Miriam Georg
Gebundenes Buch
Die Verlorene
Der neue fesselnde Roman der Bestsellerautorin von Elbleuchten
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Die Vergangenheit unserer Mütter, die Zukunft unserer Töchter: der neue große Roman von Bestsellerautorin Miriam Georg (»Elbleuchten«).Lauras Großmutter Änne hat oft von den goldenen Sommern in Schlesien erzählt. Über die Menschen von damals wollte sie jedoch nie sprechen. Als Änne schwer erkrankt, scheint es Laura auf einmal zu spät für all ihre unausgesprochenen Fragen. Auf der Suche nach Antworten fährt sie zum ehemaligen Gutshof ihrer Familie und taucht immer tiefer ein in die Vergangenheit. Dabei stößt sie auf schmerzliche Wahrheiten, die das Bild der Frau, die ihr so vertr...
Die Vergangenheit unserer Mütter, die Zukunft unserer Töchter: der neue große Roman von Bestsellerautorin Miriam Georg (»Elbleuchten«).
Lauras Großmutter Änne hat oft von den goldenen Sommern in Schlesien erzählt. Über die Menschen von damals wollte sie jedoch nie sprechen. Als Änne schwer erkrankt, scheint es Laura auf einmal zu spät für all ihre unausgesprochenen Fragen. Auf der Suche nach Antworten fährt sie zum ehemaligen Gutshof ihrer Familie und taucht immer tiefer ein in die Vergangenheit. Dabei stößt sie auf schmerzliche Wahrheiten, die das Bild der Frau, die ihr so vertraut war, erschüttern. Und plötzlich geht es nicht mehr nur um Fragen nach dem Früher, sondern auch um Lauras eigenes Glück.
Emotional, modern, generationsübergreifend: ein Roman, der zum Nachdenken und zum Gespräch anregt.
Lauras Großmutter Änne hat oft von den goldenen Sommern in Schlesien erzählt. Über die Menschen von damals wollte sie jedoch nie sprechen. Als Änne schwer erkrankt, scheint es Laura auf einmal zu spät für all ihre unausgesprochenen Fragen. Auf der Suche nach Antworten fährt sie zum ehemaligen Gutshof ihrer Familie und taucht immer tiefer ein in die Vergangenheit. Dabei stößt sie auf schmerzliche Wahrheiten, die das Bild der Frau, die ihr so vertraut war, erschüttern. Und plötzlich geht es nicht mehr nur um Fragen nach dem Früher, sondern auch um Lauras eigenes Glück.
Emotional, modern, generationsübergreifend: ein Roman, der zum Nachdenken und zum Gespräch anregt.
Miriam Georg, geboren 1987, schrieb sich mit den Hamburg-Dilogien 'Elbleuchten', 'Das Tor zur Welt' und 'Im Nordwind' an die Spitze der Bestsellerlisten. Für 'Die Verlorene' hat sie sich von ihrer eigenen Familiengeschichte und ihrer Ausbildung zur Systemischen Therapeutin inspirieren lassen. Sie hat einen Studienabschluss in Europäischer Literatur und lebt mit ihrer gehörlosen Hündin Rosali in Berlin-Neukölln. Auf Instagram ist sie unter @miriam_georg zu finden.
Produktdetails
- Verlag: S. Fischer Verlag GmbH
- 1. Auflage
- Seitenzahl: 512
- Erscheinungstermin: 27. August 2025
- Deutsch
- Abmessung: 215mm x 140mm x 55mm
- Gewicht: 550g
- ISBN-13: 9783758700309
- ISBN-10: 3758700302
- Artikelnr.: 73873098
Herstellerkennzeichnung
FISCHER, S.
Hedderichstraße 114
60596 Frankfurt
produktsicherheit@fischerverlage.de
Georg macht das Persönliche politisch, verbindet große Gefühle mit Aha-Momenten und am Ende wartet ein starker Twist. Bewegend! Silvi Feist emotion 20250901
Bewegendes Familiendrama
Schon die letzten Romane der Autorin haben mich zum Nachdenken angeregt, doch dieser hat mich emotional besonders berührt.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: Zum einen in der Gegenwart (2019): Die Enkelin Laura entdeckt nach dem Tod ihrer …
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Bewegendes Familiendrama
Schon die letzten Romane der Autorin haben mich zum Nachdenken angeregt, doch dieser hat mich emotional besonders berührt.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen: Zum einen in der Gegenwart (2019): Die Enkelin Laura entdeckt nach dem Tod ihrer Großmutter Änne Hinweise auf deren geheimnisvolle Vergangenheit und reist nach Polen/Schlesien.
