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Eine Leiche in einem Bonner Hotel. Ein geheimnisvolles Gemälde. Und eine Spur, die den Ermittler an die Abgründe der jüngeren europäischen Geschichte führt - und an die seiner eigenen Familie. Das neunte Gemälde ist der erste Band einer packenden Krimireihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg.Bonn im April 2016. Auf dem Weg zum Flughafen erhält Lennard Lomberg einen rätselhaften Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen kubistischen Gemäldes zu organisieren, das sich unrechtmäßig im Besitz einer französischen Stiftung befinden soll. Kurz darauf w...
Eine Leiche in einem Bonner Hotel. Ein geheimnisvolles Gemälde. Und eine Spur, die den Ermittler an die Abgründe der jüngeren europäischen Geschichte führt - und an die seiner eigenen Familie. Das neunte Gemälde ist der erste Band einer packenden Krimireihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg.
Bonn im April 2016. Auf dem Weg zum Flughafen erhält Lennard Lomberg einen rätselhaften Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen kubistischen Gemäldes zu organisieren, das sich unrechtmäßig im Besitz einer französischen Stiftung befinden soll. Kurz darauf wird Dupret tot in einem Bonner Hotel aufgefunden. Von dem Gemälde fehlt jede Spur.
Sofort gerät Lomberg ins Visier von Kriminalrätin Sina Röhm. Ihre Ermittlungen zeigen, dass der einst von den Nazis geraubte mutmaßliche Picasso unmittelbar mit der Geschichte von Lombergs Vater verbunden sein könnte. Lomberg senior hatte sich seinerzeit vom einfachen Leutnant für Kunstschutz im besetztenParis der 1940er bis zum Generalbundesanwalt der Bonner Republik hochgearbeitet.
Lennard Lomberg wird zum Detektiv in eigener Sache. Immer tiefer taucht er ein in die tragische Geschichte des neunten Gemäldes, und wird schließlich mit einer explosiven Wahrheit über seine Familie konfrontiert. Klar ist: Lomberg muss das Gemälde finden. Doch die sich anbahnende kunsthistorische Sensation ruft skrupellose Gegenspieler auf den Plan, die über Leichen gehen, um vor ihm an das Kunstwerk zu gelangen.
Bonn im April 2016. Auf dem Weg zum Flughafen erhält Lennard Lomberg einen rätselhaften Anruf. Ein Mann namens Dupret drängt ihn, die Rückgabe eines verschollenen kubistischen Gemäldes zu organisieren, das sich unrechtmäßig im Besitz einer französischen Stiftung befinden soll. Kurz darauf wird Dupret tot in einem Bonner Hotel aufgefunden. Von dem Gemälde fehlt jede Spur.
Sofort gerät Lomberg ins Visier von Kriminalrätin Sina Röhm. Ihre Ermittlungen zeigen, dass der einst von den Nazis geraubte mutmaßliche Picasso unmittelbar mit der Geschichte von Lombergs Vater verbunden sein könnte. Lomberg senior hatte sich seinerzeit vom einfachen Leutnant für Kunstschutz im besetztenParis der 1940er bis zum Generalbundesanwalt der Bonner Republik hochgearbeitet.
Lennard Lomberg wird zum Detektiv in eigener Sache. Immer tiefer taucht er ein in die tragische Geschichte des neunten Gemäldes, und wird schließlich mit einer explosiven Wahrheit über seine Familie konfrontiert. Klar ist: Lomberg muss das Gemälde finden. Doch die sich anbahnende kunsthistorische Sensation ruft skrupellose Gegenspieler auf den Plan, die über Leichen gehen, um vor ihm an das Kunstwerk zu gelangen.
Andreas Storm, geboren 1964, ist langjähriger Geschäftsführer und Partner einer Kommunikationsagentur. 'Die Akte Madrid' ist der zweite Teil seiner Krimiserie um den Kunstexperten und Ermittler Lennard Lomberg. Andreas Storm lebt mit seiner Familie im Bergischen Land bei Köln.
Produktdetails
- Die Lennard-Lomberg-Reihe 1
- Verlag: Kiepenheuer & Witsch
- Artikelnr. des Verlages: 95884546
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 416
- Erscheinungstermin: 18. August 2022
- Deutsch
- Abmessung: 214mm x 135mm x 31mm
- Gewicht: 497g
- ISBN-13: 9783462003888
- ISBN-10: 3462003887
- Artikelnr.: 63773085
Herstellerkennzeichnung
Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG, Verlag
Bahnhofsvorplatz 1
50667 Köln
verlag@kiwi-verlag.de
www.kiwi-verlag.de
+49 (0221) 37685-0
Die im Dunkeln
Krimis in Kürze: Carlsson, McIlvanney/Rankin, Storm
Die Inflation der sogenannten Schwedenkrimis ist mittlerweile so oft beklagt worden, dass man offene Türen einrennen würde, wenn man sich noch darüber aufregte. Man kann ja einfach nach Süden schauen. Im Falle von "Was ans Licht kommt" (Rowohlt, 492 S., geb., 23,- Euro) wäre das allerdings ein großer Fehler. Der neue Roman von Christoffer Carlsson erzählt mit epischer Wucht von Schuld, Verantwortung und Verstrickung, von der Vergeblichkeit und Verkehrung guter Absichten. Weit davon entfernt, ein steriler ethischer Traktat zu sein, ist der Roman bevölkert von lebendigen, zerrissenen, widersprüchlichen Figuren.
