Dennis Lehane
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Sekunden der Gnade
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Boston, 1974. Die Stadt kocht. Künftig sollen schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden und vice versa. Angst geht um und Hass. Eines Nachts kehrt Mary Pat Fennessys 17-jährige Tochter Jules nicht nach Hause zurück. Mary Pat beginnt Fragen zu stellen, stößt auf Schweigen und Widersprüche, bis sie versteht: Man hat ihr das Letzte genommen, was ihr in dieser Welt Halt gab. Außer sich vor Schmerz macht sie sich auf, um Rache zu nehmen an den Verantwortlichen - und um ihre eigene Schuld abzutragen. Um jeden Preis.
Dennis Lehane, irischer Abstammung, geboren 1965 in Dorchester, Massachusetts, hat bisher 14 Romane veröffentlicht, vier davon wurden verfilmt, darunter die Weltbestseller ¿Shutter Island¿ und ¿Mystic River¿. Lehane unterrichtete Kreatives Schreiben unter anderem an der Harvard University und ist erfolgreicher Produzent und Drehbuchautor, zuletzt für die Apple-TV+-Serie ¿In with the Devil¿. Dennis Lehane lebt in Südkalifornien.

© Diane Lucas Leavengood
Produktbeschreibung
- detebe
- Verlag: Diogenes
- Originaltitel: Small Mercies
- Artikelnr. des Verlages: 562/24778
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 21. Mai 2025
- Deutsch
- Abmessung: 179mm x 112mm x 25mm
- Gewicht: 297g
- ISBN-13: 9783257247787
- ISBN-10: 3257247788
- Artikelnr.: 71952262
Herstellerkennzeichnung
Arvato Media GmbH
Reinhard-Mohn-Straße 100
33333 Gütersloh
vva-handelsbetreuung@vva-arvato.de
»Dennis Lehane ist ein Meister des Thrillers.«
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Dennis Lehanes neuer Krimi spielt in den Siebzigern in einem irisch geprägten Viertel in Boston, erzählt Rezensentin Sonja Hartl. Die Protagonistin Mary Pat Fennessy hat in Southie geheiratet, gelebt und ihren Ehemann und Sohn dort beerdigt, jetzt verschwindet ihre Tochter Jules, so Hartl. Das Verschwinden fällt in eine Phase, in der die Trennung von schwarzen und weißen SchülerInnen aufgehoben werden soll, es kommt zu Unruhen und auch Mary Pat muss sich bewusst werden, dass sie rassistisch geprägt ist, was für die Kritikerin im Zusammenspiel mit der Aufopferungsbereitschaft für die Tochter die plastische Überzeugungskraft dieser Figur ausmacht. Dass Lehane diese Zeit selbst erlebt hat, macht seine Schilderungen von einem auch vom männlichen Klüngel geprägten Boston so lebensecht, findet Hartl.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Besser als im Original
Krimis in Kürze: Dennis Lehane, María Gainza, Florian Wacker
Ein neuer Roman von Dennis Lehane ist ein Grund zur Vorfreude. Dieser hier könnte auch ein Anlass zur Trauer werden. In einem Interview im Anhang zu "Sekunden der Gnade" (Diogenes, 408 S., geb., 26,- Euro) sagt Lehane, womöglich werde er keinen weiteren Roman mehr schreiben und lieber Filme und Serien machen, was er, wie seit "The Wire" bekannt, auch sehr gut beherrscht. Noch aber ist da dieses irisch-amerikanische Epos, die Geschichte einer Frau, die Rache nimmt für ihre verschwundene Tochter, für das Leben, um das sie betrogen wurde, Rache an den irischen Gangstern, die in South Boston die Kontrolle haben. Diese Mary Pat ist
Krimis in Kürze: Dennis Lehane, María Gainza, Florian Wacker
Ein neuer Roman von Dennis Lehane ist ein Grund zur Vorfreude. Dieser hier könnte auch ein Anlass zur Trauer werden. In einem Interview im Anhang zu "Sekunden der Gnade" (Diogenes, 408 S., geb., 26,- Euro) sagt Lehane, womöglich werde er keinen weiteren Roman mehr schreiben und lieber Filme und Serien machen, was er, wie seit "The Wire" bekannt, auch sehr gut beherrscht. Noch aber ist da dieses irisch-amerikanische Epos, die Geschichte einer Frau, die Rache nimmt für ihre verschwundene Tochter, für das Leben, um das sie betrogen wurde, Rache an den irischen Gangstern, die in South Boston die Kontrolle haben. Diese Mary Pat ist
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keine heilige Johanna der Sozialsiedlungen, sie ist nicht sympathisch, sie ist wie ihr Umfeld eine Rassistin, die zur Furie wird.
