in der Zusammenarbeit wieder ganz schön. Die beiden müssen sich ordentlich zusammenraufen, um aufzuklären, in welche Machenschaften Roza letztendlich verwickelt ist. Spannungsmomente, ein rasantes Finale, ein angemessener Anteil Privatleben der Ermittelnden und ein guter Cliffhänger, das alles trägt dazu bei, dass man sich als Krimifan wirklich gut unterhalten fühlt. Ich freue mich schon auf den Fortsetzungsband auf den uns die Autorin hoffentlich nicht allzu lange warten lässt. Die Covergestaltung ist wie bei Band 1 - 3 sehr passend und stimmungsvoll. Von mir also eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.02.2024
Die Burg
Poznanski, Ursula

Die Burg


sehr gut

Die Geister, dievich rief…
Von der äußeren Gestaltung her ist der neue Roman von Ursula Poznanski „Die Burg“ schon ein absoluter Hingucker: hier findet sich genau die richtige Mischung aus futuristischen Elementen und geheimnisvoller Atmosphäre. Auch die gewählte Farbkombination ist sehr gelungen und perfekt abgestimmt.
Fasziniert hat mich aber von Anfang an die Story, die die Autorin in gewohnt gekonnter Art und Weise erzählt: eine Gruppe völlig unterschiedlicher Menschen wird von einem exzentrische Milliardär dazu eingeladen, seinen mit der Hilfe von KI erschaffenen revolutionären Escape-Room zu testen. Und so erahnt man schon zu Beginn der Geschichte, dass dieser Testlauf nicht reibungslos enden wird. Nach und nach wird klar, dass die KI anscheinend ein Eigenleben zu entwickeln beginnt, alle Teilnehmer etwas zu verbergen haben und dass nicht alle Personen das Abenteuer überleben werden.
Allerdings hat das Buch auch die ein oder andere inhaltliche Schwäche. Nicht alles ist zu Ende gedacht und überzeugend. Den Schluss des Romans empfand ich sogar als etwas konstruiert. Die Buchidee ist schon genial und absolut am Puls der Zeit, aber sie hätte durchaus noch mehr Potenzial gehabt. Dafür hätte man sich aber durchaus den ein oder anderen „Ekelmoment“sparen können. Insgesamt fühlte ich mich aber gut unterhalten, auch wenn nicht alles so stimmig war. Spannung ist aber wie immer bei Ursula Poznanski garantiert, deshalb ist sie auch eine meiner Lieblingsautorinnen

Bewertung vom 10.02.2024
Schneesturm
Walsh, Tríona

Schneesturm


sehr gut

Wer lügt und wer sagt die Wahrheit?
Eine kleine irische Insel die durch einen Schneesturm von der Außenwelt abgeschlossen ist, was könnte ein besserer Schauplatz für einen nervenaufreibenden Krimi sein? Das hat sich wohl auch Triona Walsh gedacht, als sie ihren Thriller auf Inishmore, eine der Aran-Inseln, in den eisigen Temperaturen des Jahreswechsels Spielen ließ. Die junge Polizistin Cara begeht mit ihren teilweise extra angereisten Freundinnen und Freunden einen traurigen Jahrestag: Vor zehn Jahren verlor sie ihren Ehemann bei einem tragischen Bootsunfall. Doch das Treffen, das eigentlich dazu beitragen sollte, alte Wunden zu heilen, führt bald zu einer erneuten Katastrophe. Caras beste Freundin Maura kommt zu Tode und plötzlich sind alle verdächtig. Wer hat die junge Lehrerin getötet und was hat es mit dem geheimnisvollen Päckchen auf sich, das Maura irgendwo versteckt hat. Cara weiß bald nicht mehr, welchem ihrer Freunde sie noch trauen kann und wer sie anlügt.
Der Autorin gelingt es wirklich gut, die Spannung allmählich immer mehr zu steigern. Die Ermittlerin befindet sich mehr als einmal auf der falschen Fährte und auch in brenzligen Situationen. Das Ende ist nochmal sehr überraschend. Vor allem die toll beschriebene unheimliche Atmosphäre der urigen irischen Cottages ist absolut überzeugend wiedergegeben. Wer schon einmal selbst in Irland war, wird gefühlsmäßig hier perfekt abgeholt. Der Krimi eignet sich meiner Meinung nach besonders für dunkle gemütliche Winterabende an denen man genug Zeit hat sich in die Story zu versenken und mitzufiebern.
Die Covergestaltung gefällt mir und passt auch sehr gut. Ich kann nur sagen, ein rundum gelungenes Krimipaket, das ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 13.01.2024
Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
Watchers, Weight

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan


ausgezeichnet

Mmh, so macht Abnehmen sogar Spaß
Endlich ist er da: der neue 4 Wochen Powerplan zum Abnehmen von WeightWatchers.
Ich kenne die leckeren Rezepte von WeightWatchers schon aus einigen ihrer Kochbücher und habe auch schon ein paar Mal sehr erfolgreich mit dem früheren 4 Wochenplan abgenommen und mich dabei sehr wohlgefühlt. Neben den vielen neuen Rezepten gibt es in diesem Werk aber auch noch äußerst interessante Informationen rund ums bewusste Essen und die Möglichkeit, seine Ernährung umzustellen, ohne hungern zu müssen, selbst wenn man sich nicht sklavisch an die Punkte-Philosphie von WW halten möchte.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Rezepte wirklich aus einer modernen Küche stammen, die sehr abwechslungsreich ist und einen vielfältigen Speisezettel liefert, auch wenn man vielleicht die ein oder andere Zutat nicht als „gängig“ empfindet.
Ansprechend finde ich die gute Aufteilung des Buches: Es beginnt mit einer relativ kurzen Einführung, die auch Erfahrungsberichte einschließt, bevor der Rezepteteil dann gleich mit Frühstücks- und Snackvariationen startet. Der größte Anteil der Rezepte bezieht sich dann in Teil 2 des Buches auf Vorschläge für Mittag- und Abendessen. Die Fotos sind sehr ansprechend und machen Lust aufs Nachkochen. Erfahrungsgemäß lassen sich die Arbeitsanweisungen leicht umsetzen, da sie klar formuliert und gut verständlich sind. Allerdings ist m.E. die Zubereitungszeit meist doch um einiges höher anzusetzen. Da langt bei mir die angegebene Zeit eher selten und manches muss auch vorher geplant und vorbereitet werden, zumal wenn man berufstätig ist.
Ich freue mich auf jeden Fall über die tolle Zusammenstellung dieser modernen,bunten und kalorienarmen Rezeptevielfalt, die mich sicher zum Beginn des neuen Jahres hervorragend dabei unterstützen wird, wieder mehr auf gesunde Ernährung zu achten und dabei das ein oder andere Pfündchen zu verlieren.