Die Anlage der Erzählung ist
Krimis in Kürze: Carlsson, McIlvanney/Rankin, Storm
Die Inflation der sogenannten Schwedenkrimis ist mittlerweile so oft beklagt worden, dass man offene Türen einrennen würde, wenn man sich noch darüber aufregte. Man kann ja einfach nach Süden schauen. Im Falle von "Was ans Licht kommt" (Rowohlt, 492 S., geb., 23,- Euro) wäre das allerdings ein großer Fehler. Der neue Roman von Christoffer Carlsson erzählt mit epischer Wucht von Schuld, Verantwortung und Verstrickung, von der Vergeblichkeit und Verkehrung guter Absichten. Weit davon entfernt, ein steriler ethischer Traktat zu sein, ist der Roman bevölkert von lebendigen, zerrissenen, widersprüchlichen Figuren.
Die Anlage der Erzählung ist
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angemessen komplex. Der Ich-Erzähler ist ein Schriftsteller, der zurückkehrt in seine südschwedische Heimat. Ein Mann in der Lebenskrise, der sich rettet, indem er von anderen erzählt, die er in seiner Jugend kannte. Das Unheil beginnt am Tag, als Olof Palme ermordet wird, am 28. Februar 1986. In Halmstad wird am selben Abend eine junge Frau vergewaltigt und ermordet. Vom Täter keine Spur. Diese Koinzidenz wird nie über Gebühr strapaziert. Sie löst nur bei den Menschen eine diffuse Unruhe aus, was los ist in Schweden, wie das Böse die heile sozialdemokratische Wohlstandswelt heimsuchen kann.
Die Schlüsselfiguren der Ich-Erzählung sind Vater und Sohn Jörgensson, beide Polizisten, deren Leben auf schmerzliche Weise von dem Mord, dem weitere folgen werden, geprägt ist. Die Geschichte handelt von Irrtümern und Starrsinn, dem Wunsch nach Gerechtigkeit - und von der Region, in der sie spielt, von Kleinstadtalltag, maroden Höfen und bodenständigen Leuten, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Es ist, wie man am Ende erstaunt feststellt, ein Buch, dessen literarische Qualitäten seinem Spannungsbogen ebenbürtig sind.
Dass sich im Nachlass des 2015 verstorbenen William McIlvanney noch ein Manuskript gefunden hat, ist eine schöne Überraschung. Ian Rankin, ein großer Bewunderer seines schottischen Landsmanns, hat sich des Textes angenommen und ihn fertiggestellt. "Das Dunkle bleibt" (Kunstmann, 288 S., geb., 25,- Euro) ist im Glasgow der Siebzigerjahre angesiedelt. Ein schmieriger Anwalt wird ermordet aufgefunden, er hat für einen der örtlichen Gangsterbosse gearbeitet. Jack Laidlaw, der Einzelgänger im Polizeidienst, der seinen Vorgesetzten für einen Trottel hält, womit er nicht allein steht, versucht, durch seine unorthodoxen Ermittlungen zu verhindern, dass ein Bandenkrieg ausbricht. Das gelingt ihm besser, als die zentrifugalen Kräfte in seinem Familienleben zu bändigen.
McIlvanney ist schottisches Noir ohne Pose. Laidlaws exzentrischste Eigenschaft besteht darin, dass er gelegentlich die großen Philosophen studiert und Sätze sagt wie den, das Gesetz und Gerechtigkeit nichts miteinander zu tun hätten. Und wenn man das in McIlvanneys knapper, präziser Prosa liest, die so unnachahmlich Typen und Szenen anschaulich werden lässt und so viel Sophistication in den Dialogen versprüht, ist das immer wieder ein großes Vergnügen.
Der Plot kann sehr filigran, die Architektur ambitioniert, der Stoff faszinierend sein - und doch fehlen eine Sprache und Figuren, die ein Buch über den Durchschnitt hinaushöben. "Das neunte Gemälde" (Kiepenheuer & Witsch, 408 S., br., 17,- Euro) von Andreas Storm, der erste Band einer Reihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg, ist ein solcher Roman. Die Handlung bewegt sich zwischen Paris (1943), der Bonner Republik (1966) und der jüngsten Gegenwart des Jahres 2016. Es geht um ein verschollenes kubistisches Gemälde, um Beutekunst und alte Nazis in BKA und anderen Institutionen und um die Restitutionsdebatten von heute. Das Ganze ist gut recherchiert, das Amalgam aus Fakten und Fiktionen erscheint schlüssig, man folgt den Spuren gerne durch halb Europa und die ganze Nachkriegszeit.
