Teresa Bücker
Broschiertes Buch
Alle_Zeit
Eine Frage von Macht und Freiheit Wie eine radikal neue, sozial gerechtere Zeitkultur aussehen kann
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Soziale Gerechtigkeit bedeutet gerechte Verteilung von Zeit.
Zeit ist die zentrale Ressource unserer Gesellschaft. Doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung. Teresa Bücker, eine der einflussreichsten Journalistinnen in Deutschland, macht konkrete Vorschläge, wie eine neue Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Gerechtigkeit, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgt.
Ausgezeichnet mit dem NDR Sachbuchpreis 2023
Zeit ist die zentrale Ressource unserer Gesellschaft. Doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung. Teresa Bücker, eine der einflussreichsten Journalistinnen in Deutschland, macht konkrete Vorschläge, wie eine neue Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Gerechtigkeit, Lebensqualität und gesellschaftlichen Zusammenhalt sorgt.
Ausgezeichnet mit dem NDR Sachbuchpreis 2023
Teresa Bücker, geboren 1984, ist Publizistin und Vordenkerin im Bereich Feminismus, Arbeit und Gesellschaft. Seit 2019 ist sie Kolumnistin des SZ-Magazins. Von 2014 bis 2019 war sie Chefredakteurin des feministischen Onlinemagazins EDITION F. Als Expertin wird sie regelmäßig zu Konferenzen und in politische Talk-Sendungen geladen. https://teresabuecker.de
Produktbeschreibung
- Verlag: Ullstein TB
- 2. Aufl.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: Februar 2024
- Deutsch
- Abmessung: 185mm x 120mm x 27mm
- Gewicht: 286g
- ISBN-13: 9783548068329
- ISBN-10: 3548068324
- Artikelnr.: 69175280
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
»Teresa Bücker gehört aktuell zu den interessantesten feministischen Stimmen in Deutschland.« RBB Kultur Das Magazin RBB Kultur Das Magazin 20221119
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ein Buch mit Schlagkraft annonciert Rezensent Niklas Elsenbruch mit Teresa Bückers Streitschrift. Wie Elsenbruch darstellt, beklagt die feministische Journalistin darin nicht nur Überarbeitung und Dauerstress, sondern sieht das aus dem Ruder laufende Zeitmanagement als Übel der modernen Gesellschaften. Sie bezieht sich dabei auf Frigga Haugs Grundmodell der Vier-in-einem, erklärt der Rezensent: Jedem Menschen sollten am Tag vier Stunden Zeit für Erwerbsarbeit, Sorgearbeit, Selbstfürsorge und gesellschaftspolitisches Engagement zur Verfügung stehen. Für Elsenbruch ist völlig klar, wie anders das gesellschaftliche Miteinander bei einem solchen Modell aussehen würde - verglichen mit einer Gesellschaft, in der achtzig Prozent der Menschen angeben, keine Zeit für gesellschaftliches Engagement zu haben, und ein Drittel aller Kinder meint, ihr Vater hätte zu wenig Zeit für sie, und in der allein von den geleisteten Überstunden 900.000 neue Jobs geschaffen werden könnten.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebundenes Buch
Alles eine Frage der Zeit?
Die Redewendung „Zeit ist Geld“ ist wohl vielen ebenso geläufig wie das Gefühl der Zeitknappheit - und dennoch scheint Zeit bisher kaum ein politisches Thema zu sein. Die Journalistin und Autorin Teresa Bücker widmet sich diesem …
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Alles eine Frage der Zeit?
Die Redewendung „Zeit ist Geld“ ist wohl vielen ebenso geläufig wie das Gefühl der Zeitknappheit - und dennoch scheint Zeit bisher kaum ein politisches Thema zu sein. Die Journalistin und Autorin Teresa Bücker widmet sich diesem omnipräsenten und doch viel zu wenig diskutiertem Thema. Wem gehört eigentlich unsere Zeit, was bedeutet zu wenig Zeit zu haben und wie können wir sie besser und gerechter gestalten?
Anhand von gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Entwicklungen beschreibt sie die Bedeutung der Zeit in unserer Gesellschaft. Unterteilt in sechs Kapitel, plus Vorwort und Ausblick, beleuchtet die Autorin die Zeit bzw. ihr Mangel in verschiedenen Bereichen wie Arbeit, Fürsorge, Freizeit und Politik.
