Das Geschehen ist in Frankreich im Sommer des Jahres 1937 angesiedelt: Nach dem Tod ihres Mannes, der ihr einen Haufen Schulden hinterlassen hat, verlässt Simone Sauvelle gemeinsam mit ihren Kindern Dorian und Irene die Hauptstadt Paris. Ein alter Freund der Familie hat Mutter Simone in einem
kleinen Fischerdorf an der normannischen Küste eine sehr gute Stelle als Haushälterin des…mehrDas Geschehen ist in Frankreich im Sommer des Jahres 1937 angesiedelt: Nach dem Tod ihres Mannes, der ihr einen Haufen Schulden hinterlassen hat, verlässt Simone Sauvelle gemeinsam mit ihren Kindern Dorian und Irene die Hauptstadt Paris. Ein alter Freund der Familie hat Mutter Simone in einem kleinen Fischerdorf an der normannischen Küste eine sehr gute Stelle als Haushälterin des Spielzeugfabrikanten Lazarus Jann verschafft und zunächst scheint es auch so, als ginge es bei den Sauvelles nun langsam wieder aufwärts.Nach der schweren Zeit in Paris erscheint ihnen der kleine Ort am Meer ein perfekter Ort für einen Neuanfang zu sein.
Dorian durchstreift die Gegend und geht seiner Begeisterung für die Karthographie nach, Mutter Simone ist von dem seltsamen Charm des Landgutbesitzersbesitzers Lazarus Jann, der sich als äußerst großzügig erweist recht angenehm berührt und macht sich immer weniger Gedanken um skurrile Schrullen von ihm.
Sie dürfen zwar alle einen großen Teil des Landsitzes Cravenmoore nicht betreten, weil im gesamten Westflügel des Anwesens angeblich Lazarus Janns schwerkranke Frau weilt und nicht gestört werden darf und überall im Haus treffen sie auf die zahllosen mechanischen, teilweise unheimlichen und makaberen Puppen/Werke, die Lazarus fertigt - sogar über einen mechanischen Butler mit Namen Christian verfügt er - aber es gelingt ihnen lange, einige unheimlichen Merkwürdigkeiten - Dorian meint z.B. einmal kurz gesehen zu haben, dass der Körper des Hausherren gar keinen Schatten wirft - zugunsten eines geregelten, finanziell abgesicherten Lebens auszublenden.
Tochter Irene lernt über die quirlige Köchin Hannah deren Cousin, den Fischersohn Ismael kennen und verlebt mit ihm ihre erste zarte Liebe. Irene verbringt folgerichtig viel Zeit mit ihm in seinem Wohnort, er nimmt sie auf seinem Boot mit, zeigt ihr den alten Leuchturm, macht mit ihr Ausflüge zu einer geheimen Bucht und Fledermausgrotte und sie erfährt von den Legenden um die unheimlichen Septemberlichter, die man angeblich im verlassenen Leuchtturm vor der Küste sehen kann und einige andere Gruselstories von verschwunden Mädchen, die es vor Jahren in der Gegend mal gegeben haben soll.
Als jedoch eines Tages im Wald eine Mädchenleiche gefunden wird, scheinen die Gruselstories gar nicht mehr nur nette Schauergeschichten am Kamin zu sein und der Landsitz Cravenmoore inklusive seines skurrilen Besitzers vermutlich doch ein sehr düsteres Geheimnis zu bergen. Alle seltsamen Ungereimtheiten, die bisher nicht großartig beachtet wurden, erscheinen plötzlich in einem anderen Licht: was für Briefe bekommt zum Beispiel der Hausherr aus Deutschland, die Simone nicht öffnen darf, obwohl sie sonst seine gesamte Post sogar erledigen soll. Warum sind die Geschichten, die Lazarus Dorian aus seiner Kindheit erzählt, so traurig und was ist wirklich mit Lazarus Ehefrau?Ist doch etwas Wahres dran an den Gerüchten über eine Mordserie, die sich um das Landgut Cravenmoore ranken?
Irene, Ismael und Hannah wollen der Sache auf den Grund gehen und begeben sich dadurch selbst in tödliche Gefahr.
Mehr sollte man nicht verraten, außer dass Carlos Ruiz Zafón meiner Meinung nach zu den Schriftstellern gehört, die durch ihre Schreibkunst Atmosphären schaffen können, die ihresgleichen suchen. Da stimmt eben einfach alles und man kann einfach nicht aufhören, seine Bücher zu lesen...auch, wenn dadurch mal anderes liegen bleibt.