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Jara steht auf der alten Eisenbahnbrücke über der Ruhr und starrt ins tiefdunkle Gewässer. Anto, die gerade noch neben ihr saß, ist in den Fluss gesprungen und taucht nicht wieder auf. Das Einzige, was Jara von hier oben erkennen kann, ist der Baseballschläger, mit dem sie in dieser Nacht ein Autofenster eingeschlagen haben und der jetzt nicht sinken will.Als Jara zum ersten Mal auf Anto trifft, ist diese zwar die schlechteste Spielerin auf dem Fußballplatz, aber trotzdem mit Abstand die mutigste. Die beiden freunden sich an, und schnell ist klar: Ihre Schwesternschaft steht über allem ...
Jara steht auf der alten Eisenbahnbrücke über der Ruhr und starrt ins tiefdunkle Gewässer. Anto, die gerade noch neben ihr saß, ist in den Fluss gesprungen und taucht nicht wieder auf. Das Einzige, was Jara von hier oben erkennen kann, ist der Baseballschläger, mit dem sie in dieser Nacht ein Autofenster eingeschlagen haben und der jetzt nicht sinken will.Als Jara zum ersten Mal auf Anto trifft, ist diese zwar die schlechteste Spielerin auf dem Fußballplatz, aber trotzdem mit Abstand die mutigste. Die beiden freunden sich an, und schnell ist klar: Ihre Schwesternschaft steht über allem - sie teilen Lipgloss, Cherry Cola und Gewaltfantasien. Jeden Abend ein neuer Plan, sie haben alles im Blick und alles im Griff. Bis ihnen Stück für Stück die Kontrolle entgleitet. Und nun bleibt die Frage: Wohin mit all der Wut?In ihrem Debütroman zeichnet Mascha Unterlehberg das bestechende und kraftvolle Porträt einer zarten Freundinnenschaft, die sich gegen den Druck von außen und eine stets drohende Gewalt behaupten muss - bis es Zeit ist, zurückzuschlagen.»Mascha Unterlehberg schreibt hart und weich, klar und schimmernd. Dieser Roman beschleunigt den Puls und lässt den Atem stocken.« RUTH-MARIA THOMAS
MASCHA UNTERLEHBERG, geboren in Mülheim an der Ruhr, hat Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte in Freiburg und Paris studiert sowie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie hat an Theatern in Deutschland und der Schweiz gearbeitet, war Finalistin des 27. open mike und nahm mit ¿Wenn wir lächeln¿ 2023 am Literaturkurs in Klagenfurt teil.
Produktbeschreibung
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 11. Februar 2025
- Deutsch
- Abmessung: 209mm x 137mm x 29mm
- Gewicht: 430g
- ISBN-13: 9783755800361
- ISBN-10: 3755800365
- Artikelnr.: 72052994
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
»Eine intensive Leseerfahrung« Eric Brinkmann, WDR WESTART »Eine kurzweilige Story, aber vor allem eine Sprache, die ins Mark geht.« Debora Schnitzler, DIE ZEIT WAS WIR LESEN »[E]in Rausch, flirrend und intensiv. Ein Buch über die Kraft der Freundschaft, über bedrohliche Momente beim Erwachsenwerden und über junge Frauen, die nicht länger still bleiben.« Tina Kroeber, EMOTION »Ein mitreißender und zu Tränen rührender Roman, der lange nachhallt!« Johanna von Festenberg, ELLE.DE »['Wenn wir lächeln'] sollte man im Auge behalten. [Es] ist eine harte, intensive Geschichte [...]. Der Roman könnte der Beginn einer viel versprechenden literarischen Karriere sein.« Vera Moselage, WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE ZEITUNG »Das Buch ist zart geschrieben,
