Susanne Bohne
Broschiertes Buch
Das schräge Haus
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Wäre Ella ein Haus, dann eins mit schrägem Giebel. Findet zumindest Mina, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufwächst. Dort, wo die Sommer golden sind und Glühwürmchen Wünsche erfüllen, oder manchmal auch nicht. Schön und wundersam ist es hier - bis zu jenem Sonntag im Juni, nach dem nichts mehr sein wird, wie zuvor ...26 Jahre später sind die Sommer nur noch heiß, die Glühwürmchen verschwunden und Ellas Haus schiefer denn je. Aber damit ist sie nicht allein, denn in ihrer psychologischen Praxis geben sich Menschen die Klinke in die Hand, die alle mit ihren eigenen Schräg...
Wäre Ella ein Haus, dann eins mit schrägem Giebel.
Findet zumindest Mina, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufwächst. Dort, wo die Sommer golden sind und Glühwürmchen Wünsche erfüllen, oder manchmal auch nicht. Schön und wundersam ist es hier - bis zu jenem Sonntag im Juni, nach dem nichts mehr sein wird, wie zuvor ...
26 Jahre später sind die Sommer nur noch heiß, die Glühwürmchen verschwunden und Ellas Haus schiefer denn je. Aber damit ist sie nicht allein, denn in ihrer psychologischen Praxis geben sich Menschen die Klinke in die Hand, die alle mit ihren eigenen Schrägheiten zu kämpfen haben. Auch Herr Oebing, der gern Krümelmonster-T-Shirts trägt und seine Frau Traurigkeit pflegt.
Ein Roman voller liebenswert verschrobener Figuren, der zeigt: Egal wie schräg - irgendwie wird es schon gehen, im Leben. Das tut es immer. Und manchmal wird es sogar richtig schön.
Findet zumindest Mina, in deren Ruhrpott-Schrebergarten-Welt Ella aufwächst. Dort, wo die Sommer golden sind und Glühwürmchen Wünsche erfüllen, oder manchmal auch nicht. Schön und wundersam ist es hier - bis zu jenem Sonntag im Juni, nach dem nichts mehr sein wird, wie zuvor ...
26 Jahre später sind die Sommer nur noch heiß, die Glühwürmchen verschwunden und Ellas Haus schiefer denn je. Aber damit ist sie nicht allein, denn in ihrer psychologischen Praxis geben sich Menschen die Klinke in die Hand, die alle mit ihren eigenen Schrägheiten zu kämpfen haben. Auch Herr Oebing, der gern Krümelmonster-T-Shirts trägt und seine Frau Traurigkeit pflegt.
Ein Roman voller liebenswert verschrobener Figuren, der zeigt: Egal wie schräg - irgendwie wird es schon gehen, im Leben. Das tut es immer. Und manchmal wird es sogar richtig schön.
Susanne Bohne, selbst ein Ruhrpott-Kind, studierte Germanistik und arbeitete als Designerin, bevor sie - inspiriert von ihrer Tochter - anfing, Kinderbücher zu schreiben und zu illustrieren. Sie findet, dass Humor eine gute Überlebensstrategie ist und dass die kleinen Dinge des Lebens oft größer sind, als sie scheinen. Davon erzählt auch ihr Roman "Das schräge Haus".
Produktdetails
- rororo Taschenbücher 51
- Verlag: Rowohlt TB.
