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Alexa2009

Bewertungen

Insgesamt 76 Bewertungen
Bewertung vom 14.03.2019
Sterne sieht man nur im Dunkeln
Werkmeister, Meike

Sterne sieht man nur im Dunkeln


ausgezeichnet

Sich selbst finden

Das Buch erzählt von Anni, sie ist Mitte 30 und lebt seit einigen Jahren mit ihrem Freund in Bremen. Als Ihr Chef Ihr ein Jobangebot macht, für das sie allerdings nach Berlin ziehen müsste, und dann ihr Freund Thies sie auch noch fragt, ob sie ihn heiraten möchte, gerät ihre Welt ins Wanken. Sie nimmt kurzerhand unbezahlten Urlaub und flüchtet nach Norderney. Dort lebt ihre kürzlich wiedergefundene Freundin und betreibt ein Strandcafé, in dem Anni als Aushilfe arbeiten kann. Anni macht sich auf Norderney nicht nur Gedanken über Ihre Zukunft, sondern sie arbeitet auch ihre Vergangenheit auf.

Als ich das Buch in den Händen gehalten habe ist mir zuallererst das schöne Cover aufgefallen. Mir gefällt das sehr gut. Beim Blättern habe ich dann die schön gezeichneten Sprüche am Ende des Buches entdeckt, die ich auch richtig schön fand. Zuerst dachte ich, es wären Postkarten zum raus reißen und verschicken, aber es sind nur Bilder. Trotzdem eine witzige Idee.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Anni war mir auf Anhieb sympathisch, auch die anderen Protagonisten musste man eigentlich gleich ins Herz schließen. Ich fand den Schreibstil auch gut, das Buch hat sich flüssig lesen lassen. Ich mochte es gar nicht aus der Hand legen.

Das perfekte Buch für einen Urlaub auf Norderney (oder an einem anderen schönen Ort dieser Welt) 

Bewertung vom 28.02.2019
Worauf wir hoffen
Mirza, Fatima Farheen

Worauf wir hoffen


gut

Etwas langatmige Familiengeschichte

Das Buch „Worauf wir hoffen“ erzählt von einer indischen, muslimischen Familie. Die Eltern der Familie Rafik und Laila sind in die USA ausgewandert, wo auch ihre Kinder Hadia, Huda und Amar geboren werden.

Das Buch beginnt mit der Hochzeit von Hadia. Man erfährt, dass auch Amar zu dieser Hochzeit kommt, er hatte vorher drei Jahre keinen Kontakt zu der Familie. Man erfährt im weiteren Verlauf viel über die Kindheit/Jugendzeit vom Hadia, Huda und Amar. Leider ist das nicht immer in chronologischer Abfolge. Mich stört eigentlich nicht, wenn ein Buch in den Zeiten hin und her springt, aber hier wurden doch schon große Sprünge in verschiedene Zeiten gemacht. Das hat mir nicht gefallen. Nach und nach erfährt man, wie es zu dem Zerwürfnis zwischen Amar und der Familie gekommen ist. Leider zieht sich das Buch teilweise sehr, ich habe es daher häufig aus der Hand gelegt und etwas anderes zwischendurch gelesen.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, waren die vielen arabischen/muslimischen Begriffe, die nicht weiter erläutert werden. Ich habe den Vorteil, dass ich mich mit dem Islam relativ gut aus kenne, andere Personen könnten hier jedoch Schwierigkeiten bekommen.

Positiv hervorheben möchte ich, dass das Buch ein wirklich sehr schönes Cover hat. Als ich es ausgepackt habe ist mir das sofort ins Auge gestochen.

Insgesamt vergebe ich drei Sterne.

Bewertung vom 19.02.2019
Allee unserer Träume
Gerold, Ulrike;Hänel, Wolfram

Allee unserer Träume


gut

Mir fehlte ein wenig Spannung

Ich lese sehr gerne Bücher, die in der Nachkriegszeit spielen, daher hat der Klappentext des Buches auf jeden Fall mein Interesse geweckt.

Ilse gibt sich bei einem Architektur-Wettbewerb als ihre Schwester Marga aus. Sie trifft bei diesem Wettbewerb auf Margas totgeglaubten Ehemann, gibt sich fortan als dessen Ehefrau aus. Ihr „Ehemann“ erpresst sie mit dem Wissen, dass sie nicht Marga ist. Ilse muss darauf verzichten, ihre Entwürfe als ihre eigenen auszugeben und hinter ihren Mann treten.

