Peer Martin
Gebundenes Buch
Blut und Schokolade
Schonungsloser, hochaktueller und brisanter Jugendroman über Kinderarbeit in der Kakaoindustrie
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Ein fesselnder Jugendroman über die dunkle Wahrheit hinter SchokoladeAls die 18-jährige Manal auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch m...
Ein fesselnder Jugendroman über die dunkle Wahrheit hinter Schokolade
Als die 18-jährige Manal auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch mit Manals Hilfe die Flucht. Und eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ein ausgetrocknetes Land beginnt ...
Hochaktuell und wichtig: Dieses Buch beleuchtet die Schattenseiten der Kakaoindustrie und passt perfekt zu Themen wie "Black Lives Matter" und der "Generation Greta". Ein Thriller, der keine leichte Kost ist - dafür aber umso wichtiger. Charaktere, die inspirieren und zum Nachdenken anregen. Detailreich recherchiert und kraftvoll erzählt.
Als die 18-jährige Manal auf der Suche nach ihren Wurzeln an die Elfenbeinküste reist, ändert sich ihr Leben auf einen Schlag: Hinter einem von Hunden bewachten Zaun steht Issa, mitten im Urwald. Und braucht ihre Hilfe. Er will seinen kleinen Bruder nach Hause holen, der, wie viele andere Kinder, zum Arbeiten auf die Kakaoplantage verschleppt wurde. Doch so einfach ist das nicht, denn in der Welt hinter dem Zaun herrschen eigene Regeln, und viele der Kinder haben Angst vor der Freiheit. Schließlich gelingt ihnen jedoch mit Manals Hilfe die Flucht. Und eine gnadenlose Verfolgungsjagd durch ein ausgetrocknetes Land beginnt ...
Hochaktuell und wichtig: Dieses Buch beleuchtet die Schattenseiten der Kakaoindustrie und passt perfekt zu Themen wie "Black Lives Matter" und der "Generation Greta". Ein Thriller, der keine leichte Kost ist - dafür aber umso wichtiger. Charaktere, die inspirieren und zum Nachdenken anregen. Detailreich recherchiert und kraftvoll erzählt.
Peer Martin, 1968 in Hannover geboren, ist studierter Sozialpädagoge. Seine Erfahrungen aus der Jugendarbeit und die Geschichten eines syrischen Freundes inspirierten ihn, Bücher zu schreiben.
Produktdetails
- Dressler
- Verlag: Dressler / Dressler Verlag GmbH
- Artikelnr. des Verlages: 1300230
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 480
- Altersempfehlung: ab 14 Jahren
- Erscheinungstermin: 9. September 2021
- Deutsch
- Abmessung: 212mm x 156mm x 50mm
- Gewicht: 768g
- ISBN-13: 9783751300230
- ISBN-10: 3751300236
- Artikelnr.: 61177580
Herstellerkennzeichnung
Dressler
Max-Brauer-Allee 34
22765 Hamburg
vertrieb@verlagsgruppe-oetinger.de
040 607909777
"Dieser schonungslose, hochaktuelle und extrem brisante Jugendroman ist definitiv keine leichte Kost und dennoch - oder gerade deswegen - ein unglaublich gutes Buch, mit extrem gut geschriebenen Charakteren, einer fesselnden Erzählweise und ganz ganz vielen wichtigen Denkanstößen!! Unbedingt lesen!" Tatjana Siberg, www.alliteratus.com, Mai 2022
Eine eindringliche Geschichte
Ein beeindruckendes, verstörendes und intensives Buch. Es erzählt die Geschichte von Manal, die an die Elfenbeinküste reist um mehr über ihre Vorfahren und ihr Heimatland zu erfahren. Auf der Farm ihrer Tante und ihres Onkels kommt sie auf einem …
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Eine eindringliche Geschichte
Ein beeindruckendes, verstörendes und intensives Buch. Es erzählt die Geschichte von Manal, die an die Elfenbeinküste reist um mehr über ihre Vorfahren und ihr Heimatland zu erfahren. Auf der Farm ihrer Tante und ihres Onkels kommt sie auf einem Spaziergang im Urwald plötzlich an einen Zaun. Dahinter verbirgt sich eine Kakaoplantage die Kinder als Zwangsarbeiter hält. Sie werden von Hunden und Aufsehern bewacht. Und Manal trifft Issa. Er will seinen kleinen Bruder retten, ihn von der Farm wegholen. Manal überlegt nicht lange und stürzt sich kopfüber in eine Hilfsaktion, die gefährlicher nicht sein könnte. Es geht um alles, und das Leben von vielen hängt nun auch von ihr ab.
