Die beiden Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig sind pensionierte Lehrerinnen aus dem fiktiven Oberherzholz im Münsterland. Sie betätigen sich nicht nur in ihrem Garten und gelegentlich als Stadtführerinnen sondern sind auch sehr interessiert an ihren Mitmenschen - und an den Geschehnissen
in ihrer Heimatstadt und der näheren Umgebung.
Mit der ihnen eigenen Neugierde, gepaart mit…mehrDie beiden Schwestern Isabella Steif und Charlotte Kantig sind pensionierte Lehrerinnen aus dem fiktiven Oberherzholz im Münsterland. Sie betätigen sich nicht nur in ihrem Garten und gelegentlich als Stadtführerinnen sondern sind auch sehr interessiert an ihren Mitmenschen - und an den Geschehnissen in ihrer Heimatstadt und der näheren Umgebung.
Mit der ihnen eigenen Neugierde, gepaart mit detektivischem Gespür, sind sie schon einigen kriminellen Machenschaften auf die Spur gekommen. Nicht immer zur Freude der örtlichen Polizei freilich!
Im fünften Band um die beiden schrulligen, aber hellwachen und aufmerksamen Schwestern haben wir es mit einem Fall zu tun, in dem zunächst eine neu zu erbauende Biogasanlage, an der sich die Geister scheiden und die die Bauern des Umlandes gegeneinander aufbringen, im Mittelpunkt steht.
Als beim alljährlichen Osterfeuer ein Mann gewaltsam ums Leben kommt, und als kurz darauf der sechs Monate alte Sohn des Biogasanlagenbetreibers entführt wird, wissen die Schwestern, dass ihr Scharfsinn gefragt ist, um die Hintergründe der Taten aufzuklären, einen Mörder dingfest zu machen und wieder Frieden in Oberherzholz einziehen zu lassen.
Dass sie sich, eigensinnig und wagemutig, wie sie sind, in mehr als nur eine brenzlige Situation begeben werden, ist vorauszusehen...
In einer Zeit , in der Krimis mit sogenanntem "Lokalkolorit" Hochkonjunktur haben, egal ob sie nun in deutschen Regionen oder im benachbarten Ausland, vorzugsweise in der Provence, der Bretagne oder aber in der Toskana spielen, begegnet uns mit "Felder, Feuer, Frühlingsluft tatsächlich mal ein Kriminalroman, der dieses Attribut verdient!
Er ist eingebettet ins schöne Münsterland mit seinen Wiesen, weiten Feldern, Wäldern und Seen mit seinem ganz besonderen Menschenschlag - und dieses Umfeld ist auf jeder Seite angenehm und irgendwie anheimelnd zu spüren.
Die Autorin kennt offensichtlich nicht nur den Landstrich und den Zauber, der von ihm ausgeht, sehr genau, sie schafft es auch, ihn in ihre Geschichte zu verweben, dem Leser ein Bild davon zu malen, so dass dieser Zauber beinahe greifbar wird und man das Gefühl hat, mittendrin zu stehen nicht nur in ihrem Roman sondern im Münsterland selbst.
Ihre beiden Protagonistinnen wie auch die übrigen handelnden Personen sind realistisch gezeichnet, aus dem Leben gegriffen, - und gerade deshalb auch so glaubwürdig!
Die Schwestern Steif und Kantig sind keine flippigen älteren Damen, die durch Extravaganz auffallen und das Leben "rocken" wollen, wie man sie neuerdings leider des öfteren in Romanen zu finden scheint.
Nein, sie sind sehr bodenständige, beinahe konservative und biedere Frauen - mit einer freilich unkonventionellen Leidenschaft, die gespeist wird vor allem durch echtes Interesse und Empathie für ihre Mitbürger, ihre Nachbarn und Freunde.
Sie mischen sich ein, im positiven Sinne und auf unaufgeregte, selbstverständliche Art.
Und Gisela Garnschröder bringt uns diese beiden Detektivinnen, die sich gar nicht als solche sehen sondern eher als Helferinnen, auf trocken-humorvolle Art näher!
Und man folgt ihnen und ihren Alleingängen, denn dazu neigen sie, gerne und mit zunehmender Spannung bis zur doch recht unerwarteten Auflösung, die dennoch nicht unglaubwürdig oder aus der Luft gegriffen ist! Denn in der Tat kann man hin und wieder von solchen Fällen in den Zeitungen lesen....
Auf neue Abenteuer mit den Damen Steif und Kantig darf gehofft werden!