Das Buch ist in Kapitel gegliedert. Jeder Abschnitt wird eingeleitet mit einer Orts- und Zeitangabe sowie einer kurzen Zusammenfassung, was in diesem Kapitel passiert. Die Zusammenfassung fand ich nicht so berauschend, sie nahm teilweise doch ein wenig die Spannung vorweg.
Anfangs springt das Buch in den Zeiten, es wird abwechselnd aus der Zeit in Berlin und aus Ilses Kindheit/Jugendzeit berichtet. Das fand ich gut, besonders die Rückblenden haben mir gut gefallen.
Das Buch hat sich flüssig lesen lassen, allerdings wurde es mir mit der Zeit zu langatmig und langweilig. Ich war froh, als ich den Epilog erreicht hatte, den ich dann auch wieder gerne gelesen habe, da aufgezeigt wird, was aus Ilse wurde.

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, so hätte ich auch in der Buchhandlung danach gegriffen und es mir näher angeschaut.

Ich werde das Buch weiter geben und bin auf weitere Meinungen gespannt.

Bewertung vom 07.01.2019
No time to eat
Tschernigow, Sarah

No time to eat


sehr gut

Anregungen gesammelt

„No time to eat“. So geht es mir auch oft. Ich bilde mir manchmal ein, nicht genügend Zeit zu haben, mir ein (gesundes) Essen zuzubereiten und greife dann oft auf Fertiggerichte oder eben zum belegten Brötchen oder Schokocroissant vom Bäcker. Dass das nicht gesund ist, war mir schon bewusst, aber so richtig den Anstoss etwas zu ändern hatte ich bisher nicht.

Sarah Tschernigow beschreibt in ihrem Buch Situationen, die mir auch bekannt vorkommen. Da wird schnell zum Burger von Fastfood-Ketten gegriffen oder sich mal eben fix ein Schokoriegel zwischen die Gaumen geschoben. Sie erklärt, wie man solche Situationen vermeiden kann und stellt Alternativen vor. Sie beschreibt gut, dass es gar nicht so schwierig sein muss, sich zu Hause etwas zuzubereiten und mitzunehmen. Sollte das aus Zeitmangel doch nicht funktionieren, gibt sie Tipps, wie man auch unterwegs zur gesünderen Alternative greifen kann.

Mir hat das Buch gut gefallen. Den Begriff „Clean Food“, den die Autorin in ihrem Werk häufiger verwendet, hatte ich schon einmal gehört, mir aber so richtig nichts darunter vorstellen können. Ich habe einige Anregungen erhalten, wie ich mich gesünder ernähren kann, auch ohne großen Aufwand dafür betreiben zu müssen. In der ersten Arbeitswoche des neuen Jahres habe ich das gleich umgesetzt, und statt mir mittags ein Schnitzelbrötchen oder Pommes zu kaufen, gab es ein lecker belegtes Brot von zu Hause. So spare ich hoffentlich nicht nur ein paar Kalorien ein sondern schone auch meinen Geldbeutel.

Was mich ein bisschen gestört hat ist, dass die Liste von Lebensmitteln, die man immer im Haus haben sollte, nicht im Buch abgedruckt wurde. Diese bekommt man nur online. Wenn ich ein Buch lese, habe ich keine Lust, online zu gehen. Ich habe das Buch schon ein paar Tage beendet, aber die Liste mir immer noch nicht angeschaut, weil es mir zu umständlich ist.

Ansonsten kann ich das Buch jedem empfehlen, der ein bisschen was über gesunde Ernährung erfahren möchte.

Bewertung vom 05.11.2018
Sowas kann auch nur mir passieren
McFarlane, Mhairi

Sowas kann auch nur mir passieren


sehr gut

Leichte Unterhaltung

Ich mag die Bücher von Mhairi McFarlane sehr gerne, und so habe ich mich sehr gefreut, dass ich das neuste Buch vorablesen durfte.

Georgina, 30 Jahre alt, hat gerade ihren Job im Restaurant „Thats Amore“ verloren. Am gleichen Tag erwischt sie auch noch ihren Freund Robin mit einer anderen Frau im Bett. Ihr Schwager vermittelt ihr kurz darauf einen Job in der Bar „The Wicker“. Ihr neuer Boss ist ausgerechnet ihre Jugendliebe Lucas, den sie seit dem Abschlussball vor 12 Jahren nicht mehr gesehen hat.