Lehanes Buch spielt im Jahr 1974, als die Stadt Boston es für eine gute Maßnahme gegen die Segregation hielt, weiße Kinder mit Bussen in schwarze Viertel zur Schule zu bringen - und vice versa. Die Stimmung in diesem Sommer ist aufgeheizt, es gibt wütende Proteste und einen toten Afroamerikaner, den vier weiße Kids vor die U-Bahn stießen.
Lehane, damals neun Jahre alt, kennt diese Welt aus seiner Kindheit, er ist im Stadtteil Dorchester aufgewachsen, seine Erinnerung ist vital und anschaulich im Detail. Und in seiner Prosa passt jeder Dialogsatz, jeder Vergleich, jede kleine Charakterisierung einer Person oder eines Milieus. Er hat genau die richtige Sprache für diese Zeit voller Gewalt und Verzweiflung, er erklärt nicht, er erzählt aus dem Alltag, wie sich der Rassismus reproduziert. Er rechtfertigt nichts. Er fühle sich lediglich angezogen, wie er sagt, "vom Bösen in den guten Menschen und vom Guten in den schlechten Menschen".
Auch die Argentinierin María Gainza ist eine Erzählerin, bei der es auf die Unschärfen, das Uneindeutige ankommt und nicht auf irgendeine Moral der Geschichte. "Schwarzlicht" (Wagenbach, 160 S., geb., 20,- Euro) ist womöglich gar kein Kriminalroman, vielleicht eher eine Detektiverzählung. Aber wen interessiert hier schon eine erkennungsdienstliche Behandlung? Eine Icherzählerin, die nur "Fräulein M." heißt, erzählt vom Leben der Boheme im Buenos Aires der Sechzigerjahre, von frechen, genialen Kunstfälschungen, um eine Kommune über Wasser zu halten, von einer Welt, in die sie hineingeriet, weil ihre verstorbene Mentorin bei einer Bank all die Fakes dank ihrer Reputation sehr lässig durchgehen ließ. Die dabei bevorzugt gefälschte Malerin Mariette Lydis ist im Übrigen keine Erfindung.
Fräulein M. wird dann eine leidenschaftslose Kunstkritikerin, deren ganzer Elan sich darauf richtet, den Spuren der verschollenen Fälscherin nachzugehen, die einfach "la Negra" hieß, mit Menschen zu reden, die sie angeblich gekannt haben. Um all das aufzuschreiben, zieht sie sich in ein Hotel mit Friedhofsblick zurück. María Gainza, die selber als Kunstkritikerin gearbeitet hat, taucht tief ein in diesen entfernten Kosmos, sie entwickelt eine beeindruckende erzählerische Phantasie, bis sie dann, unter beiläufigem Verweis auf Orson Welles' Film "F for Fake", ihre etwas blass bleibende Erzählerin fragen lässt, ob nicht Fälschungen spannender sein können als die Originale.
Noch eine Frau, die sich durchsetzen will. Staatsanwältin Greta Vogelsang ermittelt in Frankfurt. Nicht mehr im Dezernat Kapitalverbrechen, sondern gegen Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Aber oft hängt beides enger zusammen, als es die bürokratischen Zuständigkeitsdefinitionen vorsehen. In "Die Spur der Aale" (Kiepenheuer & Witsch, 238 S., br., 17,- Euro) von Florian Wacker wird ein Zollfahnder tot im Main gefunden. Vogelsang macht sich Vorwürfe, seine Hinweise auf den Schmuggel wertvoller Glasaale nicht ernst genug genommen zu haben. Und weicht dann ein wenig vom Dienstweg ab.
Wacker entwickelt diesen Fall, der nach Hongkong und Frankreich führt, sehr ökonomisch und kompakt. Er leidet auch nicht unter dem weitverbreiteten zwanghaften Ehrgeiz, eine Hauptfigur möglichst originell auszustaffieren, was in aller Regel nur kunstlose Kunstfiguren hervorbringt. Greta Vogelsang wird so entworfen, dass einen auch ihr kommender zweiter Fall interessiert. Wenn man zwei Kater hält wie die Staatsanwältin, dürfen die auch Marx & Engels heißen. PETER KÖRTE
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Lehanes Buch spielt im Jahr 1974, als die Stadt Boston es für eine gute Maßnahme gegen die Segregation hielt, weiße Kinder mit Bussen in schwarze Viertel zur Schule zu bringen - und vice versa. Die Stimmung in diesem Sommer ist aufgeheizt, es gibt wütende Proteste und einen toten Afroamerikaner, den vier weiße Kids vor die U-Bahn stießen.
