Helene Bukowski
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Milchzähne
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Eines Tages steht das Kind plötzlich da, die Haare feuerrot leuchtend inmitten des Kiefernwaldes, und gehört niemandem.Skalde nimmt es mit zu sich, obwohl sie weiß, dass die anderen, die in der abgelegenen Gegend leben, das nicht dulden werden. Skalde und ihre Mutter Edith gehörten selbst nie richtig zur Gemeinschaft, seit Edith vor mehr als zwei Jahrzehnten plötzlich triefend am Ufer des Flusses stand, von dem die Anderen sich erhofft hatten, er würde sie vor der im Chaos versinkenden Welt beschützen. Mutter und Tochter lieben einander auch, weil ihnen nichts übrig bleibt: Gegen die B...
Eines Tages steht das Kind plötzlich da, die Haare feuerrot leuchtend inmitten des Kiefernwaldes, und gehört niemandem.
Skalde nimmt es mit zu sich, obwohl sie weiß, dass die anderen, die in der abgelegenen Gegend leben, das nicht dulden werden. Skalde und ihre Mutter Edith gehörten selbst nie richtig zur Gemeinschaft, seit Edith vor mehr als zwei Jahrzehnten plötzlich triefend am Ufer des Flusses stand, von dem die Anderen sich erhofft hatten, er würde sie vor der im Chaos versinkenden Welt beschützen. Mutter und Tochter lieben einander auch, weil ihnen nichts übrig bleibt: Gegen die Bedrohung müssen sie zusammenhalten. Vor allem jetzt, da immer klarer wird, dass das Leben des Kindes - und ihr eigenes - in Gefahr ist ... Helene Bukowski hat einen atemberaubenden Debütroman von so zeitloser Gültigkeit wie brisanter Aktualität geschrieben, einen Bericht aus einer verrohten Welt, die irgendwo auf uns zu warten droht.
»Helene Bukowski hat ein modernes Märchen geschrieben. Warmherzig, doch nicht sentimental. Vertraut und doch geheimnisvoll. Für ein paar Tage lebte ich dort, in diesem alten Haus am Waldrand, mit Skalde, Edith und Meisis und als es vorbei war, musste man mich mit Gewalt vom Türrahmen lösen. Selten sind mir Figuren so ans Herz gewachsen.« Philipp Winkler
»Ein Roman wie ein Wachtraum aus der verbotenen Zone. Wer sich hinein begibt, verliert sich darin. Und wird mit einem Finale belohnt, das zu Tränen rührt.« Thomas Klupp
Skalde nimmt es mit zu sich, obwohl sie weiß, dass die anderen, die in der abgelegenen Gegend leben, das nicht dulden werden. Skalde und ihre Mutter Edith gehörten selbst nie richtig zur Gemeinschaft, seit Edith vor mehr als zwei Jahrzehnten plötzlich triefend am Ufer des Flusses stand, von dem die Anderen sich erhofft hatten, er würde sie vor der im Chaos versinkenden Welt beschützen. Mutter und Tochter lieben einander auch, weil ihnen nichts übrig bleibt: Gegen die Bedrohung müssen sie zusammenhalten. Vor allem jetzt, da immer klarer wird, dass das Leben des Kindes - und ihr eigenes - in Gefahr ist ... Helene Bukowski hat einen atemberaubenden Debütroman von so zeitloser Gültigkeit wie brisanter Aktualität geschrieben, einen Bericht aus einer verrohten Welt, die irgendwo auf uns zu warten droht.
»Helene Bukowski hat ein modernes Märchen geschrieben. Warmherzig, doch nicht sentimental. Vertraut und doch geheimnisvoll. Für ein paar Tage lebte ich dort, in diesem alten Haus am Waldrand, mit Skalde, Edith und Meisis und als es vorbei war, musste man mich mit Gewalt vom Türrahmen lösen. Selten sind mir Figuren so ans Herz gewachsen.« Philipp Winkler
»Ein Roman wie ein Wachtraum aus der verbotenen Zone. Wer sich hinein begibt, verliert sich darin. Und wird mit einem Finale belohnt, das zu Tränen rührt.« Thomas Klupp
Helene Bukowski, geboren 1993 in Berlin, lebt heute wieder in ihrer Geburtsstadt. Sie studierte am Literaturinstitut Hildesheim und leitet neben dem Schreiben auch Kurse und Workshops für Kreatives Schreiben. 2019 erschien ihr Debütroman 'Milchzähne', für den sie u. a. für den Mara-Cassens-Preis, den Rauriser Literaturpreis und den Kranichsteiner Literaturförderpreis nominiert war. Der Roman wurde ins Französische und Englische übersetzt und eine Verfilmung ist in Vorbereitung.
