Hédi Fried
Broschiertes Buch
Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden
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Seit über dreißig Jahren besucht Hédi Fried weiterführende Schulen und Universitäten in Schweden, um über den Holocaust, Antisemitismus und Rassismus zu sprechen. Sie ist eine der wenigen Überlebenden, die noch Zeugnis ablegen können. 1944 wurde sie zweiundzwanzigjährig nach Auschwitz deportiert. Nach ihrer Befreiung zog sie gemeinsam mit ihrer Schwester, der einzigen anderen Überlebenden ihrer Familie, nach Schweden, wo sie heute noch lebt. Auf die direkten Fragen der jungen Erwachsenen antwortet sie ebenso konkret und offen wie eindringlich und weise. Sie berichtet von dem Tag, an ...
Seit über dreißig Jahren besucht Hédi Fried weiterführende Schulen und Universitäten in Schweden, um über den Holocaust, Antisemitismus und Rassismus zu sprechen. Sie ist eine der wenigen Überlebenden, die noch Zeugnis ablegen können. 1944 wurde sie zweiundzwanzigjährig nach Auschwitz deportiert. Nach ihrer Befreiung zog sie gemeinsam mit ihrer Schwester, der einzigen anderen Überlebenden ihrer Familie, nach Schweden, wo sie heute noch lebt. Auf die direkten Fragen der jungen Erwachsenen antwortet sie ebenso konkret und offen wie eindringlich und weise. Sie berichtet von dem Tag, an dem ihre Familie aus ihrer Heimatstadt deportiert wurde, von der Zeit im Lager und dem Leben danach. Es gelingt ihr, einen Eindruck davon zu geben, was der Holocaust für die Verfolgten tatsächlich bedeutete. Gerade im Konkreten wird das Grauen ein Stück weit greifbar, rücken die unvorstellbaren Ereignisse näher an uns heran. Es wird deutlich, dass das, was einmal geschehen ist, wieder passieren könnte.
Hédi Fried,geboren 1924 in der rumänischen Stadt Sighet, ist Psychologin und Autorin. Sie überlebte die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen und immigrierte 1945 gemeinsam mit ihrer Schwester nach Schweden. Für ihre Bücher und ihr Engagement wurde sie mit zahlreichen Ehrungen bedacht, u. a. dem Raoul-Wallenberg-Preis, der Illis-Quorum-Medaille, dem Orden Stern von Rumänien und dem Verdienstkreuz Erster Klasse der Bundesrepublik Deutschland.
Produktbeschreibung
- DuMont Taschenbuch 6560
- Verlag: DuMont Buchverlag
- Originaltitel: ¿Frågor jag fått om Förintelsen¿
- Seitenzahl: 156
- Erscheinungstermin: 22. September 2020
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 126mm x 22mm
- Gewicht: 208g
- ISBN-13: 9783832165604
- ISBN-10: 3832165606
- Artikelnr.: 59285716
Herstellerkennzeichnung
DuMont Buchverlag GmbH
Amsterdamer Strasse 192
50735 Köln
eBook, ePUB
"Der Sinn des Lebens ist es, Gutes zu tun, gute Taten zu vollbringen, seinem Nächsten zu helfen, denn dann geht es einem selbst auch gut." (Nuruddin Farah)
Meine Meinung:
In diesem recht kurzen Buch werden sehr detaillierte Fragen die von einzelnen Schülern an Hédi …
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"Der Sinn des Lebens ist es, Gutes zu tun, gute Taten zu vollbringen, seinem Nächsten zu helfen, denn dann geht es einem selbst auch gut." (Nuruddin Farah)
Meine Meinung:
In diesem recht kurzen Buch werden sehr detaillierte Fragen die von einzelnen Schülern an Hédi Fried gestellt wurden von ihr beantwortet. Das tut sie aber nicht mit einem kurzen Satz, sondern die Autorin beantwortet diese recht ausführlich, wobei sie schon einmal bei einzelnen richtig in die Tiefe geht. Das Wichtigste bei diesen Fragen jedoch ist der Autorin, das die Menschen die Ereignisse der Nazizeit und ihre Gräuel nie vergessen sollen. Denn wie schnell könnten sie vergessen werden und sich alles wiederholen. Hédi Fried wurde 1924 im rumänischen Sighet geboren und aufgewachsen, wo sie bis zur Deportation ihrer Familie ein gutes Leben führten. Die Psychologin hat im Laufe ihres Lebens einige Bücher geschrieben, unter anderem auch die Biografie "Nachschlag für eine Gestorbene: Ein Leben bis Auschwitz und Ein Leben danach". Sie wurde inzwischen mit mehreren Auszeichnungen für ihr Engagement gewürdigt. Ich habe schon sehr viele Bücher über den Holocaust gelesen. Immer wieder erfahre ich etwas Neues, so auch in diesem Buch. Da sich dieses Jahr die Befreiung Auschwitz zum 75-mal jährt, passt dieses Buch sehr gut. Es gibt nicht nur einen Einblick in das Leben der Autorin, sondern auch in vieles Allgemeines. So werden Fragen wie:
Warum hasste Hitler die Juden?