Der Autor berichtet schonungslos und bewegend von dem Kampf, dem Mut und auch der Ausweglosigkeit dieser zwangsarbeitenden Kinder.
Es ist eine wichtige Geschichte, die aber auch Hoffnung, Freundschaft und Stärke zeigt. Sollte man unbedingt lesen.
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Gute 3,5 Sterne
Eine schwere Geschichte, ein schweres Thema. Aber gleichzeitig ist es auch ein Buch, das in Atem hält, aufklärt und schockiert, Hoffnung gibt und diese zerstört. Ich kann gar nicht so richtig in Worte fassen, was ich von diesem Buch halte. Bei manchen Geschichten …
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Gute 3,5 Sterne
Eine schwere Geschichte, ein schweres Thema. Aber gleichzeitig ist es auch ein Buch, das in Atem hält, aufklärt und schockiert, Hoffnung gibt und diese zerstört. Ich kann gar nicht so richtig in Worte fassen, was ich von diesem Buch halte. Bei manchen Geschichten halte ich es einfach für unmöglich, die richtigen Worte zu finden. Denn dieses Buch ist von der Story her absolut super und sehr empfehlenswert. Man sollte es gelesen haben und sich vor Augen führen, was eigentlich hinter der Schokolade steckt. Hinter dem Kakao. Man ist hier definitiv sehr viel näher am Geschehen, als wenn man es nur in den Nachrichten sieht. Aber vor allem merkt man: Ein Fair Trade Logo bedeutet noch längst nicht, dass der Kakao auch wirklich aus einer Fairen Sache kommt. Die ganzen großen Marken, die Menschen die wegsehen, anstatt tatsächlich zu kontrollieren, dass alles zu guten Bedingungen für die Menschen läuft, dass keine kleinen Kinder ausgebeutet und gequält werden. So manche Person wird nach diesem Buch ganz sicher über den eigenen Schokoladenkonsum nachdenken. Vor allem, ob es nicht doch besser ist, sich genauer zu informieren, wo was herkommt. Was wirklich fair ist und welche Schokolade man eigentlich ohne Bedenken kaufen kann. Und ja, sie ist dann vielleicht teurer, aber immerhin haben dafür dann keine Kinder gelitten.
Trotz allem war das Buch für mich aber auch schwierig. Es war anstrengend. Nicht wegen dem Inhalt, der natürlich einiges an Gewicht hat, sondern wegen dem Schreibstil. Ich habe mich etwa die Hälfte des Buches unglaublich schwer damit getan. Es war, aus meiner Sicher, einfach super anstrengend zu lesen und ich konnte damit nicht richtig warm werden, mich nicht daran gewöhnen. Erst in der zweiten Hälfte scheint irgendein Knoten geplatzt zu sein, denn ab da ging es tatsächlich angenehmer und flüssiger zu lesen. Gleichzeitig fand ich Manal etwas schwierig. Sie war mir teilweise zu naiv, unbedarft und unwissend. Manche Dinge sollte man doch schon wissen, und auch einen gewissen Selbsterhaltungstrieb sollte man haben. Gerade mit 18 Jahren, wenn man meint, man macht jetzt mal eine Weltreise, sollte man schon ein wenig mitdenken können und sich vorher auch mal in irgendeiner Weise informiert haben. Oder eine Vorstellung von dem Land haben, in das man reist. Und dabei geht es mir gar nicht mal um die schwierigen oder furchtbaren Situationen im Buch, sondern um Dinge, bei denen man tatsächlich einfach nur mal ein paar Sekunden nachdenken müsste. Andererseits muss man sich natürlich auch immer die Situation vor Augen rufen, es kann nicht immer alles so laufen, wie man es beim Lesen denkt. In einer Situation handelt man oftmals anders, als man es mit Abstand und vor einem Buch meint. Es ist also leicht zu sagen, dass sie sich zu naiv verhält, absolut hirnrissig handelt, auch wenn sie es mal tut. Es ist leicht zu sagen "Ich würde das aber nicht so machen", wenn man nicht tatsächlich drin steckt.
