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Jack Unterweger: Das ist mehr als bloß Stoff für True Crime. Bis heute hält der Serienmörder und »Häfenpoet« die Nachwelt in seinem Bann. 1990 kommt der verurteilte Frauenmörder, der sich im Gefängnis zum gefeierten Schriftsteller gewandelt hat, frei - auf Druck der Kulturszene. Jelinek, Grass, Jandl machen sich für ihn stark. Er gilt als rehabilitiert, wird in Wiens besserer Gesellschaft verehrt. Doch Unterweger mordet weiter. Elf Frauen verlieren ihr Leben. Wie gelang es ihm, die Menschen für sich zu vereinnahmen? Sie regelrecht zu verführen? Der deutsche Journalist und Autor Mal...
Jack Unterweger: Das ist mehr als bloß Stoff für True Crime. Bis heute hält der Serienmörder und »Häfenpoet« die Nachwelt in seinem Bann. 1990 kommt der verurteilte Frauenmörder, der sich im Gefängnis zum gefeierten Schriftsteller gewandelt hat, frei - auf Druck der Kulturszene. Jelinek, Grass, Jandl machen sich für ihn stark. Er gilt als rehabilitiert, wird in Wiens besserer Gesellschaft verehrt. Doch Unterweger mordet weiter. Elf Frauen verlieren ihr Leben. Wie gelang es ihm, die Menschen für sich zu vereinnahmen? Sie regelrecht zu verführen? Der deutsche Journalist und Autor Malte Herwig beleuchtet in »Austrian Psycho« den Fall aus einem neuen, unbekannten Blickwinkel: Er verwebt verbriefte Fakten, Gespräche mit Zeitzeug:innen und Unterwegers Aussagen zu einer packenden dokumentarischen Erzählung - und entlarvt so die abgründige Faszination als das trickreiche Spiel des Serienkillers mit Sprache.
Malte Herwig lebt in Hamburg. Er ist Autor und Host der Podcasts »Faking Hitler« (Stern) und »JACK. Gier frisst Schönheiten« (NDR). Er hat für das Magazin der »Süddeutschen Zeitung«, »Spiegel« und »Stern Crime« viele prominente Künstler:innen und Kriminelle interviewt. Über manche von ihnen schrieb er danach Biografien: »Françoise Gilot. Die Frau, die Nein sagt« (Diogenes, 2021), »Der große Kalanag« (Penguin Verlag, 2021) und »Meister der Dämmerung: Peter Handke« (Pantheon, 2020).
Produktdetails
- Verlag: Molden
- Seitenzahl: 126
- Erscheinungstermin: 25. Januar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 195mm x 124mm x 22mm
- Gewicht: 223g
- ISBN-13: 9783222151125
- ISBN-10: 3222151121
- Artikelnr.: 67685093
Herstellerkennzeichnung
Molden Verlag
Lobkowitzplatz 1
1010 Wien, AT
office@verlagsgruppestyria.at
Malte Herwig gelingt es, die alten Verklärungen beiseitezuwischen. Und in Jack Unterweger den zu sehen, der er war. Süddeutsche Zeitung
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Mit großem Interesse liest Rezensent Mladen Gladic Malte Herwigs Buch über den Mörder Jack Unterweger. Dieser wurde in den frühen 70er Jahren wegen mehrerer Morde an Frauen verurteilt. Unterweger schrieb im Gefängnis eine Auto-Biographie, Gute-Nacht-Geschichten für Kinder und unterhielt Brieffreundschaften zu Schriftstellern, resümiert Gladic. Er kam vorzeitig frei, da Politik und Literaturbetrieb von seiner Läuterung ausgingen und auch weil prominente Literaten, unter anderem Elfriede Jelinek und Günter Grass eine Petition zu seinen Gunsten unterschrieben. Aber Unterweger mordete weiter, was zunächst niemand wahrhaben wollte, bis er grobe Fehler beging, fasst Gladic zusammen, letztendlich starb der Serienkiller durch eigene Hand im Gefängnis, lesen wir. Herwig konzentriert sich in seinem Buch vor allem auf eine skrupulöse Beweisführung zur Untermauerung seiner These, dass man die Morde hätte verhindern können, hätte der Literaturbetrieb nicht unbedingt an seiner Vision von Unterweger festhalten wollen. Dafür trägt er die Aussagen vieler Beteiligter zusammen, so der Kritiker, der dem Autor zustimmt, aber anmerkt, dass man vieles wohl doch auch erst im Nachhinein richtig beurteilen könne.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Im Buch Austrian Psycho gibt uns Malte Herwig einen Einblick in das Leben des Jack Unterweger.
