Hauskonzert (eBook, ePUB)
Versandkostenfrei!
Sofort per Download lieferbar
Statt: 24,00 €**
**Preis der gedruckten Ausgabe (Gebundenes Buch)
Alle Infos zum eBook verschenkenWeitere Ausgaben:
PAYBACK Punkte
0 °P sammeln!
Igor Levit begeistert in der Elbphilharmonie wie auf Twitter. Das erste Buch "eines der wichtigsten Künstler seiner Generation ... der Pianist des Widerstands." New York Times Igor Levit gehört zu den besten Pianisten seiner Generation. Doch sein Wirken geht weit über die Musik hinaus: Er erhebt seine Stimme gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Art von Menschenhass. Er engagiert sich für den Klimaschutz und tritt für die Demokratie ein. Was treibt ihn an? Woher rührt seine Energie? Der Journalist Florian Zinnecker begleitet Igor Levit durch die Konzertsaison 2019/20. Gemeinsam erlebe...
Igor Levit begeistert in der Elbphilharmonie wie auf Twitter. Das erste Buch "eines der wichtigsten Künstler seiner Generation ... der Pianist des Widerstands." New York Times Igor Levit gehört zu den besten Pianisten seiner Generation. Doch sein Wirken geht weit über die Musik hinaus: Er erhebt seine Stimme gegen Rassismus, Antisemitismus und jede Art von Menschenhass. Er engagiert sich für den Klimaschutz und tritt für die Demokratie ein. Was treibt ihn an? Woher rührt seine Energie? Der Journalist Florian Zinnecker begleitet Igor Levit durch die Konzertsaison 2019/20. Gemeinsam erleben sie eine Zeit der Extreme. Es ist das Jahr, in dem Levit öffentlich Partei gegen Hass im Netz ergreift und dafür Morddrohungen erhält. Das Jahr, in dem er für Hunderttausende Hauskonzerte auf Twitter spielt. Und das Jahr, in dem er zu sich selbst findet - als Künstler und als Mensch.
Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D, L ausgeliefert werden.
- Geräte: eReader
- ohne Kopierschutz
- eBook Hilfe
- Größe: 1.66MB
- FamilySharing(5)
- Text-to-Speech
Igor Levit, geboren 1987 im russischen Gorki (heute Nischni Nowgorod), zog mit acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte an der Musikhochschule Hannover und gewann 2005 beim Arthur-Rubinstein-Wettbewerb als jüngster Teilnehmer die Silbermedaille. Zuletzt veröffentlichte er alle 32 Klaviersonaten Beethovens. Levit ist Träger des Gilmore Artist Awards, 2020 wurde er u. a. mit der "Gabe der Erinnerung" des Internationalen Auschwitz Komitees, dem Bundesverdienstkreuz und dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums Berlin ausgezeichnet.
Produktdetails
- Verlag: Carl Hanser Verlag
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 12. April 2021
- Deutsch
- ISBN-13: 9783446270053
- Artikelnr.: 60466430
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
Für Rezensent Manuel Brug ist das mit Hilfe von Florian Zinnecker verfasste Buch des Pianisten Igor Levit eine Art Pianisten-Aktivisten-Memoir oder Pandemie-Tagebuch. Zu lesen ist darin laut Rezensent, was der Musiker während des Lockdowns erlebt, wie er Home-Konzerte gibt, sich zu Beethoven äußert, was er an Huldigungen und Schmähungen erfährt und wie er sich musikalisch entwickelt. Das ist für Brug manchmal zu langatmig, in seiner biografischen Offenheit und collagehaften Anordnung aber auch oft genug spannend, lustig und tiefsinnig.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Hauskonzert" kommt als mosaikhafte Collage aus fein musikalisierten Beobachtungen, Bekenntnissen, Beschreibungen daher. ... Man liest mit viel Gewinn, wie schwer so eine scheinbar glatt laufende Klassikkarriere an der Spitze erkämpft ist." Manuel Brug, Die literarische Welt, 08.05.21 "Zinnecker gelingt ein Finale von geradezu literarischer Qualität. Ein Buch, hochambitioniert, Künstlerbiographie und Krisentagebuch zugleich. ... "Hauskonzert" liest sich immens spannend, schonungslos offen, dramatisch aufgeraut, zuweilen brillant." Oliver Chech, WDR 3 Tonart, 20.04.21 "Durchgehend kurze, oft extrem kurze Sätze oder Schlagworte, sprunghafte Assoziationen, auch Kraftworte - es ist der Twitter-Stil unserer Zeit. ... Die virtuelle Nähe dieses