Wie ich schon sagte; es ist schwer. Aber es ist auf jeden Fall lesenswert, auch wenn es mich nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnte. Bei mir hing es einfach an der Art. Nicht jeder Schreibstil sagt einem zu, manche Bücher machen es einem schwer - aber das kann bei jedem Menschen anders sein. Ich bin trotzdem froh, es gelesen zu haben. Denn es regt zum Denken an. Hinterher ist der Kopf übervoll, aber man hat sehr wahrscheinlich mehr Wissen, als vor dem Lesen und gleichzeitig hatte man doch auch Spannung. Dieses Buch hat eine Botschaft.
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Ein großartiges Buch, das einen vieles mit anderen Augen sehen lässt
Inhalt:
Manals Mutter stammt aus Côte d’Ivoire, ihr Vater aus Deutschland. Nach dem Abitur reist die junge Frau nach Afrika, um einen Teil ihrer Wurzeln zu entdecken. Was sie aber zunächst findet, …
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Ein großartiges Buch, das einen vieles mit anderen Augen sehen lässt
Inhalt:
Manals Mutter stammt aus Côte d’Ivoire, ihr Vater aus Deutschland. Nach dem Abitur reist die junge Frau nach Afrika, um einen Teil ihrer Wurzeln zu entdecken. Was sie aber zunächst findet, ist eine Kakaoplantage, auf der unmenschliche Zustände herrschen, verschleppte Kinder, die sich vor der Freiheit fürchten, und Issa, einen jungen Mann, der sich freiwillig in die Höhle des Löwen begeben hat, um seinen kleinen Bruder Yaya zu befreien. Manal beschließt zu helfen und gerät dabei in höchste Gefahr …
Meine Meinung:
Peer Martin fasziniert mich immer wieder mit seinem eindringlichen, blumigen Schreibstil mit vielen fantasievollen Vergleichen, die mir oft ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Doch er weiß nicht nur, wie man Geschichten grandios erzählt, sondern auch, welche sich zu lesen lohnen. Geschichten mit Mehrwert. Geschichten, die einen zum Nachdenken und zum Umdenken bringen. Geschichten, die einem unliebsame Wahrheiten zeigen. Geschichten, die zwar nicht wahr sind, es aber sein könnten.
„Blut und Schokolade“ ist eine Geschichte, die vielleicht, hoffentlich, deine Einstellung zu billiger Schokolade ändern wird.
Gut verpackt in eine super spannende und absolut emotionale Story bringt der Autor grausame Details der Kakaogewinnung ans Licht. Er erzählt von der Ausbeutung der Kinder, ihren fürchterlichen Lebensbedingungen, von den Auswirkungen auf die Umwelt, von der Preisbildung bei Schokolade und dem Wettbewerb auf dem Weltmarkt. Man muss sich einfach überlegen, was man als Einzelne/r tun kann, um diese Missstände zu stoppen.