Hatten Sie Angst vor dem Tod?
Gab es nette SS-Soldaten?
Erkennen Sie sich in den Flüchtlingen von heute wieder? ....
Trotz der Kürze dieses Buches war ich beeindruckt, wie ausführlich und ohne jeglichen Hass gegenüber den Deutschen Hédi Fried hier alle Fragen beantwortet. Manche sind eher kindlich naiv, manche deutlich direkt gestellt, manche mit Interesse zu ihrer Person, andere eher allgemein betreffend und trotzdem nimmt sie alle Fragen sehr ernst. Ein Buch sehr gut für den Geschichtsunterricht das einen Einblick in die grausamen Taten der Nazizeit gibt. Von mir eine Empfehlung und 5 von 5 Sterne.
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Die 1924 in Rumänien geborene Hédi Fried wurde 1944 als Zwanzigjährige mit ihrer gesamten Familie von Ungarn aus nach Auschwitz deportiert. Bereits nach der Ankunft dort wurden ihre Eltern in die Gaskammern geschickt, während Hédi mit ihrer jüngeren Schwester Livi …
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Die 1924 in Rumänien geborene Hédi Fried wurde 1944 als Zwanzigjährige mit ihrer gesamten Familie von Ungarn aus nach Auschwitz deportiert. Bereits nach der Ankunft dort wurden ihre Eltern in die Gaskammern geschickt, während Hédi mit ihrer jüngeren Schwester Livi das tägliche Grauen in Form von unmenschlichen Arbeitsdiensten, Hunger und Demütigungen nicht nur in Auschwitz, sondern auch in Bergen-Belsen bis zur Befreiung 1945 überlebt haben. Die beiden Schwestern kamen über ein Programm nach Schweden, wo sie für sich eine neue Heimat gefunden haben. Hédi besucht seit über drei Jahrzehnten Schulklassen und Universitäten, wo sie über ihre Erlebnisse erzählt und den Interessierten Fragen beantwortet, um ihnen zu verdeutlichen, was der Holocaust bedeutet und die Menschen damals tagaus tagein erdulden und ertragen mussten. Dabei versucht sie auch zu vermitteln, wie manche damals zu Tätern wurden.
In „Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden“ gibt Hédi Fried einen Einblick über die meisten an sie von Menschen gestellten Fragen, die sie mit einer pragmatischen Art ohne Schnörkel beantwortet. Gerade diese sachliche Auseinandersetzung mit der Thematik sowie dem eigens Erlebten macht dieses Buch zu einer wertvollen und sehr glaubhaften Lektüre, denn hier ist kein Mensch, der sich selbst bedauert, obwohl gerade hier jeder Verständnis dafür hätte. Die in diesem Buch enthaltenen Fragen decken ein breites Spektrum ab, so geht es neben Fragen wie „Warum hasste Hitler die Juden“, „Was war das Schlimmste, was Sie erlebt haben“, „Wie war es, im Lager zu leben“ oder „Waren Sie die ganze Zeit hungrig“ auch um Dinge wie „Wie konnte sich ein ganzes Volk hinter Hitler stellen“, „Warum haben Sie keine Widerstand geleistet“, „Wie war Ihr Leben vor dem Krieg“ oder „Warum haben Sie sich für Schweden entschieden?“. Die wichtigste Frage aber ist „Können Sie vergeben“. Während die Antworten bei den meisten Fragen recht ausführlich behandelt werden, gibt es für diese existentielle Frage nur eine recht kurze Antwort, die aber dafür umso eindringlicher ist und dem Leser immer präsent ist während der Lektüre und darüber hinaus. Bemerkenswert ist auch die Art und Weise, wie Hédi Fried über ihre Peiniger schreibt, denn sie selbst hat sich die Frage gestellt, wie sie gehandelt hätte mit ähnlichem Hintergrund und Erziehung.
„Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden“ sollte als Lektüre ein Muss für die Schüler von heute sein, um ihnen begreiflich zu machen, was damals geschehen ist und nie wieder passieren darf. Gerade in der heutigen Zeit, wo Rassismus und Antisemitismus an der Tagesordnung sind, ist es wichtig, allen vor Augen zu führen, was daraus entstehen kann, wenn man nicht früh genug Einhalt gebietet. Hédi Fried gehört zu den letzten Zeitzeugen und ihre Worte dürfen nicht ungehört bleiben oder verloren gehen. Absolute Leseempfehlung!