Den Schreibstil des Buches finde ich wirklich sehr gut. Man ist sofort drin in der Geschichte, und es liest sich auch sehr flüssig. Georgina ist mir gleich ans Herz gewachsen, auch die anderen Protagonisten, außer Robin und Geoffry, mochte ich sehr gerne.
Am Anfang des Buches passiert gleich sehr viel auf einmal (Job weg, Freund weg, neuer Job usw.). Ich fand, dass es sich in der Mitte ein wenig gezogen hat. Umso überraschter war ich dann, dass das Ende wirklich Tiefgang hatte, da sich dann auch aufklärt, warum Georgina und Lucas sich nach dem Abschlussball nicht mehr wieder gesehen haben. Konnte es zum Schluss dann nicht mehr aus der Hand legen.

Noch ein paar Worte zum Cover des Buches: Es ist ein typisches Mhairi McFarlane-Cover, das durch seine Art gleich ins Auge sticht. Mir gefällt es, dass der Text großflächig und mit schönen Buchstaben zu sehen ist. So sticht es in der Buchhandlung auch gleich ins Auge.

Mein Fazit: Lesenswert für alle, die leichte Unterhaltung bevorzugen.

Bewertung vom 12.10.2018
Verschieben wir es auf morgen
Maertens, Miriam

Verschieben wir es auf morgen


ausgezeichnet

Gib niemals auf

Miriam Maertens ist 48 Jahre alt. Sehr früh wurde bei ihr die Krankheit Mukoviszidose diagnostiziert, ihr wurde keine hohe Lebenserwartung zugeschrieben. In ihrem autobiografischen Buch beschreibt sie ihr Leben. Wie sie schon als Kind angefangen hat, dafür zu kämpfen, genauso sein zu können, wie andere Kinder auch. Auch später geht sie ihren Weg, sie verlässt mit 16 Jahren die Schule, um Schauspielerin zu werden. Sie hat zwar auch die Gedanken im Kopf, dass das mit ihrer Krankheit eigentlich gar nicht gehen dürfte, aber sie gibt nicht auf und verwirklicht ihren Traum. Auch als sie später den Wunsch nach einem Kind hat, bei dem alle, auch ihre behandelnden Ärzte, ihr sagen, dass das niemals funktionieren wird, da sie alle Kraft schon für sich selbst benötigt, glaubt sie an sich selbst und das sie es schaffen kann. Später geht es ihr jedoch immer schlechter, die Ärzte raten ihr, sich eine Lunge transplantieren zu lassen. Miriam ist zuerst strikt dagegen, entscheidet sich dann aber doch dafür. Sie kämpft sich auch nach der Transplantation durch, und schafft es…

Mit Spannung habe ich den Lebensweg von Miriam verfolgt. Die Schreibweise des Buches hat mir sehr gut gefallen. Ich war sofort drin in der Lebensgeschichte von Miriam, bin mit ihr durch die Höhen und Tiefen gegangen. Ich bin sehr beeindruckt, wie sie alles gemeistert hat, auch, dass Miriam über so viele Jahre die Krankheit gegenüber vielen Menschen geheim halten konnte, ihr Doppelleben leben konnte.
Auch habe ich einiges über die Krankheit Mukoviszidose erfahren. Bisher wurde ich mit dieser Krankheit nicht konfrontiert, ich bin jedoch froh, nun einmal einen kleinen Eindruck in dieses Krankheitsbild bekommen zu haben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es gibt eine klare Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 04.10.2018
Deutsches Haus
Hess, Annette

Deutsches Haus


ausgezeichnet

Bleibt im Kopf

Die Gastwirttochter Eva lebt zusammen mit ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrem Bruder über der Gaststätte „Deutsches Haus“. Sie ist mit Jürgen, einem Sohn aus reichem Haus, verlobt. Eva bekommt das Angebot, als Übersetzerin im Auschwitz-Prozess die Zeugenaussagen vom polnischen ins Deutsche zu Übersetzen. Sowohl ihre Eltern als auch Jürgen sind nicht begeistert, dass sie diesen Auftrag annimmt. Eva, die sich bisher nicht mit der Vergangenheit auseinander gesetzt hatte, wird nun damit konfrontiert.

Ich durfte das Hörbuch zu diesem Roman hören. Es hat mir sehr gut gefallen. Eva Meckbach als Sprecherin mochte ich sehr gerne zuhören, und so vergingen 535 Minuten wie im Fluge.
Die Protagonisten dieses Romans sind von Annette Hess so beschrieben worden, als kenne man sie mit der Zeit persönlich. Ich fand es sehr gut, einen Einblick in die Geschichte zu bekommen, so habe ich mir vorgenommen, mehr über den Auschwitz-Prozess zu lesen und in Erfahrung zu bringen. Frau Hess beschreibt gut, wie viele Menschen die Augen verschließen, vor dem was ist. Das war sicherlich damals im Auschwitz-Prozess so und wird heute immer noch von vielen Menschen gelebt.