Lehane, damals neun Jahre alt, kennt diese Welt aus seiner Kindheit, er ist im Stadtteil Dorchester aufgewachsen, seine Erinnerung ist vital und anschaulich im Detail. Und in seiner Prosa passt jeder Dialogsatz, jeder Vergleich, jede kleine Charakterisierung einer Person oder eines Milieus. Er hat genau die richtige Sprache für diese Zeit voller Gewalt und Verzweiflung, er erklärt nicht, er erzählt aus dem Alltag, wie sich der Rassismus reproduziert. Er rechtfertigt nichts. Er fühle sich lediglich angezogen, wie er sagt, "vom Bösen in den guten Menschen und vom Guten in den schlechten Menschen".
Auch die Argentinierin María Gainza ist eine Erzählerin, bei der es auf die Unschärfen, das Uneindeutige ankommt und nicht auf irgendeine Moral der Geschichte. "Schwarzlicht" (Wagenbach, 160 S., geb., 20,- Euro) ist womöglich gar kein Kriminalroman, vielleicht eher eine Detektiverzählung. Aber wen interessiert hier schon eine erkennungsdienstliche Behandlung? Eine Icherzählerin, die nur "Fräulein M." heißt, erzählt vom Leben der Boheme im Buenos Aires der Sechzigerjahre, von frechen, genialen Kunstfälschungen, um eine Kommune über Wasser zu halten, von einer Welt, in die sie hineingeriet, weil ihre verstorbene Mentorin bei einer Bank all die Fakes dank ihrer Reputation sehr lässig durchgehen ließ. Die dabei bevorzugt gefälschte Malerin Mariette Lydis ist im Übrigen keine Erfindung.
Fräulein M. wird dann eine leidenschaftslose Kunstkritikerin, deren ganzer Elan sich darauf richtet, den Spuren der verschollenen Fälscherin nachzugehen, die einfach "la Negra" hieß, mit Menschen zu reden, die sie angeblich gekannt haben. Um all das aufzuschreiben, zieht sie sich in ein Hotel mit Friedhofsblick zurück. María Gainza, die selber als Kunstkritikerin gearbeitet hat, taucht tief ein in diesen entfernten Kosmos, sie entwickelt eine beeindruckende erzählerische Phantasie, bis sie dann, unter beiläufigem Verweis auf Orson Welles' Film "F for Fake", ihre etwas blass bleibende Erzählerin fragen lässt, ob nicht Fälschungen spannender sein können als die Originale.
Noch eine Frau, die sich durchsetzen will. Staatsanwältin Greta Vogelsang ermittelt in Frankfurt. Nicht mehr im Dezernat Kapitalverbrechen, sondern gegen Umweltverbrechen und Artenschutzdelikte. Aber oft hängt beides enger zusammen, als es die bürokratischen Zuständigkeitsdefinitionen vorsehen. In "Die Spur der Aale" (Kiepenheuer & Witsch, 238 S., br., 17,- Euro) von Florian Wacker wird ein Zollfahnder tot im Main gefunden. Vogelsang macht sich Vorwürfe, seine Hinweise auf den Schmuggel wertvoller Glasaale nicht ernst genug genommen zu haben. Und weicht dann ein wenig vom Dienstweg ab.
Wacker entwickelt diesen Fall, der nach Hongkong und Frankreich führt, sehr ökonomisch und kompakt. Er leidet auch nicht unter dem weitverbreiteten zwanghaften Ehrgeiz, eine Hauptfigur möglichst originell auszustaffieren, was in aller Regel nur kunstlose Kunstfiguren hervorbringt. Greta Vogelsang wird so entworfen, dass einen auch ihr kommender zweiter Fall interessiert. Wenn man zwei Kater hält wie die Staatsanwältin, dürfen die auch Marx & Engels heißen. PETER KÖRTE
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Gebundenes Buch
Es ist das Jahr 1974, es gibt Unruhen in Boston, nachdem Richter W. Arthur Garrity Jr. aufgrund einer Sammelklage entschieden hat, dass künftig schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden sollen und weiße Kinder in schwarze Schulen. Als die 17jährige Jules …
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Es ist das Jahr 1974, es gibt Unruhen in Boston, nachdem Richter W. Arthur Garrity Jr. aufgrund einer Sammelklage entschieden hat, dass künftig schwarze Kinder mit Bussen in weiße Schulen gebracht werden sollen und weiße Kinder in schwarze Schulen. Als die 17jährige Jules Fennessy nach einem Treffen mit ihren Freunden nicht nach Hause kommt, setzt ihre Mutter Mary Pat alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden. In ihrem irischen Viertel stößt Mary Pat auf eine Mauer des Schweigens und ist außer sich vor Schmerz, als ihr klar wird, dass Jules nicht mehr heimkommt. Sie macht sich auf, die Schuldigen zu finden, um sie zu bestrafen. Zu verlieren hat sie nichts mehr.