Zum anderen in der Vergangenheit (1941–1945): Änne wächst mit Schwester Luise auf einem Gutshof in Schlesien zur Kriegszeit auf, diese Zeit ist geprägt von Krieg, Angst, Krankheit, Verlust und Vertreibung.
Der Roman berührt von Anfang an mit einer ruhigen, emotionalen Familiengeschichte über mehrere Generationen. Ich wollte unbedingt erfahren, welches Geheimnis sich hinter Ännes Vergangenheit verbarg, und konnte stundenlang dem Hörbuch lauschen. Lauras Spurensuche nach dem Leben ihrer Großmutter empfand ich als bewegend und spannend zugleich.
Der Schreibstil ist erneut sehr bildhaft und emotional. Das Hörbuch hat mir unheimlich gut gefallen – es ist sorgfältig recherchiert, voller Spannung, Emotion und Tiefe.
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„Die Verlorene“ ist eine fiktive Familiengeschichte, deren tragische Handlung in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs ihren Anfang nimmt. Das militärische Kampfgeschehen bleibt größtenteils im Hintergrund, denn in diesem Roman geht es um die Schrecken, die der Krieg …
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„Die Verlorene“ ist eine fiktive Familiengeschichte, deren tragische Handlung in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs ihren Anfang nimmt. Das militärische Kampfgeschehen bleibt größtenteils im Hintergrund, denn in diesem Roman geht es um die Schrecken, die der Krieg und die nationalsozialistische Ideologie auf einem abgelegenen Gutshof angerichtet haben. Es geht um tiefgreifende Ereignisse, die eine Familie fest zusammenschweißen oder eben auch für immer zerreißen können.
Frankfurt, 2019. Die 93-jährige Änne bekommt ein Gemälde aus ihrer alten Heimat Schlesien zugeschickt. Das Bild versetzt sie mächtig in Aufruhr. Bei dem Versuch, eine Kiste mit Erinnerungsstücken aus dem oberen Schrankfach zu heben, stürzt sie schwer und fällt in ein Koma, aus dem sie nicht mehr erwachen wird.
Als Laura die nach dem Sturz verstreuten Sachen ihrer Großmutter aufräumt, entdeckt sie alte Dokumente, Fotos und Briefe, die sie stutzig machen. Änne hat Fragen über ihre Herkunft immer abgeblockt und nur wenig aus ihrem früheren Leben erzählt. Wenn Laura ihren Fund richtig deutet, scheint das Wenige, das Änne erwähnt hat, allerdings nur aus Lügen und Halbwahrheiten bestanden zu haben. Laura und auch ihre Mutter Ellen sind fassungslos. Beide wollen Antworten und so machen sich erst Laura und dann auch Ellen auf den Weg nach Schlesien, um Licht in das Dunkel rund um ihre Familiengeschichte zu bringen.
Ein zweiter Handlungsstrang spielt in den 1940er Jahren in Schlesien auf dem Pappelhof, einem Gutshof mit Pferdezucht. Hier lerne ich die 17-jährige Änne Thomke und ihre Zwillingsschwester Luise kennen. Die beiden stehen sich sehr nah - eine Nähe, die ihr Schicksal im Verlauf der Handlung auf verhängnisvolle Weise bestimmen wird.
Was für eine Geschichte! Ich war schon nach wenigen Seiten von den Ereignissen gefesselt. Das Geschehen ist sowohl im zeitgenössischen wie auch im historischen Part mit vielen Details gespickt, so dass beide Welten vor meinen Augen schnell lebendig geworden sind. Alles wirkt echt und greifbar. Ich habe nicht nur gespannt verfolgt, wie Laura immer tiefer in die Vergangenheit eintaucht und Stück für Stück ihre Familiengeschichte aufblättert, auch das herausfordernde Leben auf dem Pappelhof in den letzten Kriegsjahren hat mich schnell eingefangen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Miriam Georg versteht es ganz ausgezeichnet, ihre Charaktere authentisch und lebensnah dazustellen. Änne und Luise, Laura und Ellen - vier Frauen, drei Generationen. Es hat mir wahnsinnig gut gefallen, wie die Autorin mich in die Gedanken und Emotionen ihrer Figuren mitgenommen hat. Ich bin willensstarken Frauen begegnet, die ihre Ecken und Kanten haben. Ich konnte die Wege, die sie gegangen sind, nachvollziehen. Konnte ihre Ängste und Sorgen spüren. Habe die alltäglichen Herausforderungen, die einschneidenden Entbehrungen und die herben Verluste miterlebt. Konnte an ihrem Miteinander und an ihrem Gegeneinander teilhaben. Ich konnte durchweg mit ihnen mitfiebern und war stets neugierig darauf, was wohl als nächstes passieren würde.
