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Benutzername: 
Kate
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Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 04.10.2024
A Song to Drown Rivers
Liang, Ann

A Song to Drown Rivers


ausgezeichnet

„A Song To Drown Rivers“ von Ann Liang hat mich auf eine ganz besondere Art und Weise verzaubert. Ich bin ein großer Fan von Märchen, Sagen und Legenden, muss aber gestehen, dass ich im chinesischen Bereich nicht so viele Kenntnisse hatte. Daher war ich umso gespannt, wie die Neuinterpretation von Ann Liang mir gefallen würde.

Und ich muss sagen schon lange hat mich kein Buch so sehr mitgenommen wie dieses. Die Geschichte entwickelt sich langsam, hat etwas poetisches und einen gewissen Zauber. Dennoch wird man in Geschichte hingezogen und absolut gefesselt. Und zwar so sehr, dass ich zum Ende hin richtigen Herzschmerz hatte. Ich lag am Strand mit 30 Grad und musste so sehr mit den Tränen kämpfen und um nicht Rotz und Wasser zu heulen.

Die Geschichte um Xishi, Fanli und Fuchai hat eine bittersüße Tragik. Und auch wenn Xishi und Fanli die eigentlichen Protagonisten sind, so hat doch auch Fuchai für mich solch eine tragende Rolle gespielt, dass ich mir so sehr einen anderen Ausgang gewünscht hätte. Generell hatte ich solch eine Ende nicht erwartet. Es war hart und schmerzhaft, bevor es dann doch ein wenig bittersüß wurde.

„A Song To Drown Rivers“ von Ann Liang ist eine außergewöhnliche Geschichte, die ich so schnell nicht vergessen werde. Absolut lesenswert, auch wenn es bittersüß tragisch ist.

Bewertung vom 08.09.2024
Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1
Kehribar, Beril

Das verratene Herz / Empire of Sins and Souls Bd.1


weniger gut

„Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz“ von Beril Kehribar konnte leider nicht gänzlich überzeugen. Das erste Wort, was mir nach dem Lesen des Buches durch den Kopf schoss, war unausgereift. Der Anfang war noch sehr vielversprechend, starker Schreibstil und ein Ausblick auf eine gute Fantasygeschichte. Allerdings hat sich der erste positive Eindruck nicht bestätigt.

Die Geschichte lässt sich wirklich sehr schnell lesen. Leider fehlte es der Story aber an einigem. Zoe war von den Charakteren noch am besten heraus gearbeitet, auch wenn die wirklich vielen innere Monologe doch ernüchternd waren. Auch hätte ich mir gewünscht, dass sie eine Entwicklung, einen Reifeprozess durchgemacht hätte. Sie wurde quasi das gesamte Buch von A nach B geschickt und ist wie ein Schaf hinterher getrottet.

Alle anderen Figuren blieben eher blass. Besonders Alexei wurde seiner Rolle überhaupt nicht gerecht. Auch die Anziehung der beiden konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen, da es zum einen kaum Interaktion gab zu Anfang und auch die spicy Szenen wirkten gestellt und dazwischen gequetscht, um einfach welche einzubauen. Wenn man sich den Klappentext des Folgebands durchliest, weiß man dann woran es gelegen hat.

Vieles war auch total wirr und einen wirklichen roten Faden gab es auch nicht. Zoe macht sich zwar auf die Suche nach den Relikten, aber einfacher hätte man dies auch nicht lösen können. Es gab kaum Spannung, konnte einen nicht wirklich mitreißen. Viele Handlungen waren kaum nachzuvollziehen. Das Worldbuilding war kaum vorhanden, dabei hätte es so viel Potential gegeben. Man hatte auch das Gefühl die Autorin konnte sich nicht entscheiden. Zuerst ein Hauch französisch mit einem historischen Setting, dabei aber zwischendurch eine zu moderne Sprache. Dann waren wir plötzlich bei osteuropäisch und Zoe hatte nichts mehr französisches an sich. Für mich hat die Mischung nicht gestimmt, weil beides nicht konsequent genug war.

