Constanze Neumann
Gebundenes Buch
Das Jahr ohne Sommer
Ein Mädchen in Transit: Wo ist die Heimat, wo ist das Glück?
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Vom Gehen und AnkommenWohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?Das Mädchen ist sechs, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben im äußersten Westen Deutschlands beginnt. Warten dort die Verheißungen, auf die ihre Eltern gehofft haben? Kann der Vater sich neu erfinden, wird die Mutter ihre Krankheit, aus DDR-Gefängnissen mitgebracht, überwinden? Das Kind sehnt sich nach der Großmutter im fernen Leipzig und lernt, wie die Aac...
Vom Gehen und Ankommen
Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?
Das Mädchen ist sechs, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben im äußersten Westen Deutschlands beginnt. Warten dort die Verheißungen, auf die ihre Eltern gehofft haben? Kann der Vater sich neu erfinden, wird die Mutter ihre Krankheit, aus DDR-Gefängnissen mitgebracht, überwinden? Das Kind sehnt sich nach der Großmutter im fernen Leipzig und lernt, wie die Aachener zu reden: ein Schweben zwischen den Welten, das auch nicht zu Ende geht, als 1989 die Mauer fällt.
Constanze Neumann erzählt von einem Leben im Dazwischen und wie man sich auf der Suche nach Heimat zugleich finden und verlieren kann.
»Constanze Neumann erzählt berührend, was das Leben eines Kindes prägen kann, wie Politik auch die Liebe beeinflusst.« Berliner Zeitung
Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?
Das Mädchen ist sechs, als sie die DDR verlässt und mit ihrer Familie ein neues Leben im äußersten Westen Deutschlands beginnt. Warten dort die Verheißungen, auf die ihre Eltern gehofft haben? Kann der Vater sich neu erfinden, wird die Mutter ihre Krankheit, aus DDR-Gefängnissen mitgebracht, überwinden? Das Kind sehnt sich nach der Großmutter im fernen Leipzig und lernt, wie die Aachener zu reden: ein Schweben zwischen den Welten, das auch nicht zu Ende geht, als 1989 die Mauer fällt.
Constanze Neumann erzählt von einem Leben im Dazwischen und wie man sich auf der Suche nach Heimat zugleich finden und verlieren kann.
»Constanze Neumann erzählt berührend, was das Leben eines Kindes prägen kann, wie Politik auch die Liebe beeinflusst.« Berliner Zeitung
Constanze Neumann, geboren in Leipzig, studierte Anglistik, Romanistik und Germanistik. Sie arbeitete als Übersetzerin aus dem Italienischen und zwanzig Jahre in verschiedenen Verlagen.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Auflage
- Seitenzahl: 187
- Erscheinungstermin: 14. März 2024
- Deutsch
- Abmessung: 207mm x 129mm x 26mm
- Gewicht: 294g
- ISBN-13: 9783550202292
- ISBN-10: 3550202296
- Artikelnr.: 69175491
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Verlag GmbH
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Constanze Neumann, vormals Leiterin des Aufbau Verlags, erzählt hier mit einer namenlosen Erzählerin wohl auch von ihrer eigenen Geschichte, vermutet die voll und ganz überzeugte Kritikerin Emilia Kröger. Die Familie kommt aus der DDR, ein Fluchtversuch scheitert, schließlich werden sie von der BRD freigekauft und kommen nach Aachen, da ist die Tochter noch ein kleines Kind, erklärt Kröger den ersten Teil der rund 200 Seiten. Doch auch in der BRD ist nicht alles Gold, was glänzt - die Erzählerin erlebt sowohl die Überheblichkeit des Westens als auch die Unterdrückungsmechanismen des Ostens. Mit "präzisen Beschreibungen von emotionalen Verwerfungen" ein Buch nicht nur über ein individuelles Schicksal, sondern auch über den Zeitgeist der 1970er und 80er Jahre, lobt die Rezensentin, die das sehr gern gelesen hat.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Vom Leben im Dazwischen
Repressive DDR, überhebliche BRD: Constanze Neumanns "Das Jahr ohne Sommer" erzählt von einer in den Westen gegangenen Familie
"Familie und Herkunft bestimmen auch die Menschen, die sich von ihr distanzieren." Dieses Zitat stammt von Constanze Neumann und vermittelt einen Eindruck davon, wie wichtig der Autorin die eigene Herkunft und ihr familiärer Hintergrund ist. Daraus wiederum lässt sich vermutlich erklären, dass Neumann mit "Das Jahr ohne Sommer" bereits das zweite Buch über ihre Lebens- und Familiengeschichte vorlegt. 2021 veröffentlichte die damalige Leiterin des Berliner Aufbau Verlags den Titel "Wellenflug", worin die Geschichte ihrer Urgroßmutter Marie und deren Schwiegermutter
Repressive DDR, überhebliche BRD: Constanze Neumanns "Das Jahr ohne Sommer" erzählt von einer in den Westen gegangenen Familie
"Familie und Herkunft bestimmen auch die Menschen, die sich von ihr distanzieren." Dieses Zitat stammt von Constanze Neumann und vermittelt einen Eindruck davon, wie wichtig der Autorin die eigene Herkunft und ihr familiärer Hintergrund ist. Daraus wiederum lässt sich vermutlich erklären, dass Neumann mit "Das Jahr ohne Sommer" bereits das zweite Buch über ihre Lebens- und Familiengeschichte vorlegt. 2021 veröffentlichte die damalige Leiterin des Berliner Aufbau Verlags den Titel "Wellenflug", worin die Geschichte ihrer Urgroßmutter Marie und deren Schwiegermutter
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Anna behandelt wird. Während "Wellenflug" noch mit der Gattungsbezeichnung "Roman" erschien, fehlt diese beim aktuellen Titel, sodass umso mehr dafür spricht, dass Neumann darin ihre eigene Geschichte erzählt.
