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Eine Dreifachkreuzigung am Ufer der Ilz erschüttert ganz Passau. Ist es das Werk eines Irren? Kriminalhauptkommissar Kroner macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch jemand ist nicht an der Aufdeckung der Morde interessiert, und das Dickicht aus Schweigen und Scheinheiligkeit, durch das sich Kroner kämpfen muss, scheint undurchdringlich ...
Eine Geschichte von Martyrium, Schweigen und Vergeltung, behutsam und eindringlich erzählt.
Eine Geschichte von Martyrium, Schweigen und Vergeltung, behutsam und eindringlich erzählt.
Regina Ramstetter wurde 1972 in Niederbayern geboren. Nach BWL-Studium und mehreren Auslandsaufenthalten verschlug es sie zurück in die niederbayerische Heimat. Heute lebt sie mit ihrem Mann und den drei Kindern als freie Autorin auf dem elterlichen Hof.
Produktdetails
- Niederbayern Krimi 9
- Verlag: Emons Verlag
- 3. Auflage
- Seitenzahl: 336
- Erscheinungstermin: 23. Juni 2016
- Deutsch
- Abmessung: 205mm x 135mm x 24mm
- Gewicht: 398g
- ISBN-13: 9783954518234
- ISBN-10: 3954518236
- Artikelnr.: 44208880
Herstellerkennzeichnung
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Passau: Am Ufer der Ilz wurde eine grausame Tat verübt. Kroner und sein Team nehmen die Ermittlungen zu der Dreifachkreuzigung auf. Wer steckt hinter diesem brutalen Akt der Gewalt und wie können die Ermittler hinter die geheuchelte Fassade von Scheinheiligkeit und Frömmelei schauen? …
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Passau: Am Ufer der Ilz wurde eine grausame Tat verübt. Kroner und sein Team nehmen die Ermittlungen zu der Dreifachkreuzigung auf. Wer steckt hinter diesem brutalen Akt der Gewalt und wie können die Ermittler hinter die geheuchelte Fassade von Scheinheiligkeit und Frömmelei schauen?
Regina Ramstetter beginnt ihren Krimi mit einer brutalen Kreuzigung und lässt die Spuren dieses Falles zu klerikalen Einrichtungen, wie den Regensburger Domspatzen führen. Es geht um Missbrauchsfälle, körperliche Gewalt und seelische Grausamkeit, die jungen Schutzbefohlenen von Kirchenmännern angetan wurden. Dieses heikle Thema wurde vor einigen Jahren öffentlich angeprangert, die katholische Kirche jedoch zeigte kein großes Interesse an der Aufklärung solcher Fälle.
Die Autorin spricht die Vorfälle auf behutsame Weise an, die Missbrauchsfälle werden im Buch von Berichten Geschädigter geschildert, doch das erfolgt auf sachliche Art. Interessant ist die Einbindung und Verarbeitung in diesem Krimi. Hier vermag es die Autorin, den Ernst der Lage aus der Sicht von Betroffenen sachlich darzustellen und das Vertuschen dieser ernsten Vergehen aufzuzeigen.
Dabei gefällt mir ihr eingängiger Sprachstil, der mit Dialekt und einigen Szenen mit situationsbezogenem Humor die Handlung unterhaltsam werden lässt.
Schon früh steht die Missbrauchs-Thematik unweigerlich schlimm im Raum, die Suche nach dem Täter erweist sich jedoch als recht schwierig. Zu schwer sind die früheren Opfer zu erfassen, sind die Taten ja häufig nicht einmal strafrechtlich verfolgt worden. Wer hier gerade in Selbstjustiz unterwegs ist, hat die damaligen Täter im Visier.
Erst am Ende offenbahrt sich der perfide Plan des Täters und die Aufklärung erstaunt mit logischen Schritten.
Die Darstellung der vielfältigen Charaktere wird bestens ausgeführt. Hier gibt es diverse Personen mit Ecken und Kanten, die sich auch im Krimi noch entwickeln und ihre privaten Probleme aufarbeiten.
Gerade die personelle Note der Ermittler gibt dem Krimi eine interessante Rahmenbedingung und unterstreicht mit Streitigkeiten, Liebesproblemen und anderen Dingen den normalen Alltag neben der aufwühlenden Ermittlungstätigkeit.