- Artikelnr. des Verlages: 22128
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 352
- Erscheinungstermin: 17. Dezember 2019
- Deutsch
- Abmessung: 190mm x 132mm x 38mm
- Gewicht: 418g
- ISBN-13: 9783499000515
- ISBN-10: 3499000512
- Artikelnr.: 56523127
Herstellerkennzeichnung
Rowohlt Taschenbuch
Kirchenallee 19
20099 Hamburg
produktsicherheit@rowohlt.de
Ellas Welt beschreibt Susanne Bohne mit viel Witz, manchmal auch mit schwarzem Humor, aber immer sehr liebevoll und klischeefrei. Ihre Personen kommen einem wirklich nahe; Bergmann Manfred, Oma Mina und vor allem natürlich Ella. WDR 5 20191220
Das schräge Haus“ wohnt tief drinnen in ihrer Enkelin Ella, findet zumindest Mina, die die Häuser der Menschen genau erkennt, wenn sie lange genug in eine Person hineingesehen hat. Schrägheiten sind Ella daher bestens vertraut. Einen besonders schrägen Tag erlebt sie in …
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Das schräge Haus“ wohnt tief drinnen in ihrer Enkelin Ella, findet zumindest Mina, die die Häuser der Menschen genau erkennt, wenn sie lange genug in eine Person hineingesehen hat. Schrägheiten sind Ella daher bestens vertraut. Einen besonders schrägen Tag erlebt sie in ihrer Kindheit am 22. Juni 1986, als in der Schrebergartenkolonie ein Fest gefeiert wird. Der Tag endet mehr als tragisch und verfolgt Ella bis ins Erwachsenenalter. Viel später, mit 34 Jahren, arbeitet sie als Psychotherapeutin und die Auseinandersetzung mit schrägen Menschen wie ihrem Patienten Herrn Oebing, der immer wieder von Frau Traurigkeit heimgesucht wird, ist ihr täglich Brot. Ganz langsam wagt sich Ella aus ihrem schrägen Haus heraus und merkt dabei, dass es sich lohnt, sich dem Leben mitsamt seinen Herausforderungen zu stellen und sich auf Beziehungen zu anderen Menschen einzulassen.
Susanne Bohnes Roman ist besonders, das ist schon seinem Cover in ungewöhnlicher Streifbroschur anzusehen. Der erste Teil, in dem es um den 22.Juni 1986 geht, war für mich sehr anstrengend zu lesen. Der Sprachstil, voller schräger Bilder und Sätze war derart verworren, dass ich Mühe hatte, dem Inhalt zu folgen. Manche Sätze musste ich mehrmals lesen, um sie zu verstehen. Ich war versucht, den Roman in die Ecke zu pfeffern und aufzugeben. Doch ich hielt durch und es zahlte sich aus, ab dem zweiten Teil hatte ich mich an den Schreibstil gewöhnt und erkannte dabei, dass gerade das Spiel mit der Sprache eine Besonderheit des Romans darstellt. Die Sprache dieses Romans ist hier nicht nur Mittel zum Zweck, nicht reines Instrument, sondern ein ganz entscheidender Teil der Komposition. Jedem Satz ist die Freude und Leidenschaft, die die Autorin am Schreiben hat, deutlich anzumerken.
Nicht nur der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, ihre Figuren sind es auch. Allen voran Ella, die sich nach einem dramatischen Erlebnis in der Kindheit nicht mehr fängt und sich aus Angst vor Verlust nicht aus ihrem Schneckenhaus traut, ihr Patient Herr Oebing, der besessen von To- Do- Listen ist und eine intensive Beziehung zu Frau Traurigkeit pflegt, Ellas Freundin Yvonne, die Worte ausatmet und ihr großes Herz am rechten Fleck hat und natürlich die unkonventionelle Mina, die Ella wie niemand sonst versteht und die ihr alles bedeutet.
Es passiert nicht viel in der Geschichte, zumindest äußerlich nicht. Viel mehr passiert aber in den Figuren, am meisten in Ella. Sie lernt im Laufe des Romans einiges über Ängste, die es zu überwinden gilt, Schuld, Selbstvertrauen und natürlich über Schrägheiten. Manche Dinge sind von Anfang an verloren, manche Dinge gehen verloren, aber nicht alles geht verloren. Und wer etwas wagt, kann auch etwas gewinnen.
