Bereits in seinen ersten Artikeln über die NSA-Affäre brachte Glenn Greenwald das ganze Ausmaß der Massenüberwachung im digitalen Zeitalter ans Licht. Seine Berichterstattung, für die er mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde, löste international ein politisches Erdbeben aus. In seinem Buch deckt Greenwald anhand einer Fülle von brisanten Geheimdokumenten aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden die illegalen Praktiken der amerikanischen Geheimdienste auf. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr - nirgends.
Mit einem neuen Vorwort zur Taschenbuchausgabe.
Mit einem neuen Vorwort zur Taschenbuchausgabe.
"Eine messerscharfe Analyse und Einordnung der NSA-Aktivitäten. (...) "Greenwalds Snowden-Buch ist engagierter, furchtloser Journalismus" SPIEGEL ONLINE 20140515
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Sehr genau beschreibt Andrian Kreye in seiner Besprechung die Wirkungsweise des Buches, das ihn fesselt, aber auch fassungslos macht. Laut Kreye gelingt es dem Journalisten Glenn Greenwald nicht nur, die Spannung spürbar zu machen, die ihn erfasste, als er Edward Snowden zum ersten Mal traf und die Tragweite seiner Kenntnisse erkannte, der Autor vermag es auch, dem Leser komplexe und trockene technische Einzelheiten auseinanderzusetzen, die nötig sind, um zu verstehen. Die Kontextualisierung der ersten Enthüllungsphase hält Kreye für immmens wichtig, weil daraus alles Weitere folgt. Daran, dass die Zusammenarbeit zwischen Greenwald und Snowden, zwischen Dramaturg und Regisseur eines Thrillers, wie Kreye schreibt, ein Glücksfall war, hat der Rezensent spätestens nach dieser Lektüre keinen Zweifel mehr, die ihn mittels eines linearen Spannungsbogens atemlos folgen lässt und ihm Snowden als Archetyp des netzsozialisierten Freiheitskämpfers so nahe bringt wie nie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Lesen, ausatmen,
kalt duschen!
Kaufen! In den Liegestuhl setzen! Lesen! Atmen nicht vergessen! Dieses ist ohne jeden Zweifel das Buch des Jahres 2014 – spannender als jeder erfundene Krimi und von unausweichlicher Relevanz. Eigentlich sind es drei Bücher: 1. Die Edward-Snowden-Story oder: Wie das brisanteste Material, das je einem Journalisten zugespielt wurde, beinahe doch nie zu Glenn Greenwald gelangt wäre. 2. Eine detailreiche Materialauffächerung und Interpretation, durch die es sich unbedingt zu kämpfen lohnt. Wer das dieser Sammelt-alles!-Paranoia zugrunde liegende digitalimperialistische Denkmuster einmal verstanden hat, kann sich eigentlich nicht mehr wundern, dass es Agenten und Spione der USA auch an allen wichtigen Schaltstellen in Deutschland gibt. 3. Finale furioso: Die Moral von Geschichte, eine etwas pathetische, aber erschütternde Anklageschrift gegen den derzeitigen Stand von Herdenjournalismus und freiwilliger Gleichschaltung in der amerikanischen Presse. – Ausatmen! Kalt duschen!
EVELYN ROLL
Glenn Greenwald:
Die globale Überwachung. Der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen. Droemer Verlag, München 2014. 368 Seiten, 19,99 Euro, E-Book 17,99 Euro.
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