Empfohlen wird das Buch Jugendlichen ab 16 Jahren. Das finde ich gerade so okay, denn es gibt doch die ein oder andere, sehr detailliert beschriebene erotische Szene. Es bleibt zwar im Rahmen, aber ich würde das Buch auf keinen Fall für jüngere Leser empfehlen.
Der Schreibstil der Autorin ist
ziemlich lässig, leicht und sehr flüssig zu lesen und obwohl sich mir bei manch einer Wendung schon…mehrEmpfohlen wird das Buch Jugendlichen ab 16 Jahren. Das finde ich gerade so okay, denn es gibt doch die ein oder andere, sehr detailliert beschriebene erotische Szene. Es bleibt zwar im Rahmen, aber ich würde das Buch auf keinen Fall für jüngere Leser empfehlen.
Der Schreibstil der Autorin ist ziemlich lässig, leicht und sehr flüssig zu lesen und obwohl sich mir bei manch einer Wendung schon fast ein bisschen die Haare sträubten, kam ich zügig voran und hatte einige tolle Lesestunden.
Die Handlung hat einige Pro's und Kontra's, die ich hier leider nur bedingt aufführen kann, da ich Spoiler vermeiden möchte.
Was mir sehr gut gefiel ist, das Lexie, aus deren Perspektive wir die ganze Geschichte erfahren, uns in Rom mit auf eine "künstlerische" Sightseeingtour nimmt. Lisa Desrochers geht hierbei sehr ins Detail und beschreibt neben der Sixtinischen Kapelle auch jede Menge anderer Kunstschätze des Vatikans. Das war neu und deshalb wirklich sehr interessant und erfrischend.
Weniger gefallen hat mir dagegen, das es in der Handlung immer wieder mal Zeitsprünge gibt die gleich mehrere Tage oder gar Wochen überfliegen und, das Lexies Emotionen nicht so wirklich greifbar waren. Sie macht sich Vorwürfe, in mehr als einer Lebenslage, zweifelt an sich und ihren Gefühlen, aber das alles kam bei mir nur bedingt an und hat mich nicht wirklich mitgenommen. Das fand ich sehr schade, denn eigentlich ist sie eine sympathische, wenn auch nur sehr flach gezeichnete Protagonistin.
Das ist ein weiterer Punkt der mich leider ein bisschen gestört hat: Die Protagonisten.
Lisa Desrochers wirft den Leser direkt in die Geschichte und verzichtet auf großartiges Vorgeplänkel, das ist einerseits positiv, aber andererseits sorgt es auch dafür, das man die Charaktere nicht besonders gut kennenlernt. Man bekommt nur die nötigsten Informationen zu den wichtigsten Personen.
Über Lexie zum Beispiel weiß man, das sie Kunst schon immer geliebt hat, bei Trent gilt das für die Musik, man erfährt auch das die beiden seit sie sich kennen eine sehr enge Bindung zueinander haben. Sie sind beste Freunde, Vertraute, Seelenverwandte, sie erzählen sich alles, mag es auch noch so peinlich sein. Und man erfährt von der gegenseitigen Anziehungskraft, die schon eine ganze Weile präsent ist.
Alessandro war für mich, neben Lexie, der charakteristischste Protagonist. Er erzählt über sein bisheriges Leben, über seine Entscheidungen und wie es dazu kam.
Sie waren mir alle sehr sympathisch, keine Frage, aber für meinen Geschmack waren sie nicht ausgeprägt genug, da hätte Frau Desrochers durchaus noch eine Schippe drauflegen dürfen.
Es gab noch drei weitere klitzekleine Punkte, die mich etwas genervt haben, wie zum Beispiel die ewige Verwendung des Wortes "durchgenudelt", die man der Übersetzerin zuschreiben muss, aber es wäre kleinlich diese jetzt alle aufzuzählen, denn im Großen und Ganzen und trotz einiger Schwächen hat mir die Geschichte wirklich gefallen und mir schöne Lesestunden beschert.
Das Ende ist rund und abgeschlossen, es wird allerdings eine Fortsetzung geben, in der sich dann alles um einen hier auftauchenden Protagonisten dreht. Ich hab schon mal in die kurze Leseprobe am Ende des Romans gespitzelt und ich werde auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben.
Fazit:
"A little too far" ist ein New Adult Roman mit Höhen und Tiefen. Der Schreibstil und die detaillierten Beschreibungen der Autorin sind großartig, die Handlung ist schlüssig, die Protagonisten sind sympathisch, für meinen Geschmack aber nicht ausgeprägt genug. Es gibt einiges an Für und Wider, aber im Großen und Ganzen macht die Story Spaß und beschert einige schöne Lesestunden.