Der Welten-Express fährt weiter - durch magisch funkelndes Licht, aber auch durch düstere Schatten.
Story:
Obwohl der Welten-Express schon vor genau einem Jahr seine Fahrt aufnahm, kam es mir beim Lesen des zweiten Teils so vor, als wäre ich erst gestern zusammen mit Flinn an Bord gegangen.
Alles war sofort wieder da und natürlich war ich sehr neugierig, wie sich die Geschichte nun entwickeln…mehrDer Welten-Express fährt weiter - durch magisch funkelndes Licht, aber auch durch düstere Schatten.
Story:
Obwohl der Welten-Express schon vor genau einem Jahr seine Fahrt aufnahm, kam es mir beim Lesen des zweiten Teils so vor, als wäre ich erst gestern zusammen mit Flinn an Bord gegangen. Alles war sofort wieder da und natürlich war ich sehr neugierig, wie sich die Geschichte nun entwickeln würde, nachdem Flinn doch als Schülerin ausgewählt wurde. Damit fiel zwar der Punkt, der mir in Band 1 besonders gut gefallen hat, weg und auch der Zauber des ersten Kennenlernens dieses magietechnologischen Zuges und seiner Bewohner war natürlich verpufft, aber das hatte ich erwartet und demensprechend bin ich auch mit einer neutralen Haltung gegenüber der veränderten Grundsituation herangegangen. Im Vergleich zum Vorgänger fand ich die ersten paar Kapitel ein wenig holprig, aber dennoch nett. Dann wurde es von der Geschichte her wieder flüssiger, allerdings vermisste ich ein bisschen die besondere Magie in den Ereignissen. Interessant war es ohne Frage, aber da Flinn von allem möglichen viel zu abgelenkt war, kam das Staunen über die Besonderheiten dieses Ortes immer kürzer, obwohl sie natürlich Neues entdeckte. Es ist zwar nachvollziehbar, ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass dem noch ein wenig mehr Platz eingeräumt wird. Zur Mitte hin stiegen die Spannung und das Tempo merklich an und nahmen zum Ende hin volle Fahrt auf. Ja, Spannung und Wendungen in der Story gab es reichlich, sodass ich mich zwischenzeitlich eher wie in einer Achterbahn, als wie in einem Zug fühlte – allerdings hat mich das im letzten Drittel komplett aus der Bahn geworfen und ab einem bestimmten Punkt sah ich mich nur noch wartend auf einem imaginären Bahngleis stehen, auf dessen Anzeigestafel steht: „Die Logik dieser Ereignisse verspätet sich um voraussichtlich ein paar Seiten“. Also wartete ich brav, während weitere Geschehnisse vorbeirauschten, denen ich nur fragend hinterher sehen konnte. Ab und zu kam ein Bahnmitarbeiter und verteilte gratis Becher mit verführerisch duftendem Schreibstil-Kakao, dessen wundervolle Note mich die Ungeduld auf eine gute Erklärung für kurze Zeit vergessen ließ. Dann kam auch endlich die Logikbahn eingefahren – allerdings war es nur eine ausrangierte Bummelbahn statt eines ICE und die Fahrt darin nicht wirklich zufriedenstellend. Es tut mir so unglaublich leid, in Band 1 konnte ich guten Gewissens ab und zu ein Auge bei kleinen Ungereimtheiten zudrücken, die haben mich nicht weiter gestört, aber hier reichten nicht einmal zwei Augen zu. Egal, wie lange ich über bestimmte Punkte nachdenke, sie ergeben einfach aktuell keinen Sinn und ich bete zu den drei Weltenstromern, dass sich alles in Band 3 ausreichend aufklärt. Ich weiß nicht, ob hier wieder der Rotstift angesetzt wurde, um es ja spannend genug für junge Leser zu halten, aber leider wirkte es so ziemlich gezwungen aneinander geklatscht, damit sich bestimmte Dinge überhaupt noch verknüpfen lassen. Wo Band 1 in vielen Bereichen auf sehr innovativen Gleisen gefahren ist, spurte die Geschichte leider an vielen Stellen nun wieder auf bekannte Wege und Konzepte zurück. Es war zwar trotzdem interessant, unterhaltsam und teilweise amüsant, aber ich hoffe ganz stark, dass manche Dinge nur eingebaut wurden, um sie später zu widerlegen. Immerhin führen auch bekannte Wege manchmal zu ganz neuen Orten, wenn man den Blick verändert.
Es tut mir in der Seele weh, denn ich habe Teil 1 wirklich geliebt, aber in der Bewertung bringt es Band 2 nur auf 3,5 Sterne (für ganzzahlige Bewertungssysteme 4 mit Augenzudrücken).