Das Buch beginnt mit einem interessanten Prolog, in dem die vergessenen Bücher zwar schon erwähnt, aber nicht näher erläutert werden. Dadurch wird schon die Neugier des Lesers geweckt, denn er möchte mehr über diese Bücher erfahren.
Als dann im ersten Kapitel des Buches der Bücherwurm vorgestellt
wird, fragt man sich, ob es sich bei dem Bücherwurm um den Mann aus dem Prolog handelt und was er in…mehrDas Buch beginnt mit einem interessanten Prolog, in dem die vergessenen Bücher zwar schon erwähnt, aber nicht näher erläutert werden. Dadurch wird schon die Neugier des Lesers geweckt, denn er möchte mehr über diese Bücher erfahren.
Als dann im ersten Kapitel des Buches der Bücherwurm vorgestellt wird, fragt man sich, ob es sich bei dem Bücherwurm um den Mann aus dem Prolog handelt und was er in dem Fall mit dem gefundenen Buch angestellt hat. Diese Fragen hat man während des gesamten Abenteuers von Arthur und Larissa im Hinterkopf und wartet gespannt auf die Auflösung, die sich der Autor bis zuletzt aufspart.
Doch nicht nur der Prolog und das erste Kapitel sorgen für Spannung. Gerd Ruebenstrunk gelingt es, die Spannung während der gesamten Handlung kontinuierlich zu steigern, bis man das Buch zum Ende hin gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Immer wieder werden neue Fragen aufgeworfen, die erst später beantwortet werden. Genau wie die beiden Protagonisten tappt man lange Zeit im Dunkeln und fragt sich, wem man glauben und vertrauen kann und welche Geheimnisse man noch vor ihnen verborgen hält.
Da es nur der erste Teil einer Serie ist, bleiben aber auch einige Fragen offen, sodass man schon nach dem ersten Band gespannt auf den nächsten ist.
Die einzelnen Charaktere sind Gerd Ruebenstrunk besonders gut gelungen. Das gilt sowohl für die Haupt- als auch für die Nebenfiguren.
Einige Figuren, wie zum Beispiel Gerrit oder der Musiker aus Bologna, bleiben eher geheimnisvoll und machen den Leser neugierig. Andere Nebenfiguren, wie zum Beispiel Günther, Antonio oder Jan, sind einfach nur liebenswert.
Auch Arthurs Gegenspieler, Madame Slivitsky und ihre Söhne, sind interessante Charaktere, denen der Autor eine gewisse Persönlichkeit verleiht, auch wenn man zumindest über die beiden Söhne nicht allzu viel erfährt.
Arthur und Larissa sind zwei besonders authentische Figuren, die einen des Öfteren auch mal überraschen.
Larissa, die Enkelin des Bücherwurms, teilt Arthurs Leidenschaft für Bücher nicht, ist aber trotzdem vielseitig interessiert. Sie weiß viel und kennt sich mit technischen Hilfsmitteln aus. Man hätte es eigentlich ahnen können, ist aber trotzdem überrascht, als Larissa ihr Werkzeug heraus holt und anfängt Schlösser zu knacken, was auf ihrer Mission äußerst hilfreich ist.
Nachdem Arthur und sie sich anfangs eigentlich nur toleriert haben, werden sie im Laufe der Geschichte gute Freunde. Larissa erzählt ihm schließlich sogar von ihren Eltern und warum sie beim Bücherwurm lebt.
Arthur ist ein sehr sympathischer Charakter und das schon von dem Moment an, als er klarstellt, dass er kein Held sei. Er liebt Bücher und hat sein Wachstum nicht wie andere mit Strichen an der Wand gemessen, sondern daran, welche Regale er im Laden des Bücherwurms erreichen konnte.
Außerdem ist Arthur ziemlich reif für sein Alter. Er glaubt nicht einfach alles, was man ihm sagt, sondern ist oftmals skeptisch und hinterfragt die Informationen, die man ihm als Wahrheit verkauft. Manchmal ist er jedoch auch zu misstrauisch. Durch Larissa lernt er aber, dass man den Menschen, die einem helfen, manchmal auch einfach vertrauen muss.
Des Weiteren stellt sich heraus, dass Arthur besondere Fähigkeiten besitzt, ohne die er das vergessene Buch nicht finden könnte. Doch diese Fähigkeiten allein würden nicht ausreichen, er braucht auch Larissas Hilfe. So werden beide zu einem richtig guten Team, das gemeinsam die notwendigen Entscheidungen trifft.
Das gesamte Geschehen, mit Ausnahme des Prologs, wird von Arthur als Ich-Erzähler aus der Vergangenheit geschildert. Dadurch kann er Andeutungen über den späteren Verlauf der Handlung machen oder Situationen aus späterer Sicht bewerten. Das weckt Neugier und sorgt zusätzlich für Spannung.
Die Geschichte ist jedoch nicht nur spannend, sondern auch humorvoll. So hält Arthur Larissa z.B. bei ihrer ersten Begegnung für einen Jungen. Arthurs Sarkasmus sorgt ebenfalls öfter mal für ein Schmunzeln