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berauschend und zwischendurch poetisch.« Theresa Althaus, EDITION F »Wie sich die Dynamik in dieser Mädchenfreundschaft verändert und aus welchen Gründen, das erzählt dieser Roman so wie alles andere mit einer unwiderstehlichen Leichtigkeit und zugleich großer Intensität.« Katharina Manzke, BÜCHER MAGAZIN »Mascha Unterlehberg schreibt knallhart und liebevoll zugleich über zwei junge Frauen, die sich fügen, bis es nicht mehr geht.« Sebastian Loskant, WESER-KURIER »Ein vielversprechendes Debüt einer Ruhrgebietsautorin« Johannes Below, NEUE RUHR ZEITUNG »Ein mitreißendes Porträt einer Freundschaft.« Britta Helmboldt, RUHR NACHRICHTEN »'Wenn wir lächeln' [...] ist eine Wucht: So beengend und berauschend wurden die Nullerjahre aus weiblicher Perspektive noch nicht erzählt.« Darja Keller, ANNABELLE.CH »So ein gutes Buch« Leila Herrmann, @leilahrmn TIKTOK »Mascha Unterlehbergs Debüt 'Wenn wir lächeln' knallt.« Suse Schröder, KREUZER
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»›Wenn wir lächeln‹ [...] ist eine Wucht: So beengend und berauschend wurden die Nullerjahre aus weiblicher Perspektive noch nicht erzählt.« Darja Keller, ANNABELLE.CH
Jara und Anto lernen sich auf dem Fußballplatz kennen und daraus entsteht bald eine Freundschaft, in der Anto die mutigere ist und Jara diejenige mit der überbordenden Fantasie. Sie teilen Erfahrungen miteinander sowie Lipgloss und Klamotten. Wenn da nur nicht die Wut wäre, die …
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Jara und Anto lernen sich auf dem Fußballplatz kennen und daraus entsteht bald eine Freundschaft, in der Anto die mutigere ist und Jara diejenige mit der überbordenden Fantasie. Sie teilen Erfahrungen miteinander sowie Lipgloss und Klamotten. Wenn da nur nicht die Wut wäre, die rauswill und irgendwann auch rausmuss.
»Sie grinst mich an, und alles, was sie davor gesagt hat, hat auf einmal keine Bedeutung mehr. Es ist die Art, wie sie mich ansieht. Als wäre ich insgeheim für sie das Beste auf der ganzen Welt, und in diesem Moment weiß ich, dass es genau so ist, auch wenn sie das nicht so gut zeigen kann.« (Seite 130)
Dieses Buch war wie ein Experiment für mich, denn zu Beginn war es seltsam und befremdlich, der außergewöhnliche Schreibstil sowie die Art und Weise, wie Mascha Unterlehberg ihre Protagonistin auftreten lässt, war gewöhnungsbedürftig und - das gebe ich unumwunden zu - schon ein bisschen eigenwillig. Es überraschte mich also sehr, dass ich nur wenige Kapitel weiter trotzdem vollkommen gebannt der Erzählung von Jara lauschte, sie begleitete auf ihren Wegen, ob mit Anto oder allein. Es wurde lustig, es wurde traurig, es war dramatisch und es gab Gewalt. Was zuletzt geschah, habe ich dennoch nicht kommen sehen, obwohl es genug Anhaltspunkte gab. Wer auf ungewöhnliche Bücher steht, sich auf ausgefallene Geschichten und einen abgefahrenen Erzählstil einlassen mag, dem empfehle ich dieses Werk, das mich restlos begeistert hat, auch wenn ich nicht sicher bin, ob ich alles richtig verstanden habe. Der Weg ist das Ziel, ich will mehr davon!
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Titel: Die Komplexität von Schwesternschaft
Kurzmeinung: Eine bewegende Geschichte mit interessanten Figuren, die leider unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Immer mehr Verlage bemühen sich um ein ausdrucksstarkes Cover, welches allein durch seine Intensität die geneigte …
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Titel: Die Komplexität von Schwesternschaft
Kurzmeinung: Eine bewegende Geschichte mit interessanten Figuren, die leider unter ihren Möglichkeiten bleiben.