Nur leider ist das viel zu parfümiert und gespreizt erzählt, als glaubte der Autor, das einem kunstinteressierten Publikum schuldig zu sein. Und der Protagonist ist einer dieser zu kunstvoll ausstaffierten Connaisseure, die einen auch schnell nerven können. Das ist sehr schade. Ein schärferes Lektorat mit Mut zur stilistischen Verschlankung hätte bei diesem richtig guten Stoff Wunder wirken können. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Schlüsselfiguren der Ich-Erzählung sind Vater und Sohn Jörgensson, beide Polizisten, deren Leben auf schmerzliche Weise von dem Mord, dem weitere folgen werden, geprägt ist. Die Geschichte handelt von Irrtümern und Starrsinn, dem Wunsch nach Gerechtigkeit - und von der Region, in der sie spielt, von Kleinstadtalltag, maroden Höfen und bodenständigen Leuten, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Es ist, wie man am Ende erstaunt feststellt, ein Buch, dessen literarische Qualitäten seinem Spannungsbogen ebenbürtig sind.
Dass sich im Nachlass des 2015 verstorbenen William McIlvanney noch ein Manuskript gefunden hat, ist eine schöne Überraschung. Ian Rankin, ein großer Bewunderer seines schottischen Landsmanns, hat sich des Textes angenommen und ihn fertiggestellt. "Das Dunkle bleibt" (Kunstmann, 288 S., geb., 25,- Euro) ist im Glasgow der Siebzigerjahre angesiedelt. Ein schmieriger Anwalt wird ermordet aufgefunden, er hat für einen der örtlichen Gangsterbosse gearbeitet. Jack Laidlaw, der Einzelgänger im Polizeidienst, der seinen Vorgesetzten für einen Trottel hält, womit er nicht allein steht, versucht, durch seine unorthodoxen Ermittlungen zu verhindern, dass ein Bandenkrieg ausbricht. Das gelingt ihm besser, als die zentrifugalen Kräfte in seinem Familienleben zu bändigen.
McIlvanney ist schottisches Noir ohne Pose. Laidlaws exzentrischste Eigenschaft besteht darin, dass er gelegentlich die großen Philosophen studiert und Sätze sagt wie den, das Gesetz und Gerechtigkeit nichts miteinander zu tun hätten. Und wenn man das in McIlvanneys knapper, präziser Prosa liest, die so unnachahmlich Typen und Szenen anschaulich werden lässt und so viel Sophistication in den Dialogen versprüht, ist das immer wieder ein großes Vergnügen.
Der Plot kann sehr filigran, die Architektur ambitioniert, der Stoff faszinierend sein - und doch fehlen eine Sprache und Figuren, die ein Buch über den Durchschnitt hinaushöben. "Das neunte Gemälde" (Kiepenheuer & Witsch, 408 S., br., 17,- Euro) von Andreas Storm, der erste Band einer Reihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg, ist ein solcher Roman. Die Handlung bewegt sich zwischen Paris (1943), der Bonner Republik (1966) und der jüngsten Gegenwart des Jahres 2016. Es geht um ein verschollenes kubistisches Gemälde, um Beutekunst und alte Nazis in BKA und anderen Institutionen und um die Restitutionsdebatten von heute. Das Ganze ist gut recherchiert, das Amalgam aus Fakten und Fiktionen erscheint schlüssig, man folgt den Spuren gerne durch halb Europa und die ganze Nachkriegszeit.
Nur leider ist das viel zu parfümiert und gespreizt erzählt, als glaubte der Autor, das einem kunstinteressierten Publikum schuldig zu sein. Und der Protagonist ist einer dieser zu kunstvoll ausstaffierten Connaisseure, die einen auch schnell nerven können. Das ist sehr schade. Ein schärferes Lektorat mit Mut zur stilistischen Verschlankung hätte bei diesem richtig guten Stoff Wunder wirken können. PETER KÖRTE
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»spannend, dicht und gut geschrieben« Petra Pluwatsch Kölner Stadt-Anzeiger 20220929
Die im Dunkeln
Krimis in Kürze: Carlsson, McIlvanney/Rankin, Storm
Die Inflation der sogenannten Schwedenkrimis ist mittlerweile so oft beklagt worden, dass man offene Türen einrennen würde, wenn man sich noch darüber aufregte. Man kann ja einfach nach Süden schauen. Im Falle von "Was ans Licht kommt" (Rowohlt, 492 S., geb., 23,- Euro) wäre das allerdings ein großer Fehler. Der neue Roman von Christoffer Carlsson erzählt mit epischer Wucht von Schuld, Verantwortung und Verstrickung, von der Vergeblichkeit und Verkehrung guter Absichten. Weit davon entfernt, ein steriler ethischer Traktat zu sein, ist der Roman bevölkert von lebendigen, zerrissenen, widersprüchlichen Figuren.
