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Deutschland

Bewertungen

Insgesamt 112 Bewertungen
Bewertung vom 22.06.2018
Mein buntes Klappenbuch: Gegensätze
Brooks, Felicity

Mein buntes Klappenbuch: Gegensätze


ausgezeichnet

Mein buntes Klappenbuch: Gegensätze

Das Klappenbuch „Gegensätze“ soll Kindern ab 3 Jahren spielerisch Gegensatzpaare näherbringen und die Kleinen zum Mitmachen animieren. Ob laut und leise, oder Erster und Letzter – mit hübschen Illustrationen auf 16 Seiten gibt es viel zu entdecken.

Das große Format des Buches ist stabil und noch handlich. Jedes Gegenteilpaar ist mit einer Klappe versehen. Jedes Gegenteil ist bebildert, das heißt aus dem kleinen Haus wird ein großer Wolkenkratzer beim umklappen Diese Art des Näherbringens von Gegenteilen finde ich sehr gelungen. Auch sonst sind die Seiten voll illustriert, sodass es auch ohne die Klappen eine Menge zu sehen gibt.

Sehr schön finde ich, dass es nicht um bloße Gegensätze geht. Auf einigen Seiten sind die versteckten Gegenstände abgebildet, mit der Frage, wo sie sich denn befinden müssten – also beispielsweise im oder über Wasser. Oder es gibt die passenden Tierbabys zu den abgebildeten Tieren zu finden. Die Klappen sind so konstruiert, dass sie nicht so schnell einreißen (längere Klappkante), trotzdem hat mein Kleiner die eine oder andere Klappe auf dem Gewissen. Aber das gehört wohl dazu 

Ich vergebe volle fünf Sterne für dieses sehr gelungene und abwechslungsreiche Buch.

Bewertung vom 22.05.2018
Die Amerikanerin / Bennie Griessel Bd.6
Meyer, Deon

Die Amerikanerin / Bennie Griessel Bd.6


weniger gut

Kurz und dünn

Während Bennie Griessel nun endlich Nägel mit Köpfen machen möchte, was die Heirat mit Alexa angeht, muss er sich mit einem neuen Fall herumplagen: In der Nähe von Kapstadt liegt am Wegesrand eine tote Frau. Es stellt sich heraus, dass die Frau Amerikanerin ist, Kunstexpertin für verloren gegangene Schätze und mit Bleiche übergossen wurde. Griessel begibt sich auf die Spur, die bis zur Zeit Rembrandts zurück führt.

Ich habe mich sehr auf den 6. Bennie Griessel Fall gefreut – Südafrika und ein spannender Fall. Bereits als ich das Buch in der Hand hielt, dachte ich mir, oh das ist dünn, aber hey, das sagt ja nichts über den Inhalt bzw. die Spannung. Beim Betrachten der Zeilenlänge und der Schriftgröße dann mein zweites Schlucken: Das wird wohl eher eine Kurzgeschichte.

Alicia Lewis hat einen recht interessanten Job, in dem sie verschollene Kunstwerke wieder aufspürt. Nur hat sie diesen Job aufgegeben und wird in Südafrika tot aufgefunden. Die Erzählung führt in die Kunstwelt, was ich aufschlussreich fand. Außerdem widmet sich das Buch auch Bennies Privatleben, was das Buch wohl für Leser der Reihe interessant macht. Wie diese Zusammenfassung, so ist auch der Inhalt recht dünn und schnell erzählt.

Auch wenn Deon Meyer im Nachwort den Grund für diesen sehr kurz gehaltenen Band erklärt, tröstet es doch nicht hinweg. Für den Preis (in Deutschland) finde ich den Inhalt schon fast dreist, vor allem aber auch, da die Geschichte selbst ziemlich dünn ist. Ein paar Ermittlungen und schwupps ist der Täter gefasst. Auch wenn es weiter geht mit Bennie und Alexa und auch innerhalb der Falken – mir fehlte auch der Südafrika-Flair und die weitschweifigen Erklärungen. Auch kann ich den Thriller nicht entdecken, der eigentlich enthalten sein soll. Ich vergebe 2 Sterne für diesen Kurzgeschichte-Krimi und hoffe auch ein Comeback zu den vorangegangenen Teilen.

Bewertung vom 07.05.2018
Mein extradickes Stickerbuch: Fußball
Watt, Fiona

Mein extradickes Stickerbuch: Fußball


ausgezeichnet

Stickern ohne Ende - im und außerhalb des Buches

Dieses Fußball-Stickerbuch richtet sich an Jungen und Mädchen ab 5 Jahren. Es besteht aus über 20 Fußballszenen, die mit 1000 Stickern selbst gestaltet werden dürfen.

