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Das Gold der Sonnenuntergänge, die Karamellfarben der Erde: Inmitten der Farbenpracht Marokkos wagt Jana nach dem Tod ihrer Mutter einen Neuanfang und zieht zu ihrer großen Liebe Joaquin. Der alte Familiensitz, auf dem er lebt, fasziniert sie von Anfang an, erscheint er mit seinen zahlreichen Säulen und Spiegeln doch wie ein verwinkeltes Labyrinth. Immer tiefer zieht er Jana in sich hinein, bis sie auf ein prächtiges elfenbeinfarbenes Zimmer stößt. Doch der schöne Schein trügt. Denn dieses Zimmer hat eine Geschichte - eine Geschichte, so dunkel wie das Indigoblau arabischer Nächte ...
El Omari, Laila
Laila El Omari, geboren in Münster als Tochter einer deutschen Mutter und eines palästinensischen Vaters, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften. Sie spricht mehrere arabische Dialekte und hat viele Länder des Orients bereist. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Töchtern in Bonn.
Laila El Omari, geboren in Münster als Tochter einer deutschen Mutter und eines palästinensischen Vaters, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften. Sie spricht mehrere arabische Dialekte und hat viele Länder des Orients bereist. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Töchtern in Bonn.
Produktdetails
- Piper Taschenbuch 30584
- Verlag: Piper
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 10. April 2015
- Deutsch
- Abmessung: 187mm x 121mm x 26mm
- Gewicht: 286g
- ISBN-13: 9783492305846
- ISBN-10: 3492305849
- Artikelnr.: 41842090
Herstellerkennzeichnung
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"Ich bin ein alter Mann in einem sehr alten Haus. Wir haben unsere Erinnerungen."
Nach dem Tod ihrer Mutter bricht Jana alle Brücken ab, packt sich ihre 16 jährige Schwester und zieht zu ihrem "Noch"-Ehemann nach Marokko. Hier möchte sie zum einen ihrer Ehe noch …
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"Ich bin ein alter Mann in einem sehr alten Haus. Wir haben unsere Erinnerungen."
Nach dem Tod ihrer Mutter bricht Jana alle Brücken ab, packt sich ihre 16 jährige Schwester und zieht zu ihrem "Noch"-Ehemann nach Marokko. Hier möchte sie zum einen ihrer Ehe noch eine Chance geben und zum anderen hat sie vor den Stoffhandel ihrer Mutter dort aufzubauen und das Geschäft mit frischen, unkonventionellen Ideen endlich wieder profitabel zu machen und sich so auch eine, von Joaquin unabhängige, Existenz zu schaffen.
In Ceuta angekommen übt der palastartige alte Familiensitz der Mariscals eine seltsame Faszination auf die Schwestern aus, denn er ist wunderschön hat aber zugleich etwas unheimliches. Das Haus besteht aus scheinbar unendlich vielen Räumen, Zimmerfluchten, Irrwegen und Täuschungen. Ein Labyrinth aus mit Spiegelmosaiken verzierten dunklen Gängen, Nischen und verschlossenen Türen.
...und einem uralten grausigen Geheimnis, das über Jahrhunderte hinweg wie ein Bann über der Familie liegt.
Was ist in den 70iger Jahren geschehen, dass Alejandro und seinen Bruder so entzweit hat? Und warum begegnet Joaquin seinem Vater mit so einer Kälte und Distanz? Hat es wirklich etwas mit den Geschehnissen aus dem 17. Jahrhundert zu tun?
~ ~ ~
Dieses Buch hat mich auf Schlag verzaubert und entführt! Und das gar nicht mal so sehr - wie zuerst angenommen - in die bunte schillernde Welt Marokkos, sondern ich wurde gefangen gehalten in einem uralten, faszinierenden Haus, mit einer immer noch präsenten und unheimlichen Vergangenheit.
Laila El Omari beweist vor allem ein tolles Gespür für Atmosphäre und bildhafter Beschreibung, so dass ich sowohl die klingenden Glöckchen und Schatten vorbeihuschender Berbermädchen sah, sich die Ruhe der Essenszubereitung auf mich übertrug und mir der Duft von frisch zubereitetem Couscous in die Nase stieg. Großartig! Dabei ist ihr Schreibstil immer sehr flüssig, klar und unverkitscht.
Dazu kommt noch eine, von der Thematik her wohl eher ungewöhnliche, aber dafür umso fesselndere und schockierende Familiengeschichte. Die Geschehnisse um 1608 wie auch die Geschichte Alejandros und seines Bruders werden in sehr kurzen Rückblenden immer wieder eingeflochten. Dadurch bekommt das Buch stellenweise etwas ziemlich Düsteres und das fand ich überaus spannend und faszinierend.
Mir haben auch die Charaktere sehr gefallen. Sie sind mit Tiefe und viel Liebe zur Persönlichkeit ausgearbeitet. Ich hatte von allen ein ganz klares, wenn auch nicht immer schönes, Bild vor Augen. Die beiden Schwestern sind sehr unterschiedlich und es ist interessant mitzuerleben, wie sie an der neuen Situation in einem fremden Land wachsen und damit umgehen.
Fazit: Wer düstere Häuser und noch dunklere Familien-geheimnisse mag, der sollte sich umgehend auf die Reise ins marokkanische "Elfenbeinzimmer" machen. Wer bislang mehr die locker leichte L&L Variante mit reiner Liebesgeschichte bevorzugt hat, der sollte sich bewusst sein, dass dieser Roman tiefer geht
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Der Tod der Mutter verändert das Leben von Jana und Marla. Jana, 28 Jahre alt, will ihrem Mann, von dem sie getrennt ist, noch eine Chance geben und ihr nicht sehr befriedigendes Leben neu gestalten. Sie hat das Sorgerecht für ihre 16jährige Schwester Marla und die ist von den …
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Der Tod der Mutter verändert das Leben von Jana und Marla. Jana, 28 Jahre alt, will ihrem Mann, von dem sie getrennt ist, noch eine Chance geben und ihr nicht sehr befriedigendes Leben neu gestalten. Sie hat das Sorgerecht für ihre 16jährige Schwester Marla und die ist von den Plänen nach Ceuta zu ziehen gar nicht begeistert.