Da ich einen Faible für True Crime habe & auch schon öfter von Jack Unterweger gehört/gelesen habe, hat mich diesen Buch sofort magisch angezogen.
Der Schreibstil war zeitweise …
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Im Buch Austrian Psycho gibt uns Malte Herwig einen Einblick in das Leben des Jack Unterweger.
Da ich einen Faible für True Crime habe & auch schon öfter von Jack Unterweger gehört/gelesen habe, hat mich diesen Buch sofort magisch angezogen.
Der Schreibstil war zeitweise wirklich sehr verwirrend für meinen Kopf und einige Sätze oder gar Absätze musste ich noch ein zweites Mal lesen. Aber ab dem zweiten Teil des Buches hat es sich besser lesen lassen.
Die Frage die sich mir jedoch stellt, so wie vielen anderen sicher auch, wie hat Jack das alles geschafft? Wie hat er die Frauen und auch alle anderen um seinen Finger wickeln können?
Ich werde mir auf jeden Fall noch den Podcast des NDR dazu anhören.
Aber ich muss ehrlich gestehen, auch wenn mein Interesse an True Crime groß ist, am Traurigsten finde ich bei vielen Geschehnissen immer, dass wir den Tätern mehr Aufmerksamkeit schenken als ihren Opfern. Dieser Gedanke kommt mir sehr oft und trotzdem kann ich meine Neugier/mein Interesse dafür nicht abstellen. :(
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Cover: Das Cover finde ich sehr beeindruckend. Die Kombination aus Fotografie und Text finde ich sehr gelungen. Die Haptik des Hardcover Buches finde ich sehr ansprechend.
Inhalt Das Leben des Jack Unterweger, hier wird dies sehr eindrucksvoll beschrieben. Er hat 1974 eine Frau ermordet und sitzt …
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Cover: Das Cover finde ich sehr beeindruckend. Die Kombination aus Fotografie und Text finde ich sehr gelungen. Die Haptik des Hardcover Buches finde ich sehr ansprechend.
Inhalt Das Leben des Jack Unterweger, hier wird dies sehr eindrucksvoll beschrieben. Er hat 1974 eine Frau ermordet und sitzt seit 1976 im Gefängnis. Durch seine Kontakte zu Sonja von Eisenstein erreicht er nicht nur seinen Hauptschulabschluss, er beginnt auch mit dem Schreiben. Gedichte aber auch einen Roman, der veröffentlicht wird. Er verfasst sogar Kindergeschichten. 1990 wird er nach Druck der Literaturszene entlassen. Doch der Alptraum geht weiter. Jack Unterweger hört nicht mit dem Morden auf und er wütet in Österreich und sogar in den USA.
Meinung: Ein sehr beeindruckend und verstörendes Buch. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war auf den Punkt und hat mir einen tiefen Einblick ins Jack Unterweger dunkle Seele gegeben. Ein wirklich tolle True Crime mit einem Charakter, der schwer greifbar ist. Das Buch hat mich wirklich beeindruckt.
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Das Cover des Buches vom Austrian Psycho zieht mit seiner faszinierenden Bildcollage sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Die zersplitterte Fotografie von Jack Unterweger vermittelt eine unheimliche und abstrakte Darstellung, die die beiden Seiten dieses kontroversen Mannes visualisiert. Die …
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Das Cover des Buches vom Austrian Psycho zieht mit seiner faszinierenden Bildcollage sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Die zersplitterte Fotografie von Jack Unterweger vermittelt eine unheimliche und abstrakte Darstellung, die die beiden Seiten dieses kontroversen Mannes visualisiert. Die Innenseite des Buches präsentiert ein schwarz-weiß Foto von Unterweger, auf dem er freundlich lächelnd im Blitzlichtgewitter der Fotografen erscheint. Beide Bilder bieten eine visuelle Vorahnung auf die Dualität der Persönlichkeit, die im Buch beleuchtet wird. Als ich das Buch erhielt, war meine erste Reaktion Begeisterung. Das Cover versprach eine fesselnde Auseinandersetzung mit einem faszinierenden, wenn auch verstörenden Thema. Leider konnte die innere Substanz des Buches meine Erwartungen nicht vollständig erfüllen. Trotz einiger interessanter Details über den Serienmörder Jack Unterweger konnte mich das Gesamterlebnis nicht überzeugen. Die Schreibweise erwies sich für mich als verwirrend und schwer nachvollziehbar. Die Anordnung der Wörter schien ein Kuddelmuddel zu sein, das es schwierig machte, dem Inhalt zu folgen.