Auf den ersten Blick: Ich habe zwar nicht nachgerechnet, aber die 1000 Sticker kommen hin :-) Die Szenen sind sehr offen auf Doppelseiten gestaltet, sodass man wirklich absolut frei ist. Neben dem Drumherum zu einem Fußballspiel gilt es diverse Fußballszenen zu kreieren, wie den Anstoß, einen Eckball oder das Elfmeterschießen. Natürlich kann Fußball überall gespielt werden und dies kommt hier zum Tragen. So gibt es auch Doppelseiten mit Fußball am Strand oder im Park.

Zu den Stickern gibt es Vorschläge, wohin diese geklebt werden können. Die Sticker-Figuren sind kunterbunt und auch viele Mädchen sind enthalten, was ich sehr schön fand. Zu betonen sind auch die vielen Sticker, die außerhalb des Buches verwendet werden sollen: Sticker zum Dekorieren von Briefumschlägen, Einladungen oder Etiketten. So hat das Kind viel von dem Buch und kann es auch länger gehend verwenden. Für dieses wirklich schöne und umfangreiche Buch vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 07.05.2018
Malen und Stickern: Fußball
Taplin, Sam

Malen und Stickern: Fußball


ausgezeichnet

Abwechslungsreiche Kombination aus Zeichnen und Stickern

Gestalte deine ganz eigene Fußball WM vom Training bis zum Finale und feiere den Sieg mit deiner Mannschaft. Dazu nutze einfach die 150 vorhanden Sticker und deine Stifte.

Der erste Teil des Buches besteht aus Seiten, die beklebt werden dürfen. Ob die Mannschaftsmitglieder, das Spielfeld oder die Tribüne - alles darf bunt verziert werden mit kleinen bis großen Stickern, die den Mittelteil des Buches ausmachen. Zu den Stickern steht jeweils, für welche Seiten sie gedacht sind, es gibt aber auch Sticker, die ganz kreativ verwendet werden sollen.

Der letzte Part des Buches ist ein Malbuch, was ich als eine schöne Kombination empfinde. Dabei sind die jeweils auszumalenden Flächen eher klein gehalten, was wohl dem Alter der Zielgruppe geschuldet ist. Ein bisschen mehr Flächen zum Ausmalen wären hier ganz schön gewesen. Trotzdem halte ich das Buch für sehr gelungen, da es so abwechslungsreich ist.

Bewertung vom 16.04.2018
Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1
Lunde, Maja

Die Geschichte der Bienen / Klima Quartett Bd.1


ausgezeichnet

Über die Bienen und Menschen - nachdenklich stimmend

England, 1852: William ist Biologe und Samenhändler. Seit sein Mentor sich von ihm abgewendet hat und er sich als Forscher und Biologe gescheitert sieht, schafft er es nicht mehr, sein Bett zu verlassen. Durch neuen Input durch sein Kind rafft er sich auf, einer neuen Idee nachzugehen – ein neuartiger Bienenstock, der die Imkerei völlig revolutionieren soll.
Ohio, 2007: George ist Imker und er möchte sein florierendes Geschäft irgendwann an seinen Sohn Tom vererben. Dieser hat jedoch ganz andere Pläne für sein Leben -bis auf einmal die Bienen verschwinden.
China, 2098: Mittlerweile haben die Menschen die Arbeit der Bienen übernommen und bestäuben die Blumen per Hand. Denn schon lange gibt es keine Bienen mehr. Tao ist eine von den fleißigen Arbeiterinnen. Sie hofft auf ein besseres Leben für ihren Sohn Wei-Wen. Nach einem mysteriösen Zwischenfall ist Wei-Wen weg und Tao sucht nicht nur nach ihm, sondern auch nach einer neuen Zukunft für die gesamte Menschheit.

Ein Buch über Bienen? Wäre das Buch nicht Bestseller des vorangegangen Jahres gewesen, hätte ich das Buch wohl eher nicht lesen müssen. Als meist verkauftes Buch muss Maja Lunde doch etwas richtig gemacht haben und so wollte ich mich auch selbst von diesem Roman überzeugen lassen. Zuallererst: Ich wurde nicht enttäuscht, auch wenn eine Geschichte über Bienen erst einmal etwas eigenartig klingt, genauso wie die Inhaltsangabe des Buches.