Wenn ich über diese tragischen Schicksale lese und darüber nachdenke, wie grausam besonders Umsiedlung und Vertreibung für die Betroffenen gewesen sein müssen, dann wundert es mich nicht, dass viele Menschen der Kriegsgeneration über das Erlebte und Erduldete schweigen bzw. geschwiegen haben. Ich habe großes Verständnis für diejenigen, die ihre Erinnerungen nicht teilen wollen, weil es für sie einfach zu schmerzhaft wäre, die Erfahrungen und Emotionen gedanklich noch einmal durchleben zu müssen.
„Die Verlorene“ hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt - eine realitätsnah erzählte, tiefgründige Familiengeschichte, die voller aufwühlender Momente ist und auch nach dem Lesen noch lange nachklingt. Absolute Leseempfehlung!
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Eine mitreißende Geschichte. Generationenübergreifend wird in "Die Verlorene" die Geschichte der Frauen einer deutsch-schlesischen Familie beschrieben. Zentrales Moment ist die Flucht Ännes in den Westen nach Ende des Zweiten Weltkriegs, die sich als …
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Eine mitreißende Geschichte. Generationenübergreifend wird in "Die Verlorene" die Geschichte der Frauen einer deutsch-schlesischen Familie beschrieben. Zentrales Moment ist die Flucht Ännes in den Westen nach Ende des Zweiten Weltkriegs, die sich als generationsübergreifende unbewußte Prägung (vielleicht auch Trauma) erweist. Dazu wie üblich einige Familiengeheimnisse, denen Laura, die jüngste der Frauen, auf den Grund geht. Auch wenn eigentlich nur diese Enkelin Laura als sympathisch durchgeht, sind mir doch alle Frauen mit ihren Ecken und Kanten ans Herz gewachsen und ich habe mit ihnen in schweren Zeiten mitgefiebert. Das Gewichtung zwischen deutscher Schuld und deutschem Leid finde ich in dieser Darstellung gerade noch passend. Die schlesische Landschaft und den Gutshof fand ich sehr stimmungsvoll beschrieben. Vielleicht ist die Geschichte an manchen Stellen etwas einfach und dafür an anderen Stellen an den Haaren herbei gezogen, aber da lohnt es sich, großzügig zu sein, denn dann wird man gut unterhalten.
Die Geschichte ist von Miriam Georg sprachlich im besten Sinne einfach, aber dennoch fesselnd erzählt. Warum polnische Figuren in Büchern deutscher Autor*innen so selten einfach mal echte polnische Namen haben, bleibt allerdings auch in diesem Buch ungeklärt.
Kleine Kritikpunkte und leider blieb mindestens eine Frage offen, aber dennoch insgesamt für mich ein Pageturner.
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Ich muss sagen, dass ich im Vorfeld gar nicht so große Erwartungen an das Buch hatte. Zum einen, weil ich bislang keine Werke der Autorin kannte, zum anderen wirkte das schlichte Cover wenig auffällig. Auch das Thema Familiengeschichten schien mir nicht besonders originell, da man die ein …
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Ich muss sagen, dass ich im Vorfeld gar nicht so große Erwartungen an das Buch hatte. Zum einen, weil ich bislang keine Werke der Autorin kannte, zum anderen wirkte das schlichte Cover wenig auffällig. Auch das Thema Familiengeschichten schien mir nicht besonders originell, da man die ein oder andere bereits gelesen hat.
So war der Einstieg auch etwas gemächlich. Hier wird der Fokus auf die Gegenwartsebene gelegt und somit der Bogen in die Vergangenheit von Änne, der Mutter von Ellen bzw. der Großmutter von Laura gespannt. Als klar wird, dass Änne einige Geheimnisse hatte, beginnt die spannende Spurensuche und die zweite Erzählebene, die Vergangenheit, gerät in den Fokus.