Produktdetails
- Aufbau Taschenbücher 3737
- Verlag: Aufbau TB
- Artikelnr. des Verlages: 656/33737
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 222
- Erscheinungstermin: 15. Februar 2021
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 113mm x 22mm
- Gewicht: 185g
- ISBN-13: 9783746637372
- ISBN-10: 3746637376
- Artikelnr.: 59202243
Herstellerkennzeichnung
Aufbau Taschenbuch Verlag
Prinzenstraße 85
10969 Berlin
info@aufbau-verlag.de
Wo rohe Kräfte sinnlos walten: dieser Spruch ging mir bei der Lektüre dieses Buches öfter durch den Kopf, denn Skalde und ihre Mutter Edith sind dort, wo sie leben, unerwünscht. Dabei ist Skalde dort geboren und ihr Vater war ein Einheimischer, dessen Tod aber in Zusammenhang mit …
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Wo rohe Kräfte sinnlos walten: dieser Spruch ging mir bei der Lektüre dieses Buches öfter durch den Kopf, denn Skalde und ihre Mutter Edith sind dort, wo sie leben, unerwünscht. Dabei ist Skalde dort geboren und ihr Vater war ein Einheimischer, dessen Tod aber in Zusammenhang mit ihrer Mutter gebracht wird.
Man lebt für sich und ist mehr oder weniger gezwungen, als Selbstversorger zu agieren. Geld gibt es offenbar nicht mehr, denn zusätzliche Produkte erhält man durch Tauschgeschäfte mit den anderen. Die Anderen - ich würde sie nicht als Nachbarn bezeichnen, da sie sich kaum wie solche verhalten. Kurt ist jemand, der Mutter und Tochter wohlgesonnen ist, ebenso die beiden Frauen Gösta und Len, aber selbst mit diesen ist der Umgang überaus reduziert.
Es scheint, als hätte eine ungeheure Erderwärmung stattgefunden, die bereits große Regionen unbewohnbar gemacht hat und auch hier ist die Hitze kaum noch zu ertragen. Das, was existiert, wollen die Menschen für sich bewahren, Neue werden mit Argwohn betrachtet. Und das ist noch das Wenigste. Oft genug kommunizieren die Menschen hier nicht im Guten, sondern über Drohungen. Die Gemeinschaft ist keine, da es fast kein Mit-, sondern ein Gegeneinander gibt.
Eines Tages trifft Skalde das Kind Meisis und nimmt es mit nach Hause - es gelingt ihr nur für kurze Zeit, das kleine Mädchen zu verstecken, dann entdecken die anderen sie und betrachten sie vor allem aufgrund ihrer roten Haare mit Argwohn und halten sie für unnormal. Am liebsten würden sie sie ausradieren - und das ist wörtlich zu nehmen.
Skalde geht auf einen Handel ein - wenn Meisis innerhalb von zwei Monaten die Milchzähne ausfallen, ist sie ein normales Kind und kann bleiben, ansonsten wird sie beseitigt.
Etwas Ursprüngliches, Archaisches liegt in dieser Geschichte, die geheimnisvoll bleibt, denn vieles wird lediglich angedeutet. Die Symbolik und die Verbindung zu Themen unserer Gesellschaft wie Ausgrenzung, Angst vor Neuem, Fremdenhass ist dennoch mehr als deutlich.
Helene Bukowski hat mit ihrem Debüt eine ganz besondere Art von Endzeitroman geschaffen. Ein beängstigendes Szenario mit einer Vision, die leider alles andere als unrealistisch ist. Ein Roman, dessen Lektüre Kraft und Mut erfordert. Wenn man sich heranwagt, kann es sich durchaus als Gewinn mit wegweisendem Inhalt entpuppen.