Die Anlage der Erzählung ist
Krimis in Kürze: Carlsson, McIlvanney/Rankin, Storm
Die Inflation der sogenannten Schwedenkrimis ist mittlerweile so oft beklagt worden, dass man offene Türen einrennen würde, wenn man sich noch darüber aufregte. Man kann ja einfach nach Süden schauen. Im Falle von "Was ans Licht kommt" (Rowohlt, 492 S., geb., 23,- Euro) wäre das allerdings ein großer Fehler. Der neue Roman von Christoffer Carlsson erzählt mit epischer Wucht von Schuld, Verantwortung und Verstrickung, von der Vergeblichkeit und Verkehrung guter Absichten. Weit davon entfernt, ein steriler ethischer Traktat zu sein, ist der Roman bevölkert von lebendigen, zerrissenen, widersprüchlichen Figuren.
Die Anlage der Erzählung ist
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angemessen komplex. Der Ich-Erzähler ist ein Schriftsteller, der zurückkehrt in seine südschwedische Heimat. Ein Mann in der Lebenskrise, der sich rettet, indem er von anderen erzählt, die er in seiner Jugend kannte. Das Unheil beginnt am Tag, als Olof Palme ermordet wird, am 28. Februar 1986. In Halmstad wird am selben Abend eine junge Frau vergewaltigt und ermordet. Vom Täter keine Spur. Diese Koinzidenz wird nie über Gebühr strapaziert. Sie löst nur bei den Menschen eine diffuse Unruhe aus, was los ist in Schweden, wie das Böse die heile sozialdemokratische Wohlstandswelt heimsuchen kann.
Die Schlüsselfiguren der Ich-Erzählung sind Vater und Sohn Jörgensson, beide Polizisten, deren Leben auf schmerzliche Weise von dem Mord, dem weitere folgen werden, geprägt ist. Die Geschichte handelt von Irrtümern und Starrsinn, dem Wunsch nach Gerechtigkeit - und von der Region, in der sie spielt, von Kleinstadtalltag, maroden Höfen und bodenständigen Leuten, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Es ist, wie man am Ende erstaunt feststellt, ein Buch, dessen literarische Qualitäten seinem Spannungsbogen ebenbürtig sind.
Dass sich im Nachlass des 2015 verstorbenen William McIlvanney noch ein Manuskript gefunden hat, ist eine schöne Überraschung. Ian Rankin, ein großer Bewunderer seines schottischen Landsmanns, hat sich des Textes angenommen und ihn fertiggestellt. "Das Dunkle bleibt" (Kunstmann, 288 S., geb., 25,- Euro) ist im Glasgow der Siebzigerjahre angesiedelt. Ein schmieriger Anwalt wird ermordet aufgefunden, er hat für einen der örtlichen Gangsterbosse gearbeitet. Jack Laidlaw, der Einzelgänger im Polizeidienst, der seinen Vorgesetzten für einen Trottel hält, womit er nicht allein steht, versucht, durch seine unorthodoxen Ermittlungen zu verhindern, dass ein Bandenkrieg ausbricht. Das gelingt ihm besser, als die zentrifugalen Kräfte in seinem Familienleben zu bändigen.
McIlvanney ist schottisches Noir ohne Pose. Laidlaws exzentrischste Eigenschaft besteht darin, dass er gelegentlich die großen Philosophen studiert und Sätze sagt wie den, das Gesetz und Gerechtigkeit nichts miteinander zu tun hätten. Und wenn man das in McIlvanneys knapper, präziser Prosa liest, die so unnachahmlich Typen und Szenen anschaulich werden lässt und so viel Sophistication in den Dialogen versprüht, ist das immer wieder ein großes Vergnügen.
Der Plot kann sehr filigran, die Architektur ambitioniert, der Stoff faszinierend sein - und doch fehlen eine Sprache und Figuren, die ein Buch über den Durchschnitt hinaushöben. "Das neunte Gemälde" (Kiepenheuer & Witsch, 408 S., br., 17,- Euro) von Andreas Storm, der erste Band einer Reihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg, ist ein solcher Roman. Die Handlung bewegt sich zwischen Paris (1943), der Bonner Republik (1966) und der jüngsten Gegenwart des Jahres 2016. Es geht um ein verschollenes kubistisches Gemälde, um Beutekunst und alte Nazis in BKA und anderen Institutionen und um die Restitutionsdebatten von heute. Das Ganze ist gut recherchiert, das Amalgam aus Fakten und Fiktionen erscheint schlüssig, man folgt den Spuren gerne durch halb Europa und die ganze Nachkriegszeit.