Immer mehr Verlage bemühen sich um ein ausdrucksstarkes Cover, welches allein durch seine Intensität die geneigte Leserschaft anzuziehen vermag. So ist es auch bei dem Debütroman von Mascha Unterlehberg „Wenn wir lächeln“.
In „Wenn wir lächeln“ geht es um eine intensive, stellenweise schon toxisch-abhängige Freundschaft zwischen Jara und Anto. Die Autorin flechtet dabei gekonnt Themen wie patriarchale Gewalt, Klassenunterschiede, Sexismus und die eigene Identitätssuche ein. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die beiden Jugendlichen Jara und Anto, die sich anfreunden und versuchen, gemeinsam ihre eigene Identität zu finden. Es handelt sich um eine Freundschaft, die über das Gewöhnliche hinausgeht . Manche Leserin wird sich vielleicht erinnert fühlen und wiedererkennen: Es gab in der Jugend diese eine Freundin, die man so sehr mochte, dass man sich eher als Schwestern fühlte. Nichts war tabu, alles wurde geteilt. Doch auch diese ersten Beziehungen im Leben durchlaufen einen Wandel, besonders wenn vieles ungesagt bleibt.
Für mich blieben Anto und Jara schwer greifbar. Vieles fühlte sich so nah an: das Aufwachsen mit Popmusik, Filmen und Serien aus den 2000er Jahren, Cherry Cola und Lipgloss, der erste Alkohol, das Verschweigen, wo man sich aufhält vor den Eltern und über all dem diese verschlungene Schwesternschaft. Doch dann verlor mich das Buch wieder. Vieles blieb für mich nicht nachvollziehbar. Stellenweise fühlte ich mich durch den Text gehetzt. Insbesondere durch die verschiedenen Zeitebenen. So musste ich mich immer wieder neu orientieren. Dabei blieben mir die eigentlich sehr interessanten Figuren Jara und Anto viel zu oberflächlich und in sich gefangen um eine emotionale Verbindung herzustellen.
Insgesamt hatte das Buch für mich einige starke Ideen, leider hat es jedoch unter seiner eigenen Komplexität zu leiden. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn die Autorin den Charakteren mehr Tiefe verliehen hätte, um die emotionale Resonanz der Geschichte zu verstärken.
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Intensiv und prägnant
Jara und Anto lernen sich in den frühen 2000er Jahren auf einem Fußballplatz kennen. Jara ist sofort von Antos Kraft und Stärke begeistert. Eine Macherin. Die Freundschaft zwischen den beiden Teenagern ist geprägt von Alkohol, Wut, Drogen, Partys …
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Intensiv und prägnant
Jara und Anto lernen sich in den frühen 2000er Jahren auf einem Fußballplatz kennen. Jara ist sofort von Antos Kraft und Stärke begeistert. Eine Macherin. Die Freundschaft zwischen den beiden Teenagern ist geprägt von Alkohol, Wut, Drogen, Partys und tiefer Liebe zueinander. Sie teilen alles, Lipgloss, Cherry Cola, Klamotten, Baseballschläger und einen Schlagring. Aufwachsen in einem weiblichen Körper ist in einer von Männern dominierten Welt alles andere als einfach und sie versuchen sich gegenseitig Halt zu geben. Aber ist das möglich? Können sie gemeinsam ihre Schatten vertreiben?
