Vorab muss ich sagen, dass ich eigentlich kein Fan von Kurzgeschichten bin. Dieses Buch wollte ich aber unbedingt lesen! Ein Blick auf die Autoren der Kurzgeschichten reicht wohl aus, um zu erklären warum.
"Gut sei gut, böse sei böse, oben sei oben und unten sei unten." Thomas Thiemeyer
Wir
wissen alle, es ist nie so simpel - erst recht nicht, wenn es sich um den Inhalt eines Thrillers…mehrVorab muss ich sagen, dass ich eigentlich kein Fan von Kurzgeschichten bin. Dieses Buch wollte ich aber unbedingt lesen! Ein Blick auf die Autoren der Kurzgeschichten reicht wohl aus, um zu erklären warum.
"Gut sei gut, böse sei böse, oben sei oben und unten sei unten." Thomas Thiemeyer
Wir wissen alle, es ist nie so simpel - erst recht nicht, wenn es sich um den Inhalt eines Thrillers handelt!
Heute fange ich meine Rezension ungewöhnlich an, nämlich mit der Optik. Alleine deswegen ist das Buch den Kauf schon fast wert! Das Hardcover hat einen tiefschwarzen Einband, blutrote Beschriftung und der Titel ist in kreidebleich-weiß gehalten --> die idealen Farben für einen Thriller. Des Weiteren besitzt die Anthologie in Moleskine-Ausstattung ein rotes Gummiband, mit dem man das Buch quasi "verschließen" kann. Ich finde dieses nicht nur sehr praktisch, sondern es passt herrlich in die Optik des Buches. Dazu gibt es noch abgerundete Ecken. Einfach ein Hingucker!
Nun aber zum Inhalt, ganz vernachlässigen darf man den ja nicht!
Diese Anthologie beinhaltet folgende Kurzgeschichten:
Sebastian Fitzek, Nicht einschlafen
Val McDermid, Schöne Bescherung
Thomas Thiemeyer, Fehler im System
Torkil Damhaug, Der fast Perfekte
Petra Busch, Vita reducta
Michael Connelly, Späte Abrechnung
Markus Heitz, Ein ehrenwertes Haus
Michael Koryta, Der Winter nimmt alles
Steve Mosby, Wünsche für Alison
Judith Merchant, Monopoly
Jens Lapidus, Pulver
Markus Stromiedel, Das Haus auf dem Hügel
Jilliane Hoffman, Letzte Bergfahrt
Bevor ich dieses Buch gelesen hatte, waren mir nicht alle Autoren bekannt. Das Gute an einer Anthologie ist ja aber gerade, dass der Leser auch auf neue Schriftsteller aufmerksam wird und so haben einige Autoren, die mir bis dahin unbekannt waren, mich überzeugt. Mehr dazu später.
Sebastian Fitzek sagt selbst im Vorwort, dass Kurzgeschichten am schwierigsten zu schreiben sind, da jedes Wort stimmen muss, und damit hat er Recht. Die kleinen Geschichten haben lediglich einen Umfang von 14 - 36 Seiten, wenn ich mich nicht verzählt habe ^^. Auf so wenigen Seiten ein spannendes Gefühl zu entwickeln, die Charaktere glaubhaft darzustellen, einen Spannungsbogen aufzubauen und dann am Besten am Ende noch einen überraschenden Schluss darzubieten, ist wahrlich nicht einfach. Meiner Meinung nach ist dieses leider auch nicht allen Autoren gelungen. Trotzdem konnten mich die meisten der Kurzgeschichten überzeugen, angeführt von Judith Merchant, deren Story ich am besten fand -falls ich mich entscheiden muss-, gefolgt von den Kurzgeschichten von Sebastian Fitzek, Val McDermid, Torkil Damhaug, Michael Connelly, Markus Heitz und Jilliane Hoffman. Bei einigen davon habe ich mir gewünscht, dass es sich nicht um eine Kurzgeschichte, sondern und einen ganzen Roman handeln würde. Am meisten enttäuscht hat mich die Geschichte von Jens Lapidus, bei der ich weder Spannung noch einen interessanten Ansatz gefunden habe, bzw. falls er da war, wurde er sofort im Keim erstickt.
Ich möchte zu den einzelnen Geschichten eigentlich gar nicht viel vom Inhalt erzählen, aber es sei gesagt, dass die Storys sehr unterschiedlich sind. Manche blutig, andere lassen einen Psychothriller erkennen und einige empfand ich eher als Krimi. Als kleine Info: Wenn ihr das Buch lest, dann könnt ihr euch auf folgende Themen gefasst machen: Schizophrenie, Kontrollverlust, Selbstjustiz, Vergiftung, Rache, Verfolgungswahn, Missverständnisse, sprechende Tote, Drogen, Realitätsverlust und natürlich ANGST!
Wie ihr seht sind die Inhalte der Geschichten sehr vielseitig. Des Weiteren sei gesagt, dass der Schreibstil aller Autoren mich überzeugt hat, einige vermochten es nur nicht mich zu "fesseln". Ich habe die Geschichten, die abwechselnd aus der Sicht des Opfers und des Täters geschrieben wurden, sehr gemocht und diejenigen, die erst harmlos anfingen und auf der letzten Seite wurde dann das Geschehen komplett umgedreht und alles erschien einem neu.