„Empire of Sins and Souls - Das verratene Herz“ ist ein Auftakt mit ganz viel Luft nach oben. Leider wirkt der erste Band noch unausgereift. Das letzte Kapitel hatte zwar eine gewisse Spannung, ob man aber die Folgebände lesen muss, weiß ich nicht.

Bewertung vom 02.09.2024
Das unsichtbare Band
Al-Sayegh, Haneen

Das unsichtbare Band


sehr gut

„Das unsichtbare Band“ von Haneen Al-Sayegh ist definitiv keine leichte Kost. Das Debüt hat mich wirklich beeindruckt. Es ist kein klassischer Roman und ob die Geschichte autobiografisch ist, konnte ich auch nicht zu hundert Prozent feststellen. Es ist die Geschichte der jungen Amal, die in den Bergen des Libanons aufwächst und der Religionsgemeinschaft der Drusen angehört.

Es war wirklich nicht immer leicht Amals Weg zu verfolgen. Insbesondere der Anfang ihrer Kinderehe war für mich sehr hart zu lesen und ich musste so manches Mal hart schlucken. Es ist keine Geschichte, die man so leicht hinweg lesen kann. Man muss das Gelesene auch ein stückweit erst verarbeiten, da es sonst zu erdrückend sein kann. Nichtsdestotrotz bewundere ich Amal, dass sie sich all den Hindernissen gestellt hat und versucht hat ein Leben aufzubauen, das für sie lebenswert war. Lediglich bei einem Thema konnte ich Amals Handlungsweisen nicht immer hundert Prozent nachvollziehen und das war ihr Umgang mit ihrer Tochter. Auch wenn sie vielleicht gedacht hat keine andere Wahl zu haben, besonders ihr letzter Entschluss hinterlässt doch einen gewissen faden Beigeschmack.

„Das unsichtbare Band“ zeigt eine Seite der Welt, die für viele vielleicht nicht greifbar oder verständlich ist, aber dennoch für manche Menschen die Realität ist. Mich hat das Buch zum Nachdenken angeregt, auch wenn es teilweise sehr schwere Kost war.

Bewertung vom 21.07.2024
In den Farben des Dunkels
Whitaker, Chris

In den Farben des Dunkels


ausgezeichnet

Auch mit „In den Farben des Dunkels“ hat Chris Whitaker wieder einmal einen grandiosen Roman geliefert. Ab der ersten Seite hat der Autor mich in seinen Sog gezogen. Die Geschichte um Patch, den Piratenjungen, ist auf so vielen Ebenen hervorragend. Aber nicht nur Patch, alle Charakter Saint, Sammy, Nix und so viele mehr runden die Geschichte ab und hauchen dieser Leben ein. Ich hätte noch ewig weiter lesen können, ohne das es langweilig geworden wäre.

Chris Whitaker hat einen ganz besonderen Schreibstil. Er ist nicht zu aufdringlich, hatte eine gewisse Melancholie und ist auch ein Stückweit schon poetisch. Die Sogwirkung ist enorm, man ist direkt ab der ersten Seite in der Geschichte drin. Und diese Geschichte hat es in sich. Es gibt so viele Ebenen zu entdecken und man bekommt auch erst ganz am Ende das gesamte Bild. Und das mit einer Wucht, die schon fast sprachlos zurück lässt.