Die namenlose Erzählerin beginnt in "Das Jahr ohne Sommer" mit ihrer Kindheit in Leipzig: "Als ich klein war, lebte ich in einem Land, das es nicht mehr gibt." Sie ist nur drei Jahre alt, als ihre Eltern einen Fluchtversuch aus der DDR, "dem kleinen grauen Land", unternehmen. Zu dritt verstecken sie sich im Kofferraum der Schleuser, doch an der Grenze schlagen Schäferhunde an, die Flucht misslingt. Daraufhin werden ihre Eltern verhaftet und verbringen anderthalb Jahre im Gefängnis, bevor sie durch die Bundesrepublik freigekauft und in den Westen ausgewiesen werden. Einige Monate später darf auch die Tochter Ostdeutschland verlassen, die Familie kommt zuerst in Kreuztal unter und beginnt schließlich ein neues Leben in Aachen.
All dies geschieht bereits auf den ersten fünfzig Seiten, ist gewissermaßen der Prolog, denn der Fokus der Geschichte liegt auf der darauffolgenden Phase im Leben der Erzählerin: das Aufwachsen im Aachen der späten Siebziger- und der Achtzigerjahre als aus der DDR geflohene Familie. Insbesondere für die Tochter bedeutet das ein Leben in zwei Welten, zum Einen zu Hause, wo sich fast alle Gespräche ihrer Eltern um die Vergangenheit oder die Gefahr durch den Ostblock drehen, und zum anderen draußen, wo all das, was zu Hause bedrohlich wirkt, keine Rolle zu spielen scheint. Dem jungen Mädchen gelingt es, sich in beide Welten einzufügen, wodurch sie gewissermaßen ein Doppelleben führt: "Die beiden Welten draußen und drinnen berührten sich, sie existierten nebeneinander, ich konnte von einer in die andere schlüpfen, aber ich konnte sie nicht zusammenfügen. Beide waren mir vertraut und manchmal fremd, ich liebte meine Ostmärchenbücher und mein Westplaymobil."
Es gelingt Neumann zudem, neben der individuellen Gefühlswelt der Tochter auch das zeitgenössische Lebensgefühl zu transportieren, wodurch der Text den Anstrich eines zeitgeschichtlichen Dokuments erhält. Damals dominierte in Westdeutschland das Gefühl des Stillstands: "Die Zeit war eine zähe Masse, in der alles feststeckte, uns blieb nur das Warten: auf die nächsten Ferien, auf ein Zeichen aus dem Ministerium für innerdeutsche Beziehungen. Undenkbar, dass sich jemals etwas ändern würde: die Grenze, die Mauer, die grauen Leipziger Straßen mit den Häusern, die immer weiter verfielen, die Schlangen vor den Geschäften." Doch gegen Ende der Achtziger verbreitet sich im geteilten Deutschland die Wahrnehmung eines gesellschaftlichen Aufbruchs. Ereignisse wie der GAU in Tschernobyl oder das Aufkommen der Friedensbewegung führten dazu, aber auch der erste (und einzige) Besuch des DDR-Staatsratsvorsitzenden Honecker 1987 in der BRD, währenddessen man ohne Visum in die DDR einreisen konnte: "Die Welt war plötzlich eine andere geworden, all die vertrauten Regeln schienen außer Kraft gesetzt."
