Nach acht trostlosen Jahren im Kloster erhält Bella von Katzenburg eine erfreuliche Nachricht von ihrem Vater. Sie soll endlich wieder auf die heimatliche Burg zurückkehren! Zeitgleich holt auch Gernot von Bärenwinkel seinen Sohn Martin vom Studium in Padua zurück, da er einen schwierigen Auftrag
für seinen Sohn hat. Gemeinsam mit dem Spion Giacomo soll Martin das Geheimnis des Weins der Familie…mehrNach acht trostlosen Jahren im Kloster erhält Bella von Katzenburg eine erfreuliche Nachricht von ihrem Vater. Sie soll endlich wieder auf die heimatliche Burg zurückkehren! Zeitgleich holt auch Gernot von Bärenwinkel seinen Sohn Martin vom Studium in Padua zurück, da er einen schwierigen Auftrag für seinen Sohn hat. Gemeinsam mit dem Spion Giacomo soll Martin das Geheimnis des Weins der Familie Katzenburg ergründen. Zu diesem Zweck soll er sich als einfacher Winzerknecht in den Dienst des Grafen von Katzenburg stellen lassen. Auch Bella befindet sich mittlerweile wieder auf der väterlichen Burg, wo sie erfahren hat, dass sie verheiratet werden soll, um die finanzielle Lage der Familie abzusichern. Doch Bellas Heiratskandidat, der Fürst Roland von Hohenstein ist ein grausamer Mann, der schon vor der Hochzeit versucht, Bella ihre Unschuld zu rauben. Beide Grafenkinder hadern mit ihrem Schicksal, bis sie sich begegnen und sich zwischen den beiden eine zärtliche Romanze entwickelt.
Das Cover des Romans ist wirklich gut gelungen, es unterstreicht sehr ansprechend die Handlung des Romans und man kann einfach nicht am Buch vorbeigehen, ohne sich das Bild auf der Vorderseite immer wieder anzusehen! Die Sprache des Romans ist in gewisser Hinsicht eine Mischung aus altertümlichen, sowie modernen Elementen, die sich insgesamt aber sehr gut ergänzen und das Buch leicht verständlich und sehr lesefreundlich gestalten. Es gelingt der Autorin immer wieder den Leser durch eindrucksvolle Beschreibungen, vor allem der Weinberge, vollends in die Geschichte hineinzuziehen und darin gefangen zu halten. Viele Elemente wirken real und man merkt an vielen Fachbegriffen aus dem Winzerbereich, dass sich die Autorin bei ihren Hintergrundrecherchen viel Mühe gegeben hat. So erfährt man viel Wissenswertes über die Weinherstellung und das Leben der Menschen im 15. Jahrhundert, sodass der Roman getrost auch als informativ bezeichnet werden kann. Zudem ist die Sprache so einfühlsam, dass manche Stellen des Buches, wie zum Beispiel der Tod von Bellas Mutter wirklich unter die Haut gehen und den Leser tief berühren können. Andere Szenen wiederum sind so unbeschwert und glücklich, dass sich diese Stimmungen wunderbar auf den Leser übertragen und man sich ebenso frei fühlt, wie Bella, als sie in den Weinbergen spazieren geht, oder bei der Weinlese mithilft. Schon nach wenigen Kapiteln baut sich eine große Sympathie mit den Hauptcharakteren auf, die im Verlauf des Romans immer weiter zunimmt. Dazu im Gegensatz wird der Fürst von Hohenstein von Kapitel zu Kapitel unsympathischer und man liest nur ungern noch eine weitere Untat dieses Menschen. Während des gesamten Romans bemüht sich die Autorin darum, Spannung aufzubauen, was ihr auch weitestgehend gelingt, sodass man den Roman kaum aus den Händen legen kann. Durch die Erzählperspektive hat man stets einen guten Überblick und bekommt wirklich jeden Handlungsschritt anschaulich und realistisch geschildert präsentiert. Auch Liebesszenen zwischen Bella und Martin werden nicht ausgespart, aber auch nicht unnötig in die Länge gezogen, sodass sich Corinna Neuendorf hier für einen guten Mittelweg entschieden hat. Große Kritik muss man leider am Klappentext des Buches üben, der leider mit dem Inhalt des Buches in keinster Weise übereinstimmt. Das Weingut hat keine schlechte Ernte hinter sich und auch keine finanziellen Schwierigkeiten, auch Bella hat sich niemals zu einer Hochzeit mit dem Fürst von Hohenstein bereit erklärt. Wirklich schade, denn es wirkt hier fast, als hätte der Verfasser/ die Verfasserin des Klappentextes das Buch nicht selbst gelesen.