Was sich auf den folgenden Seiten entwickelt, ist eine vielschichtige und mitreißende Familiengeschichte. Welches Geheimnis Änne mit sich herumgetragen hat, bleibt bis zum Schluss unklar. Kaum glaubt man als Leser eine plausible Theorie gefunden zu haben, gibt es Enthüllungen, die dagegensprechen. Hypothesen werden aufgestellt, nur um alsbald wieder verworfen zu werden. Dieses ständige Spiel an Möglichkeiten macht die Geschichte unvorhersehbar, voller Überraschungen und voller Brüche.
Änne entpuppt sich dabei als ambivalenter und streitbarer Charakter. Wobei immer die Lebensumstände und Möglichkeiten in Kriegszeiten berücksichtigt werden müssen. Das Herzstück des Buches ist das Verhältnis der Schwestern. Voller Liebe und Unterstützung, aber auch Rivalität und dem Wunsch nach Selbstständigkeit. Und so schwierig es war, haben sie sich doch letztendlich geschützt und füreinander aufgeopfert.
Ich wollte nicht, dass dieses Buch zu Ende geht, so ruhig und detailliert, aber auch traurig und spannend ist es geschrieben. Und gleichzeitig fiebert man dem Ende und der Auflösung entgegen.
Fazit: berührender Blick in eine andere Zeit, in die Lebensumstände und deren traumatische Folgen
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Ein Porträt, das die weit über 90jährige Änne eines Tages mit der Post erhält, versetzt sie mit einem Schlag in eine längst vergangene Zeit und löst eine Reihe von tragischen Ereignissen aus, die zu Ännes Tod führen. Ihre Enkeltochter Laura begibt sich …
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Ein Porträt, das die weit über 90jährige Änne eines Tages mit der Post erhält, versetzt sie mit einem Schlag in eine längst vergangene Zeit und löst eine Reihe von tragischen Ereignissen aus, die zu Ännes Tod führen. Ihre Enkeltochter Laura begibt sich auf eine Reise in Ännes Vergangenheit und sucht den Gutshof in Schlesien, auf dem Änne groß geworden ist. Dort hofft sie Antworten zu finden auf die vielen offenen Fragen und unausgesprochenen Worte, die das Leben ihrer Großmutter begleiteten. Zu Ännes Lebzeiten war das Thema Schlesien tabu und mehr, als dass Änne mit ihrer kleinen Tochter Ellen aus Schlesien fliehen musste, hat sie ihrer Familie nie anvertraut. Doch wie es dazu kam, erfährt Laura nun auf ihrer emotionalen Reise und sie hilft dadurch auch ihrer Mutter, den Geheimnissen, die deren Leben bislang begleitet haben, näher zu kommen. Ein spannender und flüssig zu lesender Generationenroman mit ausdrucksstarken Charakteren.
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Ich liebe die Hamburg-Dilogien von Miriam Georg und auch Die Verlorene, die teils in Frankfurt und teils in Schlesien spielt, konnte mich begeistern. Es ist die Geschichte der Schwestern Änne und Luise und ihrer Familie.
Frankfurt, 2019: Änne, 93, wird nach einem Sturz bewusstlos ins …
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Ich liebe die Hamburg-Dilogien von Miriam Georg und auch Die Verlorene, die teils in Frankfurt und teils in Schlesien spielt, konnte mich begeistern. Es ist die Geschichte der Schwestern Änne und Luise und ihrer Familie.
Frankfurt, 2019: Änne, 93, wird nach einem Sturz bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Ihre Enkelin Laura macht sich große Sorgen. In Ännes Haus findet sie Hinweise darauf, dass sie Erlebnisse aus ihrer Kindheit in Schlesien verschwiegen hatte. Lauras Mutter Ellen: „Aber ab und an hatte es Änne gepackt, und sie hatte von Schlesien geredet. Davon, wie sie die Pferde im Fluss baden ließen, wie die Kartoffelfeuer rochen, wie die Pirole in den Baumwipfeln umherhüpften, wie die Pappeln rochen. Nur die Menschen waren in diesen Erzählungen immer so blass geblieben.“
Laura beschließt nach Schlesien zu fahren und dort nach dem Pappelhof zu suchen, der bis zum Jahr 1945 Ännes Familie gehört hatte.