Mascha Unterlehberg beginnt ihren intensiven Roman direkt mit einer bedrückenden Szene. Jara steht an einer Brücke, Anto ist in den Fluss darunter gesprungen und taucht nicht mehr auf. Dort, auf dieser Brücke lässt Jara ihre Gedanken schweifen und erinnert sich an viele Ereignisse zurück welche zu dieser Situation geführt haben. In kurzen, nicht chronologisch geordneten Kapiteln wird man in einen Sog gerissen, empfindet Jaras Wut, ihre Hilflosigkeit in unterschiedlichen Situationen mit Männern, ihr Drang dazuzugehören. Ihre anfänglich riesengroße Liebe zu Anto und ihr Wunsch genauso zu sein wie sie berührt mich tief. Ich habe das Gefühl, dass Jara sich immer als unzureichend gefühlt hat. Nie gut genug. Zu arm, nicht dünn genug. Im Schatten von Anto, welche in einem Raum nur durch ihre Präsenz alle Augen auf sich zog. Die patriarchale Gesellschaft hat jedoch beide auf ihre Art und Weise geprägt. Die Wut, das sich wehren wollen. Anto als Anführerin bis zu dem Zeitpunkt als Jara eine neue Schule besucht und sich ein Stück weit aus Antos Schatten heraus traut.
Ich bin restlos begeistert von dem Roman und habe die Seiten nur so verschlungen. Ich war in den Nuller Jahren auch ein Teenager und konnte mich gut in Jara und Anto hinein fühlen. Sich beweisen wollen, den Männern die Stirn bieten, nicht weglaufen. Alles Gefühle welche mir bekannt sind. Der Schreibstil der Autorin hat mich auch nachhaltig beeindruckt. Kurze, prägnante Sätze, die sich ins Hirn einbrennen. Gefühle, auf den Punkt gebracht, jedoch auch genug Interpretationsspielraum gelassen. Zwischen den Zeilen lesen ist oft die Devise und hat trotz des doch sehr ernsten Themas viel Spaß gemacht. Ein Jahreshighlight welches nachhallt und zum Nachdenken anregt.
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Gewaltig in jeder Hinsicht
Das titelgebende Lächeln gefriert mir schon nach den ersten Sätzen dieses Romans. Voller Wucht schlägt das Leben auf Jara und Anto ein, voller Wucht schlagen sie zurück. Und mit voller Wucht trifft mich die Geschichte in ihrer Rohheit und Gewalt, in …
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Gewaltig in jeder Hinsicht
Das titelgebende Lächeln gefriert mir schon nach den ersten Sätzen dieses Romans. Voller Wucht schlägt das Leben auf Jara und Anto ein, voller Wucht schlagen sie zurück. Und mit voller Wucht trifft mich die Geschichte in ihrer Rohheit und Gewalt, in der Zerbrechlichkeit, die sich unter der harten Schale verbirgt.
Freundinnen und selbstgewählte Schwestern sind Jara und Anto, die vieles verbindet. Und so schlagen sie gemeinsam zurück in einer harten Welt des Patriarchats. Doch im Verlauf des Romans treten immer mehr die trennenden Elemente in den Vordergrund. Vertrauen wird in Frage gestellt oder sogar entzogen.
Am meisten erschüttert hat mich beim Lesen wohl, wie jung Jara und Anto sind; als sie sich kennenlernen, eigentlich noch halbe Kinder und auf der Suche nach einem Platz im Leben. Sie testen Grenzen aus und überschreiten sie, und doch gibt es bei Jara auch den Wunsch, unsichtbar und angepasst zu sein wie ein Schneefuchs in der weißen Landschaft.
Die Geschichte ist aus Jaras Perspektive geschildert, und die entpuppt sich als sprunghafte Erzählerin, die oft nicht zwischen Fantasie und Realität, zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit unterscheiden mag und chronologisch hin- und herspringt. In seltenen Momenten lässt sie uns hinter die Fassade blicken und zeigt uns ihre Sehnsüchte.
Ein außergewöhnlicher Roman in kraftvoller Sprache.