Der Roman ist vieles in einem - Krimi, Thriller, Roman und auch Liebesgeschichte. Tragisch, traurig und absolut fesselnd. Es gibt absolut nichts, was ich an „In den Farben des Dunkels“ auszusetzen hätte. Es war ein absolutes Vergnügen dieses Buch zu lesen auf so vielen Ebenen. Nun heißt es wieder warten auf den nächsten großartigen Roman von Chris Whitaker.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.05.2024
So ist das nie passiert
Collins, Sarah Easter

So ist das nie passiert


sehr gut

"So ist das nie passiert" von Sarah Easter Collins hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Ich habe das Buch innerhalb weniger Tage verschlungen. Der Roman ist kein typischer Thriller, sondern eher ein Familienroman mit einer Portion Psychothriller. Die Spannung ist jedenfalls konstant vorhanden.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Man hat keinerlei Schwierigkeiten in die entsprechenden Charaktere hinein zu versetzen. Im Gegenteil man hat eigentlich von Anfang an direkt mit gefiebert und sich gefragt, wie genau alles zusammen hängt. Die Charaktere waren gut herausgearbeitet.

Das Ende hatte für mich ein paar Abstriche. Wenn man es zu genau betrachtet hatte, war es doch teilweise nicht ganz logisch und glaubwürdig. Bzw. hatte man das Gefühl, dass es zu einfach war am Ende. Nichtsdestotrotz habe ich „So ist das nie passiert“ unheimlich gerne gelesen und es wird sicherlich nicht das letzte Buch von Sarah Easter Collins gewesen sein für mich.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2024
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


gut

"Schwarzvogel" von Frida Skybäck ist der Auftakt der Fredrika Storm Reihe. Ich bin ein großer Fan von skandinavischen Krimis, muss aber sagen der erste Band hat mir zwar gut gefallen, hat aber noch Luft nach oben.

Der erste Band liest sich wirklich sehr schnell. Frida Skybäck hat einen angenehmen Schreibstil, geht schon ein bisschen Richtung modern. Wobei dies auch an der Übersetzung liegen könnte. Auch die Figuren waren gut heraus arbeitet. Mein größter Kritikpunkt ist die Spannung. Diese hat mir stellenweise doch zu sehr gefehlt. Es war durchaus unterhaltsam, aber der Funke ist doch nicht so ganz übergesprungen. Diese kam dann erst zum Ende hin, konnte dann aber nicht mehr herausreißen, dass fast 400 Seiten lang nicht wirklich viel passiert ist. Sicherlich ein netter Krimi, aber überzeugt nicht so sehr, dass man unbedingt den zweiten Band lesen möchte.

Bewertung vom 20.09.2023
Gratisessen für Millionäre
Lee, Min Jin

Gratisessen für Millionäre


gut

"Gratisessen für Millionäre" von Min Jin Lee konnte leider nicht gänzlich überzeugen. Im Buch werden viele schwerwiegende Themen behandelt, die durchaus mein Interesse geweckt haben. Leider empfand ich die Umsetzung nicht gänzlich gelungen. Es gab sehr viele Passagen, die langatmig waren und ich konnte nur schwer Bezug zu der Geschichte finden.

Min Jin Lee hat einen durchaus angenehmen Schreibstil. Die Geschichte lässt sich schnell lesen, da der Schreibstil recht flüssig ist ohne große Schnörkel. Jedoch war mir Casey ist vielen Teilen nicht greifbar und ich konnte keine richtigen Bezug zu ihr und ihrer Handlungsweise finden.

Wer allerdings einen Einblick in die koreanischen Kultur in den 90ern und den damit einhergehenden Konflikt haben möchte, ist mit "Gratisessen für Millionäre" sicherlich gut bedient.

Bewertung vom 03.06.2023
One of the Girls
Clarke, Lucy

One of the Girls


gut

„One of the Girls“ von Lucy Clarke ist kein typischer Thriller. Ein Spannungsroman würde es wohl eher treffen. So richtig packen konnte mich die Geschichte leider erst später. Das letzte Drittel habe ich aber dann im einem Rutsch verschlungen. Am Anfang fiel es schwer in die Geschichte hinein zu finden. Es gab viele Perspektiven und anfangs konnte man die einzelnen Protagonisten nicht so einfach auseinander halten.