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Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte diese Geschichte nicht wirklich packen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und beschreibt …
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Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte diese Geschichte nicht wirklich packen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und beschreibt die ganzen Umstände gut. Aber diese düstere und bedrohliche Atmosphäre hat mir nicht gefallen. Dass am Ende eine s Buches offene Fragen bleiben, stört mich eigentlich nicht, aber in diesem Fall blieb so vieles von Anfang an unbestimmt und wurde auch im Laufe der Zeit nicht wirklich klar. Was ist wirklich geschehen und warum betrachten sie alles hinter der Brücke als so bedrohlich? Einerseits gibt es viele Dinge, andere wiederum sind sehr knapp. Das war mir nicht erklärlich.
Skalde und ihre Mutter Edith sind schon vor über zwanzig Jahren zu den anderen gestoßen und doch gehörten sie nie richtig dazu. Als dann Meisis auftaucht, wird dieses Kind auch als Bedrohung empfunden und abgelehnt. Trotzdem nimmt Skalde das Mädchen auf. Das Verhalten der Personen ist merkwürdig und ich kam niemandem nahe, konnte mit keinem mitfühlen.
Tut mir leid, aber es war überhaupt nicht meine Geschichte.
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Die dem Roman zugrunde liegende Idee ist sehr gut: Apokalyptische Umweltveränderungen nehmen den Menschen altbekannte Sicherheiten, es bildet sich eine neue Gesellschaft aus einer Gruppe Geflohener. Fremde werden als Bedrohung angesehen, die Gemeinschaft schottet sich extrem ab. Allerdings ist …
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Die dem Roman zugrunde liegende Idee ist sehr gut: Apokalyptische Umweltveränderungen nehmen den Menschen altbekannte Sicherheiten, es bildet sich eine neue Gesellschaft aus einer Gruppe Geflohener. Fremde werden als Bedrohung angesehen, die Gemeinschaft schottet sich extrem ab. Allerdings ist Vieles nur skizziert, angedeutet oder bleibt völlig offen. Ich hätte mir eine bessere Charakterisierung der Personen gewünscht, etliche Akteure konnte ich nicht richtig greifen, sie blieben blasse Randfiguren.
Für viele Entwicklungen hätte ich etwas mehr Erklärungen gebraucht.
Die Thematik Fremdenhass ist gut verarbeitet, beim Thema Familie ist das für mich nicht so gelungen, hier bleiben für mich einfach zu viele offene Fragen.
Sprachlich ist dieses Romandebüt solides Handwerk, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Ich bleibe mit vielen Fragen zurück, mit zu vielen. Die Idee hat Potenzial, die Ausarbeitung ist nur zum Teil gelungen, daher kann ich nur eine mittlere Bewertung vergeben.
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Mitten im Wald lebt Skalde mit ihrer Mutter in einem abgelegenen Haus. Die wenigen Menschen in der Gegend haben alle Brücken zur Außenwelt gesprengt und sich von allem Fremden isoliert. So löst ein kleines Mädchen, das eines Tages auftaucht, langsam eine Katastrophe aus... …
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Mitten im Wald lebt Skalde mit ihrer Mutter in einem abgelegenen Haus. Die wenigen Menschen in der Gegend haben alle Brücken zur Außenwelt gesprengt und sich von allem Fremden isoliert. So löst ein kleines Mädchen, das eines Tages auftaucht, langsam eine Katastrophe aus... .
,,Milchzähne" ist eine von den Geschichten, die man liest und danach nie wieder vergisst. Obwohl das Buch recht eigentümlich geschrieben ist und mich am Anfang ziemlich verwirrt hat, konnte ich es irgendwann einfach nicht mehr weglegen und musste einfach immer weiterlesen.
Die Welt, in der die Handlung platziert ist, scheint von mehreren Katastrophen heimgesucht geworden zu sein. Es ist unerträglich heiß und alle Tiere im Wald haben eine unnatürliche Fellfarbe.