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Im Debütroman der Autorin Mascha Unterleiber geht es um zwei junge Frauen namens Jara und Anto. Wir lernen beide Frauen auf der Entstehung ihrer Freundschaft kennen und begleiten sie ein Stück weit auf der Reise des Erwachsenwerdens. Wir durchleben schöne als auch wenige schöne …
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Im Debütroman der Autorin Mascha Unterleiber geht es um zwei junge Frauen namens Jara und Anto. Wir lernen beide Frauen auf der Entstehung ihrer Freundschaft kennen und begleiten sie ein Stück weit auf der Reise des Erwachsenwerdens. Wir durchleben schöne als auch wenige schöne Momente, insbesondere als die Beziehung auf die Probe gestellt wird und sich immer mehr Wut und Gewalt in die Freundschaft einschleicht.
Beim Lesen hatte ich durchgängig das Gefühl, dass jetzt gleich etwas dramatisches passieren müsse. Dass das noch nicht die Geschichte gewesen sein kann. Am Ende klärt sich eines auf, dennoch bleibe ich mit einem eher wagen Gefühl zurück.
Ich mochte den kurzen, prägnanten Schreibstil gern. Ich musste mich allerdings in die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede einlesen. Die Geschichte ist in Ordnung, der Roman schön geschrieben, ich hätte mir an der einen oder anderen Stelle, etwas mehr Tiefe gewünscht. Fazit: ein gelungenes Debüt mit ganz besonderem Schreibstil.
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Die Freundschaft der beiden Mädchen Anto und Jara beginnt, als sie 13 Jahre alt sind. Sie besuchen verschiedene Realschulen in Düsseldorf. Jara spielt Fußball im Verein. Antos Vater ist gestorben, sie lebt mit ihrer Mutter in einem großen Haus und ihre Familie scheint …
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Die Freundschaft der beiden Mädchen Anto und Jara beginnt, als sie 13 Jahre alt sind. Sie besuchen verschiedene Realschulen in Düsseldorf. Jara spielt Fußball im Verein. Antos Vater ist gestorben, sie lebt mit ihrer Mutter in einem großen Haus und ihre Familie scheint reich/wohlhabend zu sein, während Jaras Mutter kein Abitur hat, viel arbeitet und wenig Geld zur Verfügung steht. Diese Informationen werden nicht linear erzählt, der Leser wird im Gegenteil mit vielen Zeit- und Themensprüngen durch die Geschichte geleitet.
Der Stil ist auf jeden Fall ungewöhnlich und hat mich sofort gepackt - ich habe das Buch in einem Tag ausgelesen.
Jara und Anto sind Freundinnen, die sehr aufeinander fixiert sind. Zu Beginn sitzen sie mit Baseballschlägern an der Ruhr und Anto springt in den Fluss. Jara erinnert sich an ihre Freundschafts-Momente und ist unsicher, was sie tun soll.
Die meiste Zeit ist es Anto, die auf mich als Leserin schwierig und als schlechter Umgang wahrgenommen wurde (immerhin bin ich Mutter von Teenagern, da liest man ungern von Alkoholexzessen, Ladendiebstahl und dem nächtlichen Laufen auf Bahngleisen oder dem Abhängen auf Spielplätzen mit Alkohol und Zigaretten...).
Ab und an blitzen aber auch Dinge durch, die Jara in einem schlechten Licht dastehen lassen - bis zum leise erzählten, aber absolut schockierenden Punkt am Ende, der auch das Ende der Freundschaft der beiden Mädchen bedeuten wird.
Mein Fazit: Ein faszinierendes Debut, ein besonderer Schreibstil und ein Buch, das mich wirklich mitgenommen hat....
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Intensiv und aufwühlend
In Mascha Unterlehbergs Debütroman »Wenn wir lächeln« begleiten wir die Freundinnen Jara und Anto auf dem turbulenten Weg durch ihre Jugend in den 00er Jahren.
Eigentlich ist Anto ein Mädchen, mit dem sich Jara niemals abgegeben …
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Intensiv und aufwühlend
In Mascha Unterlehbergs Debütroman »Wenn wir lächeln« begleiten wir die Freundinnen Jara und Anto auf dem turbulenten Weg durch ihre Jugend in den 00er Jahren.