Nur leider ist das viel zu parfümiert und gespreizt erzählt, als glaubte der Autor, das einem kunstinteressierten Publikum schuldig zu sein. Und der Protagonist ist einer dieser zu kunstvoll ausstaffierten Connaisseure, die einen auch schnell nerven können. Das ist sehr schade. Ein schärferes Lektorat mit Mut zur stilistischen Verschlankung hätte bei diesem richtig guten Stoff Wunder wirken können. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die Schlüsselfiguren der Ich-Erzählung sind Vater und Sohn Jörgensson, beide Polizisten, deren Leben auf schmerzliche Weise von dem Mord, dem weitere folgen werden, geprägt ist. Die Geschichte handelt von Irrtümern und Starrsinn, dem Wunsch nach Gerechtigkeit - und von der Region, in der sie spielt, von Kleinstadtalltag, maroden Höfen und bodenständigen Leuten, denen der Boden unter den Füßen weggezogen wird. Es ist, wie man am Ende erstaunt feststellt, ein Buch, dessen literarische Qualitäten seinem Spannungsbogen ebenbürtig sind.
Dass sich im Nachlass des 2015 verstorbenen William McIlvanney noch ein Manuskript gefunden hat, ist eine schöne Überraschung. Ian Rankin, ein großer Bewunderer seines schottischen Landsmanns, hat sich des Textes angenommen und ihn fertiggestellt. "Das Dunkle bleibt" (Kunstmann, 288 S., geb., 25,- Euro) ist im Glasgow der Siebzigerjahre angesiedelt. Ein schmieriger Anwalt wird ermordet aufgefunden, er hat für einen der örtlichen Gangsterbosse gearbeitet. Jack Laidlaw, der Einzelgänger im Polizeidienst, der seinen Vorgesetzten für einen Trottel hält, womit er nicht allein steht, versucht, durch seine unorthodoxen Ermittlungen zu verhindern, dass ein Bandenkrieg ausbricht. Das gelingt ihm besser, als die zentrifugalen Kräfte in seinem Familienleben zu bändigen.
McIlvanney ist schottisches Noir ohne Pose. Laidlaws exzentrischste Eigenschaft besteht darin, dass er gelegentlich die großen Philosophen studiert und Sätze sagt wie den, das Gesetz und Gerechtigkeit nichts miteinander zu tun hätten. Und wenn man das in McIlvanneys knapper, präziser Prosa liest, die so unnachahmlich Typen und Szenen anschaulich werden lässt und so viel Sophistication in den Dialogen versprüht, ist das immer wieder ein großes Vergnügen.
Der Plot kann sehr filigran, die Architektur ambitioniert, der Stoff faszinierend sein - und doch fehlen eine Sprache und Figuren, die ein Buch über den Durchschnitt hinaushöben. "Das neunte Gemälde" (Kiepenheuer & Witsch, 408 S., br., 17,- Euro) von Andreas Storm, der erste Band einer Reihe um den Kunstexperten Lennard Lomberg, ist ein solcher Roman. Die Handlung bewegt sich zwischen Paris (1943), der Bonner Republik (1966) und der jüngsten Gegenwart des Jahres 2016. Es geht um ein verschollenes kubistisches Gemälde, um Beutekunst und alte Nazis in BKA und anderen Institutionen und um die Restitutionsdebatten von heute. Das Ganze ist gut recherchiert, das Amalgam aus Fakten und Fiktionen erscheint schlüssig, man folgt den Spuren gerne durch halb Europa und die ganze Nachkriegszeit.
Nur leider ist das viel zu parfümiert und gespreizt erzählt, als glaubte der Autor, das einem kunstinteressierten Publikum schuldig zu sein. Und der Protagonist ist einer dieser zu kunstvoll ausstaffierten Connaisseure, die einen auch schnell nerven können. Das ist sehr schade. Ein schärferes Lektorat mit Mut zur stilistischen Verschlankung hätte bei diesem richtig guten Stoff Wunder wirken können. PETER KÖRTE
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Leider konnte mich das Buch weder mitreißen noch überzeugen, denn es bestand fast ausschließlich aus Beschreibungen, die grundsätzlich vom eigentlichen abgewichen sind. Nach gut der Hälfte des Buches, habe ich dieses abgebrochen, da mir vor allem auch der gehobene …
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Leider konnte mich das Buch weder mitreißen noch überzeugen, denn es bestand fast ausschließlich aus Beschreibungen, die grundsätzlich vom eigentlichen abgewichen sind. Nach gut der Hälfte des Buches, habe ich dieses abgebrochen, da mir vor allem auch der gehobene Schreibstil und die vielen unterschiedlichen Charaktere nicht zusagten. Für mich waren die detaillierten Zeitsprünge eine Spur zuviel. Sobald ein wenig Spannung aufkam, wurde das durch den Autor und dessen Ausschweifungen im Keim erstickt. Auch mit dem Protagonisten wurde ich nicht warm. Es ist ein sehr Niveauvolles Buch, bei dem geschichtlich Interessierte auf ihre Kosten kommen, denn es geht hauptsächlich um die Zeit des zweiten Weltkrieges sowie die Zeit danach. Die Grundidee hat mir an sich sehr gut gefallen, nur ist eben weniger manchmal deutlich mehr. Unnötiges rausziehen einer Geschichte ermüdet mich nur und machte mir daher keinen Spaß. Der Krimianteil rückte hier für mich auch mehr und mehr in der Hintergrund, so dass ich das Buch eher als Roman bezeichnen würde. Von meiner Seite daher keine Empfehlung.