Ab ungefähr der Hälfte des Buches war ich aber absolut in der Geschichte drin. Erst nach und nach fügt sich ein gesamtes Bild zusammen und am Ende überschlagen sich die Ereignisse schon fast. Mir hat zu Anfang ein wenig was gefehlt, was am Ende zu viel und zu schnell war. Man hatte andere Erwartungen, da man eigentlich einen Thriller erwartet hatte, für einen Thriller war es aber zu unaufgeregt. Es geht um das Leben von sechs Frauen und ihren Entscheidungen im Leben. Ein Mord passiert zwar, aber anders als erwartet.

Am Ende habe ich „One of the Girls“ von Lucy Clarke recht gerne gelesen. Es ist anders als erwartet, hatte aber ab der Hälfte des Buches doch eine gewisse Sogwirkung. Man muss ich nur bewusst sein, dass es kein typischer Thriller ist.

Bewertung vom 01.05.2023
Feuer
Pourchet, Maria

Feuer


weniger gut

„Feuer“ von Marie Pourchet konnte leider nicht überzeugen. Inhaltlich schien die Geschichte von Laure durchaus interessant. Allerdings machte es der schwierige Schreibstil von Pourchet es schwer irgendeinen Bezug zu der Geschichte oder den Charakteren zu finden. Es war einfach sehr anstrengend „Feuer“ zu lesen. Eingeworfene Passsagen von Charakteren, die nur in Laures Kopf statt fanden und gefühlt quasi mitten in einem anderen Satz auftauchen, haben den Lesefluss gestört und wirkten oft fehl am Platz. Man konnte teilweise Gedankengängen überhaupt nicht folgen, alles wirkte wirr und zusammenhanglos. Als wäre alles irgendwie hingeworfen und der Leser soll schauen, wie er zurecht kommt.

Sowohl Laure als auch Clement sind absolut blas geblieben. Man konnte kein greifbares Bild von ihnen finden. Sie wirkten unsympathisch und ihre Handlungen nur schwer nachvollziehbar. Die Geschichte war langatmig und langweilig, von Feuer fehlte hier jede Spur. Ich war mehrere Male sehr kurz davor, dass Buch abzubrechen, weil es mir wirklich rein gar nichts brachte. Und nach dem Ende hätte ich es wohl auch besser getan. „Feuer“ von Marie Pourchet war leider so absolut nicht meine Geschichte.

Bewertung vom 22.01.2023
Der Anfang von morgen
Liljestrand, Jens

Der Anfang von morgen


weniger gut

"Der Anfang von Morgen" von Jens Liljestrand ist von der Thematik her ein wichtiges Buch, allerdings konnte mich die Umsetzung nicht abholen.

Das "Der Anfang von Morgen" keine leichte Lektüre werden würde, war schon im Vorfeld klar. Allerdings bezog sich dies eher auf die Thematik. Leider war das Lesen dieses Buches nicht nur wegen der schweren und aktuellen Thematik eine Herausforderung, sondern weil der Autor es leider nicht geschafft hat mich zu überzeugen.

Die Geschichte wird aus insgesamt vier Sichten erzählt. Keine dieser Sichten konnte mich in irgendeiner Weise berühren oder mir einen Mehrwert bieten. Im Gegenteil, alle Figuren waren unsympathisch und ich konnte absolut keinen Bezug zu ihnen finden. Vielleicht war auch dies die Intention des Autors und das ist ihm hervorragend gelungen. Vieles ist übertrieben und überzogen dargestellt worden bis hinein ins Absurde. Bei solch einer schwierigen und wichtigen Thematik hatte ich mir etwas anderes erwartet und gewünscht. Zudem hat der Autor hier generell mit zu vielen Themen gespielt. Es hätte der Geschichte gut getan sich vielleicht nur auf eines oder zwei zu beschränken.

Nach dem Lesen von "Der Anfang vom Morgen" bleibt man auch ein wenig ratlos zurück. Einen richtigen Mehrwert hat die Geschichte nicht gebracht. Es hat sich unheimlich deprimierend angefühlt dieses Buch zu lesen. Vielleicht war auch genau das die Intention des Autors, aber meine Geschichte war es definitiv nicht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.