Die grausamen Taten des Serienmörders sind zweifellos schockierend und real, aber die Schreibweise des Autors machte es mir schwer, mich mit der Geschichte zu verbinden. Obwohl ich persönlich das Buch nicht weiterempfehlen würde, erkenne ich an, dass es möglicherweise einfach nicht mein bevorzugtes Genre ist oder dass das Buch nicht meinen Erwartungen entsprach. Dennoch bin ich dankbar, dass ich zumindest einen Einblick in das Leben von Jack Unterweger gewinnen konnte. Es scheint, als hätte Unterweger erfolgreich verschiedene Gruppen getäuscht, indem er ihnen genau das vorspielte, was sie hören oder sehen wollten, um seinen eigenen Nutzen daraus zu ziehen. Dieser Aspekt des Buches ist faszinierend und regt zum Nachdenken über die Manipulationsfähigkeiten des Serienmörders an. Für Leser, die an solchen Themen interessiert sind, könnte das Buch dennoch einen Einblick in die Abgründe der menschlichen Psyche bieten.
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Der renommierte Autor Malte Herwig widmet sich in seinem Roman "Austrian Psycho" dem unrühmlichen Leben von Johann "Jack" Unterweger. Dieser weckte mit seinen schrecklichen Taten als Serienmörder und seiner außergewöhnlichen Haftzeit viel Aufmerksamkeit in …
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Der renommierte Autor Malte Herwig widmet sich in seinem Roman "Austrian Psycho" dem unrühmlichen Leben von Johann "Jack" Unterweger. Dieser weckte mit seinen schrecklichen Taten als Serienmörder und seiner außergewöhnlichen Haftzeit viel Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Unterweger wuchs bei seinem herrischen Großvater auf und geriet schon in jungen Jahren mit dem Gesetz in Konflikt. Im Jahre 1976 wurde er zum ersten mal zu einer lebenslangen Haft verurteilt, von der er aber im Jahre 1990 als Musterbeispiel der Resozialisierung wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Gerade seine literarische Arbeit während seiner Gefangenschaft brachte ihm diese im Nachhinein fatale Beurteilung ein. Nur gute vier Jahre später wurde Unterweger erneut zu einer lebenslangen Haft verurteilt, nachdem man ihm zumindest neun von 11 Morden nachweisen konnte. Kurz nach der Verurteilung erhängte sich der Serienmörder in seiner eigenen Zelle.
Malte Herwig skizziert in seinem aus meiner Sicht manchmal in seiner Direktheit erschreckenden Psychogramm das Leben von Johann Unterweger. Er geht dabei auf seine unglückliche Kindheit und den ersten Berührungen mit dem Gesetz ein. Der Schreibstil passt hervorragend zu dem True-Crime-Bericht. So versucht Malte Herwig der Gewaltbereitschaft, die vor allem in den letzten Jahren eskalierte, auf die Schliche zu kommen und zu eroiren, wie es zu der fatalen Fehleinschätzung seitens der psychologischen Gutachter kam. Ein wirklich berührender und harter Fall, der mich aufgrund des realen Hintergrunds oftmals nachdenklich zurückließ.
Insgesamt ist "Austrian Psycho" ein packender Bericht über das Leben und die Psyche eines schwerkranken Mannes, der es aber bestens verstand, sein Umfeld zu täuschen und zu manipulieren. Der Autor nimmt dabei kein Blatt vor den Mund, was die skurrile Situation sehr authentisch und schwer verdaulich präsentiert. Das Buch ist, ohne irgendwelche Gewaltexzesse zu beschreiben, sicherlich dennoch nichts für schwache Nerven. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, so dass ich ihn gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.
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Wie Jack die Literaturszene manipulierte
Das Buch lässt mich mit einem sehr gemischten Gefühl zurück. Das Nachwort hat es ein wenig rausgerissen, sonst wäre meine Beurteilung leider schlechter ausgefallen. Aber erst einmal zum Anfang.