Zuerst werden alle drei Geschichten kurz eingeführt und dann abwechselnd erzählt. Je nach Erzählhöhepunkt wechselt die Geschichte auch mal nur zwischen zwei Geschichten, sie werden also nicht starr abwechselnd erzählt, was auch wirklich Sinn macht. Alle 3 Zeitachsen für sich sind interessant, aber überzeugen so richtig erst in Kombination miteinander. William ist depressiv, nachdem er sich als gescheitert betrachtet. Erst durch den Besuch seines Sohnes und die Aussicht auf ein neues Projekt, auf das er sämtliche Lebensenergie fokussieren kann, kann er wieder neuen Lebensmut gewinnen. George geht in seinem Beruf auf, und wünscht sich, wie so viele Eltern, sein aufgebautes Imperium einmal an seinen Sohn zu geben. Es kommt mehrfach zu Konflikten, weil Sohn und Vater einfach unterschiedliche Lebenspläne haben. Die Handlung in China hat ein wenig Endzeitstimmung. Die Menschen sind eher Sklaven, es herrscht Lebensmittelknappheit und diverse Teile sind nicht mehr bewohnt. Die Frage nach Wei-Wens Schicksal steht im Raum – auch wenn durch die Thematik den meisten Lesern schnell klar sein dürfte, was es mit dem Zwischenfall auf sich hat.

Das Buch macht wirklich nachdenklich, was die Rolle der Bienen angeht und wie wir mit unserer Umwelt umgehen. Maja Lunde überzeugt aber vor allem auch dadurch, dass sie sich so eingehend mit der Eltern-Kind-Beziehung auseinandersetzt. Mit der Frage, was wir unseren Kindern hinterlassen wollen, was wir uns für sie wünschen und wie weit wir für sie gehen würden. Auch wenn das Buch zwischenzeitlich etwas ruhig ist, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Gut unterhalten, weil es zum Denken anregt. Ich vergebe 5 Sterne.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2018
So wächst unser Essen!
Bone, Emily

So wächst unser Essen!


ausgezeichnet

Sehr guter Informationsgehalt mit leichtem Schulbuchcharakter

Wie wächst unser Obst und unser Gemüse eigentlich? Kann man alle Pflanzenteile essen? Wie wird unser Getreide geerntet? Diese und andere Fragen zur Pflanzenwelt und zu unserer Nahrung werden in dem Buch „So wächst unser Essen! Vom Korn zum Mehl, von der Kakaobohne zur Schokolade“ behandelt.

Ich finde das Thema des Buches ganz spannend. Vor allem, da viele Kinder heutzutage einen Großteil in der Obst- und Gemüseabteilung kaum benennen können, geschweigenden wissen, wie das Nahrungsmittel heranwächst. Und ob man den Samen, den Stängel oder die Blüte der Pflanze isst, ist auch nicht unbedingt auf den ersten Blick erkennbar. Da unser Essen heutzutage oftmals lediglich aus dem Supermarkt bekannt ist, bietet dieses Buch einen schönen Überblick über allmählich verschwindendes Wissen.

Auf je einer Doppelseite wird sich eines bestimmten Themas angenommen. Die Seiten bestehen aus vielen einzelnen Abbildungen oder Bilderfolgen mit zugehörigen Erklärungen. Ich bin mir sicher, dass auch für Erwachsene so einige neue Informationen enthalten sind. Beispielsweise wusste ich nicht, wie Erdnüsse wachsen. Auch habe ich noch nie darüber nachgedacht, dass ich bei Blumenkohl eigentlich eine Blüte esse.

Die Gestaltung des Buches erinnert mich mehr an ein Schulbuch. Auch vom Informationsgehalt sehe ich eher Schulkinder als die Altersempfehlung von ab 4 Jahren. Für mich ist das Buch sehr sinnig und es hat einen guten Lehrcharakter. Daher vergebe ich 5 Sterne.

Bewertung vom 03.04.2018
Warum brauchen wir Bienen? / Erstes Aufklappen und Verstehen Bd.4
Daynes, Katie

Warum brauchen wir Bienen? / Erstes Aufklappen und Verstehen Bd.4


ausgezeichnet

Klappe zu - Biene da

„Warum brauchen wir Bienen“ ist aus der Kategorie ´Erstes Aufklappen und Verstehen` aus dem Usborne Verlag. Mit über 50 Klappen widmet es sich diesen fleißigen Insekten.