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Zum Inhalt:
Lennard Lomberg wird von einem Mann namens Dupret dazu gedrängt, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren, dass sich im Besitz einer französischen Stiftung befindet. Kurz danach wird Dupret tot aufgefunden und Lomberg gerät unter Verdacht, da …
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Zum Inhalt:
Lennard Lomberg wird von einem Mann namens Dupret dazu gedrängt, die Rückgabe eines verschollenen Gemäldes zu organisieren, dass sich im Besitz einer französischen Stiftung befindet. Kurz danach wird Dupret tot aufgefunden und Lomberg gerät unter Verdacht, da das geraubte Bild mit Lombergs Vater sein könnte. Und so fängt auch Lomberg an zu recherchieren, was damals wirklich passiert ist.
Meine Meinung:
Das war so ein Buch, dem man aufgrund des Covers aber auch dem Klappentextes gar nicht das Potenzial zutraut, dass es aber hat. Ich fand das Buch und auch das Hörbuch sehr gut. Besonders angetan hatte es aber das Hörbuch, das es wirklich extrem gut gelesen wurde. Aber auch das Buch besticht durch die Geschichte und einem sehr guten Schreibstil, der das Buch so kurzweilig macht. ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.
Fazit:
Toll!
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Spannende Zeit- und Kunstreise
Nahezu verschlungen habe ich diesen Krimiauftakt rund um den Kunstexperten Lennard Lomberg. Andreas Storm hat hier eine spannende Kombination aus Krimi, Historie und Kunstgeschichte geschrieben. Fortsetzung geplant.
Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird über …
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Spannende Zeit- und Kunstreise
Nahezu verschlungen habe ich diesen Krimiauftakt rund um den Kunstexperten Lennard Lomberg. Andreas Storm hat hier eine spannende Kombination aus Krimi, Historie und Kunstgeschichte geschrieben. Fortsetzung geplant.
Der Kunstexperte Lennard Lomberg wird über einen mysteriösen Anruf auf ein verschollenes Kunstwerk angesetzt. Kurz darauf ist der Anrufer tot und Lomberg begibt sich auf Spurensuche. Diese führt ihn in die Vergangenheit, zu Picasso und seinen Werken, zum Raub unzähliger Kunstschätze durch die Nazis, zum politischen „Wiederaufbau“ der jungen BRD; immer tiefer auch in die eigene Familiengeschichte.
Knackig geschrieben konnte man die fesselnde Story mit viel Spannung und den unterschiedlichsten Wendungen klasse verfolgen. Besonders gut gefiel mir dabei, dass neben der Story auch so viele Facetten aus Kunst und Geschichte in den Plot eingebaut wurden – und der Autor im Nachgang eingeordnet hat, was Tatsache und was Fiktion war. So konnte ich nebenbei auch noch so einiges lernen.
Kleiner Wermutstropfen: Mir persönlich waren einfach zu viele Hinweise auf schnelle Autos, gute Weine, teure Hotels drin. Das empfand ich als störend und irgendwie überzogen. Nichts desto trotz freue ich mich bereits auf den Nachfolger, „die Triade von Madrid“.