„Sie erinnert sich nicht an dieses Mädchen, aber sie spürt es noch in sich. Sie spürt seine Verblüffung und sein Entsetzen. Über den Lärm und die Wut. Den Zornessturm, der sie umtobte und im Kreis herumwirbelte, bis ihr so verdammt schwindlig davon war, dass sie für den Rest ihres Lebens lernen musste, darin zu laufen, ohne hinzufallen.“ (Seite 203)
Dennis Lehane war im Sommer des Jahres 1974 neun Jahre alt, als er mit seinem Vater mitten in die Unruhen geraten ist. Dieses Erlebnis war so erschreckend und angsteinflössend, dass er sich entschlossen hat, die geschichtlichen Fakten mit einer fiktiven Geschichte zu verbinden. Mir waren die historischen Fakten unvollständig bekannt, dieses Buch hat dazu beigetragen, dass ich mich mit dem Thema näher beschäftigt und einiges dazugelernt habe. Wer ebenfalls interessiert ist, mehr darüber zu erfahren, dem empfehle ich, sich das Urteil Morgan gegen Hennigan anzusehen und durchzulesen. Ergänzend verweise ich darauf, dass die damalige Sprache nicht zeitgemäß ist und das N-Wort durchgehend im Gebrauch, was der Story eine Authentizität verleiht, die ansonsten fehlen würde.
Die vorliegende Geschichte fing ganz harmlos an, es gab einen Vorfall, der zunächst von mir als nebensächlich eingestuft wurde, bis eine Wendung kam, die dazu führte, dass die geschilderten Ereignisse plötzlich mit im Vordergrund standen. Die raffinierte Verknüpfung erstaunte mich, gab der Erzählung ab da einen ganz anderen Sinn, als ich vermutet habe. So kam es, dass ich mich unerwarteterweise in einem irischen Krimi wiederfand, der vor Spannung platzte, bis es wieder einen Twist gab, der mich sprachlos machte.
„Einmal blickt er zur Seite, als sie ihn gerade mit einem verstohlenen Lächeln ansieht, und erwägt die Möglichkeit, dass das Gegenteil von Hass nicht Liebe ist. Sondern Hoffnung. Denn Hass braucht Jahre, um sich zu entwickeln, aber Hoffnung kann um die Ecke gefegt kommen, wenn man nicht mal hinsieht.“ (Seite 170)
Ich schwankte zwischen Mitleid, Verständnis und Zorn, fühlte mich machtlos, gefangen in der Spirale von Hass. Ich litt zusammen mit Mary Pat, hielt den ermittelnden Beamten die Daumen, weinte mit trauernden Eltern, schrie mit der Menge, erlebte die Gewalt und platzte vor Wut. Manchmal musste ich innehalten und das Buch zur Seite legen, zu groß waren meine Emotionen; sie überfluteten meinen Körper und Tränen verschleierten meinen Blick. Was für ein Drama, welch eine Tragödie, grandios in Worte gefasst, erzählerisch eine große Wucht. Dieses Buch wird mir lange im Gedächtnis bleiben! Ein Highlight für mich, das fünf Sterne mit Sternchen bekommt und eine Leseempfehlung dazu.
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Gebundenes Buch
"Sekunden der Gnade" ein neuer Thriller von Dennis Lehane.
Der amerikanische Autor Dennis Lehane ist für seinen fesselnden Schreibstil bekannt. Er hat einige sehr erfolgreiche Krimis und Thriller geschrieben, darunter "Mystic River", "Shutter Island" und die …
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"Sekunden der Gnade" ein neuer Thriller von Dennis Lehane.