Die Bienen sind auf kindliche Art gezeichnet, aber trotzdem auch eindeutig als solche erkennbar und von den anderen Insekten, wie Wespen und Hummeln sowie innerhalb der Bienenarten zu unterscheiden. Auf den meisten Klappen befindet sich eine Frage, die beim Öffnen beantwortet wird. Neben einigen allgemeinen Informationen zu den Bienen wird genau erklärt, welche Rolle Bienen bei der Bestäubung von Pflanzen spielen und wie der Honig hergestellt wird. Außerdem wird ihr Lebensraum sowie die Organisation innerhalb des Stocks betrachtet. Zum Ende des Buches wird die wichtige Frage beantwortet, wie man Bienen schützen kann, um auch unsere Pflanzen zu retten.

Das quadratische Format des Buches ist sehr handlich. Es enthält wirklich sehr viele Klappen, was für Kinder immer sehr spannend ist. Diese sind so stabil, dass man sie nicht nach dem zweiten Aufklappen in der Hand hält. Die Antworten sind stets kurz und bildlich dargestellt und der Informationsgehalt auf den Seiten nie überladen. Da das Buch sehr informativ ist und kleine sowie größere Kinder ansprechen kann, vergebe ich 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2018
The Girl Before
Delaney, J. P.

The Girl Before


gut

Interessanter Thriller mit einigen Abstrichen

Nach einem Schicksalsschlag benötigt Jane dringend einen Tapetenwechsel, gar einen Neuanfang. Sie hat das Glück, in ein bezahlbares Haus von einem charismatischen Architekten zu ziehen, der sich auf einen eleganten, sterilen Wohn(t)raum spezialisiert hat. Janes Glück gerät jedoch ins Wanken, als sie feststellt, dass die Frau vor ihr in dem Haus gestorben ist. Jane fühlt sich allmählich beobachtet. Aus dem neu gewonnen Traum wird ein Albtraum…

Emma, Janes Vormieterin, wurde von Einbrechern überrascht und leidet seitdem unter diesem Vorfall. Jane leidet unter der Totgeburt ihrer Tochter und ist auf der Suche nach einer neuen Wohnung. Was beide gemein haben: Ihr Budget ist begrenzt und nach einer erfolglosen Suche wird beiden von einem Makler das ungewöhnliche Objekt Folgate Street 1 angeboten. Zusätzlich gibt es einen ganzen Katalog an Ge-und Verboten, wie beispielsweise keine Sachen herumliegen zu lassen, aber beide lassen sich in ihrer Verzweiflung nicht abhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Bewerbern werde Emma und Jane zum Vorstellungsgespräch eingeladen und erhalten jeweils den Zuschlag. Das Buch springt zwischen den beiden Frauen hin und her. Das Leben in diesem Haus und ihre Bekanntschaft mit dem Architekten wird nun mit zum Showdown gegenübergestellt.

Die Herangehensweise an dieses Buch fand ich sehr interessant. Manchmal war es etwas ermüdend, etwas Ähnliches ein zweites Mal zu lesen, aber auf der anderen Seite wurde dadurch auch die Spannung geschaffen, was es eigentlich mit diesem Haus auf sich hat. Vor allem da man bereits vorab weiß, dass Emma sterben wird und die Frage nach dem Wieso und Wann im Raum steht und was mit Jane passieren wird.

Ein Teil der Fragen, die den Bewohnern gestellt werden, sind auch immer zwischen den Kapiteln abgebildet. So wird der Leser mit diesen meist sehr ethischen Fragen, immer wieder dazu gebracht, über sich selbst nachzudenken. Etwas nervig fand ich den Schreibstil aus der Vergangenheit, da er ohne wörtliche Rede geschrieben ist. Für eine Unterscheidung der Zeitachsen wäre dies nicht nötig gewesen, und so fand ich den Part von Emma nicht so flüssig zu lesen.

Nach einem anfänglich schwächeren Part, konnte mich das Buch phasenweise immer besser locken. Trotzdem wurde ich auch bis zum Ende nicht warm mit den Protagonisten. Emma und Jane stellen beide kaum in Frage, dass sie bis ins Einzelnste bewacht werden, nein, sie nehmen das einfach so hin, beziehungsweise finden es sogar ganz gut. Und obwohl beiden wohl eher nach Ruhe zumute sein sollte, fangen sie beide eine Sex-Beziehung mit dem Architekten an, was viele Rezensenten eher an Fifty Shades of Grey erinnert.

Ich hätte mir einen stärkeren Fokus auf dem Haus und seinen technischen Möglichkeiten gewünscht. Dazu Charaktere über die man nicht den Kopf schütteln will. Wenn auch phasenweise ganz interessant, wurde doch nicht das Potential ausgeschöpft. Ich vergebe daher 3 Sterne.