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Der Plot an sich ist durchaus gut, nur leider verliert sich der Autor in teilweise selbstgefällig wirkenden Abschweifungen, die das Ganze nicht nur in die Länge ziehen, sondern dem Buch auch jede Spannung nehmen. Es ist zum Verständnis der Handlung z.B. nicht wichtig zu wissen, wo - …
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Der Plot an sich ist durchaus gut, nur leider verliert sich der Autor in teilweise selbstgefällig wirkenden Abschweifungen, die das Ganze nicht nur in die Länge ziehen, sondern dem Buch auch jede Spannung nehmen. Es ist zum Verständnis der Handlung z.B. nicht wichtig zu wissen, wo - bis auf die Hausnummer genau - in Deutschland oder Frankreich gerade etwas spielt. Sehr viele Nebensächlichkeiten verderben die Lust am Lesen und nehmen der an sich guten Story Spannung und Würze. Schade! Sollte das der Beginn einer Serie werden, bin ich nicht mehr dabei
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Was für ein toller Kriminalroman! Ich bin wirklich sehr begeistert. Bei dem Buchcover kann man noch nicht ahnen, dass es auf 401 Seiten echt spannend zu geht. Doktor Lennard Lomberg ist Kunstexperte welcher in Bonn lebt. In der Kunstszene ist er ein angesehener Mann der eines Tages einen …
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Was für ein toller Kriminalroman! Ich bin wirklich sehr begeistert. Bei dem Buchcover kann man noch nicht ahnen, dass es auf 401 Seiten echt spannend zu geht. Doktor Lennard Lomberg ist Kunstexperte welcher in Bonn lebt. In der Kunstszene ist er ein angesehener Mann der eines Tages einen mysteriösen Anruf bekommt. Mit seinem sehr guten Freund und Mitarbeiter Sir Peter, und seiner Tochter Julie arbeitet er die Familiengeschichte auf. Lennard Lomberg kommt der Geschichte von seinem Vater auf die Spur, der ein doch recht dunkles Geheimnis in sich birgt. Die einzelnen Personen in diesem Kriminalroman sind sehr bildlich beschrieben und gefallen mir sehr gut. Das Buch gibt ein wenig Einblick in die Nachkriegszeit, in der viele Gemälde einfach verbrannt worden oder ihren Besitzer auf illegale Weise geändert haben. In dem Roman geht es um das Neunte Gemälde, was eine wirklich ziemlich spannenden Geschichte hat. Der Kriminalroman gefällt auf alles Seiten und ich freu mich jetzt schon auf den zweiten Band von Andreas Storm!
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Lennard Lomberg, ein hoch angesehener Kunstexperte, erhält einen mysteriösen Anruf. Es geht um ein verborgenes Gemälde, welches nicht nur mit NS-Raubkunst, sondern auch mit Lombergs eigener Geschichte zusammenhängt.
Doch Tage später steht die Polizei vor der Tür. Der …
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Lennard Lomberg, ein hoch angesehener Kunstexperte, erhält einen mysteriösen Anruf. Es geht um ein verborgenes Gemälde, welches nicht nur mit NS-Raubkunst, sondern auch mit Lombergs eigener Geschichte zusammenhängt.
Doch Tage später steht die Polizei vor der Tür. Der mysteriöse Anrufer wurde ermordet.
Es entspinnt sich eine Geschichte über mehrere Jahrzehnte, ausgehend von dem Treffen zwischen Picasso, Georges Braque und Alain Derain im Jahre 1914. Tatsächliche und erfundene Geschehnisse der Jahre 1943, 1966 und 2016 werden kunstvoll in einander verflochten.
Der Autor hat spannendes Debut geschrieben. Tatsächliche und erfundene Geschehnisse der Jahre 1943, 1966 und 2016 werden kunstvoll in einander verflochten. Der sachliche Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Die Charaktere sind mit wenigen Pinselstrichen geschrieben worden. Das lässt viel Raum für die eigene Phantasie, wobei ich mir gerne ein paar mehr Details gewünscht hätte.
Gebannt habe ich die einzelnen Handlungsstränge verfolgt, es gab einige Überraschungen dabei. Schön fand ich auch die Details zu einzelnen Bilder bzw. Epochen, ich habe viel dabei gelernt.
Wer sich für Kunst und Geschichte interessiert, der ist hier genau richtig
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Eines vorneweg: Das Buch ist zwar als Krimi bezeichnet, Leser die jedoch einen „typischen“ Kriminalroman erwarten, werden hier allerdings enttäuscht.
Der Autor behandelt ein aktuelles Thema, wenn er Kunst, geschichtliche Zusammenhänge und Verbrechen rund um Kunstwerke in …
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Eines vorneweg: Das Buch ist zwar als Krimi bezeichnet, Leser die jedoch einen „typischen“ Kriminalroman erwarten, werden hier allerdings enttäuscht.
Der Autor behandelt ein aktuelles Thema, wenn er Kunst, geschichtliche Zusammenhänge und Verbrechen rund um Kunstwerke in seiner Geschichte verwebt, richtiges Krimifeeling kommt jedoch nur selten auf, dafür ist die Geschichte einfach zu unspektakulär erzählt, auch wenn immer wieder kurze Passagen etwas Spannung aufkommen lassen. Dazu trägt vor allem auch der stark beschreibende und ins Detail verliebte Schreibstil des Autors bei, der zwar auf der einen Seite sehr gut recherchierte und auch teilweise interessante Fakten in die Geschichte einwebt, auf der anderen Seite aber dadurch auch zahlreiche überflüssige und langatmige Passagen kreiert, in denen die Spannung einfach zu kurz kam.
Insgesamt ein solider Roman, den man durchaus mal lesen kann, wer allerdings einen Krimi lesen möchte, ist hiermit vermutlich falsch bedient.