Eigentlich ist Anto ein Mädchen, mit dem sich Jara niemals abgegeben hätte und dennoch entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft. Mehr noch, eine Schwesternschaft. Seit sie sich auf dem Fußballplatz kennenlernten, verbringen sie fast jede freie Minute miteinander. Platz für andere Freund*innen gibt es kaum.
Doch kann eine so intensive Verbindung wirklich gesund sein? Die Dynamik zwischen den Mädchen wird zunehmend von einem Abhängigkeitsverhältnis gezeichnet. Jara ist fasziniert von Antos Selbstbewusstsein und Anto genießt die Aufmerksamkeit und Bewunderung von Jara.
Doch nicht nur charakterlich sind die beiden ganz schön unterschiedlich, auch ihre Lebensumstände könnten kaum gegensätzlicher sein.
Was sie miteinander gemeinsam haben ist ihre Wut auf Männer. Männer, die meinen, das es ihr gutes Recht sei, sich einfach zu nehmen, was sie wollen. Sie wie Objekte behandeln. Bis ein Übergriff dazu führt, dass bei Jara eine Sicherung durchbrennt.
In klarer, moderner und zeitweise poetisch anmutender Sprache erzählt Mascha Unterlehberg, welchen patriarchalen Machtstrukturen Mädchen in den frühen 2000er Jahren schon im Teenageralter ausgesetzt sind. Wie diese ihre ganze Art zu denken und handeln beeinflusst, sie verändern und formen.
Die nicht linear verlaufenden Handlungsstränge sind kompakt in intensive, prägnante Kapitel verpackt und entfalten ihre Zusammenhänge oft erst im weiteren Verlauf.
Die sprunghafte Erzählweise entwickelt einen rasanten Sog auf die Leser*innen, der es einem nicht leicht macht, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Der originelle Schreibstil fühlt sich innovativ und durch die sehr nahbaren Figuren gleichzeitig vertraut an.
Von mir eine klare Empfehlung!
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Außergewöhnlich - aber leider nicht mein Fall
Es tut mir so, so, so Leid - aber das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich wollte es unbedingt lesen, da eine meiner liebsten Buchbloggerinnen es empfohlen hat und ich meinen Horizont durch mehr …
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Außergewöhnlich - aber leider nicht mein Fall
Es tut mir so, so, so Leid - aber das Buch hat mir leider überhaupt nicht gefallen. Ich wollte es unbedingt lesen, da eine meiner liebsten Buchbloggerinnen es empfohlen hat und ich meinen Horizont durch mehr Belletristik-Bücher erweitern wollte, aber das Buch hier war es einfach nicht. Und das ist ja auch mal okay. Leider kam ich auch hier nicht mit dem Schreibstil klar (ich dachte nach der Leseprobe ich versuche es mal), da keine Anführungszeichen vorhanden sind. Da ist mein ADS-Kopf immer direkt überfordert und leider hat mich die Geschichte auch nicht so sehr mitgerissen, dass ich darüber hinweg sehen konnte. Ich mochte die Charaktere nicht besonders gerne und fand viele Stellen bzw. Momente etwas übertrieben. Ich kann das gar nicht so genau benennen - das war einfach so ein Gefühl. Aber da das Thema eigentlich recht wichtig ist fühle ich mich etwas schlecht dabei. Ich glaube wenn man mit dem Schreibstil klarkommt und generell viel Belletristik liest könnte man das Buch wirklich gerne mögen, daher würde ich es schon empfehlen einfach zu probieren
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WENN WIR LÄCHELN
Mascha Unterlehberg
Mitten in der Nacht springt Anto von einer Brücke über die Ruhr. Jara steht hilflos daneben, unsicher, ob sie die Polizei oder den Notarzt rufen soll - vor allem nicht jetzt, nach dem, was sie gerade getan haben. Sie könnte sich genauso …
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WENN WIR LÄCHELN
Mascha Unterlehberg
Mitten in der Nacht springt Anto von einer Brücke über die Ruhr. Jara steht hilflos daneben, unsicher, ob sie die Polizei oder den Notarzt rufen soll - vor allem nicht jetzt, nach dem, was sie gerade getan haben. Sie könnte sich genauso gut direkt für Sozialstunden melden. Doch sie beruhigt sich: Anto wird gleich wieder auftauchen. Bestimmt übertreibt sie nur …
Während Jara wartet, ziehen gemeinsame Erinnerungen an ihr vorbei. Ihr erstes Treffen auf dem Fußballplatz - damals war sie sich nicht sicher, ob sie mit Anto überhaupt befreundet sein wollte. Doch dann folgten heimliche Treffen in der Nacht, Zigaretten, Alkoholexzesse, Mutproben auf Bahngleisen und Ladendiebstähle. Aus zwei Jugendlichen wurden beste Freundinnen, fast Schwestern.