Mehr anzeigen
Buches erleichtert einer großen Schar von Skeptikern und Interessierten den Zugang zur klassischen Musik." Elisabeth Richter, Deutschlandfunk Musikjournal, 12.04.21 "Keine normale Musikerbiografie, sondern das Porträt eines Rastlosen. ... Der Diskurs liest sich spannend und man begreift die vielschichtige Persönlichkeit des Pianisten. ... Die Neuerscheinung ist ein Aufreger und ein Gewinn für das Genre 'Musikerbiografie'. Den Leser_innen bietet das Buch nicht nur eine Fülle von Informationen aus erster Hand. Es lässt in seiner offenen Erzählform Raum für die eigene Interpretation und verheimlicht auch nicht Ecken und Kanten der streitbaren Persönlichkeit". Georg Waßmuth, SWR2 Treffpunkt Klassik, 14.04.21 "Ein Buch wie ein schnelles Musikstück. Kurze Sätze, kurze Absätze, Variationen, Repetitionen, Refrains. ... Vor allem basiert das Buch auf Äußerungen von Levit selbst, ... um in wilden Zeitsprüngen ein Psychogramm zu skizzieren, so impulsiv, wahrheitssuchend und manchmal pathetisch wie die Person, um die es geht. ... Igor Levit ist ein radikaler Gegenwartsspieler". Christiane Peitz, Der Tagesspiegel, 14.04.21 "Keine klassische Biographie, mehr ein Kennenlernen eines Musikers und seiner Gefühle ... Eine Nahaufnahme des Menschen Igor Levit." Martin Hoferick, 3sat Kulturzeit, 12.04.21 "Wer dieses Buch gelesen hat, kann sich beim Zuhören den ganzen Menschen Levit vorstellen, mit seiner Energie, seiner Spontanität, aber auch mit seinen Zweifeln, dem Hang zur Selbstüberforderung." Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung, 12.04.2021
Schließen
Rein theoretisch sollte dieses Buch nicht funktionieren, denn es handelt sich um einedie nichtlinear erzählte Biografie eines gerademal 34-jährigen Musikers, der sich laut eigenen Angaben nicht einmal großartig an seine Kindheit erinnert.
Klingt nach einer absoluten Schnappsidee, …
Mehr
Rein theoretisch sollte dieses Buch nicht funktionieren, denn es handelt sich um einedie nichtlinear erzählte Biografie eines gerademal 34-jährigen Musikers, der sich laut eigenen Angaben nicht einmal großartig an seine Kindheit erinnert.
Klingt nach einer absoluten Schnappsidee, ist es aber komischerweise nicht, denn irgendwie schaffte es Florian Zinnecker, das Alles, was unmöglich zusammen passen kann, in eine runde Sache zu verwandeln.
Nicht einmal der Musikjargon und die vermeindlich zum Standardrepertoire gehörenden Musikstücke stören den Lesefluss.
Das Buch ist nicht unterteilt in Kapitel, dafür aber in viele Paragrafen. Es erzählt formlos mit leichtem Tagebuchcharakter von Zeit des Autors mit Igor Levit. Das gerade Erlebte wird verwoben mit dem was mal war, dem was noch kommt (oder coronabedingt auch nicht kommt), mit direkter Rede, mit Erinnerungen, die nicht nur vom Musiker stammen, sondern auch von Familie, Freunden und Kollegen.
Fazit: Auch für absolute Musikbanausen, nein vor Allem für sie, ist "Hauskonzert" ein tolles Buch, denn es gibt einen umfassenden Einblick in den Lebenslauf eines musikalischen Ausnahmetalents.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Wenn ich ehrlich bin habe ich Igor Levit bisher nicht gekannt, auch weil mir diese Musikrichtung nicht sehr liegt. Allerdings bin ich sehr an Biografien interessiert und wollte einmal in ein anderes Genre schnuppern.
Auch nach diesem Buch wird mich die klassische Musik nicht weiter begleiten, aber …
Mehr
Wenn ich ehrlich bin habe ich Igor Levit bisher nicht gekannt, auch weil mir diese Musikrichtung nicht sehr liegt. Allerdings bin ich sehr an Biografien interessiert und wollte einmal in ein anderes Genre schnuppern.
Auch nach diesem Buch wird mich die klassische Musik nicht weiter begleiten, aber der Mensch Igor Levit wird als besonderer Künstler in meinem Gedächtnis bleiben.