Der Roman ist nicht perfekt. Für mich kam das Ende zu glatt und zu übereilt daher. Stellenweise ging es mir wahrlich zu schräg zu, mit einigen Sprachbildern konnte ich wenig anfangen und manches Verhalten der skurrilen Figuren war für mich nicht nachvollziehbar. Nein, kein perfekter Roman, aber perfekt abgestimmt: Alles in allem passen nämlichen die schrägen Formulierungen, die schrägen Figuren, das schräge Verhalten ideal zusammen, es ergibt eine schräge, aber sehr stimmige Geschichte. Ein unkonventioneller Wohlfühlroman mit Tiefsinn. Es lohnt sich nach dem ersten anstrengenden Teil dranzubleiben, denn man bekommt danach ganz viel geboten: Eine Schatzkiste voller Sprachperlen und kostbarer kleiner Weisheiten, manche glänzen ganz intensiv, andere nur ein kleines bisschen.
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Cover:
Das Cover finde ich wunderschön und sehr gelungen, sowie passend zu dem Buch. Man sieht eine Schildkröte, die ja bekanntlich ihr Haus immer bei sich hat, schräg übers Cover laufen. Auch die Wahl der Schriftart und Schreibweise des Titels ist sehr gelungen und passend. …
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Cover:
Das Cover finde ich wunderschön und sehr gelungen, sowie passend zu dem Buch. Man sieht eine Schildkröte, die ja bekanntlich ihr Haus immer bei sich hat, schräg übers Cover laufen. Auch die Wahl der Schriftart und Schreibweise des Titels ist sehr gelungen und passend. Der Hintergrund ist einfach in weiß gehalten, so dass vor allem die Schildkröte und der Titel hervorstechen. Mir gefällt dies sehr gut.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine besondere Anfertigung handelt, denn für die Einbindung wurde ein Steifbroschur verwendet, wie ich es bisher noch nicht kannte. Zu Beginn empfand ich dies etwas merkwürdig, da es für mich einen unfertigen Eindruck machte, aber ich gewöhnte mich sehr schnell daran und muss sagen, dass es etwas Besonderes hat und sich daher auch gut hervorhebt und es zum Buch sehr gut passt.
Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und dennoch auch etwas sehr besonderes, da er sehr bildhaft und detailliert daherkommt und zugleich etwas sehr fantastisches und märchenhaftes beschreibt. Dies Buch kommt mit sehr viel Emotionen und Gefühl daher. es ist ein richtiges Wohlfühlbuch für schöne und entspannte Lesestunden.
Die Gliederung des Buches hat mir auch sehr gut gefallen, die Kapitel haben eine angenehme Länge, auch wenn diese sich teils sehr unterscheidet, da es Kapitel mit nur wenigen Seiten gibt und dann wieder einige Kapitel, die doch auch etwas länger sind, aber dennoch finde ich dies stets angemessen und passend. Sehr schön ist dabei auch die Gestaltung, da es bei jedem Kapitelbeginn eine kleine Grafik gibt und der erste Buchstabe des Kapitels deutlich hervorgehoben ist. Die Kapitel selbst sind durchnummeriert, Überschriften gibt es keine.
Die Geschichte beginnt mit der 8 jährigen Ella, die bei ihrer Oma Mina in der Ruhrpott-Schrebergartenwelt aufwächst. Ellas Oma Mina kann die Häuser der Menschen sehen, die sie mit sich herumtragen und Ellas Haus ist schief und krumm. Das macht Ellas Charakter so besonders und auch sehr liebenswert. Die Charaktere wurden mit sehr viel Gefühl und Herzblut ausgewählt, allesamt sind sehr gut beschrieben und ausgearbeitet. Die Charaktere sind einfach fantastisch und machen das lesen zum etwas Besonderem, da man ihre Geschichte sehr gern verfolgt.