Ihre Leben könnten dabei kaum unterschiedlicher sein: Jaras Mutter ist alleinerziehend, arbeitet hart und bemüht sich trotz allem, für ihre Tochter da zu sein. Antos Mutter hingegen reist ständig und verdient gut - doch das bedeutet, dass Anto meist auf sich allein gestellt ist.
Mit bildreicher Sprache zeichnet Mascha Unterlehberg das intensive Porträt einer Freundschaft zwischen zwei jungen Frauen, die noch nicht wissen, wo sie im Leben stehen. Wut, Übermut und Überforderung prägen ihren Alltag. Der Rückblick auf die Nullerjahre hat mir besonders gefallen, und ich konnte mich mühelos in die beiden Protagonistinnen hineinversetzen.
Der Schreibstil ist einzigartig: eine rohe, ungeschönte Sprache, große Zeitsprünge, keine wörtliche Rede - all das verstärkt die Intensität der Geschichte, anstatt sie zu stören. Die kurzen Kapitel ließen mich nur so durch das Buch fliegen und der Plot hätte nicht besser sein können.
Fazit:
Ein schmerzhafter, mitreißender Roman über zwei Freundinnen, die inmitten des Chaos des Erwachsenwerdens ihren Weg suchen.
4/5
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Die Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.
Jara lernt Anto auf dem Aschenplatz kennen und ordnet sie im ersten Moment als ein …
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Die Autorin Mascha Unterlehberg hat mit "Wenn wir lächeln" ein interessantes und dichtes Buch über Freundschaft zweier Mädchen, die sie als Schwesternschaft empfinden geschrieben.
Jara lernt Anto auf dem Aschenplatz kennen und ordnet sie im ersten Moment als ein Mädchen, mit dem sie normalerweise keinen Kontakt hätte, ein. Anto ist anders, sie ist das Mädchen mit dem Baseballschläger unter dem Bett. Unangepasst, laut und irgendwie auch anstrengend. Ihre Mutter hat ausreichend Geld, ist aber für Anto nie greifbar. Wohlstandsverwahrlost habe ich sie empfunden.
In der Welt des Erwachsenwerden fühlen sie sich den Blicken und Anzüglichkeiten der Männer ausgesetzt und ihre Wut, wächst von Seite zu Seite mehr.
Der Schreibstil der Autorin war sehr gewöhnungsbedürftig und verlangte mir eine große Menge an Konzentration ab. Besonders das Fehlen der wörtlichen Rede im Dialog hat mich irritiert, denn dadurch konnte ich keine wirkliche Nähe zu den Protagonistinnen aufbauen. Stellenweise waren mir die Geschehnisse etwas zu konstruiert und die Gefühle von Jara zu Anton fanden mir zu wenig Beachtung, und wurden nur rudimentär angedeutet.
Ein mit Sicherheit gutes Buch über eine Freundschaft, doch insgesamt konnte es mich leider nicht wirklich erreichen.
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