Das bisherige Leben des Pianisten wird nur kurz dargestellt und ist für mich eigentlich keine richtige Biografie. Spezifisch wird das leben in der Coronakriese dargestellt und hat mich beeindruckt. Wie alle anderen Künstler muss auch Levit damit leben keine Konzerte mehr zu spielen. Also nimmt er jeden Tag ein Hauskonzert auf und wird mit Sicherheit seine Fans begeistern. Aber nicht nur der Künstler begeistert, nein auch der Mensch der seine Stimme gegen die Demokratie erhebt. Er setzt sich ein gegen Rassismus und Antisemitismus, ist Anhänger der Grünen und unterstützt Fridays for Future.
Ein Künstler der nicht mit dem Strom schwimmt, sondern den steinigen Weg wählt .
Sehr aussergewöhnlich und bewundernswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Der Mensch Igor Levit
Ich verfolge Igor schon länger auf Twitter, habe auch bevor ich dieses Buch gelesen habe, schon Musik von ihm gehört. Aber das Buch hat mich noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive auf die Person Igor Levit blicken lassen. Ein großartiger Pianist aber …
Mehr
Der Mensch Igor Levit
Ich verfolge Igor schon länger auf Twitter, habe auch bevor ich dieses Buch gelesen habe, schon Musik von ihm gehört. Aber das Buch hat mich noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive auf die Person Igor Levit blicken lassen. Ein großartiger Pianist aber auch sozial sehr engagiert - insgesamt eine beeindruckende Persönlichkeit.
Das Buch begleitet den Pianisten auf, aber vor allem auch neben der Bühne. Im Krisenjahr 2020 erlangt er durch seine Hauskonzerte noch größere Bekanntheit. Auch in dieser Zeit begleitet ihn das Buch, aber auch erzählt es den Weg zu seinem Erfolg und seine starke politische Haltung gegen Rassismus und Antisemitismus.
Der Schreibstil ist wegen der kurzen Absätze und den schnellen Zeitsprüngen
anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig. Trotzdem ist das Buch sehr spannend und unterhaltsam geschrieben. Ich würde es jedem ans Herz legen, denn die Biografie dieses Mannes ist mehr als lesenswert.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Dieses Buch ist kein Witz.
Es ist wie erwartet: anders. Unkonventionell. Frech. Schnell. Moderne, kurze Absätze.
Aber mit erstaunlichem Tiefgang. Es reflektiert die Größe dessen, was unausgesprochen neben und hinter den Zeilen bleibt. Und das Lust macht. Auf mehr. Auf viel …
Mehr
Dieses Buch ist kein Witz.
Es ist wie erwartet: anders. Unkonventionell. Frech. Schnell. Moderne, kurze Absätze.
Aber mit erstaunlichem Tiefgang. Es reflektiert die Größe dessen, was unausgesprochen neben und hinter den Zeilen bleibt. Und das Lust macht. Auf mehr. Auf viel mehr.
Das Buch ist ein Pageturner - wie man in einem guten Musikstück keine Pausen wünscht, so auch in diesem Buch - obwohl es eine Menge Zäsuren, Einschübe, zeitsprünge und Themenwechsel aufweist. Wenn man sucht, wird man vermutlich einen Sonatenaufbau mit passenden Tempi, Tonartwechseln und Harmoniefolgen nachweisen können, wie es sie in den Werken gibt, die Igor meisterlich vorträgt.
Eine Künstlerbiografie erzählt chronologisch den Werdegang, die Einflüsse, vielleicht Brüche - und kommt gegen Ende bei der Gegenwart an. Dieses Buch beginnt vor gut einem Jahr und erzählt, was Corona und Hauskonzerte mit dem Pianisten und Menschen gemacht haben. Immerhin hat er spätestens in diesem Jahr - auch vom Zeit-Journalisten Zinnecker als Chronisten nicht erwartet - einen immensen Bekanntheitssprung erfahren und ist nicht nur der anerkannteste Pianist unserer Tage, sondern aktuell auch der prominenteste.
Die Unterscheidung von E- zur U-Musik vollzieht sich ja nicht nur in den Werken und den Vortragenden - sie zeigt sich im Publikum und dessen Ansprüchen und Vorstellungen. Levit erlaubt diese Trennung durch seine allumarmende Art nicht: jeder, der gerne Musik hört, ist ihm willkommen, und die, die noch nicht wissen, dass sie es tun. Er differenziert Menschen nach ihrer Menschlichkeit, nicht nach dem Preis der Eintrittskarten, die sie:er sich leisten kann.