Neben dem historisch-gehaltvollen Geschehen des Romans ist auch die Sprache, in der Neumann erzählt, durchaus bemerkenswert. Die kindliche, später dann jugendliche Erzählerin schildert ihre Erlebnisse fast ausnahmslos aus ihrer Perspektive. Nur selten gibt es kurze zeitliche Vorausgriffe oder Einordnungen, die sich der erwachsen gewordenen Erzählerin zuordnen lassen. Durch die Augen des heranwachsenden Mädchens werden die Geschehnisse unverblümt geschildert, wodurch zum Einen die perfiden Unterdrückungsmechanismen der DDR - die Tochter wusste schon mit drei Jahren, dass man das Land, in dem sie lebt, nicht verlassen darf - und zum anderen die Überheblichkeit der Westdeutschen entlarvt werden: Im Westen wird ihr Vater betrachtet "wie ein exotisches Tier, das nicht zu bändigen war", und muss sich anhören, dass es für seinen Gefängnisaufenthalt sicherlich gute Gründe gegeben habe. Nach der Wiedervereinigung schlägt diese Überheblichkeit in Häme um: "Die Leute im Osten waren auf einmal lächerlich, man staunte über ihre Ahnungslosigkeit und Unsicherheit. All der Mut, das Geschick und der Humor, mit dem die Menschen, die ich kannte, ihr Leben in der DDR bewältigt hatten, die Kämpfe, die sie Tag für Tag ausgefochten hatten, waren nicht nachvollziehbar für die, die mit der Geste der Sieger in den Osten zogen."
Solche präzisen Beschreibungen von emotionalen Verwerfungen gelingen der Autorin zuhauf; jeder Satz sitzt, sodass es kaum auffällt, dass die umfassende Geschichte in weniger als zweihundert Seiten erzählt wird. Mit "Das Jahr ohne Sommer" hat Constanze Neumann eine äußerst lesenswerte Geschichte vorgelegt: über das Aufwachsen im Dazwischen von Ost und West, Mutter und Vater, und auch zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. EMILIA KRÖGER
Constanze Neumann: "Das Jahr ohne Sommer".
Ullstein Buchverlage, Berlin 2024.
192 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Die namenlose Erzählerin beginnt in "Das Jahr ohne Sommer" mit ihrer Kindheit in Leipzig: "Als ich klein war, lebte ich in einem Land, das es nicht mehr gibt." Sie ist nur drei Jahre alt, als ihre Eltern einen Fluchtversuch aus der DDR, "dem kleinen grauen Land", unternehmen. Zu dritt verstecken sie sich im Kofferraum der Schleuser, doch an der Grenze schlagen Schäferhunde an, die Flucht misslingt. Daraufhin werden ihre Eltern verhaftet und verbringen anderthalb Jahre im Gefängnis, bevor sie durch die Bundesrepublik freigekauft und in den Westen ausgewiesen werden. Einige Monate später darf auch die Tochter Ostdeutschland verlassen, die Familie kommt zuerst in Kreuztal unter und beginnt schließlich ein neues Leben in Aachen.
All dies geschieht bereits auf den ersten fünfzig Seiten, ist gewissermaßen der Prolog, denn der Fokus der Geschichte liegt auf der darauffolgenden Phase im Leben der Erzählerin: das Aufwachsen im Aachen der späten Siebziger- und der Achtzigerjahre als aus der DDR geflohene Familie. Insbesondere für die Tochter bedeutet das ein Leben in zwei Welten, zum Einen zu Hause, wo sich fast alle Gespräche ihrer Eltern um die Vergangenheit oder die Gefahr durch den Ostblock drehen, und zum anderen draußen, wo all das, was zu Hause bedrohlich wirkt, keine Rolle zu spielen scheint. Dem jungen Mädchen gelingt es, sich in beide Welten einzufügen, wodurch sie gewissermaßen ein Doppelleben führt: "Die beiden Welten draußen und drinnen berührten sich, sie existierten nebeneinander, ich konnte von einer in die andere schlüpfen, aber ich konnte sie nicht zusammenfügen. Beide waren mir vertraut und manchmal fremd, ich liebte meine Ostmärchenbücher und mein Westplaymobil."
Es gelingt Neumann zudem, neben der individuellen Gefühlswelt der Tochter auch das zeitgenössische Lebensgefühl zu transportieren, wodurch der Text den Anstrich eines zeitgeschichtlichen Dokuments erhält. Damals dominierte in Westdeutschland das Gefühl des Stillstands: "Die Zeit war eine zähe Masse, in der alles feststeckte, uns blieb nur das Warten: auf die nächsten Ferien, auf ein Zeichen aus dem Ministerium für innerdeutsche Beziehungen. Undenkbar, dass sich jemals etwas ändern würde: die Grenze, die Mauer, die grauen Leipziger Straßen mit den Häusern, die immer weiter verfielen, die Schlangen vor den Geschäften." Doch gegen Ende der Achtziger verbreitet sich im geteilten Deutschland die Wahrnehmung eines gesellschaftlichen Aufbruchs. Ereignisse wie der GAU in Tschernobyl oder das Aufkommen der Friedensbewegung führten dazu, aber auch der erste (und einzige) Besuch des DDR-Staatsratsvorsitzenden Honecker 1987 in der BRD, währenddessen man ohne Visum in die DDR einreisen konnte: "Die Welt war plötzlich eine andere geworden, all die vertrauten Regeln schienen außer Kraft gesetzt."