Frau Hess schreibt ja eigentlich Drehbücher und die Serien Weissensee, Kudamm 56 und Kudamm 59 sind mir bekannt. Beim Hören des Hörbuches dachte ich immer, dass sich auch das „Deutsche Haus“ gut als Serie im TV machen würde.

Ich empfehle dieses Hörbuch gerne weiter.

Bewertung vom 10.09.2018
Die Welt war so groß
Jaffe, Rona

Die Welt war so groß


ausgezeichnet

Werden die Erwartungen erfüllt?

Rona Jaffe schreibt in diesem Buch über die vier Mädchen Annabel, Daphne, Emily und Chris, die sich in den 50er Jahren auf dem Collage kennen lernen. Obwohl alle recht verschieden sind, freunden sie sich miteinander an.

Der 1. Teil des Buches beschreibt die Collage-Jahre mit seinen Höhen und Tiefen. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass in den 50er Jahren das Collage eher einem großen Heiratsmarkt glich, da fast jedes Mädchen versucht, bis zum Abschluss den Mann zu finden, der sie dann auch vor den Traualtar führt.
Der 2. Teil des Buches beginnt in den 60er Jahren. Es wird beschrieben, wie es den Mädchen 10 Jahre nach dem Collage-Abschluss geht. Teilweise haben sich die Erwartungen vom Leben und einem Ehemann erfüllt, doch ist nicht alles eitel Sonnenschein. Man erfährt, wie es Annabel, Daphne, Emily und Chris ergeht.
Wieder 10 Jahre später. Im 3. Teil des Buches wird wieder auf die Leben der Mädchen eingegangen. Alle mussten durch Höhen und Tiefen, aber jeder hat es irgendwie geschafft, diese halbwegs gut hinter sich zu bringen. Nun steht das Klassentreffen vor der Tür. Viele Erinnerungen werden geweckt, und die Frage stellt sich für Einige, ob man nicht noch einmal ganz von vorne beginnen sollte.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe die über 500 Seiten an zwei Tagen ausgelesen. Ich konnte das Buch nicht zur Seite legen. Sehr flüssig geschrieben. Die Charaktere der Mädchen waren sehr gut heraus beschrieben, man konnte sich in alle gut hinein versetzen. Das Cover des Buches ist auch sehr schön, es lässt eine gewisse Leichtigkeit verspüren.

Ich empfehle dieses Buch gerne weiter!

Bewertung vom 03.09.2018
Mit der Faust in die Welt schlagen
Rietzschel, Lukas

Mit der Faust in die Welt schlagen


sehr gut

Erwachsen werden ist nicht einfach

In dem Buch „Mit der Faust in die Welt schlagen“ erzählt Lukas Rietzschel die Geschichte von Philipp und Tobias. Der Roman erzählt in drei Abschitten über einen Zeitraum von knapp 15 Jahren, wie es den beiden ergeht, im Osten Deutschlands. Das Buch beginnt im Jahre 2000, 11 Jahre nach der Wende. Philipp und Tobias sind noch Kinder, die Eltern bauen gerade ein Haus, um aus der Plattenbausiedlung zu entkommen. Die beiden müssen nach der Schule in den Hort, da die Eltern beide arbeiten um das Auskommen zu sichern. Man erfährt auch schon, dass in der Gegend viel Arbeitslosigkeit herrscht, das viele Menschen dieses Gebiet verlassen, weil es nicht viele Perspektiven dort gibt. Ein paar Jahre später schließt sich einer der Brüder einer Gruppe Neonazis an, um der Langeweile und Hoffnungslosigkeit zu entkommen.

Das Buch behandelt ein immer wieder brisantes Thema, daher konnte ich es auch nicht so einfach weglesen, sondern musste zwischendurch immer mal etwas sacken lassen. Mir gefiel, dass das Buch über mehrere Jahre die Familie begleitet, so dass man Philipp und Tobias beim aufwachsen begleitet. Zwischen dem 2. und dem 3. Kapitel befindet sich ein Zeitsprung von 7 Jahren, da musste ich mich anfangs erstmal wieder neu hinein finden. Ich habe empfunden, dass Lukas Rietzschel weiß, worüber er schreibt. Er selbst ist auch in der Region aufgewachsen und hat das Leben dort kennen gelernt. Mir hat das Buch gut gefallen.