Das Buch wird aus der Sicht einer …
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Wie Jack die Literaturszene manipulierte
Das Buch lässt mich mit einem sehr gemischten Gefühl zurück. Das Nachwort hat es ein wenig rausgerissen, sonst wäre meine Beurteilung leider schlechter ausgefallen. Aber erst einmal zum Anfang.
Das Buch wird aus der Sicht einer Person erzählt, die Jack Unterweger als Schriftsteller im Gefängnis kennenlernt und an seine literarischen Fähigkeiten glaubt.
Der erste Abschnitt ist sehr sehr einseitig erzählt. Man bekommt das Gefühl, dass der Verfasser entweder stark in Jack Unterweger und seine Kunst verliebt ist oder sehr stark manipuliert wurde. Die Frage "Wie gelang es ihm, die Menschen für sich zu vereinnahmen? Sie regelrecht zu verführen?" ist hier lebhaft zu erkennen, eine Antwort darauf, eher schwieriger herauszulesen. Der erste Abschnitt beschäftigt sich allgemein mit der Literatur von Jack. Es wird hier auch viel aus den Werken von Unterweger zitiert. Der Abschnitt ist sehr schwer zu lesen und verwirrend geschrieben.
Im zweiten und dritten Abschnitt geht es dann mehr um die Morde und Prozesse, um Unterweger. Hier fehlen mir persönlich ein paar Hintergründe, gerade zu seiner Psyche. Das Lesen wird hier allerdings wesentlich angenehmer und auch der eigentliche Erzähler wird langsam nachdenklich.
Ich stehe dem Buch sehr gespalten gegenüber. Man erfährt leider sehr sehr wenig über die eigentlichen Taten von Jack Unterweger. Das Buch befasst sich wirklich mit dem Schriftsteller. Vielleicht hatte ich da ein wenig die falschen Erwartungen, aber das hat mein Lesevergnügen auch etwas gemindert. Dennoch war es sehr interessant zu sehen, wie er auf Menschen gewirkt hat und wie verfallen diese ihm doch waren.
Für mich ein Sachbuch was wahrscheinlich nicht jeden anspricht und auch definitiv nichts über die Fälle um ihn herum beleuchtet.
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Sind wir nicht alle etwas Psycho?
Ich muss gestehen, ich kannte Jack Unterweger vorher noch nicht, hatte noch nichts gehört, ging also vollkommen unbelastet an ihn in dem Buch heran. Bei Jack sollte man wahrscheinlich vorsichtig sein.
Das Buch klingt unglaublich und man denkt gleich - das …
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Sind wir nicht alle etwas Psycho?
Ich muss gestehen, ich kannte Jack Unterweger vorher noch nicht, hatte noch nichts gehört, ging also vollkommen unbelastet an ihn in dem Buch heran. Bei Jack sollte man wahrscheinlich vorsichtig sein.
Das Buch klingt unglaublich und man denkt gleich - das gibt es nicht. So sehr kann sich doch kein Mensch verstellen, dass er intelligente Menschen, die Preise eingeheimst haben und sich auskennen, so hinters Licht führen konnte. Er konnte es wahrscheinlich und das lag nicht mal so lange zurück. Spannendes Buch. Interessiert mich von verschiedenen Seiten her und so war es dann auch.
Es ist eine interessante Mischung aus Berichterstattungen und Zeitzeugenaussagen, alles in Form eines Romans geschrieben, ja, ich glaube, dass macht das faszinierende aus. Man liest es, schiebt beiseite, dass es sich um eine wahre Begebenheit handelt und denkt an einen Krimi, Thriller aber eben nicht an eine Tatsache. Der Autor schreibt faszinierend und spannend. Ich gebe 5 Punkte.
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Erwartungen leider absolut nicht erfüllt!
Als ich das Buch gesehen hab, war ich sofort der Meinung dass ich es lesen MUSS. Immerhin verschlinge ich alles was mit True Crime auch nur im Entferntesten etwas zu tun hat. Leider wurde ich hier extrem enttäuscht. Das Buch oder soll ich besser …
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Erwartungen leider absolut nicht erfüllt!
Als ich das Buch gesehen hab, war ich sofort der Meinung dass ich es lesen MUSS. Immerhin verschlinge ich alles was mit True Crime auch nur im Entferntesten etwas zu tun hat. Leider wurde ich hier extrem enttäuscht. Das Buch oder soll ich besser sagen Büchlein hat in keinster Weise meine Erwartungen erfüllt.