Wer Passau kennt, wird hier im Krimi einige Schauplätze detailgenau wiedererkennen. Regina Ramstetter hat mit der Einbindung realer Passauer Persönlichkeiten dem Krimi einen authentischen Anstrich verliehen. Die Kabarettistin und Schauspielerin Barbara Dorsch, der Pächter des Passauer Rudervereins Dan Grigoreanu und der Apostelfischer Karl Köck sind auch im wahren Leben in Passau zu finden.
"Apostelwasser" hat mir fesselnde Lesestunden bereitet, mit den ernst zu nehmenden Missbrauchsfällen kommt der Plot sehr realistisch daher. Die Auflösung gestaltete sich als besonders überraschend. So mag ich Krimis!
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Kroner, Bruhan und ihr Team haben es mit einer Dreifachkreuzigung am Ufer der Ilz zu tun, eine schreckliche Tat. Lange Zeit tappen sie im Dunkeln, bis sie nach und nach dahinterkommen, dass es bei den Morden um die Kirche und um Missbrauchsfälle an Kindern, hauptsächlich der Domspatzen zu …
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Kroner, Bruhan und ihr Team haben es mit einer Dreifachkreuzigung am Ufer der Ilz zu tun, eine schreckliche Tat. Lange Zeit tappen sie im Dunkeln, bis sie nach und nach dahinterkommen, dass es bei den Morden um die Kirche und um Missbrauchsfälle an Kindern, hauptsächlich der Domspatzen zu tun hat. Sie recherchieren weiter, doch die Kirche ist nicht gerade an einer öffentlichen Aufklärung dieser Vorwürfe interessiert.
Valli hat einige Probleme. Sie arbeitet an einer Studie, die sich ebenfalls um missbrauchte Kinder handelt und wird so in den Fall miteingebunden. Ben muss ihr dringend etwas beichten, kommt aber nicht dazu. Auch Valli möchte endlich mit Ben klären, wo das Problem liegt, da er ihr nur noch aus dem Weg geht. Kroner hingegen möchte einen Vaterschaftstest machen, um endlich Gewissheit zu haben, ob Valli nun seine Tochter ist, oder nicht.
Regina Ramstetter hat mit "Apostelwasser" wieder einen super interessanten und spannenden Krimi geschrieben. An das heikle Thema, wie den Missbrauch an Kindern in Zusammenhang mit der Kirche, würde sich nicht jeder Autor trauen. Dazu kommt, dass die Vorwürfe, die in Zusammenhang mit dem Missbrauchsskandal bei den Domspatzen stehen, der Realität entsprechen.
Toll recherchiert, Ereignisse realistisch, feinfühlig und emotional beschrieben mit logischen Zusammenhängen und Aufklärungen, so dass man entsetzt, mitfühlend, gefesselt und begeistert voller Spannung die Aufklärung der Morde und somit dem Ende entgegenfieberte. Es wurden viele Verdächtige und falsche Fährten gelegt, so dass man am Schluss vom wirklichen Täter völlig überrascht war.
Einfach ein mitreißender, interessanter und spannender Krimi, den man jedem Krimiliebhaber ans Herz legen möchte.
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Passau. Hauptkommissar Hannes Kroner und Oberkommissar Ben Bruhan werden zu einem grausigen Tatort am Ufer der Ilz gerufen. Drei Männer wurden gekreuzigt…
Regina Ramstetter wartet in „Apostelwasser“ mit einem sehr heiklen Thema auf. Es geht um Kindesmissbrauch. Genauer …
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Passau. Hauptkommissar Hannes Kroner und Oberkommissar Ben Bruhan werden zu einem grausigen Tatort am Ufer der Ilz gerufen. Drei Männer wurden gekreuzigt…
Regina Ramstetter wartet in „Apostelwasser“ mit einem sehr heiklen Thema auf. Es geht um Kindesmissbrauch. Genauer gesagt, um Fälle von Misshandlungen, Demütigungen und sexuellem Missbrauch bei den Regensburger Domspatzen in den 1950er bis 1990er Jahren. Und es geht um die bis heute mangelnde Aufklärung dieser Fälle.
Der Autorin gelingt in diesem Krimi ein großartiger Spagat zwischen Sachlichkeit und Humor. Sie schildert die damaligen Ereignisse sehr respektvoll und behandelt das Thema mit dem nötigen Ernst. Das bis heute andauernde Leid der ehemaligen Schüler wird deutlich hervorgehoben, genauso wie das Interesse der kirchlichen Institutionen, die schrecklichen Verfehlungen zu vertuschen. Dennoch gibt es im Verlauf der Geschichte zahlreiche komische Passagen und witzige Dialoge, die ein Menge Schwung in die Handlung bringen und für gute Unterhaltung sorgen.
