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Ein faszinierender Roman über einen Mann in einer Lebenskrise. Ein Psychothriller über eine Männerfreundschaft. Ein aufregender Krimi zu einem hochaktuellen Thema. Der Journalist Fabio Rossi, dreiunddreißig, erwacht im Krankenhaus mit einer Kopfverletzung und einem Blackout von fünfzig Tagen. Die blonde junge Frau, die sich zärtlich über ihn beugt, soll schon seit ein paar Wochen seine Freundin sein. Fabio hat sie nie zuvor gesehen. Seine Lebensgefährtin Norina dagegen weigert sich hartnäckig, mit ihm zu sprechen. Nur allmählich findet sich Fabio im eigenen Leben wieder zurecht. Dabei kommt er…mehr

Produktbeschreibung
Ein faszinierender Roman über einen Mann in einer Lebenskrise.
Ein Psychothriller über eine Männerfreundschaft.
Ein aufregender Krimi zu einem hochaktuellen Thema.
Der Journalist Fabio Rossi, dreiunddreißig, erwacht im Krankenhaus mit einer Kopfverletzung und einem Blackout von fünfzig Tagen. Die blonde junge Frau, die sich zärtlich über ihn beugt, soll schon seit ein paar Wochen seine Freundin sein. Fabio hat sie nie zuvor gesehen. Seine Lebensgefährtin Norina dagegen weigert sich hartnäckig, mit ihm zu sprechen. Nur allmählich findet sich Fabio im eigenen Leben wieder zurecht. Dabei kommt er seinem Alter ego auf die Spur, das ihm immer rätselhafter wird. Warum bloß hat er seinen Job beim Sonntag-Morgen gekündigt? Und was verbirgt sich hinter der ganz großen Sache , an der er angeblich drangewesen ist, wie man in der Redaktion munkelt? Und welche Rolle spielte bei all dem sein bester Freund und Kollege Lucas Jäger, den er ausgerechnet mit Norina erwischt? Lucas, der am ehesten Zugang zu all seinen Unterlagen und elektronischen Daten hatte die von dritter Hand manipuliert wurden. Fabio rekonstruiert sein altes Leben Schritt für Schritt. Und er wird wieder in jene skandalöse Geschichte hineingezogen, die der Öffentlichkeit eigentlich verheimlicht werden sollte.
Autorenporträt
Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, lebt mit seiner Frau in Spanien und Guatemala. Er war Werbetexter und erfolgreicher Werber, ein Beruf, den er immer wieder durch andere Schreibtätigkeiten ergänzt oder unterbrochen hat. Unter anderem "GEO"-Reportagen, zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Seit 1991 lebt er als freier Autor, seit 1992 schreibt er die wöchentliche Kolumne "Business Class" in der "Weltwoche".

Martin Suter ist am 29. März 2004 in Zürich mit der Goldenen Diogenes Eule ausgezeichnet worden.
Rezensionen
»Martin Suter gilt als Meister einer eleganten Feder, die so fein geschliffen ist, dass man die Stiche oft erst hinterher spürt.« Monika Willer / Westfalenpost Westfalenpost

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.05.2002

Schlag auf den Kopf
Martin Suter und sein Psychothriller "Ein perfekter Freund"

Doktor Vogel war ein Fleischberg mit Sinn für komische Untertöne. Als er Fabio die weich gefütterte Hand reichte, mußte er sich abwenden, damit ihm sein Leib nicht in den Weg kam: "Das ist mein Problem, und welches ist Ihres?" Leichtfüßig kommt die Sprache in Martin Suters jüngstem, im Diogenes Verlag erschienenen Roman "Ein perfekter Freund" daher und umtänzelt das düstere Thema einer Lebenskrise in ironischen Wendungen. Wie ist das, wenn man nach einem heftigen Schlag auf den Kopf erwacht und glaubt, noch derselbe zu sein, aber von der Umgebung als ein anderer wahrgenommen wird? In der Frankfurter Buchhandlung Carolus las der Schweizer Autor jetzt Auszüge aus seinem Buch, das im Laufe der Handlung die Züge eines spannenden Psychothrillers annimmt.