An sich ist das Buch in 3 Kapitel geteilt wobei es in Kapitel 1 ausschließlich um die Literatur Unterwegers im Knast geht. Hier war die Sprache extrem komisch und teilweise verwirrend. Der eigentliche Autor spricht immer wieder über den Autoren Herwig, der letztendlich das Buch auch veröffentlicht hat. Schon das ist für mich einfach sehr komisch. Im Nachwort wird dann aber immerhin aufgelöst warum dies so ist. Das Nachwort hätte meiner Meinung nach ein Vorwort werden müssen, so wäre die Verwirrung evtl nicht ganz so groß gewesen. Trotzdem war Kapitel 1 für mich persönlich zu langatmig und uninteressant. Ich wollte mehr über den Mörder Jack Unterweger lesen und nicht über den Schriftsteller.
Kapitel 2 wurde meiner Meinung nach etwas interessanter. Es ging um seine Zeit nach dem Gefängnis und der Mordserie die danach kam. Wie er immer wieder der Polizei entwischen konnte und vieles mehr. Auch war hier der Schreibstil etwas angenehmer.
Das letzte kurze Kapitel handelt dann um das Ende des großen Jack Unterwegers.
Abschließend ist zu sagen dass ich mir unter diesem Buch etwas deutlich anderes vorgestellt hatte. Ich hatte gehofft neue spannende Details über den Serienmörder zu lesen und nicht unbedingt seine Gedichte. Auch war die Sprache des Buches wirklich sehr gewöhnungsbedrüftig für mich. Außerdem wäre das Nachwort meiner Meinung nach eher als Vorwort zu sehen um das Ganze etwas verständlicher zu machen. Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt.
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Jack Unterweger ist der Austrian Psycho, der seine schriftstellerische Karriere als verurteilter Frauenmörder begann. Aus dem Gefängnis heraus schafft er es, sich besser lesen und schreiben anzueignen und schließlich sein erstes Buch zu verfassen, in dem er seine eigene Vergangenheit …
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Jack Unterweger ist der Austrian Psycho, der seine schriftstellerische Karriere als verurteilter Frauenmörder begann. Aus dem Gefängnis heraus schafft er es, sich besser lesen und schreiben anzueignen und schließlich sein erstes Buch zu verfassen, in dem er seine eigene Vergangenheit verarbeitet. Er überzeugt Gefängnisdirektoren, Politiker und bekannte Schriftsteller, sich für ihn einzusetzen, ihm Privilegien zu gewähren. Die Frauenherzen fliegen ihm zu, aber Frauen waren für Unterberger vor allem eins: nützlich. Sie helfen ihm bei seinen Ambitionen, Schriftsteller zu werden, unterstützen ihn, halten ihn nach seiner Entlassung sogar aus. Und er versteht es, sich gut zu vermarkten um bekannte Größen auf seine Seite zu ziehen. Kaum vorstellbar, da er nach seiner Entlassung lange weiter mordet, bevor man ihm auf die Schliche kommt.
Es ist erschreckend zu lesen, dass ein Serienmörder so eloquent, charmant und überzeugend sein kann, dass er viele intelligente Menschen von sich überzeugen konnte - jenseits des bekannten Phänomens, dass inhaftierte Mörder häufig liebevolle Zuschriften von Frauen bekommen.
Durch dieses Buch steht Unterweger in einer Reihe mit anderen traurigen Berühmtheiten, zum Beispiel dem Baulöwen Jürgen Schneider oder der Hochstaplerin Anna Sorokin, die es unbegreiflicher Weise alle geschafft haben, sehr vielen Menschen ein falsches Bild vorzugaukeln.
Etwas verwirrt hat mich, dass der Text offensichtlich nicht von Malte Herwig verfasst wurde, sondern von einem anonym bleibenden Autor, den er damit beauftragt hatte und der Unterweger persönlich kannte.
Ein interessantes Sachbuch über einen Psychopathen, der die Wiener Society als Schriftsteller verblendete.
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Interessant, aber ungewöhnlicher Aufbau
"Austrian Psycho" von Malte Herwig ist eine Geschichte über den Serienmörder und »Häfenpoet« Jack Unterweger. Mir ist dieser Fall jetzt erst durch dieses Buch und meine Recherchen dazu bekannt geworden. Interessant zu …
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Interessant, aber ungewöhnlicher Aufbau
"Austrian Psycho" von Malte Herwig ist eine Geschichte über den Serienmörder und »Häfenpoet« Jack Unterweger. Mir ist dieser Fall jetzt erst durch dieses Buch und meine Recherchen dazu bekannt geworden. Interessant zu lesen war es trotzdem.