Der amerikanische Autor Dennis Lehane ist für seinen fesselnden Schreibstil bekannt. Er hat einige sehr erfolgreiche Krimis und Thriller geschrieben, darunter "Mystic River", "Shutter Island" und die "Kenzie & Gennaro"-Serie.
Lehanes Geschichten zeichnen sich oft durch komplexe Charaktere, spannende Handlungsstränge und überraschende Wendungen aus. Er versteht es, seine Leser in die Welt seiner Bücher zu ziehen und sie bis zum Ende zu fesseln. Dabei greift er gerne auch tiefgründige Themen auf und beleuchtet menschliche Abgründe und moralische Dilemmas.
So geschehen auch wieder einmal in "Sekunden der Gnade". Ich kann dieses Mal gar nicht viel zu diesem Buch schreiben. Es tat mir beim Lesen in der Seele weh, so sehr blickt man in die Welt der 70er mit ihren festgefahrenen Ansichten und Vorurteilen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Lehane formuliert seitenweise Sätze, die in sich nichts aussagen, und dadurch wiederum so viel preisgeben von Kleingeistern der Zeit, von Hass, von Armut, von Nichts und doch so viel. Ich hätte das Buch am liebsten abgebrochen, doch die Geschichte von Mary Pat auf der Suche nach ihrer Tochter, nach Rache und Vergeltung ließ mir keine andere Wahl, als ihr zu folgen und zu ertragen. Ich ertrug Mary Pats Angst, Schmerzen, Hass, Trauer, Wut, Erinnerungen, ...
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Gebundenes Buch
Rassismus, Wut und Gewalt
Das Buch nimmt Bezug auf historische Ereignisse im Jahr 1971 in Boston. Im Vorwort ist von massiven Unruhen die Rede, angesichts derer der Autor berichtet, "noch nie im Leben solche Angst gehabt" zu haben.
Damit ist der Ton gesetzt: Es geht um Rassismus, …
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Rassismus, Wut und Gewalt
Das Buch nimmt Bezug auf historische Ereignisse im Jahr 1971 in Boston. Im Vorwort ist von massiven Unruhen die Rede, angesichts derer der Autor berichtet, "noch nie im Leben solche Angst gehabt" zu haben.
Damit ist der Ton gesetzt: Es geht um Rassismus, Armut, Wut, Angst und Gewalt. Die Sprache nimmt uns mit in eine Gesellschaft, die gefangen ist in ihrer Starrheit und Brutalität.
Wir begleiten Mary Pat Fennessy, Nachfahrin irischer Einwanderer, deren 17jährige Tochter Julia, von allen lediglich Jules genannt, eines Nachts nicht nach Hause kommt.
Mary Pat beginnt Nachforschungen anzustellen, recherchiert die Ereignisse der Nacht, die ihre Tochter nicht überlebt hat.
Nachdem sie bereits einen Sohn durch eine Überdosis Drogen verloren hat, ist ihre Trauer und Wut grenzenlos.
Mary Pat startet ihren ganz eigenen Rachefeldzug und geht dabei nicht zimperlich vor.
Die Sprache von Dennis Lehane nimmt gefangen, immer sachlich beobachtend, teilweise fast journalistisch anmutend. Die Hauptperson wird in der Schilderung des Autors wunderbar plastisch.
Mit den Gewaltschilderungen ist es keine Lektüre für zartbesaitete Leser:innen, aber dennoch ein bereicherndes horizonterweiterndes Buch.
Die Übersetzung von Malte Krutsch erscheint stimmig und übermittelt die streckenweise poetische Sprache gut.
Ärgerlich ist lediglich, dass der Verlag den Originaltitel "Small Mercies" (kleine Barmherzigkeiten) in ein plakatives "Sekunden der Gnade" verwandelt hat.
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Gebundenes Buch
Das Cover ist im typischen Stil von Diogenes gehalten, was ich im Prinzip sehr mag, ein Bild in schmaler schwarzer Umrahmung auf weißem Grund. Es wirkt auf mich gleichermaßen bedrohlich wie beklemmend, ein - sehr schönes! - weit geöffnetes Auge, , dahinter auf geriffelter …
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Das Cover ist im typischen Stil von Diogenes gehalten, was ich im Prinzip sehr mag, ein Bild in schmaler schwarzer Umrahmung auf weißem Grund. Es wirkt auf mich gleichermaßen bedrohlich wie beklemmend, ein - sehr schönes! - weit geöffnetes Auge, , dahinter auf geriffelter Oberfläche der Schatten eines Menschen, alles in braun, grün und schwarz - erinnert mich Irgendwie an Detektivgeschichten der 50er Jahre.
Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.
Ich habe von Dennis Lehane bisher erst ein Buch gelesen, das mir sehr gut gefallen hat, "Der Abgrund in dir", das war eine Art Psychokrimi. Insofern war ich sehr gespannt auf dieses.
Es ist aber eine völlig andere Szenerie und Geschichte, spielt 1974 in Boston und behandelt die Probleme zwischen schwarzen und weißen Bürgern. Aber auch die Drogenszene und üble soziale Verhältnisse.
Der Text ist großartig spannend und lebendig geschrieben, aber das Ambiente ist mehr als düster, beklemmend, hoffnungslos. Und leider ist die Thematik auch nach 50 Jahren immer wieder aktuell, teilweise mehr als je zuvor.
Eigentlich brauchte ich so etwas gerade nicht - was nichts über die Qualität des Buches ausssagt. Im Gegenteil, es ist wirklich nach meiner Meinung ein sehr gutes Buch, wichtig unbedingt, nur beiliebe keine leichte Kost.
Als Schullektüre für die oberen Klassen fände ich es richtig gut und diskussionswert.
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Gebundenes Buch
Dieser Roman ist in meinen Augen vor allem eines: extrem heftig. Gewalt, Drogen, Mord, Hass, Rassismus... dass alles und noch viel mehr sind die Kernthemen die Lehane hier in die unglaublich spannende Handlung eingewoben hat.
Nachdem die Regierung in Boston 1974 beschlossen hat das sie die …
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Dieser Roman ist in meinen Augen vor allem eines: extrem heftig. Gewalt, Drogen, Mord, Hass, Rassismus... dass alles und noch viel mehr sind die Kernthemen die Lehane hier in die unglaublich spannende Handlung eingewoben hat.
Nachdem die Regierung in Boston 1974 beschlossen hat das sie die Rassentrennung in Schulen verbieten und die Vermischung fördern will kochen die Gefühle hoch und Angst und Hass brechen sich Bahn. Dann wird ein junger Mann brutal ermordet und Mary Pats Tochter verschwindet am selben Abend.
Mary Pat sucht ihre Tochter vergebens und als sie versteht das ihr das letzte genommen wurde beschließt sie ihre Tochter zu rächen. Um jeden Preis, denn nun hat sie nichts mehr zu verlieren.
Dennis Lehane hat es geschafft einen Roman zu schreiben der einen tiefgreifenden Hass und Rassimus demaskiert den man im allgemeinen versucht unter den Tepich zu kehren.
Kompromiss - und Schonungslos beschreibt er eine Welt die nicht mehr von Vernunft und Gerechtigkeit regiert wird sondern von Hass, Rache und Impulsivität. Ein sehr spannender Roman der jedoch mit Vorsicht zu genießen ist und einen nicht mit Samthandschuhen anfassen wird was allerdings für mich als absoluter Pluspunkt zu Werten ist.
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Gebundenes Buch
Sekunden der Gnade von Dennis Lehane war für mich der erste Roman von ihm. Der Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte ihn so schnell gelesen wie selten ein Buch. Der Schreibstil von Dennis Lehane ist flüssig und es lässt sich super leicht lesen. Man behält …
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Sekunden der Gnade von Dennis Lehane war für mich der erste Roman von ihm. Der Roman hat mich von der ersten Seite an gefesselt und ich hatte ihn so schnell gelesen wie selten ein Buch. Der Schreibstil von Dennis Lehane ist flüssig und es lässt sich super leicht lesen. Man behält immer den Überblick und muss nie zurück gehen und nachlesen. Er hat auch wie kein anderer die damalige Stimmung eingefangen, was einfach nur grandios ist. Die Hauptprotagonistin Mary Pat war mir trotz ihrer Art sofort sympathisch und man hat mir gelitten und auch Verständnis gehabt für ihre Handlungen. Auch der Detective war mir sehr sympathisch. Man hat aber auch verstehen können wie das damals war und wie wenig sie tun konnten. Am Ende hat der Autor aber auch eine Botschaft mit gegeben, die den Roman rundherum abgerundet hat. Ich kann das Buch jeden empfehlen zu lesen.