Und diese Haltung spürt man in seiner Musik, und das Buch erklärt eindringlich und in klarer Sprache, vorher sie stammt. Nichts von dem, was Levit erlebt hat, ist hierfür unwichtig - und nur die gesamte Komposition des Pianisten Levit wird ihm gerecht.
Und deshalb ist es wichtig, das ganze Buch zu lesen - nciht nur wegen der Zeitsprünge, und auch nicht, weil einige der prägendsten Ereignisse erst am Ende des Werks angespielt werden.
Wenn man einen Witz erzählt, ist es wichtig, dass man beim ersten Satz schon den letzten kennt. Dieses Buch ist kein Witz.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Schon der erste Leseeindruck zeigt direkt auf, dass es sich bei diesem Buch um keine gewöhnliche Biografie handelt. Geburt, Meilensteine, wichtige Personen, Tod oder aktuelle Situation; diese gern übliche stringente Aufzählung wird hier nicht bemüht. Eindrucksvoll nimmt Zinnecker …
Mehr
Schon der erste Leseeindruck zeigt direkt auf, dass es sich bei diesem Buch um keine gewöhnliche Biografie handelt. Geburt, Meilensteine, wichtige Personen, Tod oder aktuelle Situation; diese gern übliche stringente Aufzählung wird hier nicht bemüht. Eindrucksvoll nimmt Zinnecker die Lesenden direkt mit zum ersten Treffen zwischen ihm und Levit, diesem großartigen Künstler, der doch Zweifel in sich trägt, ob er das Richtige tut. Sich gar die Frage stellt, was das Richtige ist. Neblig-melancholisch, fast schon düster scheint der Einstieg und baut sofort eine intensive Bindung auf. Diese wird im Verlauf des Buchs weiter vertieft, auf dem Weg des Levit, von dem er selbst noch nicht weiß wo er hingeht. Und den er doch genauso großartig bespielt wie die Tasten eines Konzertflügels!
Zinneckers Sprachstil gibt sich perfekt in das Setting der Begleitung Levits, durch eine Zeit, die so ganz anders kam, als gedacht und viele Pläne durcheinander warf. Umso spannender sind die Einblicke in die Art des Umgangs mit der Situation und denlm Positiven, das sich daraus ziehen lässt. Ein wirklich lesenswertes Buch über eine wirklich verfolgenswerte Person.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Der Pianist und sein Chronist
Es gibt die Musiker, die weit über ihre künstlerische Tätigkeit hinaus die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Bei Igor Levit war es früh, bereits am Anfang seiner Karriere, sein Bestreben, sich nicht beschränken und …
Mehr
Der Pianist und sein Chronist
Es gibt die Musiker, die weit über ihre künstlerische Tätigkeit hinaus die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Bei Igor Levit war es früh, bereits am Anfang seiner Karriere, sein Bestreben, sich nicht beschränken und begrenzen zu lassen auf die Rolle des Tastenlöwen, der zufrieden ist mit der Relevanz, die die Gesellschaft bereit ist, dem Künstler zuzubilligen.
Wahrscheinlich selten bei dieser Art Buch: geschrieben für Musikliebhaber wie für Klassikbanausen, für Hobbymusiker und auch für Profis, für alerte Zeitgenossen und diejenigen, die den politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen nur wenig Aufmerksamkeit zollen. Was Igor Levit auszeichnet, ist neben seiner exzeptionellen Aufführungspraxis eine geistige Präsenz, Wachheit, Betroffenheit von unserem Heute, so dass er wirklich etwas zu sagen hat.
Gewiss, sein Interviewpartner ist legitimiert, über diesen Pianisten und Zeitgenossen etwas zu sagen. Problematisch aber, dass dieser Chronist, der ganz bewusst die Corona-Krisenzeit wählt, um das intendierte Buchprojekt auf den Weg zu bringen, so gar keine Distanz zu seinem Gegenüber wahrt. Allzu sehr gewinnt der Leser den Eindruck, dass der Co-Autor ganz und gar Verstärker und Sprachrohr dieses Musikers ist, dass er sich ihm übermäßig anempfindet, geradezu als Levit 2.0 figuriert. Die Zerrissenheit dieses Ausnahmekünstlers dem Publikum verdeutlichen zu wollen, bedeutet ja gerade nicht, als sein Echo aufzutreten. Eine nüchternere Sprache, ein emotionaler und gedanklicher Abstand wäre eher geeignet, die spezielle persönliche Verfassung dieses Pianisten darzustellen.