Es wird abwechselnd aus Issas und Manals Perspektive erzählt. Dadurch kann man in das Leben der beiden tief eintauchen und die Handlung aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und nachvollziehen. Das Lesen fällt einem leicht, denn diese beiden (und auch die anderen) Figuren sind wirklich klasse. Sie wirken so lebendig und realistisch. Beide sind sehr starke Persönlichkeiten mit einem unbändigen Willen, den sie durchzusetzen verstehen. Beide wollen helfen, beide wollen Gerechtigkeit. Beide verlieben sich …
Die detailliert beschriebenen Grausamkeiten ließen mich beim Lesen zusammenzucken, rasante Verfolgungsjagden den Atem anhalten. Es ist wahrlich keine leichte Kost, auch wenn einen zwischendurch wunderbar gefühlvolle Szenen wieder durchatmen lassen. Doch vor allem macht dieses Buch Mut für eine Veränderung, denn die Protagonisten lassen sich nicht unterkriegen. Genau wie sie sollten wir alle uns an die Seite der ausgebeuteten Kinder auf der ganzen Welt stellen.
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Cover:
Das Cover ist sehr schön gestaltet. es zeigt verschiedene Pralinen und Schokolade und ist in braun Tönen gestaltet. Es passt optisch sehr schön zum Thema und gibt dieses sehr gut wieder. Viele kleine Details werden hier erst auf dem zweiten Blick …
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Cover:
Das Cover ist sehr schön gestaltet. es zeigt verschiedene Pralinen und Schokolade und ist in braun Tönen gestaltet. Es passt optisch sehr schön zum Thema und gibt dieses sehr gut wieder. Viele kleine Details werden hier erst auf dem zweiten Blick sichtbar.
Meinung:
Eine bewegende und tiefgreifende Geschichte über Missverhältnisse und die Schattenseiten der Schokoladenproduktion.
Ich liebe Schokolade über alles und habe bisher mir noch keine Gedanken darüber gemacht, aber hier wurde ich durchaus aufgerüttelt und nachdenklich gestimmt und mein Verhalten durchaus hinterfragt bzw. mir Ansätze zum Nachdenken gegeben, so dass ich ab jetzt genauer hinschauen werde.
Trotz des ernsten und teils sogar brutalen Themas, ist der Schreibstil leicht und locker und lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen.
Die verschiednen Perspektiven ermöglichen ein schneller Reinkommen in die verschiedenen Charaktere. Nicht nur die verschiedenen Handlungsstränge, sondern auch die Perspektiven werden hier unterschiedlich betrachtet, mal aus der Ich-Perspektive, mal aus der Erzählenden Perspektive und das von unterschiedlichen Charakteren. So Bekommt man unterschiedliche Eindrücke und auch die Spannung wird dadurch zusätzlich geschürt.
Die Eindrücke auf der Kakao-Plantage sind sehr prägend, auch die Umstände und Handlungen werden sehr bildlich und eindrücklich beschrieben. Die Geschichte stimmt nachdenklich und ist zudem sehr tiefgreifend und tiefsinnig angelegt. Emotionen und Gefühle schwingen mit und man erlebt hier die Eindrücke und Erlebnisse der Charaktere direkt mit.
Die Charaktere sind gut durchdacht und ausgearbeitet und man kann ihnen gut nachempfinden. Die Situationen und Handlungen, auch die Verzweiflung und Brutalität, sowie die Aussichtslosigkeit werden gut beschrieben.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind gut gegliedert. Auch aus welcher Sichtweise bzw. Perspektive gerade geschrieben wird, ist gut gekennzeichnet.
Die Thematik wurde gut beleuchtet und umgesetzt. Es wird interessant und bildlich beschrieben und die Geschichte dahinter näher gebracht und regt dabei zum Nachdenken an. Tiefsinnige und tiefgreifende Erzählung mit einem stimmigen Ende, was noch nachwirkt.
Fazit:
Eine spannende Thematik, die tiefgreifend beleuchtet wird und zum Nachdenken anregt.