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Gebundenes Buch
Ein gewaltiger Roman
Der neue Roman von Dennis Lehane ist keine leichte Kost. Er handelt von der Thematik der 'Boston Busing Crisis' von 1974 und hat somit einen historischen Hintergrund. Es werden die rassistischen Ansichten der weißen Gesellschaft in South Boston dargestellt und das N-Wort …
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Ein gewaltiger Roman
Der neue Roman von Dennis Lehane ist keine leichte Kost. Er handelt von der Thematik der 'Boston Busing Crisis' von 1974 und hat somit einen historischen Hintergrund. Es werden die rassistischen Ansichten der weißen Gesellschaft in South Boston dargestellt und das N-Wort wird oft verwendet. Es kommen viele Rassismen vor, um die Haltung der Gesellschaft realistisch darzustellen, dies macht den Roman authentisch, ist jedoch wirklich bedrückend, zu lesen. Jedoch ist es wichtig, dass man sich dies vor Augen führt, da Rassismus in unserer Gesellschaft leider aktueller denn je ist. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und überzeugt mit gewaltiger Sprache. Ich bin nach wie vor Fan von Dennis Lehane, denn dieser Roman hat mich wirklich überzeugt und mich dazu gebracht, mich mit der Geschichte Bostons auseinanderzusetzen, da ich bisher nicht viel davon mitbekommen hatte. Ich kann nur empfehlen, diesen Roman zu lesen.
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Gebundenes Buch
Die Abgründe einer rassistischen Gesellschaft und eine Mutter, die nicht anders kann
Um der tatsächlich weit verbreiteten räumlichen Rassentrennung in den 1970er Jahren, die sich gerade auch in den Schulen abbildete, entgegen zu wirken, beschloss man von oberster Stelle, …
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Die Abgründe einer rassistischen Gesellschaft und eine Mutter, die nicht anders kann
Um der tatsächlich weit verbreiteten räumlichen Rassentrennung in den 1970er Jahren, die sich gerade auch in den Schulen abbildete, entgegen zu wirken, beschloss man von oberster Stelle, sogenannte Busing-Programme durchzufechten. Und so karrte man, u.a. auch in Boston, schwarze Schüler aus ihren Ghettos in die Schulen der weißen Wohnviertel und umgekehrt.
Mary Pat ist weiß und alleinerziehend. Sie lebt in einem heruntergekommenen Bostoner Viertel, in dem Gewalt und Drogen zum Alltag gehören. Ihr Mann ist tot, der spätere Freund hat sie verlassen, ihr Sohn ist an einer Überdosis gestorben. Was bleibt und ihr die Kraft gibt, weiterzumachen, ist ihre 17-jährige Tochter Jules. Doch dann verschwindet diese und die aufgewühlte Atmoshäre, der rassistisch aufgeschaukelte Hass gerade der weißen Bevölkerung, die gewalttätige Auflehnung in der Stadt, lässt ihre Mutter Schlimmes befürchten. Noch hat sie Hoffnung, doch dann bricht die Ordnung der Welt, ihrer Welt, vollends zusammen. Ihre Tochter ist tot und es gibt nichts mehr, was noch zählt. Da ist nur noch Verzweiflung und Trauer und das unbändige Verlangen auf Rache.
Dies ist ein unendlich intensives Buch, eine Geschichte, die seine Leser regelrecht mit hineinreißt in den Sog der Gefühlswelt, in den das Leben diese verlorene, betäubte Frau gestoßen hat und sie vorantreibt. Ihren Aufschrei der Verzweiflung, sie macht ihn hörbar und übt Vergeltung. Und der Lauf des Geschehens, er nimmt einem den Atem und man gibt sich ganz den Worten des Autors hin, denn man selbst hat keine mehr.
Für mich ist dieses Buch 'ein Ereignis'.
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Gebundenes Buch
Southie ist ein Viertel von Boston, in dem Hoffnungslosigkeit und Kriminalität herrschen, aber auch Zusammenhalt und Unterstützung. Allerdings muss man sich an die Regeln des Viertels halten. Als ein Bezirksrichter feststellt, dass schwarze Schüler systematisch benachteiligt werden, …
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Southie ist ein Viertel von Boston, in dem Hoffnungslosigkeit und Kriminalität herrschen, aber auch Zusammenhalt und Unterstützung. Allerdings muss man sich an die Regeln des Viertels halten. Als ein Bezirksrichter feststellt, dass schwarze Schüler systematisch benachteiligt werden, soll das Dilemma aus der Welt geschafft werden, indem weiße Schüler per Bus in ein schwarzes Viertel gebracht werden und umgekehrt. Aber Mary Pat hat andere Sorgen. Ihre siebzehnjährige Tochter Jules ist nicht nach Hause gekommen und Mary Pat macht sich auf die Suche. Doch ihre Fragen stoßen entweder auf Schweigen und Beschwichtigungen oder aber es gibt Widersprüche in den Aussagen. Doch Mary Pat lässt sich nicht einlullen. Sie macht sich auf, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen – ganz gleich, was es sie selbst kostet.