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Es war im Frühjahr 1944 als Hédi Fried mit ihren Lieben deportiert wurde. Mit vielen anderen Juden zwängten die Schergen Hitlers sie in einen Viehwaggon. Das Ziel war Auschwitz und Frau Fried gerade mal 20 Jahre als. Und die Deportation erfolgte nur, weil sie Juden waren. Sie und …
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Es war im Frühjahr 1944 als Hédi Fried mit ihren Lieben deportiert wurde. Mit vielen anderen Juden zwängten die Schergen Hitlers sie in einen Viehwaggon. Das Ziel war Auschwitz und Frau Fried gerade mal 20 Jahre als. Und die Deportation erfolgte nur, weil sie Juden waren. Sie und ihre Familie. Seit einigen Jahren schweigt Hédi nicht mehr. Sie besucht Schulen und Universitäten, um jungen Menschen ihre Erlebnisse im KZ zu berichten. Ihr Wunsch ist, dass sie dazu beiträgt, dass dieser Part ihrer Geschichte künftig vermieden wird. In dem Buch, welches im #dumontbuchverlag erschien, schrieb sie Fragen auf, die ihr bei den Vorträgen am häufigsten gestellt wurden. Die Antworten darauf sind klar und präzise geschrieben. Nein, sie schreibt ohne Anklage oder Groll gegen die Täter. Der Hass existiert nicht mehr in ihr, sie überwand ihn.
In einem Lehrbuch für Gymnasien gab es im Jahr 1935 diese mathematische Frage: „Wie viele staatliche Kredite könnte man frisch verheirateten Paaren von dem Geld geben, das es den Staat kostet, Behinderte, Kriminelle und Irre zu versorgen?“ Oh ja, im Auftrag Hitlers und seiner Getreuen wurden viele Behinderte getötet. Leider vergessen das heute viele. Es waren nicht nur Juden und Roma, die auf der Abschussliste standen.
Das Buch ist dünn und hat trotzdem so viel Aussagekraft, wie ein Werk mit 1000 Seiten. Frau Fried schreibt ohne Pathos und mitreißend. Ich war erschüttert und musste Fragen, die mir zum Holocaust gestellt werden, immer mal wieder aus der Hand legen. Zu grausam ist das Erlebte. Dennoch, wir alle sollten stets darauf hinweisen, was damals in Deutschland geschah. Niemals schweigen, und wie Frau Fried es schreibt: „Gewöhne dich nie an Ungerechtigkeiten.“ Ein sehr wertvolles Buch, das noch viel mehr Aufmerksamkeit verdient.
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Hédi Fried ist Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende. Sie besucht Schulen und Universitäten und beantwortet die Fragen der Schüler. Die, die ihr am meisten gestellt wurden hat sie nun in diesem buch zusammengestellt.
Ich fand es sehr interessant zu lesen was sie zu den …
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Hédi Fried ist Zeitzeugin und Holocaust-Überlebende. Sie besucht Schulen und Universitäten und beantwortet die Fragen der Schüler. Die, die ihr am meisten gestellt wurden hat sie nun in diesem buch zusammengestellt.
Ich fand es sehr interessant zu lesen was sie zu den verschiedenen Fragen zu sagen hatte. Auch wenn das Buch relativ dünn ist, sind doch einige Informationen zu finden. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass nicht alle Fragen direkt mit dem Holocaust, sondern auch mit ihrem Leben und Gefühlen danach zu tun haben. Wer eine reine Informationsquelle dazu sucht wird hier nicht fündig. In diesem Buch geht es rein um ihre persönliche Geschichte und ihren Erlebnissen währenddessen und danach.
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Die Holocaust-Überlebende Hédi Fried hat schon oft Vorträge in Schulungen gehalten und berichtet von ihren Erfahrungen, wobei sie mit den Schülern immer ins Gespräch gekommen ist und Fragen zulässt. Als über neunzigjährige ist es ihr noch immer wichtig, die …
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Die Holocaust-Überlebende Hédi Fried hat schon oft Vorträge in Schulungen gehalten und berichtet von ihren Erfahrungen, wobei sie mit den Schülern immer ins Gespräch gekommen ist und Fragen zulässt. Als über neunzigjährige ist es ihr noch immer wichtig, die Erinnerung an KZs Auschwitz und Bergen-Belsen wachzuhalten. Nur so kann es bewirken, das sich der Holocaust nicht wiederholt. Da sie durch das hohe Alter nicht mehr lange die Svhulen wird besuchen können, ist ihr Ansatz wirklich zwingend und gut. Die wichtigsten und häufigsten Fragen dokumentiert sie in diesem Buch.
Hédi Fried ist eine Jüdin aus Siebenbürgen. Sie wurde 1944 nach Auschwitz deportiert.Nach Auschwitz war sie in drei verschiedenen Arbeitslagern.
Da sie auch früher schon Bücher über ihr Überleben geschrieben hat und die Fragen schon oft beantwortete, wirkt das Buch streckenweise routiniert.
Die Fragen der Schüler sind elementar und Hédi Fried behandelt die Themen Hitlers Judenhass, die Zustimmung des Volkes, fehlender Widerstand, Ankunft in Auschwitz, Lagerleben, Hunger und Überleben.
In letzter Zeit haben mich verschiedene Berichte Überlebender stark beschäftigt: Ginette Kolinka, Marceline Loridan-Ivens, Primo Levi.
Hédi Frieds Berichte passen dazu, es gibt Passagen, die vergleichbar sind, dann aber auch ein paar Details, die vielleicht nicht jeder kennt.
Ich hoffe, dass ihre Biografie Fragmente meines Lebens noch einmal neu aufgelegt wird.
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