Der Aufbau des Buches war etwas ganz Besonderes, aber vielleicht war das auch die Sache, die mich etwas störte. Mir wäre hier ein einheitlicher Erzählstil wohl lieber gewesen.
Als Erzähler haben wir hier einen, uns unbekannten, Autor, der die Geschichte betrachtet, wie es Unterweger geschafft hat, sich aus dem Gefängnis zu schreiben, um weitere Morde zu begehen. Er war ja kein Schriftsteller, ja konnte nicht einmal gut schreiben, war aber sehr geschickt im manipulieren anderer. Hier kam für mich dann auch die Frage auf, wieweit sich da der Einzelne verantwortlich fühlt.
Sehr gut gemacht sind dann eingestreute Briefe und Zitate, Aussagen von Zeitzeugen, aus seinen Büchern. Das fand ich interessant.
Auch die Kapitel, die Malte Herwig unter seinem eigenen Namen schrieb, hatten für mich mehr Aussagekraft.
Letztendlich habe ich einiges begriffen, mir blieben aber noch viele Fragen offen.
Die Art des Erzählens brachte keine Spannung hervor, ja, man weiß ja, wie es endet, aber ich hätte eine andere Aufarbeitung bevorzugt.
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Lässt Raum für mehr
„Austrian Psycho“ ist kein typisches True-Crime-Buch: Anstatt dem Täter chronologisch zu folgen oder ein Verbrechen rückwirkend aufzuklären, widmet sich das schmale Bändchen dem Wirken und der Wirkung des österreichischen …
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„Austrian Psycho“ ist kein typisches True-Crime-Buch: Anstatt dem Täter chronologisch zu folgen oder ein Verbrechen rückwirkend aufzuklären, widmet sich das schmale Bändchen dem Wirken und der Wirkung des österreichischen Serienmörders Jack Unterweger nach seiner Verurteilung und seinem Gefängnisaufenthalt. Eine interessante Entscheidung des Autors Malte Herwig, die gleichwohl einige Fragen offenlässt.
In drei Teilen dröselt Malte Herwig Unterwegers Weg vom verurteilten Mörder zum gefeierten Autor und zurück zum verurteilten Mörder auf und hinterfragt, wie es dazu kommen konnte (und wie authentisch dieses geradezu märchenhafte Narrativ überhaupt ist). Dabei schreibt Herwig teilweise nicht als er selbst, sondern nimmt die Rolle eines Autors ein, der Unterweger wie so viele im deutschsprachigen Literaturwesen auf den Leim gegangen ist – jemand, der an seine Rehabilitation glaubt und nicht zuletzt Unterwegers literarische Fähigkeiten nicht infrage stellt. Dabei steht, so deckt Herwig auf, gerade Unterwegers schriftstellerisches Können durchaus auf dem Prüfstand, wenn man genau hinsieht und die Menschen betrachtet, die Unterweger zu seinem Status verholfen haben. Dass der Journalist Herwig diesen fiktiven Ich-Erzähler, der Unterwegers Geschichte erzählt, dann mit Belegen konfrontiert, die Unterwegers Schuld oder seine Lügen nachweisen, macht die Erzählweise so interessant.
„Austrian Psycho“ ist ein ungewöhnlich erzähltes Sachbuch, das nicht durch eine detaillierte Nacherzählung von Gräueltaten zu schocken versucht, sondern die gesellschaftliche Reaktion auf einen Serienmörder in den Fokus nimmt. Das verleiht dem Werk deutlich mehr Seriosität als vielen anderen Vertretern seines Genres. Durch diesen Ansatz und die sehr knappe und vom fiktiven Erzähler persönlich gefärbte Erzählweise bedingt klaffen jedoch auch größere Lücken in Unterwegers Biografie. Gerade der Einstieg ins Buch fällt schwer für Lesende, die von Unterweger zuvor nichts gehört haben und nun quasi mitten in die Geschichte geworfen werden. Insgesamt erzählt das Buch eher episodenhaft mit vereinzelten Schlaglichtern auf bestimmten Personen und Ereignissen und gibt kein vollständiges Bild von Unterweger wieder.
Ein originell konzipiertes True-Crime-Sachbuch, das jedoch einige Fragen offenlässt.
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