Neben dem historisch-gehaltvollen Geschehen des Romans ist auch die Sprache, in der Neumann erzählt, durchaus bemerkenswert. Die kindliche, später dann jugendliche Erzählerin schildert ihre Erlebnisse fast ausnahmslos aus ihrer Perspektive. Nur selten gibt es kurze zeitliche Vorausgriffe oder Einordnungen, die sich der erwachsen gewordenen Erzählerin zuordnen lassen. Durch die Augen des heranwachsenden Mädchens werden die Geschehnisse unverblümt geschildert, wodurch zum Einen die perfiden Unterdrückungsmechanismen der DDR - die Tochter wusste schon mit drei Jahren, dass man das Land, in dem sie lebt, nicht verlassen darf - und zum anderen die Überheblichkeit der Westdeutschen entlarvt werden: Im Westen wird ihr Vater betrachtet "wie ein exotisches Tier, das nicht zu bändigen war", und muss sich anhören, dass es für seinen Gefängnisaufenthalt sicherlich gute Gründe gegeben habe. Nach der Wiedervereinigung schlägt diese Überheblichkeit in Häme um: "Die Leute im Osten waren auf einmal lächerlich, man staunte über ihre Ahnungslosigkeit und Unsicherheit. All der Mut, das Geschick und der Humor, mit dem die Menschen, die ich kannte, ihr Leben in der DDR bewältigt hatten, die Kämpfe, die sie Tag für Tag ausgefochten hatten, waren nicht nachvollziehbar für die, die mit der Geste der Sieger in den Osten zogen."
Solche präzisen Beschreibungen von emotionalen Verwerfungen gelingen der Autorin zuhauf; jeder Satz sitzt, sodass es kaum auffällt, dass die umfassende Geschichte in weniger als zweihundert Seiten erzählt wird. Mit "Das Jahr ohne Sommer" hat Constanze Neumann eine äußerst lesenswerte Geschichte vorgelegt: über das Aufwachsen im Dazwischen von Ost und West, Mutter und Vater, und auch zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. EMILIA KRÖGER
Constanze Neumann: "Das Jahr ohne Sommer".
Ullstein Buchverlage, Berlin 2024.
192 S., geb., 22,- Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Eine Kindheit zwischen Ende und Neuanfang, unaufgeregt erzählt: ein besonderes Buch.« Ariane Heimbach Brigitte 20240619
Beschrieben wird die Geschichte einer jungen Familie, die im Jahr 1977 aus der ehemaligen DDR in die Bundesrepublik flieht. Der erste Fluchtversuch scheitert und die Eltern landen im Gefängnis. Das kleine Mädchen Constanze, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, landet zuerst in einem …
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Beschrieben wird die Geschichte einer jungen Familie, die im Jahr 1977 aus der ehemaligen DDR in die Bundesrepublik flieht. Der erste Fluchtversuch scheitert und die Eltern landen im Gefängnis. Das kleine Mädchen Constanze, aus dessen Sicht das Buch geschrieben ist, landet zuerst in einem Kinderheim und lebt dann über Jahre bei den Großeltern, bis die Eltern von der BRD freigekauft werden. Sie lassen sich in Aachen nieder und nehmen das Mädchen zu sich. Aber auch in der BRD ist nicht alles Gold was glänzt. Die junge Frau ist im Gefängnis schwer erkrankt und kann als Violistin nicht mehr Fuß fassen. Der Vater hat größte Schwierigkeiten eine angemessene Stelle zu finden und das kleine Mädchen sehnt sich nach der Großmutter.
Mir ist die Geschichte zu emotionslos erzählt, man kommt den Protagonisten nicht wirklich näher und sie werden einem auch nicht besonders sympathisch.
Emotionen kommen eigentlich nur auf in der Beschreibung der Treffen zwischen der jungen Familie und der Großmutter. Beide Parteien nehmen Kosten und Mühen auf sich um den Urlaub gemeinsam verbringen zu können.
Was der Titel mit dem Buch zu tun hat, verstehe ich nicht.
