Achtung, diese Rezension bezieht sich auf den zweiten Teil einer Serie, so dass sich Spoiler auf Band 1 nicht vermeiden lassen.
Nachdem ich Band 1, die Farbe der Lust, gelesen habe, war ich schon sehr gespannt darauf, wie es mit Summer und Dominik weitergeht. Ich hatte gehofft, dass Band 2 den
Protagonisten viel Raum bietet, sich weiter zu entwickeln, was teilweise auch geschieht. Die Figur…mehrAchtung, diese Rezension bezieht sich auf den zweiten Teil einer Serie, so dass sich Spoiler auf Band 1 nicht vermeiden lassen.
Nachdem ich Band 1, die Farbe der Lust, gelesen habe, war ich schon sehr gespannt darauf, wie es mit Summer und Dominik weitergeht. Ich hatte gehofft, dass Band 2 den Protagonisten viel Raum bietet, sich weiter zu entwickeln, was teilweise auch geschieht. Die Figur des Dominik geht mehr in die Tiefe, man lernt ihn und seine Gefühle besser kennen, erfährt wie er zum Dom wurde und wie er allgemein über BDSM denkt. Vor allem erhält man jedoch Einblicke in seine Gefühle gegenüber Summer und erfährt auch, wie er unter der Situation leidet. Dies finde ich sehr gelungen von den Autoren, denn damit machen sie deutlich, dass auch dominante Menschen Gefühle haben und (emotionalen) Schmerz empfinden und nicht nur auf knallhartes hau drauf stehen. Summer blieb für mich jedoch auf emotionale Weise zu blass, denn man erfährt eher weniger über Ihre Gefühle und Gedanken, weswegen es teilweise nicht so leicht ist, ihre Handlungen zu verstehen. Auf sexueller Ebene entwickelt sich Summer weiter, aber gerade hier kommt es auch zu Situationen, in denen ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Auch die Entwicklung der beiden als Paar geht nur schleppend voran. Die beiden tasten sich zwar an das Paar-sein heran, aber sobald man denkt jetzt haben sie sich endlich gefunden, entfernen sie sich wieder voneinander. Dabei könnte alles so einfach sein, wenn sie doch nur mal miteinander reden würden. Mehr als einmal wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, hätte die beiden geschüttelt und dazu verdonnert, endlich miteinander zu reden. Dies fand ich teilweise nervig und es verkompliziert die Beziehung der beiden unnötig.
80 Days – Die Farbe der Begierde ist keine Liebesgeschichte im klassischen Sinne. Auf seine eigene Art ist das Buch sehr romantisch, aber diese Romantik hat eben einen entsprechenden BDSM-Bezug. Wer eine klassische Liebesgeschichte mit klassischer Romantik sucht, wird dies zwischen den Buchdeckeln von 80 Days nicht finden. Allerdings ist das Buch für mich auch kein reiner Erotik-Roman, denn dafür kommt es zu wenig zu Sex und es passieren zu viele andere Dinge. Im Vergleich zu Band 1 sind die Sexszenen nicht mehr so hart, dafür jedoch prickelnder und erotischer. Erneut zeigen die Autoren, dass BDSM sehr vielfältig ist und so kommen Summer und Dominik mit neuen Praktiken und Techniken in Berührung. Dabei lassen die Autoren Fachwissen einfließen und geben auch entsprechende Hinweise auf die Sicherheit, was ich sehr gut finde.
Bei Band 1 habe ich den holprigen Übergang zwischen den einzelnen Szenen als einzigen Manko am Schreibstil des Autorenduos Vina Jackson empfunden. Nun, bei Band 2, habe ich leider mehr am Schreibstil auszusetzen. Diese holprigen Übergänge sind geblieben, so dass man manchmal von einer Szene in eine völlig andere Szene geschmissen wird, ohne es richtig zu merken, was sehr störend ist. Zudem wird sehr deutlich, dass hier zwei Autoren am Werk sind. Bei Band 1 fand ich die beiden unterschiedlichen Schreibstile wesentlich harmonischer, hier sind mir die Unterschiede jedoch häufiger negativ aufgefallen. Bei Band 1 ist mir die gewöhnungsbedürftige Erzählperspektive kaum aufgefallen, doch da die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird, sind auch hier die Übergänge sehr holprig. Dominiks Sichtweise wird aus der Er-Sicht erzählt, während Summers Sichtweise mal in der ich-Form und mal aus der sie-Sicht geschildert wird.
Auf Grund der Zeichenbegrenzung keine vollständige Rezension möglich. Diese kann bei Interesse auf meinem Blog nachgelesen werden, wenn man o.g. Nutzernamen googelt.