Wie Bücker eindrücklich zeigt sind fehlende Zeit und Stress ist eben nicht nur gesundheitsschädlich, sondern schränken auch unsere persönliche Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten enorm ein. Somit ist Zeit und ihre Verteilung eben auch eng mit sozialer Gerechtigkeit, Macht und demokratischer Teilhabe verknüpft. Und so ist Alle_Zeit ein gesellschaftskritisches Plädoyer für kürzere (Erwerbs-)Arbeitszeiten und mehr Zeit für Fürsorge, gesellschaftspolitisches Engagement und echter Freizeit (im Gegensatz zum sogenannten „Zeitkonfetti“).
Nicht alle Gedankengänge und Gesellschaftskritik mögen neu sein, aber Bücker
liefert viele interessante und eindringliche Denkanstöße und Perspektiven.
Ihr Sprachstil bleibt dabei, trotz vieler Bezüge auf soziologische Theorien sowie Forschungs- und Studienergebnisse, erstaunlich leicht und flüssig. Auch persönliche Erfahrungen und Anekdoten der Autorin fließen mit ein.
Alle_Zeit ist ein wichtiger, aktueller Beitrag und leidenschaftlicher Appell für neue gesellschaftspolitische (Zeit-)Debatten. Ein tolles Sachbuch in dem sich sehr viele Menschen in ganz verschiedenen Lebensphasen wiederfinden können und das uns hoffentlich weiter dazu bringt den Stress und Zeitdruck unseres Alltagsleben zu hinterfragen und als strukturelles, politisches Problem zu begreifen.
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Gebundenes Buch
Wenn man zum ersten Mal das Buch von Teresa Bücker in den Händen hält, macht das Buch einen schlichten und einfachen Eindruck. Hier spiegelt sich ein großer Gegensatz zu den inhaltlichen Themen des Buches wieder, so dass ich mir schon ein etwas spannendes und interessantes Cover …
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Wenn man zum ersten Mal das Buch von Teresa Bücker in den Händen hält, macht das Buch einen schlichten und einfachen Eindruck. Hier spiegelt sich ein großer Gegensatz zu den inhaltlichen Themen des Buches wieder, so dass ich mir schon ein etwas spannendes und interessantes Cover gewünscht hätte. Auch wenn man sich die Struktur und Gestaltung des Buches anschaut, hat man das Gefühl, dass die Autorin hier als Leidlinie eher weniger als mehr angewendet hat. Hier hätte ich mir auch eine bessere und klarere Linie gewünscht. Mit diesen ersten schnellen Eindrücken, bin ich sehr kritisch an die inhaltliche Auseinandersetzung mit Frau Bücker´s Buch gegangen und war bekam von Seite zu Seite immer mehr Lust auf die weiteren Kapitel und Gedankenstrenge. Die verschiedenen Aspekte der aktuellen Zeitkultur wird sehr gut beschrieben und dann z.T. gut kritisch betrachtet. Ob alle mögliche Aspekte der Zeitkultur betrachtet worden ist, kann ich so nicht wiederlegen. Es wird die Zeitkultur wie bei der Arbeit etc. sehr gut abgebildet und man kann die Gedanken der Autorin dank ihres Schreibstil sehr gut nachvollziehen. Insgesamt kann man an vielen Stellen die Aussagen gut nachvollziehen und sie sind ausreichend kritisch betrachtet worden; an der ein oder anderen Stelle hätte ich aber eine kritischere Betrachtung wie bei den vielen anderen Punkten gewünscht. Sonst hat man das Gefühl, dass an einigen Punkten die Argumentation zu eindimensional ist. Trotz dieser kleinen Kritik ist die gesamte Betrachtung von Bücker sehr gut und ich kann nur alle Leser*innen empfehlen diese Buch zu lesen und die Problematik der heutigen Zeitkultur in all ihren Facetten zu beleuchten. Kein Buch für ein oberflächliches Lesen, aber kein Grund sich vor so einem wichtigen Thema zu drücken und viel einfacherer Literatur zu lesen.