Schlesien, 2019: Der Pappelhof liegt abgelegen zwischen Oppeln und Gleiwitz. Aus dem Haus soll demnächst ein Hotel werden, und Laura ergreift die Chance, im Haus ihrer Vorfahren zu übernachten.
In Rückblenden in die 1930er und 1940er Jahre lernen wir Familie Thomke kennen: Großmutter Jula, Vater Hermann, Mutter Hela und die Kinder Erich und Gabriel, Änne und Luise. Auf dem Pappelhof werden Pferde gezüchtet, die Thomkes beschäftigen viele Arbeiter, um den Hof bewirtschaften zu können.
Änne und Luise, beide Jahrgang 1926, sind als Kinder unzertrennlich und besonders Änne hängt sehr an ihrer Schwester. Ein Leben ohne Luise ist für sie unvorstellbar. Aufgrund einer Erkrankung muss sich Änne vor den Nazis verstecken, sie leidet Höllenquallen als sich Luise verliebt und ihre Zeit lieber mit Karl als mit ihr verbringt.
Schlesien bleibt weitgehend vom Krieg verschont, allerdings werden Erich und Gabriel eingezogen, und dem Pappelhof werden Fremdarbeiter und Kriegsgefangene zugewiesen. Nach der Potsdamer Konferenz wird Schlesien Polen zugeteilt, der Pappelhof wird enteignet, eine polnische Familie zieht ein, die Thomkes haben die Wahl: In den Westen ziehen oder bleiben und in eine Arbeiterwohnung über dem Stall ziehen. Luise will nicht weg, sie wartet auf ihren Geliebten, also bleibt auch Änne. Der Hof wird zuerst von russischen, später von polnischen Soldaten besetzt.
Es ist das persönlichste Buch der Autorin, sie hat es ihrem Großvater Karl Georg gewidmet, der auf der Krim stationiert war und viele Jahre in russischer Gefangenschaft verbracht hatte. Der Krieg hat ihn stark verändert, seine Erinnerungen hat er aufgeschrieben, und die Kapitel im Buch, die aus Karls Perspektive geschrieben sind, sind von seinen Manuskripten inspiriert. Die Geschichte der Vertreibung ist an die Erinnerungen ihrer Großmutter angelehnt.
Im Nachwort schreibt die Autorin, dass sie in diesem Roman die Geschichte ihrer Familie verarbeitet hat und die Frage „wie innere Wunden und Traumata über Generationen hinweg weitergegeben werden. Ich wollte eine Erzählung erschaffen, die die kollektive Erfahrung von Verlust und Identität thematisiert.“
Der Roman ist spannend und berührend, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Er hat mich zum Nachdenken angeregt, nicht nur über die tragische Geschichte der beiden Schwestern, sondern auch über die verheerenden Folgen von Krieg, Flucht und Vertreibung, die nicht nur die Kriegsgeneration, sondern auch deren Nachfahren betreffen.
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Die beiden Zwillingsmädchen Luise und Änne wachsen in Schlesien auf. Trotz Krieg, abgeschieden und gut behütet auf einem großen Hof. Doch die Schrecken des Dritten Reiches machen auch hier nicht halt. Änne leidet an Fallsucht, einer meldepflichtigen Krankheit, die im Erbgut …
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Die beiden Zwillingsmädchen Luise und Änne wachsen in Schlesien auf. Trotz Krieg, abgeschieden und gut behütet auf einem großen Hof. Doch die Schrecken des Dritten Reiches machen auch hier nicht halt. Änne leidet an Fallsucht, einer meldepflichtigen Krankheit, die im Erbgut der deutschen Rasse, gemäß der Nazis nichts zu suchen hat. Um sie zu retten, beschließt die Familie sie zu verstecken. Doch die Isolation und ihr Wahn, dass ihre Schwester Luise nur ihr gehören darf, werden sowohl Änne als auch der ganzen Familie zum Verhängnis.
Diese Geschichte hat eine extreme Intensität. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist wunderschön geschrieben und zeigt zum einen das Grauen und Unglück jener Zeit, als auch die Abgründe der menschlichen Natur, die leider zeitlos sind. Änne hat mich zum Teil richtig wütend gemacht. Und doch war sie die, die stark gelitten hat. Die Darstellung ihrer sehr zwiespältigen Person ist großartig. Für mich war das Buch ein Lesehighlight und ich kann es nur voll empfehlen.