Nach der Kindheit erfolgt ein großer Zeitsprung von 26 Jahren. Man trifft auf die 34 jährige Ella, noch immer etwas schräg und verschroben, die inzwischen Psychologin mit eigener Praxis ist und auch dort auf so einige besondere Charaktere und Patienten trifft. Als dann ihre beste Freundin Yvonne heiratet, passiert es und die Dinge verändern sich. Was genau passiert und was bzw. ob sich was ändert, erfahrt ihr in diesem wirklich tollen Buch. Zu viel von Inhalt möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Man erlebt die Emotionen und Stimmungen der Charaktere mit. Man kann sich sehr gut in diese und die Entwicklungen hineinversetzen. Man merkt das die Autorin mit sehr viel Liebe, Leidenschaft und Herzblut dabei war und eine fantastische und märchenhafte Geschichte gestaltet hat. Man fühlt die Emotionen und empfindet mit den Charakteren mit, so dass man innerhalb des Buches so einige Emotionen, von Trauer, Leidenschaft, Humor, bis hin zu Liebe mit erlebt. So spielt das Leben und auch das Buch nimmt dieses sehr gut auf und setzt es brillant um. Eine wunderschöne Geschichte, die es sich lohnt, zu lesen. Ein wunderschönes Leseerlebnis, was einen abholt und nach lange nachwirkt. Es ist wunderschön geschrieben und die Ideen und Details dahinter sind sehr gut verarbeitet, man merkt, dass sehr viel Arbeit und Leidenschaft darin steckt.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich hatte einige wunderschöne, fast märchenhafte Lesestunden.
Fazit:
Ein besonderes Buch, angefangen von der Optik und Haptik, bis hin zum Inhalt und den besondren Charakteren, sowie einem fantastischen, bildlichen und emotionalen Schreibstil, der mich berührt hat.
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Ella verbringt ihre Sommer in einer Ruhrpott-Schrebergartensiedlung bei Mina, die gut und gerne sechzig ist – also ziemlich alt, wie Ella findet. Mina kann die inneren Häuser der Menschen sehen, das von Ella ist klein, blau mit ein bisschen rosa, weiß und grün – und sehr …
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Ella verbringt ihre Sommer in einer Ruhrpott-Schrebergartensiedlung bei Mina, die gut und gerne sechzig ist – also ziemlich alt, wie Ella findet. Mina kann die inneren Häuser der Menschen sehen, das von Ella ist klein, blau mit ein bisschen rosa, weiß und grün – und sehr windschief, sagt Mina. An einem Sonntag im Juni 1986, als Ella acht Jahre ist, wird ihr Haus noch schräger – ein Tag, der sie nicht wieder loslassen wird.
Auch Ella versucht, die Häuser zu sehen, doch so sehr sie sich bemüht und so genau sie auch hinschaut, sie kann es selbst 26 Jahre später noch nicht. Also stellt sie sich diese vor. In Herrn Holdschicks steht nur ein großer Ohrensessel, doch setzt er sich nie. Herr Oebing lebt in seinem zusammen mit Frau Traurigkeit. Und auch die anderen Patienten ihrer psychologischen Praxis sind Bewohner von ähnlich sonderbaren, aber trotzdem ansprechenden Häusern.
Die Autorin lässt Ella in einer sehr stimmigen, stellenweise fast schon kindlichen Sprache – beinahe so als wäre sie immer noch acht Jahre alt – von schrulligen Charakteren und schrägen Beziehungen erzählen.
Ein Roman, der die Leserin immer wieder schmunzeln lässt und zeigt, dass man mit seinen Fehlern und seltsamen Begegnungen nicht alleine ist. Gerade die Unzulänglichkeiten und Schwächen jedes Einzelnen sind es, die ihn liebenswert und zu etwas ganz Besonderem machen – und das Leben schön.