Auch den Epilog, in dem die Autorin ihre Krankheitsgeschichte beschreibt ,finde ich überflüssig und unpassend.
Ich kann das Buch nur bedingt empfehlen!
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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich mir mehr von der Geschichte versprochen. Warum das Buch das Jahr ohne Sommer heisst ist mir bis zum Ende des Buches ein Rätsel. In dem Buch geht es um die Flucht aus der DDR. Leider wird die Familie an der Grenze geschnappt und die …
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Die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen. Allerdings hatte ich mir mehr von der Geschichte versprochen. Warum das Buch das Jahr ohne Sommer heisst ist mir bis zum Ende des Buches ein Rätsel. In dem Buch geht es um die Flucht aus der DDR. Leider wird die Familie an der Grenze geschnappt und die Eltern kommen ins Gefängnis. Die Tochter kommt erst in ein Kinderheim für ein paar Tage. Dann wird Sie von der Oma aus Leipzig abgeholt und verbringt 2 Jahre bei ihr. Die Eltern werden von der BRD freigekauft und die Tochter kann dann auch die DDR verlassen und zu ihren Eltern. Ein neues Leben baut sich die Familie in Aachen auf, aber so einfach ist das alles nicht. Es gibt immer wieder Probleme. Mein Eindruck von der Geschichte ist das die 3 in Aachen nicht glücklich sind und irgendwie kein richtiges Zuhause haben. Der Wunsch war so groß in die BRD zu kommen aber wirklich glücklich sind sie nicht. Vielleicht wären Sie glücklicher gewesen wenn Sie bis zum Mauerfall gewartet hätten, aber das weiß man ja nicht. Da es eine Biographie von der Autorin ist und ich nicht in der DDR gelebt habe, kann ich nicht nachvollziehen wie schlimm es da war.
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Vom ankommen und doch nicht ankommen
Die Kleinfamilie, bestehend aus Vater, Mutter, Kind, leben in Leipzig der 70er Jahre. Für die kleine Tochter ist die Welt in Ordnung. Ihr kleines Umfeld, Wohnung, Kita, die Großeltern, ist für sie die ganze Welt. Noch vermisst sie nichts. Ihre …
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Vom ankommen und doch nicht ankommen
Die Kleinfamilie, bestehend aus Vater, Mutter, Kind, leben in Leipzig der 70er Jahre. Für die kleine Tochter ist die Welt in Ordnung. Ihr kleines Umfeld, Wohnung, Kita, die Großeltern, ist für sie die ganze Welt. Noch vermisst sie nichts. Ihre Eltern dagegen vermissen sehr viel, z.B. die Freiheit zu Reisen, die Freiheit zu leben, wie sie es wollen. Also entschließen sich die Eltern zur Flucht aus der DDR. Doch das geht gehörig schief. Die Eltern landen im Gefängnis, das Mädchen erst im Kinderheim und dann bei den Großeltern. Nach zwei Jahren werden die Eltern von der BRD freigekauft und nach einigem hin und her darf die Tochter ebenfalls ausreisen. Sie landen in Aachen. Soweit weg, wie es nur geht, von der deutsch-deutschen-Grenze.
Das Buch handelt von der Zerrissenheit zwischen zwei Welten. Vom ankommen und doch nicht ankommen. Vom anders sein und auch davon, dass es am Ende nicht so wird, wie man es erwartet, wie man es erhofft hat. Und von dem Preis, den man dafür bezahlt hat.
Ich frage mich, wie viel ihrer eigenen Biographie in den Seiten diese Buches wohl steckt. Mich hat es auf jeden Fall sehr berührt. Eine klare Leseempfehlung.
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Geteiltes Deutschland - Grenzerfahrungen
Die Ich-Erzählerin ist ca. 3 Jahre alt, als ihren Eltern die Flucht aus der DDR missglückt und sie ins Gefängnis müssen. Das Mädchen kommt nach einem kurzen Zwischenstopp im Waisenhaus zu ihren Großeltern nach Leipzig. Nach 2 …
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Geteiltes Deutschland - Grenzerfahrungen
Die Ich-Erzählerin ist ca. 3 Jahre alt, als ihren Eltern die Flucht aus der DDR missglückt und sie ins Gefängnis müssen. Das Mädchen kommt nach einem kurzen Zwischenstopp im Waisenhaus zu ihren Großeltern nach Leipzig. Nach 2 Jahren in diesem Zustand, werden ihre Eltern von der BRD freigekauft und so ziehen sie in den äußersten Westen Deutschlands. Einige Zeit später darf auch das Mädchen zu ihren Eltern nach Aachen ziehen.
