Vier blutjunge Vampire, das Phantom der Oper - und eine tödliche Gefahr unter den Straßen von Paris.
Europa, 1879: Die Macht der letzen Vampirclans ist am Schwinden. Um das Überleben der Vampire zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam zu unterrichten Bei den
Pyras, den Herrschern über das unterirdische Paris und seine Ratten, geht die Ausbildung ins dritte…mehrVier blutjunge Vampire, das Phantom der Oper - und eine tödliche Gefahr unter den Straßen von Paris.
Europa, 1879: Die Macht der letzen Vampirclans ist am Schwinden. Um das Überleben der Vampire zu sichern, beschließen die Altehrwürdigen, ihre Nachkommen fortan gemeinsam zu unterrichten Bei den Pyras, den Herrschern über das unterirdische Paris und seine Ratten, geht die Ausbildung ins dritte Jahr. Doch im Labyrinth unter der Metropole lauert ein alter Feind - und er ist gefährlicher denn je. Der Vampirjäger ist zurück, mit einer Waffe, die für die Geschöpfe der Nacht den Untergang bedeuten könnte ...
Der dritte Band der Erben der Nacht Reihe beantwortet eine kleine Frage. Fünf Bücher, aber sechs Clans. Wer sich so wie ich gefragt hat was mit dem Schuljahr bei den Vamalia in Hamburg ist, der bekommt in diesem Buch die Antwort. Eigentlich sollte das dritte Jahr der Akademie in Hamburg stattfinden, doch die alten Häuser in denen der Clan der Vamalia seit vielen Jahren wohnt fallen der Abrissbirne zum Opfer und die Erben und Vamalia müssen fliehen. Sie flüchten auf ein Schiff das kaum genug Platz für alle bietet und schließlich beschließt Dame Elina das Jahr in Hamburg abzubrechen und die Erben stattdessen nach Paris zu den Pyras zu schicken. Dennoch haben unsere Freunde auch in Hamburg etwas gelernt und so war die Zeit dort nicht völlig vergeudet. Das dies zu einigem gemaule und gejammere bei den jungen Vampiren führt ist kein Wunder, gilt der Clan der Pyras schließlich als der unzivilisierteste von allen. Und schon bei ihrer Ankunft in Paris wird klar etwas nicht stimmt. Niemand holt die Erben und ihre Servienten am Bahnhof ab und so müssen sie sich mit Hilfe von Fernand und Joanne ihren eigenen Weg durch die unterirdischen Gänge von Paris suchen. Dabei bedienen die beiden Pyras sich der in Paris befindlichen Ratten um sich in den nachtdunklen Gängen zurecht zu finden. Im Laufe des Bandes lernen auch die restlichen Erben sich der Ratten zu bedienen und ihr Orientierungssinn bekommt einen Auffrischungskurs, was in den verwinkelten Gängen durchaus von Vorteil ist. Beherrscht wird dieses Buch aber wie gewöhnlich nicht vom Unterricht der jungen Vampiren, sondern von anderen Faktoren. So ist der zweite Clanführer der Pyras verschwunden und der Clan dementsprechend ein wenig abgelenkt, so das Alisa, Luciano, Ivy und Franz-Leopold oft alleine Paris erkundigen. Auch das berühmte Phantom der Oper fehlt in diesem Band nicht und ich persönlich fand vor allem diese Passagen sehr interessant. Die Idee mit dem unterirdischen See und seinem Haus fand ich wirklich sehr gut. Gegen Ende des Buches beginnt dann auch noch ein unsichtbarer Feind die Vampire in ihren eigenen Räumen zu vernichten. Auch der Vampirjäger Camelo und seine Nichte Latona fehlen diesmal nicht. "Pyras" bietet sehr viele verschiedene Handlungsstränge die gegen Ende des Buches schließlich zueinander finden und aufgelöst werden. Das macht es ungemein spannend und interessant. Zugegeben, der Clan der Pyras gehört nicht gerade zu meinen Lieblingen und "Pyras" ist doch ein wenig düsterer als die ersten beiden Teile, aber es war eindeutig mal etwas anderes. Unsere drei Freunde entwickeln sich von Buch zu Buch weiter und schon jetzt merkt man deutlich das manche von ihnen beginnen sich für andere Erben zu interessieren. Bram Stoker und Oskar Wilde haben in diesem Roman wieder eine etwas größere und vor allem interessantere Rolle als in "Lycana", worüber ich persönlich sehr dankbar bin. Alles in allem ist "Pyras" eine gelungene Fortsetzung und steht den anderen Büchern der Reihe in nichts nach. Auch diesmal schaffte Ulrike Schweikert es wieder einen in das alte Paris zu entführen und viele kleine historische Fakten einzubauen. Der Schreibstil ist wie gehabt flüssig und leicht zu lesen.