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Gebundenes Buch
Auf 400 Seiten analysiert Teresa Bücker die verschiedenen Aspekte der Zeit. Ich persönlich fand das cover auf den ersten Blick nicht sonderlich einladend, wurde aber vom Inhalt und der Thematik positiv überrascht . Detail genau untersucht und beschreibt Teresa Bücher unser …
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Auf 400 Seiten analysiert Teresa Bücker die verschiedenen Aspekte der Zeit. Ich persönlich fand das cover auf den ersten Blick nicht sonderlich einladend, wurde aber vom Inhalt und der Thematik positiv überrascht . Detail genau untersucht und beschreibt Teresa Bücher unser Empfinden und welche Rolle Zeit in unserem Leben spielt. Freizeit, Arbeitszeit, Zeit der Pflege, Zeit für Politik, Zeit eine Familie zu gründen, all dies wird akribisch untersucht, dargestellt und beschrieben. Es ist einfach faszinierend, wie Zeit unser Leben bestimmt.
Und man stellt sich beim lesen tatsächlich die Frage, wie wichtig ist es auch mal inne zu halten, einmal die Zeit zeit sein zu lassen.
Muse zu haben.
Ein interessantes, lesenswertes Buch, was absolut in die Kategorie Sachbuch passt.
Lesenswert vorallem für diejenigen, die gern Informationen und Thesen tanken.
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Gebundenes Buch
Bei der Zeit kommen wir alle an unsere Grenzen, nur manche müssen innerhalb der verfügbaren 24 Stunden am Tag mehr leisten als andere. Teresa Bückner führt in ihrem Buch "Alle_Zeit" aus, wofür wir unsere Zeit nutzen - von Paarzeit über Care, Zeit um …
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Bei der Zeit kommen wir alle an unsere Grenzen, nur manche müssen innerhalb der verfügbaren 24 Stunden am Tag mehr leisten als andere. Teresa Bückner führt in ihrem Buch "Alle_Zeit" aus, wofür wir unsere Zeit nutzen - von Paarzeit über Care, Zeit um Zustände zu ändern, Zeit für Kinder, relativ klassische Arbeitszeit, freie Zeit,... ist alles dabei. Sehr umfangreich recherchiert und mit Quellen belegt wird der Zeit auf den Zahn gefühlt. Dabei herausgekommen ist ein Sachbuch, das sich nicht nur super angenehm liest und mich ausgesprochen gut angesprochen hat, sondern auch ein feministisches Werk, das über die Verteilung von Zeit und Macht in unserer Gesellschaft nachdenkt, aufklärt und auch kritisiert.
Erst wenn man Missstände benennen kann, kann man sie auch ändern. Deshalb hat mir persönlich die Benennung der verschiedenen Zeiten, mit denen wir unsere Tage füllen, sehr geholfen. Ich habe mich gefreut, dass ich mir für dieses Buch die Zeit genommen habe und würde es auf jeden Fall weiter empfehlen!
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Haben wir das Gefühl nicht alle mehr oder weniger häufig, dass der Tag einfach nicht genug Stunden für die Vielzahl an Aufgaben bereit hält? Teresa Bücker hat in ihrem Buch auf eine sehr schlichte und dadurch extrem eindringliche Weise aufgezeigt, wo genau das Problem …
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Haben wir das Gefühl nicht alle mehr oder weniger häufig, dass der Tag einfach nicht genug Stunden für die Vielzahl an Aufgaben bereit hält? Teresa Bücker hat in ihrem Buch auf eine sehr schlichte und dadurch extrem eindringliche Weise aufgezeigt, wo genau das Problem steckt: es ist ein strukturelles. Ein Problem, dass sich auf verschiedenen Wegen einer freien und gesunden Zeitgestaltung entgegenstellt.
Mir hat beim Lesen besonders gefallen, dass die Autorin unterschiedliche Lebensbereiche untersucht hat. Zum ersten Mal habe ich verstanden, woher das allgegenwärtige Gefühl des Gehetzt-Seins kommt. Ich habe mich regelmäßig gleichermaßen ertappt und verstanden gefühlt. Deshalb war es ein großartiges Leseerlebnis für mich. Ich glaube, dass ich häufig an dieses Buch zurückdenken werde. Davon erzählen werde ich in jedem Fall, genauso wie ich es empfehle.