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Beutekunst, deutsche Kriegs-/Nachkriegszeit und der Bezug zur Gegenwart
Der Kunsthistoriker und Gutachter Lennard Lomberg erhält einen mysteriösen Anruf eines Mannes, der sich als Gilles Dupret vorstellt und ihn nachdrücklich auffordert, ihm bei der diskreten Rückgabe eines …
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Beutekunst, deutsche Kriegs-/Nachkriegszeit und der Bezug zur Gegenwart
Der Kunsthistoriker und Gutachter Lennard Lomberg erhält einen mysteriösen Anruf eines Mannes, der sich als Gilles Dupret vorstellt und ihn nachdrücklich auffordert, ihm bei der diskreten Rückgabe eines Gemäldes aus der Nazizeit zu helfen.
Kurze Zeit später ist der Anrufer tot und Lennard Lomberg beginnt, die Hintergründe gemeinsam mit seiner Tochter Julie und später auch mit einigen Freunden zu ermitteln. Er taucht tief in die dunkle deutsche Kriegs-/Nachkriegszeit und die eigene verschwiegene Familiengeschichte ein.
Der Kunst-Historien-Krimi spielt in drei verschiedenen Zeitebenen: 1943, 1966 und 2016. Diese werden sehr detailliert und stimmig beschrieben.
Man sollte aber ein gewisses geschichtliches Vorwissen und Interesse haben und bereit sein, sehr konzentriert und aufmerksam zu lesen, dann ist dieser Krimi ein Genuss.
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Auf drei Zeitebenen erzählt Andreas Storm in diesem Kriminalroman von einem Mord, NS-Raubkunst, generationalem Trauma, Schuld und Verwicklungen bis in die höchsten politischen Kreise.
Das Buch hat inhaltlich so einiges zu bieten. Die Story entwickelt sich in den einzelnen Jahrzehnten …
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Auf drei Zeitebenen erzählt Andreas Storm in diesem Kriminalroman von einem Mord, NS-Raubkunst, generationalem Trauma, Schuld und Verwicklungen bis in die höchsten politischen Kreise.
Das Buch hat inhaltlich so einiges zu bieten. Die Story entwickelt sich in den einzelnen Jahrzehnten und als Leser:in erfährt man so nach und nach alle Zusammenhänge. Gefüllt mit historischen Fakten und Hintergrundwissen, entspinnt sich ein spannender Krimi, der einen roten Faden verfolgt und eine schlüssige Auflösung liefert.
Der Schreibstil hingegen war mir zu überladen. Schon der Einstieg ist alles andere als sanft, kaum ist der Name des Protagonisten genannt, wird man als Leser:in in die Geschichte geworfen, soll sich zahlreiche weitere Figuren, Biografien und Institution merken, um folgen zu können. Immer wieder schweift der Autor von der Handlung ab, indem nebensächliche Sachverhalte geschildert werden. Um den Figuren näher zu kommen, hätte ich weniger Beschreibungen der Sachlage und mehr nachvollziehbare Gedankengänge gebraucht. Die ständigen Wechsel des Handlungsorts haben die Geschichte zwar inhaltlich untermauert, richtig vorstellen konnte man sich die einzelnen Orte in Ermangelung genauerer Beschreibungen aber nicht. Auch das Cover trifft nicht meinen Geschmack, der versetzte Schriftzug ist mir zu altmodisch.
Die Grundidee hat mir gut gefallen, die Mischung aus Kunstszene und Detektivarbeit hat gut harmoniert und war spannend ausgearbeitet, der Schreibstil war jedoch nicht meins. Wer einen sachlichen Stil bevorzugt oder sich in der Thematik bereits auskennt, wird dieses Buch bestimmt mehr genießen können.
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Eine sehr dicht gewebte Geschichte, die selbst Geschichte nachzeichnet. Man muss sich sehr konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren, denn das Geschehen pendelt stets zwischen Ereignissen zu Beginn des ersten Weltkrieges, Geschehnissen im zweiten Weltkrieg, den Nachkriegsjahren, den 1960er und …
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Eine sehr dicht gewebte Geschichte, die selbst Geschichte nachzeichnet. Man muss sich sehr konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren, denn das Geschehen pendelt stets zwischen Ereignissen zu Beginn des ersten Weltkrieges, Geschehnissen im zweiten Weltkrieg, den Nachkriegsjahren, den 1960er und 1980er Jahren, dem Mauerfall und dem Jetzt - in diesem Fall 2026 - hin und her. Dabei wird aus der Sicht der Protagonisten und ihrem jeweiligen Verständnis der Ereignisse erzählt. Äußerst komplex, mit vielen Wendungen und immer neu hinzukommenden Personen. Man verfolgt schon fast fiebrig das Auf- und Abtauchen eines bestimmten Gemäldes und „reist“ dabei zwischen Deutschland, Frankreich und Spanien umher, die jeweiligen Orte sehr anschaulich beschrieben. Eine kompakte Geschichte, in einer sehr bildhaften Sprache, der man gespannt bis zum Schluss folgt.
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