Kielgang / Kommissarin Sanders Bd.2

2 von 2 finden diese Rezension hilfreich

Bewertung von KimVi aus Niedersachsen
am 17.04.2019

Top-100 Rezensent

Auf Lankenau, einem Gestüt an der Ostsee, werden ein Toter und ein Schwerverletzter gefunden. Lisa Sanders wird mit den Ermittlungen betraut. Lankenau ist allerdings das Gestüt, von dem Oberstaatsanwalt Thomas von Fehrbach stammt. Nach der letzten Zusammenarbeit sieht sie dem erneuten Aufeinandertreffen mit gemischten Gefühlen entgegen....

"Kielgang" ist der Folgeband zu "Kiellinie". Auch in diesem Fall ermittelt Kommissarin Lisa Sanders wieder mit ihrem Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch ohne Vorkenntnisse folgen. Zum besseren Verständnis der privaten und beruflichen Nebenhandlungen, und der Weiterentwicklung der Charaktere, empfiehlt sich allerdings, wie bei jeder anderen Büchererie auch, die Einhaltung der vorgesehenen Reihenfolge.

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt mühelos. Denn durch geschickt eingestreute Rückblicke in die vorangegangenen Ereignisse, ist man schnell wieder auf dem Laufenden und genießt das Wiedersehen mit bekannten Protagonisten. Der aktuelle Fall ist nicht nur für die Ermittler rätselhaft, denn auch als Leser tappt man lange Zeit im Dunkeln und kann sich die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Handlungssträngen zunächst nicht erklären. Es tauchen nach und nach Hinweise auf, die zu Spekulationen anregen, wie sich alles zugetragen haben könnte. Doch so einfach macht es einem die Autorin auch in diesem Band nicht, denn überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man die eigenen Ermittlungen über den Haufen werfen und neu ansetzen muss. Dadurch bleibt die aufgebaute Spannung durchgehend erhalten und man fiebert bis zum Schluss der Auflösung entgegen.

Die privaten Nebenhandlungen fügen sich sehr gut in die Ermittlungen ein. Sie lassen die Protagonisten lebendig wirken und sorgen dafür, dass man sich ganz auf die Charaktere einlassen kann und sie dabei vor Augen hat. Die Handlungsorte sind so intensiv beschrieben, dass man sich alles lebhaft vorstellen kann. Dadurch kann man ganz in die Handlung eintauchen und die Spannung des Kriminalfalls vollkommen auskosten.

Ich habe mich beim Lesen wieder sehr gut unterhalten und gebannt die Handlung verfolgt. Sie wirkte auf mich durchgehend spannend und kaum vorhersehbar, sodass ich bis zum Schluss mit den Ermittlern mitfiebern konnte. Ein fieser Cliffhanger sorgt dafür, dass ich schon jetzt gespannt auf den weiteren Verlauf der Bücherserie bin und es kaum erwarten kann, bis Lisa Sanders erneut ermittelt. Ich vergebe deshalb begeisterte fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

Bewertung von steffiZDF aus Langenzenn
am 07.06.2015

Hilfreich

Bewertung von steffiZDF aus Langenzenn
am 07.06.2015

Die Autorin Angelika Svensson hat mit dem zweiten Teil Kielgang einen hervorragenden Krimi aufs Papier gebracht. Das Ermittlerteam ist das gleiche wie bei Teil eins. Es ist äußerst sympathisch, ehrgeizig und arbeitet Hand in Hand. Besonders Lisa Sanders hat es mir in dieser Folge angetan. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt gelesen zu haben, um Gefallen an diesem Buch zu finden. Das…mehr

Bewertung von K-MC aus S-H
am 03.07.2015

Hilfreich

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am 03.07.2015

Kommissarin Sanders hat es diesmal mit den verschiedensten Kollegen zu tun und muss mit denen einen Mord aufklären, der auf den Gestüt vom Oberstaatsanwalt Fehrbach statt gefunden hatte.
Der Mord wirft einige Fragen auf. War es Fehrbach ? Oder der Vater des Opfers? Und welche Rolle spielt die Rockergruppe Brothers of Evil, die anscheinend das ein oder andere Geheimnis aufweist.

Die Spannung…mehr

Bewertung von Lasszeilensprechen aus Deutschland
am 03.10.2015

Hilfreich

Bewertung von Lasszeilensprechen aus Deutschland
am 03.10.2015

Hätte mir wesentlich besser gefallen, wenn ich den ersten Teil gekannt hätte; Ostseekrimi mit Rockerbanden

Lisa Sanders von der Mordkommission Kiel ermittelt in ihrem zweiten Fall. Auf dem Gestüt von Oberstaatsanwalt Fehrbach werden zwei Männer aufgefunden. Einer von ihren ist tot, der andere schwer verletzt und zu keiner Aussage fähig. Seit ihrem letzten Fall ist die Stimmung zwischen Lisa und Fehrbach sehr angespannt, vor allem da Fehrbach diesmal von diesem Fall persönlich betroffen ist. Die Auflösung des Falls erweist sich als gefährlich, da auf einmal eine örtliche Rockerbande mitmischt…

Der Anfang des Buches war für mich etwas holprig. Es gab mehrere Handlungen, die anfangs sehr separiert voneinander wirken. Das Motiv für den Überfall auf die beiden Männer bleibt lange offen. Die Zusammenarbeit zwischen Lisa und Fehrbach ist bereits zum Anfang des Buches sehr beeinträchtigt; da macht Fehrbachs Pause von der Staatsanwaltschaft und seine Nähe zum Fall, an dem er sich nicht beteiligen darf, es nicht leichter. Ein zurückliegender Amoklauf wird immer bedeutsamer für den Fall. Daneben spielt eine Rockerbande mitsamt ihren kriminellen Handlungen in ihrem Clubhaus eine zentrale Rolle. Ihr Anwalt Conradi versucht dieses Treiben zu decken und verstrickt sich ebenfalls da mit hinein. So separat ich diese Handlungen schildere, so unabhängig kam mir das Geschehen vor.

Ich habe leider nicht den ersten Fall der Reihe rund um Lisa Sanders gelesen. Das Wort „leider“ trifft es hier ganz gut, hatte ich doch massive Probleme, in die Geschichte hineinzufinden. Rund 200 Seiten dauerte es, um mit der Geschichte warm zu werden. Zum einen gehören kriminelle Rockerbanden eher nicht zu meinem Interessengebiet und zum anderen waren Frau Sanders, Herr Fehrbach und der restliche Teil der Kieler Polizei mir sehr fremd. Es fehlten einige Zusammenhänge, was die Vergangenheit der einzelnen Charaktere angeht, und so war es schwer mich in die einzelnen Personen einzufühlen. Damit blieben die Personen anfangs nur Namen, die eben handeln und agieren. Ich glaube, dass ich definitiv wärmer mit dem Buch geworden wäre, wenn ich „Kiellinie“ gelesen hätte. So wäre mir auch klarer gewesen, warum Lisa Sanders mitunter so gefühlsbetont handelt.

Das Ende brachte dann alle Handlungen zusammen und die Geschichte selbst wirkte sehr harmonisch und durchdacht. Eine komplette Überraschung war das Ende nicht, trotzdem habe ich gegen Ende sehr gerne mit gerätselt. Es war schön Regionalkrimis aus Norddeutschland zu lesen, da mir die geschilderten Örtlichkeiten zum Großteil bekannt waren. Der Fall verdient locker 4 Sterne, aber aufgrund des schwierigen Einstiegs vergebe ich nur 3.