Neid kennt kein Gebot... aber Spannung in einem Krimi schon…! Ohne geht es leider nicht…
Eine Bergwanderin stürzt bei einem gemeinsamen Ausflug mit ihrem Ehemann in die Tiefe. Menschliche Gliedmaßen werden gefunden, an merkwürdigen Orten, zu merkwürdigen Zeiten. Viele Menschen ermitteln:
Commissarion Fabio Fameo, Carabiniere Tommaso Caruso, Staatsanwältin Claudia Trebo, Oberstaatsanwalt Hagen…mehrNeid kennt kein Gebot... aber Spannung in einem Krimi schon…! Ohne geht es leider nicht…
Eine Bergwanderin stürzt bei einem gemeinsamen Ausflug mit ihrem Ehemann in die Tiefe. Menschliche Gliedmaßen werden gefunden, an merkwürdigen Orten, zu merkwürdigen Zeiten. Viele Menschen ermitteln: Commissarion Fabio Fameo, Carabiniere Tommaso Caruso, Staatsanwältin Claudia Trebo, Oberstaatsanwalt Hagen Bös aus Deutschland, letzterer inoffiziell und in allererster Linie eigentlich, um seine südtiroler Kollegin zu beeindrucken.
Was auf dem Klappentext vollmundig als Fall, der ‚die Ermittler an die Grenzen des Erträglichen und ihrer Ermittlungstechnik‘ bringt, angekündigt wird, kann den mit dieser Ankündigung geweckten Erwartungen leider nicht gerecht werden. Zu viele irrelevante Handlungsstränge (die letztendlich nichts mit dem Fall zu tun haben), zu viele mindestens genauso irrelevante Personen nehmen den Hauptraum des Plots ein, der offensichtlich als eine Bühne für ein Setting dient, das dem Autor besonders am Herzen zu liegen scheint. Hinzu kommen eine Vielzahl von Ortsbeschreibungen, Restaurantaufzählungen und deren Menükarten, regionale Speckmanufakturen, Winzer und Käsereien, sehr detailliert, bunt und reise-anregend… nur eben in dieser Fülle und Ausführlichkeit dem Krimi nicht dienlich.
Der Plot selbst birgt keinerlei Überraschungen und ist zudem auch sprachlich sehr eigen. Streckenweise wirken die Formulierungen steif und unpersönlich, die Dialoge förmlich und unecht. Ab ca. Seite 170 wird´s ein wenig runder, von Spannung aber bis zum Ende keine Spur.
Insgesamt sind die Beschreibungen des Autors von Land, Leuten, Restaurants, Wanderrouten, Speisekarten und regionalen Köstlichkeiten durchaus sympathisch und gehen mit ein bisschen gutem Willen als etwas anderer Reiseführer durch… auch die Charaktere verraten mir, die ich die vorhergehenden Fälle der Ermittler Fameo und Caruso noch nicht gelesen habe, dass sie sich im Laufe der Südtirol-Krimi-Reihe entwickelt haben müssen. Das ist im 8. Fall der Reihe aber leider nur ansatzweise zu erahnen.
Wer also einen gemütlichen Regional-Krimi mit viel Lokalkolorit mag, ist hier einigermaßen gut aufgehoben, wer einen rasanten Krimi mit außergewöhnlicher Handlung und viel Spannung erwartet, leider nicht.
Ich für meinen Teil gebe Commissario Fameo noch eine Chance und werde voraussichtlich ganz neu starten – mit dem ersten Teil der Reihe … weil jeder eine zweite Chance verdient…