Mit diesen Tatsachen und mit ihrer scheinbar psychisch beeinträchtigten Mutter muss Skalde schon früh klar kommen. Sie schien mir von Beginn an schon sehr stark und selbstständig zu sein, doch dann, als das kleine Mädchen auftaucht, beweist sie wirklich Mitgefühl und auch ein großes Verantwortungsbewusstsein.
In diesem Buch wird generell sehr deutlich, wie unterschiedlich Menschen mit Veränderungen und dem Unbekannten umgehen. Wenn man das Buch liest, kann man schon einige Parallelen zu unserer heutigen Situation ziehen.
Insgesamt hat mich ,,Milchzähne" irgendwie berührt, erschrocken, aber auch von der Machart her fasziniert. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.
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Ein Roman, über den man auch nach dem Zuklappen der Buchdeckel noch eine Weile nachsinnt.
Sperrig, mit Kanten und einem düsteren Szenario, das dem Leser viel Spekulationsraum lässt. Es geht um einen Mutter-Tochter-Konflikt, eine Endzeitstimmung, um Ablehnung alles Fremden, sowie …
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Ein Roman, über den man auch nach dem Zuklappen der Buchdeckel noch eine Weile nachsinnt.
Sperrig, mit Kanten und einem düsteren Szenario, das dem Leser viel Spekulationsraum lässt. Es geht um einen Mutter-Tochter-Konflikt, eine Endzeitstimmung, um Ablehnung alles Fremden, sowie ein Festhalten an Heimat, welche schon lange keine mehr ist.
Die Autorin erzählt aus der Sicht der Tochter Skalde, deren Mutter Edith, einst über den Fluss kam. Ein Fluss, der eigentlich wegen seiner Unüberwindbarkeit die Grenze zu jeder anderen Zivilisation ist. Edith wird in der Gegend von den ursprünglichen Bewohnern nur geduldet. Eigentlich macht jeder sein eigenes Ding um überleben zu können. Gemeinschaft im eigentlichen Sinne existiert nur minimal. Skaldes Erinnerungen, einst in einzelnen Worten oder Sätzen auf Papierschnipsel festgehalten, fügt sie nachträglich selbst zu einer Geschichte zusammen. Oft sind es nur kleine Bruchstücke, kurze Episoden aus ihrem Leben, die aneinander gereiht wie Perlen auf einer Schnur den Roman ergeben. Kurze oder sehr kurze Kapitel am Anfang. Doch der rote Faden bleibt und zieht sich durch die Geschichte. Zudem werden lyrische Elemente mit eingewebt. Bleibt die Geschichte anfangs eher ein stakkatohafter Rückblick, ändert sich mit dem Auftauchen eines fremden Mädchens auch die Dramaturgie und die Beschreibung wird ausführlicher, Skalde ist inzwischen auch erwachsen.
Grundlage des Romans ist eine düstere Endzeitstimmung. Warum, wieso - vieles bleibt der Fantasie des Lesers überlassen, wird nicht näher erklärt. Vielmehr geht es um die Folgen. Wie reagiern Menschen, die sich selbst seit 25 Jahren abschotten, die mehr überleben als leben. Die Figuren sind unnahbar, skurril.
Trotz so mancher Kritik ist es dennoch ein Buch, das einem darüber nachdenken lässt, wie viel man aushalten kann oder will, weil man einfach dazu gehören möchte bzw. sich mit dem eigentlich Unerträglichen abfindet, das immer noch besser zu sein scheint als das Unbekannte. Aber es geht auch um das, was es bedeutet anders zu sein, um Ablehnung, Hass und um Ängste.
Die Autorin hat sehr viel dieser Themen in diese Dystopie gepackt, sie mit lebendigem Schreibstil gefüllt. Kurze Kapitel sorgen für einen angenehmen Lesefluss, genau wie immer wieder eingefügte Unterhaltungen und vor allem Skaldes Gefühle, die die Autorin sehr gut vermittelt.
Fazit:
Kein enfacher Roman, manchmal etwas sperrig, und sehr offen, was Hintergründe angeht, dennoch ein sehr lesenswertes Buch, dass zum Nachdenken anregt.
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