Die Zäsur, die gefährliche Klippe jedoch, die dieses Nicht-Jahr für die gesamte Gesellschaft, den Kunstbetrieb und insbesondere für dieses hochsensible Individuum darstellt, vermag der nicht-chronologische Aufbau dieses Buches überzeugend zu vermitteln. Etliche Projekte hat Levit umgesetzt, um sich der bleiernen Betäubung durch die Pandemie entgegenzustemmen. Das Unkonventionelle, das grundlegend Neue dieser künstlerischen Ideen ruft das Buch auch für diejenigen wach, die sie nicht unmittelbar im Netz rezipiert haben. Doch ebenso präsent ist die unmittelbare psychische Gefährdung, die hoffentlich nicht zu einem willkürlichen Abbruch der aktiven künstlerischen Tätigkeit führen wird.
Weniger
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 1 von 1 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Igor Levit ganz nah
Er ist ein Ausnahmetalent, er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und er ist politisch engagiert. Ein Pianist, der zweifellos aus dem Rahmen fällt. „Ich will immer mehr! Mehr leben, sehen, erleben, tun, lernen.“ Das sagt Igor Levit in dem Buch …
Mehr
Igor Levit ganz nah
Er ist ein Ausnahmetalent, er wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und er ist politisch engagiert. Ein Pianist, der zweifellos aus dem Rahmen fällt. „Ich will immer mehr! Mehr leben, sehen, erleben, tun, lernen.“ Das sagt Igor Levit in dem Buch „Hauskonzert“, das gerade bei Hanser erschienen ist. Und so vielfältig zeigt er sich auch auf den 300 Seiten, die Florian Zinnecker mit ihm zusammen geschrieben hat.
Vom Dezember 2019 an begleitet F. Zinnecker den Pianisten ein knappes Jahr lang. Geplant war ein Jahr mit vielen Konzerten und dem normalen Alltagswahnsinn eines erfolgreichen Pianisten, doch es wurde ein besonderes Jahr mit Rückzug und Stillstand durch die coronabedingten Einschränkungen. Um so interessanter die Einblicke in das Innenleben Levits.
Das Buch zeigt Igor Levit von unterschiedlichen Seiten: den sensiblen, verletzlichen Menschen, der unter unverschämten, ungerechtfertigten, unfairen Kritiken leidet und der von Selbstzweifeln gequält wird, den besessenen Künstler, der ein riesengroßes Repertoire hat und in der Lage ist, sich in sehr kurzer Zeit neue Stücke zu erarbeiten, den politisch engagierten Mann, der sich gegen Antisemitismus, gegen rechtes Gedankengut und gegen gesellschaftliche Schieflagen wehrt.
Rückblenden machen wesentliche Schritte hin zu seinem jetzigen Erfolg deutlich. Ein Weg, der in der Kindheit in Russland beginnt, über eine holprige Schullaufbahn in Deutschland, dann über Wettbewerbe und sein Studium bei unterschiedlichen Lehrern und Professoren läuft und schließlich in eine Karriere mündet, die erst langsam, dann immer schneller an Fahrt aufnimmt, um dann durch die Pandemie jäh gestoppt zu werden. Als Leser*in erscheint einem Igor Levit oft als Getriebener, der Mühe hat, seine vielen Facetten unter einen Hut zu bringen und seine Energien zu kanalisieren. Jemand, der unbedingt auf das Echo eines Gegenübers angewiesen ist, gerade auch in seinen Konzerten.
Insbesondere wird deutlich, dass er für den herkömmlichen Konzertbetrieb eine Herausforderung ist. „Aus seiner Sicht ist Kunst, ist Musik ohne Positionierung nicht denkbar(…).“ Dadurch eckt er an und wird manches Mal zur Zielscheibe, zumal er seine Gedanken auf Twitter verbreitet und keinen Hehl daraus macht.
Das Buch bringt einem Igor Levit sehr nah, den Menschen, den Pianisten und den politischen Akteur. Dadurch, dass oftmals Interaktionen zwischen Levit und Zinnecker wie sehr spontan aufgeschrieben und nicht redigiert wirken, entsteht eine unvermittelte Lebendigkeit und das Gefühl, einen guten Einblick in das Innenleben und die Gedankenwelt des Pianisten zu bekommen, aber auch in die Härten, die eine Solistenkarriere mit sich bringt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Um es vorwegzunehmen – ich bin bekennender Igor-Levit-Fan. Aber das war es nicht, was mich dazu brachte, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.Viele der erzählten Details waren mir schon bekannt, und dennoch hat es mich von der ersten Seite an in einem Sog bis zur letzten Seite nicht …
Mehr
Um es vorwegzunehmen – ich bin bekennender Igor-Levit-Fan. Aber das war es nicht, was mich dazu brachte, das Buch in einem Rutsch durchzulesen.Viele der erzählten Details waren mir schon bekannt, und dennoch hat es mich von der ersten Seite an in einem Sog bis zur letzten Seite nicht losgelassen.