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Teresa Bücker war mir bereits vor diesem Buch ein Begriff. In ihrer journalistischen Arbeit betrachtet sie aus einer feministischen Perspektive gesamtgesellschaftliche Themen. Das geschieht auch in diesem Buch.
Das Kernthema, dem sie sich annimmt, ist Zeit. Beginnend bei unserem in der …
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Teresa Bücker war mir bereits vor diesem Buch ein Begriff. In ihrer journalistischen Arbeit betrachtet sie aus einer feministischen Perspektive gesamtgesellschaftliche Themen. Das geschieht auch in diesem Buch.
Das Kernthema, dem sie sich annimmt, ist Zeit. Beginnend bei unserem in der Kindheit geprägten Verständnis von Zeit führt Bücker uns durch die unterschiedlichen Lebensphasen. Dabei zentral ist der Zustand, zu wenig Zeit zu haben. Es sei kein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches (gewolltes) Problem, das sich allerdings in unterschiedlichen Schichten unterschiedlich äußert.
Das Plädoyer, was Bücker für eine gerechte Verteilung von Zeit hält, ist gut strukturiert und klärt sowohl Fragen, die im private(re)n Bereich liegen als auch solche, die unserer Gesellschaft entwachsen. Die Vision, die sie anstrebt, verliert sie dabei zu keiner Zeit außer Augen und kommt immer wieder zu ihrer Kernthese zurück. Auch, wenn es im Kontext des Aufbaus strukturell nachvollziehbar ist, wirkten ihre Ausführungen auf mich so in einigen Punkten redundant. Was mir am Schluss etwas fehlte, war ein konkreteres Bild, wie wir ihre Vision - abseits der einzelnen Aspekte - erreichen können.
Bücker hat mit ihrem Buch ein gut recherchiertes und strukturiertes Plädoyer für eine Neuausrichtung der vorherrschenden Zeitkultur geschrieben, aus dem ich einige wichtige Punkte mitnehmen konnte.
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Gebundenes Buch
Interessante Ideen
Das Cover hätte mich persönlich nicht angesprochen, aber das Thema klang wirklich interessant.
Zeit ist tatsächlich unsere wertvollste Ressource und wir entscheiden selbst, wie wir unsere freie Zeit nutzen wollen. Aber wie viel freie Zeit wir haben, welchen Wert …
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Interessante Ideen
Das Cover hätte mich persönlich nicht angesprochen, aber das Thema klang wirklich interessant.
Zeit ist tatsächlich unsere wertvollste Ressource und wir entscheiden selbst, wie wir unsere freie Zeit nutzen wollen. Aber wie viel freie Zeit wir haben, welchen Wert die Gesellschaft unserer Zeit zuschreibt und ob diese Zeit überhaupt nutzbar ist, entzieht sich oft unserer Kontrolle.
In Alle_Zeit greift die Autorin Themen wie unbezahlte Arbeit, Care Arbeit, das Leben mit Kindern und den Druck, die Zeit möglichst sinnvoll nutzen zu wollen, auf. All das klingt auf den ersten Blick sehr theoretisch, hat aber direkten Einfluss auf unseren Alltag.
Der Sprachstil war klar und angenehm, durch einige Fremdworte wird er aber wahrscheinlich nicht für alle Menschen gut verständlich sein. Durch den Überbegriff der Zeit kommt es zwischen den Kapiteln immer wieder mal zu Wiederholungen und manchmal hat sich der Text etwas gezogen.
Das Buch scheint wirklich phänomenal gut recherchiert zu sein und glänzt mit einer Menge Literaturhinweise und weiterführender Quellen. Manchmal gibt es sehr viele Infos auf einmal, und ich habe immer wieder Pausen machen müssen, um über den Inhalt zu reflektieren. Bei so vielen verschiedenen Fakten wären Bilder und Graphiken auch sinnvoll gewesen.
Die Autorin setzt sich für eine gerechtere Zeitpolitik mit mehr Lebensqualität für alle ein, berichtet von verschiedenen Ursachen der Zeitungerechtigkeit und liefert neue Impulse.