In Ceuta, das zwar auf dem afrikanischen Kontinent liegt, aber zu Spanien gehört, ziehen sie in das Haus der Familie Mariscal, dass imposant und geheimnisvoll ist.
Das Buch hat mich gleich gefangen genommen. Es ist wundervoll geschrieben. Man kann sich nicht nur Ceuta sehr gut bildlich vorstellen, sondern vor allem dieses Haus mit seinen Mosaiken und Säulen, das einem großen Labyrinth gleicht.
Auch die Charaktere sind sehr gut und authentisch beschrieben. Jana ist ein pragmatischer Mensch, der wenig Gefühle zeigt. Aber auch sie lässt sich von der fremden Umgebung einnehmen. Dagegen ist Marla impulsiv und gerade heraus und geht Risiken ein. Man spürt förmlich ihre Einsamkeit und wie wenig sie sich wohlfühlt. Joaquin will über seine Vergangenheit nicht reden, aber es gibt etwas, das zwischen ihm und seinem Vater Alejandro steht. Selbst Jana gegenüber ist er verschlossen, was auch der Grund ihrer Trennung war.
Das Buch wird in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Zwischendurch erfährt man, was Ricardo und Javier Mariscal im Jahr 1605 Schändliches angestellt haben. Dann geht es um das Jahr 1978, als Alejandro das Treiben seines Bruders Martin und seines Cousins Diego miterleben muss.
Bei ihrem Erkundungsgängen im Haus erfährt Jana nur wenig über die Familiengeschichte, denn es sieht aus, als wäre alles über die Vergangenheit ausgelöscht worden. Gerade das aber macht Jana neugierig. Das Elfenbeinzimmer übt einen seltsamen Reiz aus und dann offenbart sich ein grausiges Geheimnis.
Die winzigen Puzzleteile, die so nach und nach aufgedeckt wurden, machten mich genauso neugierig wie Jana, was das Geheimnis der Familie ist, warum alle wie eine Auster verschlossen sind und warum es diese Eiseskälte zwischen Joaquin und Alejandro gibt. Die Atmosphäre dieser Geschichte hielt mich bis zum Schluss gefangen.
Eine geheimnisvolle Familiengeschichte in einem ungewöhnlichen Haus.
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Zu Beginn hatte ich zwar immer wieder Schwierigkeiten mit den einzelnen Figuren, habe mich oft über die Zickereien untereinander aufgeregt, aber im Endeffekt habe ich mich Stück für Stück in jede einzelne Hauptfigur verliebt. Vor allem Marla hat es mir angetan. Auch wenn sie bei …
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Zu Beginn hatte ich zwar immer wieder Schwierigkeiten mit den einzelnen Figuren, habe mich oft über die Zickereien untereinander aufgeregt, aber im Endeffekt habe ich mich Stück für Stück in jede einzelne Hauptfigur verliebt. Vor allem Marla hat es mir angetan. Auch wenn sie bei weitem nicht so neugierig gewesen ist, wie ich sie vielleicht gehabt hätte, aber sie war mir so sympatisch, weil sie immer versucht hat, ihren eigenen Weg zu gehen und dabei fast immer das Richtige getan hat. Sie hatte nicht den Part des allzu dämlichen Teenies, die sich ständig in Gefahr begibt. Das mochte ich daran. Und Raúl ist ja ein toller junger Mann gewesen, dem ich wahrscheinlich in dem Alter auch verfallen wäre. *lach*
Die Villa und ihre Beschreibungen fand ich zuerst auch gewöhnungsbedürftig und dann hat es mich gepackt. Das Haus mit all seinen Geheimnissen und dunklen Ecken. Ich wünschte mir, ich wäre selbst darin herum gewandelt. Vor allem das im Garten gelegene Badehaus wäre wohl mein "Versteck" gewesen. Schade, dass daraus nicht mehr gemacht wurde. Aber das kann man sich dann eben weiterführend denken.
Auch den Dachboden hätte ich mir gerne selbst angesehen. Ich liebe ja alte Möbel und das Stöbern in alten Kisten und Fotoalben. Da erfährt man so viel über die Menschen, die dort damals gelebt haben.
Die Geschichte um das Elfenbeinzimmer hat mich fasziniert und auch etwas geschockt. Ob es so etwas früher wirklich gegeben hat? Gruselig. Aber lest selbst.
Über die Flüchtlingsströme, die aus Marokko nach Ceuta herüber wollen, habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht. Man hat in den Nachrichten immer viel über Lampedusa gehört, aber Ceuta war mir neu. Jetzt wo ich mich mit diesem Buch beschäftigt habe, ist mir auch in den Nachrichten das erste Mal aufgefallen, dass von Ceuta die Rede war.
Das Ende war wirklich sehr gut gelöst und hat mich jetzt noch einmal so richtig gefesselt. Die Spannung und die Erläuterung zum Verschwinden von Joaquíns Mutter sind wirklich toll geschrieben.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist absolut lesenswert. Ich habe nicht nur eine neue Welt (Spanien auf dem afrikanischen Kontinent) kennengelernt, sondern auch eine wunderbare und zugleich düstere Familiengeschichte erfahren.
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