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Das schräge Haus
Susanne Bohne
Während ich hier meine Rezension schreibe, habe ich immer noch ein dickes fettes grinsen im Gesicht. Einvernehmend und nachhaltig beeindruckend hat mich diese Autorin am Wickel. Mühelos packte sie mich gleich zu Beginn des Lesen und zog mich galant …
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Das schräge Haus
Susanne Bohne
Während ich hier meine Rezension schreibe, habe ich immer noch ein dickes fettes grinsen im Gesicht. Einvernehmend und nachhaltig beeindruckend hat mich diese Autorin am Wickel. Mühelos packte sie mich gleich zu Beginn des Lesen und zog mich galant immer tiefer in die Geschichte hinein. Phantastisch gelungene Protagonisten, die lebendig, sagenhaft liebenswert und phänomenal authentisch sind. Ja hat nicht jeder Psychologe einen klitzekleinen, liebevoll gepflegten Schatten.... Ella definitiv und sie nimmt ihre Leser auf eine fantastische Lesereise, zeigt sich naturell und unverblümt, mein Herz hat sie im Sturm erobert.
Gelesen habe ich diese wunderbare Geschichte in einem geschmeidigen, lebendigen und mitreißenden Schreibstil, der sozusagen das i Tüpfelchen war.
Ich vergebe liebend gerne fünf Sterne und eine glasklare Kauf - und Leseempfehlung für diesen hinreißenden Roman!
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Sommer 1986, Ella ist 8 Jahre alt und ihre Welt ist eine Schrebergartenanlage im Ruhrgebiet, wo sie ihre Zeit mit Oma Mina verbringt und diese Verbindung ist so eng, dass nicht mal ein Blatt Papier dazwischen passt, ihr zuhause, Geborgenheit, Liebe, Sicherheit. Ausser Mina gibt es noch Manfred, …
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Sommer 1986, Ella ist 8 Jahre alt und ihre Welt ist eine Schrebergartenanlage im Ruhrgebiet, wo sie ihre Zeit mit Oma Mina verbringt und diese Verbindung ist so eng, dass nicht mal ein Blatt Papier dazwischen passt, ihr zuhause, Geborgenheit, Liebe, Sicherheit. Ausser Mina gibt es noch Manfred, einen älteren Herrn, den man mal dort vergessen hat, Ella’s beste Freundin Yvonne mit der es sich hervorragend kichern lässt und natürlich ganz viele Glühwürmchen, die sich in Wünsche erfüllende Feen verwandeln können, zumindest in Ella’s Welt, mit 8 Jahren. Mina kann die persönlichen Häuser in den Menschen sehen, jeder trägt in sich ein Haus und Ella’s Haus ist schief und krumm, völlig schräg, klein und bunt. In diesem Sommer passiert allerlei Schräges, wichtiges und unwichtiges, großes und kleines, an einem Sonntag im Juni auch etwas, was Ella’s Welt für immer verändert und prägt. Nicht alles ist bunt, es gibt auch Tage in unendlich tiefem grau. Ella bleibt wie niemand von uns acht Jahre alt, ein Alter in der sich die Zeit noch sehr viel Zeit lässt , in diesem Roman ca 100 Seiten. Ella schläft ein, für lange Zeit und wacht für uns Leser 26 Jahre später wieder auf, ist nun 34 Jahre alt, Psychotherapeutin und ihr Haus ist immer noch schräg, schief, klein und die Dachgiebel krumm. In ihrer Praxis mit einem schönen Dünenbild an der Wand behandelt sie die Schrägheiten ihrer vielen Patienten, Herrn Oebig mit Frau Traurigkeit z.B., der an guten Tagen gerne Krümelmonster-T-Shirts trägt. Ihren Fragenkatalog hat sie verinnerlicht und auch wie diese und jene Krankheit zu behandeln ist weiß sie genau und ist eine sehr gute Therapeutin. Jedoch privat und bei sich selber kommt sie wenig voran, Angst, Zweifel und die unglückliche Suche nach einem Mann für’s Leben drehen sich mit ihr im Kreis.