Ein Neuanfang, Erwartungen, Träume, alte Traditionen. Der Vater stets korrekt, Disziplin ist sein oberstes Gebot. In Westdeutschland trifft er damit oft auf Unverständnis, denn die Rheinländer haben eine ganz andere Mentalität. Die Mutter während des Gefängnisaufenthalts schwer erkrankt, erhofft sich noch immer ein Leben als Geigenspielerin. Das Mädchen hat Sehnsucht nach der Oma und in der Schule freundet sie sich auch nur mit Zugezogenen an, denn aufgrund ihres Dialektes, kann jeder sofort erkennen, woher sie kommt.
Die Autorin erzählt diese Geschichte aus Sicht des Mädchens sehr unaufgeregt, fast schon neutral, so dass mir anfänglich tatsächlich der Schwung gefehlt hat, es ist eher eine Aneinanderreihung von Begebenheiten. Vielleicht wollte die Autorin auch damit die Zerrissenheit der Familie widerspiegeln. Trotzdem konnte ich mich gut darauf einlassen und in die Situationen hineinversetzen. Die Protagonisten werden eher etwas zurückhaltend dargestellt. Ich fand, der Vater hatte hier den ausgeprägtesten Charakter.
Wie ist es, wenn man die Heimat verlässt, die vertrauten Orte, die liebgewonnenen Menschen? Ein Leben zwischen hier und drüben. Alles in allem wurde die Situation eines geteilten Deutschlands, der Wunsch nach Freiheit, Republikflucht, die damit zusammenhängenden Schwierigkeiten, der beschwerliche Neuanfang aber auch Sprachbarrieren durch die Dialekte und die verschiedenen Mentalitäten, gut dargestellt.
Freiheit und Ausgelassenheit vermittelt auch sehr anschaulich das gelungene Cover. Die graue Tristesse der DDR im Hintergrund und ein Mädchen, das fröhlich in den blauen Himmel schaukelt. Absolut passend zum Inhalt.
Alles in allem hat mich das Buch gut unterhalten, zum Nachdenken gebracht und mich emotional mitgenommen. Einige historische Ereignisse, wie zum Beispiel die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl oder der Mauerfall wurden auch wieder ins Bewusstsein gerückt. Hier spreche ich gerne meine Leseempfehlung aus.
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Die Ich-Erzählerin ist noch klein, als ihre Eltern die Flucht aus der DDR wagen. Diese misslingt, und so verbringt die Kleine zwei Jahre ihres bisher kurzen Lebens bei ihrer Oma in Leipzig. Die Eltern werden aus dem Gefängnis freigekauft und dürfen ausreisen. Das Kind wird kurz darauf …
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Die Ich-Erzählerin ist noch klein, als ihre Eltern die Flucht aus der DDR wagen. Diese misslingt, und so verbringt die Kleine zwei Jahre ihres bisher kurzen Lebens bei ihrer Oma in Leipzig. Die Eltern werden aus dem Gefängnis freigekauft und dürfen ausreisen. Das Kind wird kurz darauf nachgeholt. Es beginnt ein neues Leben, tief im Westen, zwischen Euphorie, Freiheitsgefühl, Fremdheit und Sehnsucht. Getrennt von der geliebten Leipziger Oma, mit einer an Leib und Seele erkrankten Mutter versucht das Kind im fremden Rheinland Fuß zu fassen. Doch die Vergangenheit lässt die Familie nicht los und legt sich wie ein eiserner Vorhang um die Herzen. Das Buch ist mit knapp 200 Seiten recht kurz, und doch hätte ich Constanze Neumann ewig weiter zuhören können. Diese Geschichte ist mit wenigen Worten so prägnant erzählt, dass sie sich tief in die Seele eingräbt. Die Flucht aus der vermeintlichen Enge führt zur äußerlichen Freiheit und inneren Enge. Bildhaft prägnant dargestellt ist die Moll-Welt der Mutter in ihrer Schwere. Während der Vater laut und kraftvoll durch seine Dur-Welt tobt. Dazwischen das Kind, dass versucht sich in der neuen Welt zurechtzufinden, traumatisiert durch die Flucht und Trennung von geliebten Menschen, wird sie in der neuen Welt wegen ihres Dialektes verhöhnt, den sie versucht abzudecken wie einen Pickel. Eine unglaublich eindrucksvoll auf den Punkt gebrachte Ost-West-Geschichte, wie sie für so viele in unserer Gesellschaft steht. Unsere Generation muss verstehen lernen, und hoffen, dass nächste Generationen unbeschwerter aufwachsen dürfen und Ost und West nur noch Angaben auf der Landkarte sind.
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Das Jahr ohne Sommer ist von Constanze Neumann. Eine mir völlig unbekannte Autorin.
