In Das Tal #2: Die Katastrophe geht es genauso spannend, mystisch und geheimnisvoll weiter, wie schon im Vorgänger. Ein paar der Fragen, die nach dem ersten Band offen geblieben sind, werden nach und nach beantwortet, viele neue werden aufgeworfen und sorgen dafür, dass der Leser stets gefesselt
weiter liest.
So weiß man zum Beispiel immer noch nicht, aus welchem Grund die einzelnen Studenten…mehrIn Das Tal #2: Die Katastrophe geht es genauso spannend, mystisch und geheimnisvoll weiter, wie schon im Vorgänger. Ein paar der Fragen, die nach dem ersten Band offen geblieben sind, werden nach und nach beantwortet, viele neue werden aufgeworfen und sorgen dafür, dass der Leser stets gefesselt weiter liest.
So weiß man zum Beispiel immer noch nicht, aus welchem Grund die einzelnen Studenten am Grace College gelandet sind. Man erfährt zwar von einigen, wie sie dort hingekommen sind, aber nicht warum, was selbstverständlich viel interessanter ist!
Im zweiten Teil der Serie wird die Perspektive gewechselt. Es gibt zwar noch ein paar Kapitel aus Julias Sicht, die meisten werden jedoch aus Katies Blickwinkel erzählt. Dadurch lernt man nun auch sie besser kennen und erfährt, wie sie ans Grace College gekommen ist und was sie für Geheimnisse verbirgt. Denn eines ist sicher: Im Tal hat jeder irgendwelche Geheimnisse.
Die zwei verschiedenen Perspektive ermöglichen es dem Leser einerseits eine neue Figur kennen zu lernen, andererseits aber auch nicht den Bezug zum vorherigen Band zu verlieren. Dadurch erhält man nun Einblick in das Gefühlsleben beider Figuren, also Katie und Julia, auch wenn die Kapitel aus Katies Sicht quantitativ überwiegen. So erfährt man zum Beispiel, warum Julia unbedingt mit auf den Ghost will, was Katie nämlich nicht genau weiß und sich immer wieder fragt.
Krystyna Kuhn gelingt es auch in diesem Teil wieder konstant Spannung aufzubauen.
Zum einen durch die immer wiederkehrenden Anspielungen auf Katies Vergangenheit und was es mit Sebastien auf sich hat. Wie auch schon das Geheimnis um Julias und Roberts Vergangenheit im ersten Band, erhält der Leser auch hier erst nach und nach mehr Einzelheiten darüber, die wieder erst gegen Ende des Buches ein Gesamtbild ergeben.
Zum anderen sorgt auch der Aufstieg zum Gipfel des Ghosts natürlich immer wieder für spannende Momente. Die acht Studenten und ihre Bergführerin stoßen mehr als einmal auf Gefahren und Schwierigkeiten, die es zu meistern gilt. Die Entscheidungen, die sie dort oben treffen müssen, verändern sie nicht nur, sondern können über Leben und Tod entscheiden und offenbaren den wahren Charakter einiger Figuren.
So büßt Chris durch seinen Egoismus und sein Macho-Gehabe einiges an Sympathie ein, wohingegen David mehr und mehr an Sympathie gewinnt, je besser man ihn kennen lernt.
Es ist schön zu lesen, wie Katie sich auf dieser Reise weiter entwickelt und wie sie endlich lernt, anderen Menschen zu vertrauen. Es überrascht sie sogar selbst, als sie anfängt, Julia und David als wirkliche Freunde zu betrachten.
Auch an Dramatik fehlt es in der Fortsetzung nicht. Immer wieder gibt es Streit zwischen David und Chris, natürlich wegen Julia, der manchmal sogar zu eskalieren droht. Mit der Zeit fragt man sich mehr und mehr, was Julia überhaupt noch an Chris findet und warum sie nicht erkennt, dass er ganz anders ist, als er vorgibt zu sein.
Die Sprache des Romans ist jugendlich. Im zweiten Teil hat sich die Autorin was Kraftausdrücke betrifft allerdings mehr zurück gehalten, was das Lesen noch angenehmer macht.
Einerseits in sich abgeschlossen, hat das Buch andererseits doch irgendwie wieder ein offenes Ende, das einem beinahe den Atem raubt. Wieder möchte man am liebsten sofort zum nächsten Teil greifen um dort mehr Antworten zu finden. Das Tal birgt auf jeden Fall noch genügend Geheimnisse, die es alle noch zu lüften gilt, und bietet somit mehr als genügend Potenzial für die folgenden Bände.