Nicht nur das Thema ist aufwühlend, auch der Kriminalfall ist spannend. Regina Ramstetter schickt hier einen Mörder ins Rennen, der raffiniert vorgeht und einen genauen Plan zu verfolgen scheint. Er hinterlässt kleine Hinweise, die Kroner und seinem Team zwar die richtige Richtung weisen, aber dennoch nicht näher an eine Auflösung der Mordfälle bringen. Als eine weitere Person aus dem Kreis der damaligen Täter verschwindet, ist Eile geboten.
Die Charaktere werden von Regina Ramstetter allesamt vielschichtig präsentiert. Jeder Einzelne hat seine Ecken und Kanten und spielt die ihm zugedachte Rolle ausgezeichnet. Das gilt nicht nur für die Ermittlungen, auch das Privatleben der Kommissare ist interessant und fügt sich ohne aufgesetzt zu wirken in die Krimihandlung ein.
Persönliche Differenzen zwischen Kroner und Ben nehmen ungeahnte Ausmaße an. Außerdem möchte Kroner endlich Gewissheit haben, ob seine Ziehtochter Valli sein leibliches Kind ist. Und von den unerwarteten Avancen der drallen Staatsanwältin schwirrt dem Hauptkommissar der Kopf.
Passau wird von Regina Ramstetter ganz hervorragend in Szene gesetzt. Die Schauplätze werden detailreich beschrieben, so dass man sich ein gutes Bild von der Stadt machen kann. Eine Extraportion Authentizität bekommt die Handlung dadurch, dass neben den fiktiven Figuren auch einige reale Passauer Persönlichkeiten den Krimi bevölkern. Zu ihnen gehören die Kabarettistin und Schauspielerin Barbara Dorsch, die einige unterhaltsame Auftritte hat, sowie der Pächter des Passauer Rudervereins Dan Grigoreanu und der Apostelfischer Karl Köck.
Sehr lesenswert ist das Glossar am Ende des Buches. Eine erstklassige Übersetzungshilfe für alle, die des Bayerischen nicht mächtig sind. Die Begriffe werden von der Autorin mit sehr viel Witz erklärt. Herrlich!
Mit „Apostelwasser“ hat Regina Ramstetter mir alles geboten, was für mich zu einem fesselnden Krimi dazugehört. Eine flüssig und spannend erzählte Geschichte, die mich von der ersten Seite an ins Geschehen gezogen hat, die schlüssig aufgebaut ist, die mir durch zahlreiche offene Fragen viel Platz zum Miträtseln und Mitgrübeln über Motive und Täter gegeben hat und die mich am Ende mit einer zu keiner Zeit vorhersehbaren Auflösung überrascht hat. Absolut empfehlenswert!
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Kroner ermittelt bereits das 3. Mal - allerdings das erste Mal für mich. Trotzdem kam ich sofort in die Geschichte rein. Natürlich versteht man die eine oder andere Sache (z.B. Bens Schwester) besser, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat.
Obwohl es in diesem …
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Kroner ermittelt bereits das 3. Mal - allerdings das erste Mal für mich. Trotzdem kam ich sofort in die Geschichte rein. Natürlich versteht man die eine oder andere Sache (z.B. Bens Schwester) besser, wenn man die Vorgängerbände gelesen hat.
Obwohl es in diesem Niederbayern-Krimi um ein sehr ernstes Thema geht - Kindermissbrauch durch die Kirche bzw. dessen Vertuschung) kann dieser Krimi auch mit einigen humorigen Szenen aufwarten.
Auch die Dialektsprache trug viel dazu bei - auch für mich als Österreicher waren einige Begriffe neu. Dafür waren am Ende des Buches allerdings einige Wörter erklärt - auch dies humorvoll.
Die Spannung wurde in diesem Krimi kontinuierlich aufgebaut, obwohl das Motiv eigentlich klar ist. Mit der Aufklärung des Falls konnte mich die Autorin trotzdem überraschen.
Die Personen und Orte sind sehr gut beschrieben - insgesamt ein sehr guter Schreibstil.
Fazit: Absolut empfehlenswerter Regionalkrimi, dem es an nichts fehlt.
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Ein schwieriges Thema, das diesem Krimi zugrunde liegt: Kindermissbrauch in kirchlichen Einrichtungen in 60-ger-80ger Jahren, der in 2014 für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt hat, wird hier eingehend unter die Lupe genommen.