Das Buchcover ist interessant, jedoch eher nichts sagend auf dem ersten Blick,
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich hatte das Bedürfnis dieses Buch unbedingt zu lesen.
Die Geschichte …
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Das Jahr ohne Sommer ist von Constanze Neumann. Eine mir völlig unbekannte Autorin.
Das Buchcover ist interessant, jedoch eher nichts sagend auf dem ersten Blick,
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht und ich hatte das Bedürfnis dieses Buch unbedingt zu lesen.
Die Geschichte umfasst nur 188 Seiten und ist in 33 Kapitel aufgegliedert.
Zur Geschichte:
Das kleine namenlose Mädchen ist zu Beginn des Buches im Jahr 1977 3 Jahre alt und wohnt mit seinen Eltern in Leipzig. Auf der Flucht aus der DDR wird die Familie geschnappt, die Eltern festgenommen und die Kleine landet erst in einem Kinderheim und dann bei ihrer Oma. Einige Jahre später werden die Eltern von der BRD freigekauft und holen ihre Tochter nach. Aber auch, wenn die Familie jetzt so vieles hat, wovon sie immer geträumt hat, hat die Vergangenheit Spuren hinterlassen und das Heimweh nach Leipzig bleibt….
Das Buch ist gut geschrieben. Es lässt sich schnell lesen. Hat aber trotzdem einen gewissen Tiefgang und gibt dem Leser viele Anregungen zu überlegen.
Gut wird die Gefühlswelt der Ich Erzählerin dargestellt. Die innere Zerrissenheit kann ich gut nachvollziehen.
Eine sehr interessante Geschichte über das Leben in der DDR und BRD
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Zwischen den Welten
Als das Mädchen, das diese Geschichte erzählt, drei Jahre alt ist, versuchen seine Eltern, mit ihm in den Westen zu fliehen. Die Flucht mißlingt, die Eltern werden verhaftet, das Kind kommt in ein Kinderheim und später zu seiner Großmutter, …
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Zwischen den Welten
Als das Mädchen, das diese Geschichte erzählt, drei Jahre alt ist, versuchen seine Eltern, mit ihm in den Westen zu fliehen. Die Flucht mißlingt, die Eltern werden verhaftet, das Kind kommt in ein Kinderheim und später zu seiner Großmutter, wo es bleibt, bis die Eltern freigekauft werden und in den Westen kommen.
Nach langer Suche findet der Vater eine Anstellung in Aachen, er wird Leiter einer Musikhochschule. Die Mutter, während der Haft schwer erkrankt, kann ihren Beruf, Geigerin, nicht mehr ausüben. Als das Mädchen sechs Jahre alt ist, kann sie endlich zu ihren Eltern in den Westen - und kommt in eine ganz und gar fremde Welt.
Die Autorin schildert die Schwierigkeiten, die schon bei der Sprache anfangen:
Das Sächsische weist die Familie sofort als Fremde aus, das Rheinische wird von ihnen anfangs kaum verstanden.
In diesem Buch erzählt das Mädchen davon, wie für sie und ihre Eltern das Leben in der neuen Welt aussieht. Nicht nur das Kind, auch die Eltern haben große Schwierigkeiten, sich in dem Land, wo alles anders ist, schnell einzugewöhnen.
Sie fühlen sich zwischen den Welten, heimatlos.
Die Autorin beschreibt den Alltag der Familie ohne große Emotionen, aber man spürt deutlich den Schmerz, der ihnen allen zu schaffen macht.
Die Geschichte dieser Familie zu lesen empfand ich als sehr spannend und teilweise als traurig. Ich hatte mir vorher nie Gedanken darüber gemacht, wie es wohl für die Ostdeutschen, die vor und nach dem Mauerfall in den Westen kamen, erging.
Das Buch hat aber auch witzige Passagen, etwa dann, wenn der Vater seine Vergleiche zwischen Ost und West anstellt oder sich z.B. über die Arbeitsmoral der Rheinländer oder antiautoritäre Erziehung auslässt.
Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen!
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Ich war nach der Leseprobe sehr gespannt auf das Buch. Insbesondere darauf, ob der Inhalt tatsächlich halten würde, was die ersten Seiten versprachen. Um es gleich zu sagen: Ja, auf jeden Fall!
Diese Form der deutsch-deutschen Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen (wobei …
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Ich war nach der Leseprobe sehr gespannt auf das Buch. Insbesondere darauf, ob der Inhalt tatsächlich halten würde, was die ersten Seiten versprachen. Um es gleich zu sagen: Ja, auf jeden Fall!
Diese Form der deutsch-deutschen Geschichte hat mir außerordentlich gut gefallen (wobei dies nicht gerade die treffende Bezeichnung ist), zumindest war ich sehr beeindruckt und mitgenommen im buchstäblichen Sinn des Wortes.