Auch wenn ich der Autorin nicht immer zu 100% zustimme, fand ich die Ideen und Impulse sehr spannend und konnte mein eigenes Leben und meine Prioritäten gut reflektieren.
Es regt auf jeden Fall zum Nachdenken an, und ich konnte einiges daraus für mich mitnehmen.
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Gebundenes Buch
Zeit für eine neue Zeitkultur!
Alle_Zeit von Teresa Bücker ist ein sehr wichtiges, kluges, gut recherchiertes und argumentiertes Buch, das aber auch traurig stimmt, da so viele offensichtliche und logische Gedanken und Schlussfolgerungen in der Realität der gegenwärtigen …
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Zeit für eine neue Zeitkultur!
Alle_Zeit von Teresa Bücker ist ein sehr wichtiges, kluges, gut recherchiertes und argumentiertes Buch, das aber auch traurig stimmt, da so viele offensichtliche und logische Gedanken und Schlussfolgerungen in der Realität der gegenwärtigen Gesellschaft bisher nur wenige Auswirkungen gefunden haben, obwohl wie nahegelegt eine sehr viel gerechtere, gesündere, zufriedenere Realität möglich wäre, wenn nur die verfügbare Zeit für alle gleichmäßiger aufgeteilt wäre, und auch alle tatsächlich über diese Zeit verfügen könnten.
Das Buch liest sich für ein derartiges Sachbuch sehr flüssig und angenehm, hier merkt man eindeutig den journalistischen Hintergrund der Autorin. Allerdings hätte es für mein Empfinden an vielen Stellen deutlich gestrafft werden können, da viele Punkte und Ideen wiederholt ausgeführt wurden. Da ich mich allerdings selbst schon länger mit der Thematik beschäftige, ist mein Blick auf die Sachverhalte sicher auch ein anderer als der von Lesenden, die sich mit diesen Gedanken noch nicht so auseinandergesetzt haben.
Trotzdem muss man sich auch dessen bewusst sein, dass man aus einer privilegierten Position überhaupt die Zeit hat, sich mit einem Buch wie diesem zu beschäftigen, während gerade denjenigen, denen Teresa Bückers Gedanken am meisten mit einer neuen Sicht auf ihr Verhältnis zur Zeit helfen könnten, wohl kaum die Lektüre dieses vergleichsweise umfangreichen Buches neben ihren täglichen Aufgaben priorisieren können und/oder wollen. Aber auch deshalb ist natürlich die Gesellschaft als Ganzes gefragt, denjenigen, deren Zeit zu einem Großteil anderen gehört, die Kontrolle und Entscheidungsfreiheit über die eigene Zeit zurückzugeben.
Obwohl ich im Allgemeinen die genderspezifische Zuordnung bestimmter Farben ablehne, finde ich hier die Designentscheidung, den Buchumschlag knallpink mit rosa Lesebändchen zu gestalten, eher fragwürdig, schließlich wird diese Farbe doch generell stark feminin gelesen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Frauen weltweit aufgrund von u.a. ungleich verteilter Care-Arbeit tatsächlich deutlich weniger Zeit zur freien Verfügung haben, und das Buch eine neue Zeitkultur als Schlüssel zur Geschlechtergerechtigkeit vorschlägt, wäre das Ziel absolut verfehlt, wenn diese nur als Frauenthema vermarktet und gesehen würde. Vielleicht ist es aber auch eine bewusste Entscheidung, und männlich identifizierende Leser haben inzwischen keinerlei Probleme damit, ein pinkfarbenes Buch beispielsweise in der U-Bahn in die Hand zu nehmen - dann wäre die Gesellschaft tatsächlich schon weiter als gedacht, was natürlich auch eine begrüßenswerte Entwicklung wäre.
Ich hoffe sehr, dass Alle_Zeit und die darin vorgestellten Thesen und Handlungsvorschläge viel verdiente Aufmerksamkeit bekommen, um die nötigen Änderungen auf politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und persönlichen Ebenen anzustoßen, damit die Gesellschaftsaufgabe Zeitgerechtigkeit keine Utopie bleibt.