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Ein fesselnder Roman
Lauras Großmutter hat nie über ihre Familie aus Schlesien gesprochen. Als sie schwer erkrankt, bleiben Lauras Fragen unbeantwortet. Auf der Suche nach der Vergangenheit reist sie zum ehemaligen Familiengut nach Schlesien und erfährt dort Erschütterndes …
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Ein fesselnder Roman
Lauras Großmutter hat nie über ihre Familie aus Schlesien gesprochen. Als sie schwer erkrankt, bleiben Lauras Fragen unbeantwortet. Auf der Suche nach der Vergangenheit reist sie zum ehemaligen Familiengut nach Schlesien und erfährt dort Erschütterndes über ihre Vorfahren.
Wieder konnte mich Miriam Georg mit ihrem Roman begeistern. Der fesselnde Schreibstil und die Erzählung auf zwei Zeitebenen haben mich mitgerissen. Laura sucht Antworten und fragt sich, warum ihre Großmutter so schweigsam über die Vergangenheit war. Die Rückblicke zeigen das harte Leben im Krieg und eine dramatische, bewegende Geschichte. Es geht um den Überlebenskampf, Angst vor den Russen und Polen, erschreckende Ereignisse aber auch um Liebe und Familie. Die Entwicklungen sind dramatisch sowie überraschend. Ich habe den Roman verschlungen, doch ich hätte gerne zum Ende hin mehr über die Flucht erfahren. Ob Vergangenheit oder Gegenwart, die Autorin hat mich von Anfang bis Ende mit ihrem Buch in den Bann gezogen und zum Nachdenken angeregt.
Ein Roman über Liebe, Eifersucht, menschliche Beziehungen, Heimatverlust, Kriegsgefangene und die Bewältigung von Traumata.
Sehr gerne empfehle ich den Roman weiter.
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Vergangenheit annehmen und loslassen;
Dies ist ein wunderbarer und sehr komplexer Roman über eine Familiengeschichte mit vielen Verwicklungen und Geheimnissen. Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt. Das Geschehen spielt einerseits in den Kriegsjahren ab 1941, andererseits im Jahr 2019. …
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Vergangenheit annehmen und loslassen;
Dies ist ein wunderbarer und sehr komplexer Roman über eine Familiengeschichte mit vielen Verwicklungen und Geheimnissen. Die Handlung findet auf zwei Zeitebenen statt. Das Geschehen spielt einerseits in den Kriegsjahren ab 1941, andererseits im Jahr 2019. Im Zentrum stehen drei Frauen: die 93jährige Änne, deren Tochter Ellen und Enkeltochter Laura. Änne gehört zu den Menschen, die nach dem Krieg aus Schlesien flüchten mussten. Eines Tages erhält sie ein mysteriöses Paket mit einem Gemälde, das sie scheinbar als junge Frau zeigt. Was hat es mit diesem Bild auf sich? Änne scheint es zu wissen, denn es löst heftige Panik in ihr aus. Als sie kurz danach an den Folgen eines Sturzes von der Leiter verstirbt, stehen Ellen und Laura vor vielen unbeantworteten Fragen, die sie Änne nun nicht mehr stellen können. Kurzerhand machen sich die beiden Frauen auf den Weg ins heutige Polen, um Spuren von Ännes Familie zu finden und somit auch ihre eigene Geschichte zu beleuchten. Tatsächlich stoßen sie auf verblüffende Zusammenhänge.
Der Roman hat eine sehr hohe Erzähldichte und ist spannend von der ersten bis zu letzten Seite. Die Figuren sind plastisch und facettenreich gezeichnet. Die geschichtlichen Hintergründe sind sehr authentisch beschrieben. Dass in zwei Zeitebenen erzählt wird, ist genial. Während den Leserinnen und Lesern die gesamte Dramatik der Geschichte in vielen Einzelheiten zugänglich wird, erfahren die Romanfiguren Ellen und Laura gerade so viel, wie sie brauchen, um zu verstehen und mit der Vergangenheit abschließen zu können. Das Szenario ist sehr sensibel und versöhnlich gestaltet. Das finde ich enorm wichtig, geht es doch hier um ein sehr schmerzhaftes Kapitel europäischer Geschichte.