"Ein perfekter Freund" handelt nicht nur vom Schrecken des Gedächtnisverlusts, sondern lotet zugleich die Möglichkeiten verlorener Erinnerung aus. Auf diese Weise gerät die Suche nach der eigenen Identität zum ebenso reizvollen wie gefährlichen Spiel. "Seine Hand spürte das Gesicht, aber sein Gesicht spürte die Hand nicht." Es war vor allem der Geruch, der Fabio Rossi davon abhielt, die Augen zu öffnen. Es roch nach Krankenhaus, und die weibliche Stimme, die zu ihm durch das Dunkel drang, schien vom anderen Ufer eines Flusses zu kommen. Er liege wegen einer Kopfverletzung in der Neurochirurgie der Uniklinik, erklärte die Stimme der Nachtschwester: "Ein Schädel-Hirn-Trauma. Sie haben einen Schlag auf den Kopf erhalten." Langsam entfaltet sich das Geschehen der vergangenen Tage Blatt für Blatt wie eine Knospe.

Der dreiunddreißigjährige Journalist Fabio leidet unter einer posttraumatischen Amnesie, einem Blackout, der 50 Tage währt. Wer jene blonde junge Frau ist, die sich, eingehüllt in Blütenduft, täglich über ihn beugt und ihn küßt, vermag er nicht zu sagen. Daß sie seit geraumer Zeit seine Freundin sein soll, verblüfft Fabio, da er überzeugt ist, die Frau noch nie gesehen zu haben. Ebensowenig versteht er, warum sich seine Lebensgefährtin Norina weigert, mit ihm zu sprechen. Welche Rolle nimmt sein Freund und Kollege Lucas Jäger in dem verwirrenden Geflecht der Beziehungen ein? Und weshalb hat er vor der Kopfverletzung seinen Redakteursjob beim "Sonntag-Morgen" aufgegeben, zumal er doch angeblich an einer "ganz großen Sache" gearbeitet haben soll?

Suter ist ein raffinierter Fährtenleger, der seinen Helden Schritt für Schritt die verschwunden geglaubte Vergangenheit rekonstruieren läßt. Ein schwieriger, mit Rückschlägen gepflasterter Weg, der Fabio zu seinem Alter ego führt, dieses aber zugleich immer rätselhafter erscheinen läßt. Dabei mischen sich skurrile Einfälle in den aus knappen Dialogen und erzählenden Passagen komponierten Text. So etwa, wenn der dicke, im höchsten Falsett lachende Psychotherapeut Dr. Vogel seinem Patienten rät, die grauen Zellen mit Hilfe mentaler Bilder zu trainieren. Um sich den Namen Vogel zu merken, solle Fabio sich das Bild eines Nilpferdes machen. "Und der Vogel?" "Sitzt auf dem Kopf des Nilpferdes."

KATJA MÖHRLE

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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 02.05.2002

Lesung
Auf der Suche nach
den letzten 50 Tagen
Als der 33-jährige Journalist Fabio Rossi im Krankenhaus erwacht, stellt er fest, dass er sich an die letzten 50 Tage nicht mehr erinnern kann. „Posttraumatische Amnesie” nennen das die Ärzte. Statt seiner langjährigen Freundin Norina sitzt eine attraktive Fremde an seinem Bett, die vorgibt, mit ihm zusammen zu sein. Auch seinen Job bei einer Schweizer Zeitung hat er offenbar gekündigt. Sein Leben steht auf dem Kopf. Systematisch versucht Rossi, seine Vergangenheit zu rekonstruieren. Dabei entdeckt er, dass jemand die Daten in seinem Laptop und seinem Handheld-Computer manipuliert hat. Alle Dateien über seine letzte große Geschichte bei der Zeitung sind gelöscht. Warum? Wem kann er noch vertrauen? In „Ein perfekter Freund” begleitet Martin Suter seine Hauptfigur auf eine Reise ins eigene Ich. Verpackt hat der 54- jährige Schweizer die Geschichte in einen spannenden Krimi, aus dem er am Montag, 6. Mai, um 20 Uhr im Literaturhaus liest.
auf
•Martin Suter, Ein perfekter Freund, Montag, 6. Mai, 20 Uhr, Literaturhaus, Salvatorplatz 1, Telefon 29 19 34 27
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