Nach dem Cover-Bild hatte ich erwartet, vor allem nur eine, die öffentlich bekannte Seite mit Fakten und Daten über sein bisheriges Leben zu erfahren. Weit gefehlt! Florian Zinnecker versteht es wunderbar, durch Hin- und Rückblenden sowie behutsames und liebevolles Nachhaken die vielen Facetten einer Person – Persönlichkeit – mit Ecken und Kanten, Selbstbewusstsein und Selbstzweifeln, in frohen und traurigen Stimmungen darzustellen.
Igor Levit lässt den Autor und damit die Leser*innen unmittelbar an sein Innerstes heran, ohne Rücksicht auf sich selbst. Für diesen Mut höchste Anerkennung!
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Igor Levit passt nicht eins zu eins in den Klassik Betrieb. Ihm ist das klar. Dem Publikum ist das klar. Und feiert den Pianisten gerade deshalb. Aber warum eigentlich? Was macht ihn zu etwas Besonderem? "Hauskonzert" ist nun der Versuch, einer breiten Leserschaft Einblick in das …
Mehr
Igor Levit passt nicht eins zu eins in den Klassik Betrieb. Ihm ist das klar. Dem Publikum ist das klar. Und feiert den Pianisten gerade deshalb. Aber warum eigentlich? Was macht ihn zu etwas Besonderem? "Hauskonzert" ist nun der Versuch, einer breiten Leserschaft Einblick in das Phänomen Levit zu geben - ein Versuch, der überzeugt.
Mit dem erfahrenen Journalisten Florian Zinnecker hat sich Levit einen erfahrenen Mann an die Seite geholt. Jemand, dem es scheinbar mühelos gelingt, aus dem Leben eines Menschen zu erzählen, der polarisiert. Über sich selbst sagt Levit "Ich bin ein sehr politischer Mensch". Trotzdem portraitiert Zinnecker hier nicht jemanden, der immer weiß, was er will. Sondern einen streckenweise verunsicherten Pianisten, der versucht, ein guter Mensch zu sein. Was ihm meistens zu gelingen scheint. "Ich bin zutiefst empfindlich", schreibt Levit im Buch, und: "Alles, was ich im Leben will von anderen, ist gesehen werden. Einfach gesehen werden". Damit gemeint ist allerdings nicht nur Aufmerksamkeit. Levit will als Mensch, als Individuum gesehen werden, nicht nur als jemand, der Beethoven so locker spielt, wie kaum ein anderer. Dieses Buch wird dabei helfen.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Gebundenes Buch
Außergewöhnlich & quirlig - eindeutig Nichtstandard
Das Buch "Hauskonzert" ist eine gelungene Mischung aus Biographie & Sachbuch. Auf recht intime Art und Weise lernt man den mittlerweile weltberühmten Pianisten Igor Levit kennen. Neben seiner Entwicklung vom …
Mehr
Außergewöhnlich & quirlig - eindeutig Nichtstandard
Das Buch "Hauskonzert" ist eine gelungene Mischung aus Biographie & Sachbuch. Auf recht intime Art und Weise lernt man den mittlerweile weltberühmten Pianisten Igor Levit kennen. Neben seiner Entwicklung vom talentierten Kind einer Klavierpädagogin zum Ausnahmepianisten erfährt man viel von dem - manchmal recht skurilen - Menschen Igor. Von seiner persönlichen Entfaltung, seinen Höhen und Tiefen, seinen Meinungen, seinem politischen Aktivismus. Last but not least gewinnt man auch Einblick in die Mechanismen des klassischen Musikgeschäfts.
Durch die unchronologische Struktur, das Unterteilen des Textes in viele, manchmal sehr kurze Absätze und den Wechsel zwischen Dialog, Beschreibung und wörtlicher Rede, schafft der Autor Florian Zinnecker ein quirliges und außergewöhnliches Werk, das zu lesen lohnt.
Weniger
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Antworten 0 von 0 finden diese Rezension hilfreich
Andere Kunden interessierten sich für