Ich bin sehr angetan von diesem Buch und gebe sehr gern die höchstmögliche Anzahl an Sternen. Ich wünsche dem Roman sehr viele Leser.
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„Die Verlorene“ war für mich das erste Buch von Miriam Georg und gleichzeitig eines, das mich restlos begeistert und emotional sehr bewegt hat. Schon nach wenigen Seiten habe ich gespürt, warum so viele Leserinnen von dieser Autorin schwärmen.
Die Geschichte entfaltet …
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„Die Verlorene“ war für mich das erste Buch von Miriam Georg und gleichzeitig eines, das mich restlos begeistert und emotional sehr bewegt hat. Schon nach wenigen Seiten habe ich gespürt, warum so viele Leserinnen von dieser Autorin schwärmen.
Die Geschichte entfaltet sich auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart stößt Laura nach dem Tod ihrer Großmutter Änne auf Ungereimtheiten in deren Leben. Gemeinsam mit ihrer Mutter begibt sie sich nach Schlesien, um Antworten zu finden. Parallel dazu begleitet man in Rückblenden die Familie Thomke in den 1940er Jahren auf dem Pappelhof, ein Ort voller Leben, Arbeit und auch Geborgenheit, bis der Krieg alles verändert. Besonders im Fokus stehen die Zwillingsschwestern Luise und Änne, deren innige, aber auch konfliktreiche Beziehung mich während des Lesens tief beeindruckt hat.
Ich habe bereits einige historische Romane rund um den Zweiten Weltkrieg gelesen, aber „Die Verlorene“ hat mich auf besondere Weise berührt. Die Autorin schafft es, historische Fakten, persönliche Schicksale und emotionale Familienkonflikte so kunstvoll miteinander zu verweben, dass man vollkommen in der Geschichte versinkt. Miriam Georg schreibt atmosphärisch und gleichzeitig voller Spannung, ein wendungsreicher Plot tut seinen Anteil dazu. Mehr als einmal habe ich mir vorgenommen „nur noch ein Kapitel“ zu lesen und konnte das Buch dann doch nicht aus der Hand legen.
Besonders stark fand ich, wie klar die Traumata dieser Zeit spürbar werden. Das Schweigen der Kriegsgeneration, die ungesagten Dinge, die über Jahrzehnte hinweg Schatten werfen. Das kenne ich auch aus meiner eigenen Familie. Vieles wurde nie erzählt, manches bleibt bis heute im Dunkeln. Umso intensiver hat mich dieser Roman getroffen, weil er zeigt, wie wichtig es ist, Fragen zu stellen, solange es noch möglich ist.
Die Figuren sind für mich keine bloßen Romancharaktere geblieben, sie fühlten sich während des Lesens real an. Ob Änne, deren Entscheidungen man nicht immer nachvollziehen kann, Luise, die mir ans Herz gewachsen ist, oder Laura, die stellvertretend für viele Enkelgenerationen auf Spurensuche geht, jede Figur hat sich fest in mein Gedächtnis eingebrannt. Besonders das Verhältnis der Schwestern, geprägt von Liebe, Rivalität und Tragik, hat mich nicht mehr losgelassen.
Die Beschreibungen des Pappelhofs und der Natur sind so lebendig, dass ich die Pappeln rauschen, die Pferde wiehern und das Summen der Mücken in den Sommerabenden förmlich hören konnte. Das macht den Kontrast umso härter, wenn Zerstörung, Flucht und Verlust hereinbrechen.
Am Ende fügen sich die beiden Zeitebenen zu einem Ganzen zusammen, das mich sprachlos zurückgelassen hat. Ich habe gelitten, gehofft, geweint und am Ende das Buch traurig, aber gleichzeitig dankbar zugeschlagen.
Für mich ist „Die Verlorene“ ein absolutes Lesehighlight, das noch lange nachklingt. Miriam Georg hat mich nicht nur bestens unterhalten, sondern mir auch viele Denkanstöße gegeben. Wer Familiengeschichten mit Tiefgang liebt, wer historische Romane sucht, die unter die Haut gehen, und wer Bücher mag, die einen nicht loslassen, für den ist dieses Werk ein Muss.
Ich bin froh, Miriam Georgs Bücher für mich entdeckt zu haben und ich weiß jetzt schon, dass es bestimmt nicht mein letztes gewesen sein wird.
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