Dieser Roman ist ein Wohlfühlbuch und dazu ein sehr besonders weises. Nicht alles im Leben geht verloren, manchmal verliert man Dinge im Leben, wie Spielzeugpüppchen in der hintersten Ecke einer Eckbank und findet es erst viele Jahre später wieder, manchmal verliert man aber auch sich selber und findet sich, seine Träume und Wünsche durch Zufälle wieder, auch dies manchmal erst nach vielen Jahren in denen man sich in ein Schneckenhaus verkrochen hat und es nicht wagte nach links und rechts zu schauen, die Dinge und das Leben mal durch eine andere Brille zu sehen. Das sind dann wundersame, besondere und heilende Tage und Erkenntnisse. Mit Schwung und Energie lüftet man sein Leben, sein inneres Haus und vertraut dem Anfang von Neuem. Susanne Bohne erzählt hier von diesen Zaubern des Lebens, von Stürmen, Trauer, Freude, und Glück, den kleinen und großen Wundern. So schräg wie Ella’s Haus sind auch die Figuren in diesem Roman, schief und krumm, mit Ecken und Kanten, aber vor allem liebenswert und lebendig auf die Seiten gebracht. Flüssig und leicht zu lesen, trotz der manchmal traurigen Seiten, sehr leb- und bildhaft geschrieben.
Ich habe geschmunzelt, gelacht, geweint und hatte ein ganz wohliges Gefühl beim Lesen.
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Wenn ein Tag alles verändert
Ella ist ein glückliches Kind. Zwar sind ihre Eltern getrennt und ihre Mutter liebt sie nicht so wie ihren Bruder, aber Ella verbringt viel Zeit mit ihrer Großmutter Mina in deren Schrebergarten. Die Tage sind glücklich und sorglos, bis zum 22. Juni …
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Wenn ein Tag alles verändert
Ella ist ein glückliches Kind. Zwar sind ihre Eltern getrennt und ihre Mutter liebt sie nicht so wie ihren Bruder, aber Ella verbringt viel Zeit mit ihrer Großmutter Mina in deren Schrebergarten. Die Tage sind glücklich und sorglos, bis zum 22. Juni 1986 – als Ella das erste Mal mit dem Tod konfrontiert wird.
26 Jahre später ist sie Psychotherapeutin geworden und doch hat sie immer noch nicht das Trauma jenes Tages überwunden. Doch eines Tages erkennt sie: sie muss etwas ändern, sonst vergeht sie. Und dann taucht Hilfe von unerwarteter Seite auf.
Ein Buch vom Losgehen und Ankommen. Vom Erkennen und zu sich finden. Aber auch ein Buch der leisen Töne. Keine einfache Liebesgeschichte, nein Ella muss erst ihre Türen öffnen und feststellen, dass sie sich selbst im Weg steht, um endlich dort zu landen, wohin sie möchte.
Das schräge Haus ist ein Buch, auf das man sich einlassen muss. Zwar zauberhaft geschrieben, manchmal gar poetisch anmutend, aber doch auch mit kleinen Hürden „ich bin ein Rosenbusch und unsichtbar“ oder „von meinem Balkon sieht man in die eine Richtung den Leuchtturm von Wangerooge und in die andere die Oper von Sydney“ oder auch „meine Mutter verwandelt sich in eine Dörrpflaume“. Dinge, über die man kurz stolpert und die Nachdenkens wert erscheinen.
Das Buch ist in zwei Teile untergliedert: Ellas Kindheit im Schrebergarten der Oma. Glückliche Glühwürmchen Nächte, Grillabende und unendliche Sommertage mit der besten Freundin. Susanne Bohne beschreibt hier alles so wie man es selbst von früher her kennt. Und das weckt fast nostalgische Gefühle.
Der größere Teil beinhaltet Ellas Erwachsenenleben. Von ihrer Sorge, nie die Liebe zu finden, weil sie sich selbst nicht liebenswert findet. Von der Liebe zu ihrem Beruf und die noch immer währende Freundschaft zu Yvonne.
Fazit: mal ein etwas anderer Roman mit teilweise skurrilen, aber liebevollen Personen.
Noch ein Wort zum Einband, der wirklich etwas Besonderes ist: gepresster Karton, dessen Buchrücken beim Lesen auf jeden Fall die Stabilität behält.
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