Es ist eine spannende, aber auch sehr bedrückende Geschichte. Das Leben im Viertel ist hart. Auch wenn man arbeitet, ist es oft nicht möglich, seine Rechnungen zu bezahlen. So geht es auch Mary Pat. Sie ist ausgelaugt und hat nicht genügend Zeit für ihre Tochter. Aber sie liebt sie.
Es gibt aber auch massiven Rassismus. Wenn etwas schiefläuft im Viertel, können nur die Schwarzen daran schuld sein. Auch die Drogen haben sie nach Southie gebracht und daher sind sie schuld, dass Mary Pats Sohn Noel an einer Überdosis Heroin starb, weil er das in Vietnam Erlebte nicht verkraftet hat.
Auch wenn ich Mary Pats Vorgehen nicht gut finden kann, so kann ich sie dennoch verstehen. Sie hat alles verloren, was ihr wichtig war, daher ist es ihr auch egal, was aus ihr selbst wird. In ihr sind Hass und Gewalt und so manch einer bekommt zu spüren, wie stark sie sein kann.
Doch am meisten hat mir der Detective Bobby gefallen. Er weiß um die Schwächen des Systems und doch setzt er alles daran, Schuldige zu überführen. Er führt einen aussichtslosen Kampf, denn überall gibt es Menschen, welche die Hand aufhalten.
Das Finale ist drastisch, aber leider auch glaubhaft.
Ein erschreckend aktuelles Thema und eine spannende Geschichte, die absolut lesenswert ist.
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Gebundenes Buch
Rassismus endete nicht mit der Aufhebung der Rassentrennung
In Dennis Lehanes Roman “Sekunden der Gnade“ geht es um eine wichtige Phase der amerikanischen Geschichte: die Aufhebung der Rassentrennung an den Schulen. Im Jahr 1974 trat das Gesetz in Kraft, begleitet von gewalttätigen …
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Rassismus endete nicht mit der Aufhebung der Rassentrennung
In Dennis Lehanes Roman “Sekunden der Gnade“ geht es um eine wichtige Phase der amerikanischen Geschichte: die Aufhebung der Rassentrennung an den Schulen. Im Jahr 1974 trat das Gesetz in Kraft, begleitet von gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Krankenschwester Mary Pat Fennessy lebt in Boston in einem problematischen Armenviertel. Ihr erster Mann ist gestorben, der zweite hat sie verlassen. Jetzt lebt sie allein mit ihrer 17jährigen Tochter Jules, nachdem ihr geliebter Sohn nach seiner Rückkehr vom Kriegseinsatz drogensüchtig wurde und an einer Überdosis starb. Eines Nachts verschwindet ihre Tochter spurlos. In derselben Nacht kommt ein junger Farbiger ums Leben, nachdem sein Auto in einem weißen Viertel eine Panne hatte. Er wurde am Bahnhof tot aufgefunden, offensichtlich das Opfer eines Verbrechens. Bei dem Toten handelt es sich ausgerechnet um Augustus Williamson, den Sohn einer Kollegin von Mary Pat. Eine Gruppe Jugendlicher, u.a. Jules, wurde am Bahnhof gesehen und war irgendwie in die Tat verwickelt. Mary Pat sucht verzweifelt nach ihrer Tochter und geht allen möglichen Spuren nach. Dabei hat sie nicht nur Kontakt zur Polizei, sondern legt sich auch mit dem organisierten Verbrechen in ihrer Stadt an. Diese Männer bleiben durch Korruption unbehelligt und gehen ihren kriminellen Geschäften nach, darunter auch Drogenhandel. Als Mary Pat erfährt, dass ihre Tochter tot ist, beginnt sie einen Rachefeldzug, bei dem sie ihr eigenes Leben riskiert. Sie hat ohnehin alles verloren, was ihr Leben lebenswert machte. Der Roman enthält eine Reihe von brutalen Szenen, aber das ist nun einmal die Realität – bis heute noch. Rassismus ist in den USA noch immer weit verbreitet.
Mir hat der interessante und spannende Roman sehr gut gefallen. Es war für mich das erste Buch dieses Autors und wird bestimmt nicht das letzte sein. Empfehlenswert ohne Einschränkung!
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