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Billig-Kakao auf Kosten von moderner Sklaverei auf Kakaoplantagen
Weißt du, ob für deine Schokolade Menschen, gar Kinder, ausgebeutet wurden? Diese Frage beginnt man sich zu stellen, während man die 18-jährige Manal an die Elfenbeinküste begleitet. Dort besucht sie …
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Billig-Kakao auf Kosten von moderner Sklaverei auf Kakaoplantagen
Weißt du, ob für deine Schokolade Menschen, gar Kinder, ausgebeutet wurden? Diese Frage beginnt man sich zu stellen, während man die 18-jährige Manal an die Elfenbeinküste begleitet. Dort besucht sie entfernte Verwandte mütterlicherseits. Galt sie in Deutschland bereits wegen ihrer dunklen Haut als Exotin, die im Alltag mit vielen Vorurteilen konfrontiert wurde, ist sie bei ihren Verwandten nun die Exotin mit der hellen Haut. Neben dieser nicht unwichtigen Thematisierung kommt jedoch schnell ein viel gravierenderes Thema zur Sprache: Auf der benachbarten Kakaoplantage werden Kinder zu Erntearbeiten gezwungen, gegen ihren Willen. Zufällig begegnet Manal dem Teenager Issa, der versucht, seinen Bruder aus dieser modernen Form der Sklaverei zu befreien und Manal um Hilfe bittet. Gegen den Willen ihres Onkels will Manal ihm helfen - und setzt eine Kette dramatischer Ereignisse in Gang.
Dieses Buch bedient ein wichtiges Thema über ein Produkt, welches manche fast schon wie täglich Brot verzehren, während andernorts Menschen dafür ausgebeutet werden: Kakao bzw. Schokolade. Aufgebaut ist das Buch in drei bzw. vier Erzählstränge, welche sich gekonnt ergänzen. Zum Einen ist da die junge Manal, welche nach ihrem Schulabschluss etwas ziellos ist und der Einladung ihres Onkels folgt, an die Elfenbeinküste zu reisen. Dann gibt es Issa, der nach langer Suche seinen jüngeren Bruder als eine Art Kindersklave auf einer Kakaoplantage endeckt und dort anheuert, um ihn - und die anderen Kinder - zu befreien. Manals Vater wäre der dritte Erzählstrang, der sich als Autor vorgenommen hat, die Familiengeschichte seiner Frau zu Papier zu bringen, beginnend mit der Versklavung ihrer Vorfahren über die Verschleppung nach Amerika mit anschließenden Freiheitskämpfen bis in die Gegenwart. Tatsächlich ergänzen sich die Handlungsstränge mit der Zeit immer mehr, zeigen hier und da Parallelen, bis sie am Schluss zusammengeführt werden. Gemeinsam mit Manal stellt man als Leser fest, dass die Sklaverei, welche Manal für längst abgeschafft hielt, in der Gegenwart noch immer in gewisser Form präsent ist. Ebenso wird die fortschreitende, teils illegale Zerstörung der Natur kritisiert. Und noch immer sind es reiche Weiße, die letztendlich die Nutznießer des Ganzen sind. Nur der Profit zählt für sie.
Das Buch ist in vielfacher Hinsicht sehr bewegend und übt gekonnt Kritik zu mehreren Themen. Stilistisch ist die Erzählung angenehm fokussiert, es gibt keine unnötigen Ausschweifungen, so dass mir beim Lesen schnell klar wurde, dass mich sehr viel Handlung erwarten wird. Und tatsächlich wird es sowohl in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart recht abenteuerlich, menschliche Abgründe zeigen sich ebenso auf wie der Wille, dem ein Ende zu bereiten. Und auch wenn die Handlung - hoffentlich - nur fiktiv ist bleibt nach dem Lesen dennoch ein gewisses Gefühl zurück, dass vielleicht doch das ein oder andere Erzählte sich grad irgendwo auf ähnliche Weise ereignen könnte.
Definitiv ein bewegendes Buch, welches primär den Wert von Kakao und Schokolade sowie die Gefahr der Ausbeutung zum Wohle des Profits auf wichtige Art beleuchtet.
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