Dem Krimi sieht man eine umfangreiche Recherche und eine …
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Ein schwieriges Thema, das diesem Krimi zugrunde liegt: Kindermissbrauch in kirchlichen Einrichtungen in 60-ger-80ger Jahren, der in 2014 für große mediale Aufmerksamkeit gesorgt hat, wird hier eingehend unter die Lupe genommen.
Dem Krimi sieht man eine umfangreiche Recherche und eine fundierte wie ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema an. Der Missbrauch und seine Folgen werden hier von diversen Seiten geschildert: aus der Sicht der Opfer, damals und heute, derjenigen, die damit leben und derjenigen, die Missbrauch nicht verarbeiten konnten. In kleinen Häppchen von 1-2 Seiten wird die Geschichte des kleinen Karls erzählt, der damals von der Mutter nach Etterzhausen in eine kirchliche Einrichtung geschickt wurde. Den Kindermissbraucht erlebt man schon hautnah, denn die Schilderungen sind zwar knapp, hinterlassen aber bleibenden Eindruck. Aus der Perspektive des Missbrauchsopfers erfährt der Leser, wie so etwas in etwa abgelaufen war. Welche psychischen Probleme dann im erwachsenen Alter folgten, was aus der Forderung nach Aufklärung geworden ist, wird dem Leser u.a. mithilfe von Gesprächen mit ehemaligen Domspatzen klargemacht.
Es wird auch von der Warte der Psychologen erklärt, wie und warum manche katholische Geistliche dazu kommen, warum überhaupt so eine Häufung der Pädophile in der kath. Kirche möglich ist und wie die Männer nach Einschätzung der Psychologen zur Pädophilie kommen. Da stehen nicht nur die Missbrauchsopfer, sondern auch die Täter als Opfer des Systems, z.B. es Zölibats da. Auch der Umgang damit, innerhalb und außerhalb der Kirche wird eingehend geschildert, denn all diese Dinge gehören zu den polizeilichen Ermittlungen. Wie man den Recherchen der Ermittler entnimmt: Die Aufarbeitung dieser Fälle wird bis heute aktiv verhindert, der Missbrauch vertuscht und das Ganze unter den Teppich gekehrt. In dem Part gibt es also nicht viel zu lachen.
Und trotzdem schafft die Autorin Regina Ramstetter die Balance zwischen dem Ernst des Hauptthemas und dem Alltag der Ermittler prima zu meistern. Dort herrscht ein humorig-ironisch abgeklärter Ton voller Sprüche, die fürs gelegentliche Auflachen und vergnügtes Grinsen sorgen. Im privaten Bereich kracht auch mal ordentlich, aber aus ganz andern Gründen. Hier lassen sich zwei Ebenen erkennen: die der etwa Dreißigjährigen mit den typischen Problemen dieses Alters wie Partner fürs Leben finden, Arbeit und Privatleben unter einen Hut zu bringen, Kinderkriegen, Vater bzw. Mutterwerden, und die Probleme der älteren Generation wie Kroner, seine Lebensgefährtin, der Künstlerin Babsi Dorsch, etc. wie Sorge um die erwachsenen Kinder, Probleme bei der Arbeit, in der Familie und Umgang damit, auch Liebe und Partnerschaft, uvm. Die Probleme im privaten Bereich wirkten auf mich leider etwas gewollt, z.T. überdehnt, manche Reaktionen überzogen und fragwürdig.
Niederbayerisches Flair ist ein fester Bestandteil dieser Geschichte. Es werden die bekannten Lokale besucht, wie der Fisch-Imbiss, die berühmten Persönlichkeiten treten auf und sorgen für Lokalkolorit, z.B. Die Künstlerin Barbara Dorsch, die ihren Hund morgens früh ausführt und die Gekreuzigten entdeckt. Frau Dorsch steht einem so lebendig vor Augen, dass man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, man kenne sie persönlich. Das Gleiche gilt für den letzten Fischer.
Der Erzählstil ist schon recht fetzig-humorig und ans Niederbayrische angepasst. Die Dialektausdrücke stehen an der Tagesordnung. Anfangs haben sie mir das Lesen erschwert. Die Übersetzung/Erklärungen hierfür gibt es hinten im Buch im „Guide für Preußen und andere Ahnungslose“, wobei der Sinn ergibt sich oft aus dem Kontext.
Fazit: Ein solider, gekonnt geschriebener Krimi, der das Thema Kindermissbrauch in kirchlichen Einrichtungen eingehend untersucht und trotz des Ernstes der Sache recht unterhaltsam und humorig daherkommt. Wer sich für das Thema interessiert, ist hier goldrichtig.
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