Bewertung vom 28.02.2018
Unser Baby. Das erste Jahr
Cramm, Dagmar von

Unser Baby. Das erste Jahr


sehr gut

Nicht perfekt, aber sehr umfassend

Bei diesem Baby-Ratgeber handelt es sich um einen Klassiker, der regelmäßig aktualisiert wird. Meine Rezension bezieht sich auf die neuste Ausgabe vom 16. Dezember 2017. Dieses Standardwerk soll einen Rund-umblick geben, was das erste Jahr des Babys betrifft. Hauptthemen sind unter anderem die ersten Tage des Babys, die Pflege, die Babyernährung, die Entwicklung, die Gesundheit und wie man auch als Familie zusammenwächst. Praktische Alltagstipps sollen den Neueltern helfen, sich zurechtzufinden und so manch aufkommende Frage zu beantworten. Mit einer klaren Gestaltung und einigen wenigen hübschen Bilder und Illustrationen kommt dieses Babybuch daher.

„Der Klassiker – das bestverkaufte Babybuch“ soll es laut Umschlag sein. Daher habe ich mich gern mit der neuen Auflage des Buches beschäftigt. Gute Ratschläge und Tipps von einem Kinderarzt und einer Ernährungswissenschaftlerin kann man wohl immer gebrauchen. Obwohl sich viele Dinge über Jahre nicht ändern, ändern sich doch immer wieder Erkenntnisse zur Ernährung und Gesundheit – diesen Änderungen geht dieses Buch mit der neusten Auflage nach.

Was die optische Aufmachung des Buches angeht, finde ich es sehr gelungen. Es ist klar strukturiert und hat ein gutes Verhältnis an Bildern und Text. Die Seiten sind nicht so überladen, man findet Themen wieder, aber zahlt sein Geld auch nicht nur für nette Bilder. Wer das Inhaltsverzeichnis durchblättert, sieht schnell, dass das Buch sich wirklich fast allen Themen widmet, um einen „allround“ zu informieren. Die meisten Tipps und Informationen sind wirklich praktisch. Im Gegensatz zu einigen anderen Ratgebern sind sie meist so formuliert, dass sie vermitteln, seinen eigenen Weg zu finden. Sie sind weniger absolut und auf eigene Meinung gefestigt formuliert, sondern geben ausgeglichen die gängige Meinung zu Sachverhalten wieder. Das fand ich sehr angenehm und konnte daher auch mit vielen Äußerungen einhergehen. Dass man nicht unbedingt jeden Gesichtspunkt teilt, ist ganz klar.

Was ebenfalls positiv auffällt: Das Buch wendet sich häufiger an die Väter und bezieht diese mit ein. Das fand ich sehr schön und damit dürfte das Buch auch wirklich interessant für die Papas werden. Auch wird immer wieder Bezug auf die emotionale Seite genommen, wie zum Beispiel, dass es okay ist manchmal zu verzweifeln und wie man wieder Kraft tanken kann. Schritt-für-Schritt Anleitungen, wie beim Wickeln oder Baden – sollen helfen, dass ganze etwas praktischer zu gestalten.

Aufgrund der Komplexität der Themen werden einige Bereiche aber etwas kurz betrachtet, was ich schade fand. Am meisten fiel mir das bei der Entwicklung des Kindes auf, was also wann passiert. Dieses Thema hat mich brennend interessiert, wird aber nur in Monatsblöcken betrachtet. Hierzu gibt es wirklich auf vielen Internetseiten genauere Zusammenfassungen, und das auch monatsbasiert. Zu anderen Themen, wie dem Impfen, gibt es ein paar Grundinformationen und dann den Hinweis, das Thema mit seinem Kinderarzt zu besprechen – man darf also nicht erwarten, dass man zu allem eine abschließende Antwort bekommt. Ein Kritikpunkt gibt es außerdem dafür, dass die überarbeiteten Teile wohl nicht richtig korrekturgelesen worden, da sie offensichtliche Schreibfehler enthielten. Das sollte bei einem Werk wie diesem eigentlich nicht passieren.

Mit der richtigen Einstellung betrachtet – eben nicht auf alles eine Antwort zu finden, aber einen umfassenden Überblick und Tipps zu allen gängigen Bereichen, was das Baby im ersten Jahr betrifft, zu erhalten – ist dieses Buch wirklich ein super Ratgeber. Dass es sich über die Jahre so gut verkauft, wundert mich daher nicht. Auch für Väter ist dieses Buch eine schöne Hilfe. Ich vergebe gute 4 Sterne.