Wer diese Zeit der deutsch-deutschen Trennung und die der Wiedervereinigung nicht miterlebt hat, dem wird es vermutlich nicht leicht fallen, die Beschreibungen nachzuvollziehen. Deshalb wird es für Leser und Leserinnen der verschiedenen Altersstufen wohl immer einen anderen Zugang vermitteln - oder eben auch nicht. Letzteres wäre sehr schade, denn das Buch ist unbedingt lesenswert.
Ich selbst wurde kurz vor dem Mauerbau geboren, habe einen Teil meiner Kindheit im geteilten Berlin verbracht und bin daher überzeugt davon, dass die Beschreibungen zutreffen. Nicht nur die Beschreibungen der Vorfälle, sondern auch das emotionale Chaos und Drama, in das die Beteiligten gestürzt wurden.
Von mir also eine ganz klare Leseempfehlung!
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Das Buchcover hat mich neugierig auf den Inhalt des Romanes gemacht. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es sehr passend zur Handlung. Ein junges Mädchen hängt kopfüber an einer Schaukel, genau so wie ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird.
Die Handlung hat mich in den …
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Das Buchcover hat mich neugierig auf den Inhalt des Romanes gemacht. Nachdem ich das Buch gelesen habe, finde ich es sehr passend zur Handlung. Ein junges Mädchen hängt kopfüber an einer Schaukel, genau so wie ihr ganzes Leben auf den Kopf gestellt wird.
Die Handlung hat mich in den Bann gezogen, wahrscheinlich weil ich diese Zeit auch selbst miterlebt habe.
Die einzelnen Kapitel sind kurz und dadurch lässt es sich sehr gut lesen. Der Schreibstil ist flüssig,
Das Leben eines Kindes gerät durch die Flucht der Eltern aus den Fugen und sie weiß nicht so recht, wo sie zu Hause ist. Der Geburtsort ist weit entfernt und in den ersten Jahren unerreichbar,
Ein Stück deutsche Geschichte aus der Sicht eines Kindes. Ein sehr ernstes Thema, aber Constanze Neumann hat es sehr gut verpackt. Von mir gibt es deswegen fünf Sterne und eine Leseempfehlung.
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beeindruckend
" Das Jahr ohne Sommer " von Constanze Neumann , ist ein Buch das mich nachhaltig beeindruckt hat.
Erzählt wird dieses Buch aus der Sicht eines namenlosen Kindes, das mit seinen Eltern , als es drei Jahre alt war, aus der ehemaligen DDR fliehen will.. An der Grenze …
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beeindruckend
" Das Jahr ohne Sommer " von Constanze Neumann , ist ein Buch das mich nachhaltig beeindruckt hat.
Erzählt wird dieses Buch aus der Sicht eines namenlosen Kindes, das mit seinen Eltern , als es drei Jahre alt war, aus der ehemaligen DDR fliehen will.. An der Grenze werden sie entdeckt und die Eltern als Republickflüchtlinge inhaftiert. Das Kind kommt nach kurzem Aufenthalt im Waisenhaus zu seiner Großmutter. Nach Jahren werden die Eltern von der BRD freigekauft und die Tochter übersiedelt in die BRD nach Aachen.
Doch den Eltern gelingt es nur schleppend Fuß zu fassen in einem Land, das doch so anders ist, als das in dem sie aufgewachsen und so lange gelebt haben. Die Zerissenheit zwischen ihrer Welt im Osten, in der ein großer Teil Familie und Freunde zurückbleibt bestimmt den Alltag im Westen und auch das Leben des Mädchens wird maßgeblich dadurch beeinflusst. Sie fühlt sich zerrissen, kann sie doch nicht so sein wie die Mädchen in Aachen , die Karneval feiern, sich modisch kleiden und einfach das Leben genießen, denn die Eltern versuchen ihr vergangenes Leben in der BRD weiterzuleben. Beide Elternteile sind traumatisiert durch die lange Haft, die Mutter gesundheitlich schwer eingeschränkt. Und so bleiebn sie Fremde in beiden Welten, Ost und West. Das Mädchen wird zum Außenseiter, schwebt wie auf dem Cover zwiwschen zwei Welten.
Ein einer klaren schnörkellosen Sprache ist dieses dünne Buch geschrieben, die aber umso eindringlicher ist, da der Inhalt so berührt.
Wieder wird klar, wie ein Leben in diktorischen Systemen die Lebenswege der Menschen beeinflussen und zerstören,bis in die nachfolgenden Generationen hinein.
Ein Buch das lange nachklingt und dem ich eine große Leseempfehlung ausspreche.
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