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Gebundenes Buch
Zu Beginn des Buches geht Frau Bücker auf die Entwicklung der Zeitkultur ein und geht dabei vor allem der Frage nach, wie es sein kann, dass wir in der heutigen Zeit einen größeren Zeitmangel empfinden als die Generationen, die vor uns lebten. Gerade in der Hochphase der …
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Zu Beginn des Buches geht Frau Bücker auf die Entwicklung der Zeitkultur ein und geht dabei vor allem der Frage nach, wie es sein kann, dass wir in der heutigen Zeit einen größeren Zeitmangel empfinden als die Generationen, die vor uns lebten. Gerade in der Hochphase der Industrialisierung war ein sechszehn Stunden Arbeitstag und Samstagsarbeit üblich. Wieso haben wir, die in der Regel 40-50 Stunden pro Woche arbeiten, das Gefühl, dass unsere Zeit nie ausreicht und warum führt uns dieser Mangel häufig in die totale Erschöpfung? In Bezug auf die heutige Zeitkultur kommt die Autorin sehr schnell zu der Aussage, dass wir in einer Zeit leben, die von „Zeitungerechtigkeit“ geprägt ist. Ausgehend vom aktuellen Status Quo führt sie dafür diverse Gründe an und zeigt die Auswirkungen für das Individuum auf der einen Seite und für die Gesamtgesellschaft auf der anderen Seite auf. So erklärt sie beispielsweise sehr anschaulich, wie wir alle schon von Kindheit an das Gefühl haben, zu wenig Zeit zu haben oder welche Auswirkungen fehlende politische Partizipation aus Zeitmangel haben kann.
Insgesamt handelt es sich bei „Alle Zeit“ um ein sehr gut recherchiertes Sachbuch, das viele Quellen aufführt und diese auch als Beleg für die eigenen Hypothesen nutzt. Dieser Aspekt ist der Autorin gar nicht hoch genug anzurechnen, da ich persönlich das Gefühl habe, dass der Quellennachweis bei den meisten erfolgreichen (populär-) wissenschaftlichen Büchern der jüngeren Vergangenheit deutlich zu kurz gekommen ist. Dies führt aber auch dazu, dass das Buch einen hohen Anspruch hat und ein schlichtes „Durchlesen“ nicht möglich ist. Wenn man sich die Zeit nimmt, die Aussagen von Frau Bücker und auch ihre Lösungsvorschläge zur Bekämpfung der Zeitungerechtigkeit auf sich wirken zu lassen, bietet die Lektüre von „Alle Zeit“ einen großen Mehrwert für die Leserschaft. Für mich persönlich das Sachbuch des Jahres, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann.
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Gebundenes Buch
Ein grundsätzlicher Blick auf die Zeit
Das Buch hat ein schlichtes, ein wenig feminin wirkendes Cover.
Die Autorin betrachtet das Thema Zeit in mehreren Großkapiteln unter verschiedenen Schwerpunkten, darunter die Arbeitszeit oder die Care-Zeit.
Die Autorin hat sich umfassend mit …
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Ein grundsätzlicher Blick auf die Zeit
Das Buch hat ein schlichtes, ein wenig feminin wirkendes Cover.
Die Autorin betrachtet das Thema Zeit in mehreren Großkapiteln unter verschiedenen Schwerpunkten, darunter die Arbeitszeit oder die Care-Zeit.
Die Autorin hat sich umfassend mit dem Thema auseinandergesetzt, da alleine schon 60 der 400 Seiten Quellenangaben sind. Sie plädiert für einen anderen Umgang mit der Zeit, d.h. die Reduzierung von Erwerbsarbeitzeit und eine bessere Wertschätzung der Care-Zeit. Diese Aspekte ziehen sich auch wie ein roter Faden durch das Buch. Das Buch zeigt zwar viele weitere interessante Aspekte, vieles wiederholt sich aber auch streckenweise, was den Lesefluss etwas hemmt. Zudem reißt die Autorin manche Themen nur oberflächlich an (z.B. Klimaschutz, Bedingungsloses Grundeinkommen).
Fazit: Ich gebe keine Kaufempfehlung für das Buch, finde es aber auch nicht gänzlich schlecht. Daher drei Sterne.
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